ESC 2015
verfasst von OLJO-Team

Ann Sophie und die Videostatistik: wir haben Fragen!

Ann Sophie und die Videostatistik: wir haben Fragen!
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Zu Ann Sophie Duermeyer (24), kürzliche Gewinnerin der Wildcard des NDR Clubkonzertes, die ihr den achten Startplatz im deutschen ESC 2015 Vorentscheid sicherte, stellen wir neue, interessante Fragen!

Nach Überpüfung der Viewstatistik für Ann Sophies Bewerbungsvideo (Get Over Yourself) haben wir eine sehr extreme Anomalität der Viewzahlen für dieses Video festgestellt. Unserer Einschätzung nach betrifft diese Anomalität an die 100.000 Views dieses Videos. Es muss daher erlaubt sein zu fragen: woher kamen denn diese Views in den ersten Veröffentlichungstagen?
Gab es eine absichtliche und daher künstliche Beeinflussung der Viewzahlen dieses Videos? (z.B. ad-driven Views statt organic Views?)

Die Behauptung das Musikvideo zu ‚Get Over Yourself‘ Video sei auf Grund der hohen Gesamt-Viewzahl ein besonders beliebtes Video gewesen, lässt sich unserer Ansicht nach nicht aufrechterhalten. Zumindest solange nicht, bis man weiss, wodurch die wirklich sehr extreme Anomalität an den ersten 5 Veröffentlichungstagen des Videos hervorgerufen wurde.
Auszuschliessen ist dabei zum Beispiel, dass eine Veröffentlichung auf Ann Sophies Facebook Account eine hohe Zahl von Fan Views generieren konnte. Dafür waren (und sind) ihre Like Zahlen bei weitem nicht ausreichend.

Wir wollen natürlich wissen, wie die hohe Viewzahl in den ersten 5 Veröffentlichungstagen des Videos zu Stande kamen. Dafür muss es ja Gründe geben.
Es gäbe da zum Beispiel folgende denkbare Szenarien:
entweder wurde ein bezahlter Link bei Youtube geschaltet (Werbung),
oder/und das Video wurde kurzfristig auf einer vielbesuchten Website eingebunden.
Theoretisch wäre aber auch denkbar, dass Views bei einer sogenannten ‚Clickfarm‘ eingekauft wurden.

Denkbar ist natürlich aber auch, dass der Youtube Algorithmus (der zuständig dafür ist in der rechten Spalte neben dem Video passende Clickvorschläge zu machen) kurzfristig ‚Get Over Yourself‘ zu guten Platzierungen verhalf. Wobei das nach unseren Beobachtungen und eigenen Erfahrungen eher unwahrscheinlich ist. In genau dieser Spalte wird nämlich ganz oben eben auch ein Werbeplatz von Youtube verkauft…wurden 100.000 Views/Clicks per Werbung gebucht? (kostet wohl eine fünfstellige Summe). Das wäre ja nicht verboten, aber halt äusserst interessant zu wissen…
Wir fänden es gelinde gesagt dreist, wenn sich jemand mit 120.000 Views ‚brüsten würde‘, 100.000 davon aber ‚eingekauft‘ haben sollte oder ‚anderweitig besorgt‘ haben sollte.

Was wir uns in diesem Zusammenhang dann auch fragen: Warum brachen die Viewzahlen nach nur 5 Tagen so derart extrem stark zusammen? Das ist schon ziemlich ungewöhnlich!

Es gibt bezüglich ‚Get Over Yourself‘ zudem noch weitere Fragen:
unterhalb des Videos ist ein Kauflink für den Song zum iTunes USA Store verlinkt. Die Kaufmöglichkeit des Songs bei iTunes USA ist aber abgeschaltet worden. (‚item not available‘). Das finden wir seltsam. Warum und wann wurde abgeschaltet? In Deutschland ist der Song ebenfalls nirgendwo erhältlich.

Weitere Fragen haben wir bezüglich Ann Sophies Bemühungen im Musikbusiness von New York City Fuss zu fassen.
Wo und wie oft ist Ann Sophie in New York vor zahlendem Publikum live aufgetreten?
Wir haben lange recherchiert, aber praktisch nichts zu dem Thema gefunden (bis auf 1 bis 2 Sachen). Viel scheint da ja nun nicht gelaufen zu sein.

Letzte Frage, die wir haben: warum wurde von ‚Jump The Gun‚, Ann Sophies Siegersong im Clubkonzert, im Vorfeld kein Musikvideo veröffentlicht? Andere Teilnehmer wurden gezwungen zu einem Stichtag ein neues Video auf Youtube hochgeladen zu haben. Bei Ann Sophie scheint das nicht der Fall gewesen zu sein. Was sind die Gründe für Ann Sophies ‚Andersbehandlung‘?

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Wondergirl
Wondergirl
27. Februar 2015 22:45

Die Ann Sophie Studioversionen sind in iTunes verfügbar und sehr sauber produziert.
Der zweite Song „Black Smoke“ ist IMHO verdammt gut, würde mich nicht wundern, wenn sie damit gewinnt.

chris
chris
26. Februar 2015 07:37

@ Salem/Erik:
was mich bei Rihanna nach wie vor, seit Jahren, wundert (ich weiss diese Frage hab ich hier schon öfter aufgeworfen)
ist die Art wie ihre Singles nie direkt aus dem Stand nach oben knallen, sondern immer erst 4-5 Wochen brauchen ehe sie sich in den Charts entwickeln
Wenn einer Fans hat, die Fankäufe tätigen dann doch wohl Rihanna! Aber die scheinen bei ihr nicht die starken adhoc Single käufer zu sein….oder sehr träge
Auch „Towards the sun“ ist in iTunes in gerad mal 10 Ländern in den Top10!! Das ist ja schwächer als der Start von Tokio Hotels letzter Single!
Und nicht wie JEDER andere Popstar: Katy Perry, Swift, Madonna, Gaga, wo sich am ERSTEN tag alle drauf stürzen!

Teils sieht es bei Rihanna (ich erinnere mich an die Chartsentwicklung von Diaminds on den USA) die ersten 2-3 Wochen sogar nach einem (an IHREM Verhältnissen gemessenen) Flop aus….und so nach 8-10 wochen arbeitet sich der song dann doch mühsam teils sogar bis auf platz 1.

Salem
Salem
25. Februar 2015 12:51

Wohl wenig überraschend, aber eine Meldung wert:

„Die US-Sängerin Taylor Swift ist die erfolgreichste Musikerin des Jahres 2014 – gemessen am Verkauf von Alben und Liedern auf CD, über Downloads und Streaming-Dienste. Würden auch Soundtracks im Ranking des Weltverbands der Phonoindustrie berücksichtigt, gäbe es einen anderen Sieger [Anm.: Soundtrack zu „Frozen“].“

Platz 2 – One Direction, 3 – Ed Sheeran, 4 – Coldplay, 5 – AC/DC, 6 – Michael Jackson, 7 – Pink Floyd, 8 – Sam Smith, 9 – Katy Perry, 10 – Beyoncé

http://www.spiegel.de/kultur/musik/taylor-swift-ist-erfolgreichste-musikerin-des-jahres-2014-a-1020113.html

http://www.billboard.com/articles/business/6480312/taylor-swift-named-ifpi-global-recording-artist-2014

Peter
Peter
25. Februar 2015 08:58

Einige Tweets von Imre Grimm lassen vermuten, dass es gestern in Hamburg ein Pre-Listening für die Presse von Lenas neuem Album „Crystal Sky“ gegeben hat.

Erik
Erik
24. Februar 2015 23:44

Rihannas neue Single ist ihre bisher positivste. Sehr drum lästig mit hymnischen Chorus und Chor – erinnert extrem an eine Über Coldplay Nummer und es ist mal nur die Frage wie lange es dauern wird bis diese Nummer in USA, UK und Deutschland auf die 1 gehen wird. Im Falle dieser Nummer bin ich zu 100% sicher das sie in allen drei Märkten unter den 10,bestverkauften Nummern des Jahres landen wird, Radio Ohrwurm und geht mehr ins Ohr als Diamonds beim erstenmal, „Turn your face towards the sun. Let the shadows fall behind you“ Wenn der Rest des Soundtracks nur halb so gut wird wie die erste Single. Unbedingt anhören.

Erik
Erik
24. Februar 2015 23:26

Die neue Rihanna Single ist da – und überraschenderweise konnte ich ihn auch schon bei ITUNES Deutschland runterladen. Towards the sun ist mal wieder sehr ungewöhnlich für Rihanna Verhältnisse aber auch super kommerziell. Die erste Single vom Home Soundtrack (alle 12 Songs von Rihanna) Finde die Nummer super.

chris
chris
24. Februar 2015 13:01

ich vermute dass hinter ihr ein konzern (management, produzent, oder plattenfirma) steckt, der dafür sorgte, dass sie das ding gewann
nachdem elaiza als ABSOLUTER no-name in die top10 schossen (und in polen auf die 1)
hat man wohl das „clubkonzert“ als neuen promo weg von newcomern erkannt, den man nun kommerziell nutzen will

die frage ist
die frage ist
24. Februar 2015 09:25

Wer wurde denn vorher wirklich gepusht. Ich wohne zufällig in Norddeutschland und da wurde praktisch nur von ASON berichtet. In den Zeitungen mit Bild und Interviews, im Radio wurde deren Lied gespielt und noch am Tag es Clubkonzerts durften sie als Einzige schon bei Das! im NDR Fernsehen auftreten. Dass es noch andere Kandidaten gab wurde bestenfalls mal kurz erwähnt. Die haben auch eine Verbindung zu Brainpool. Eine der Schwestern war nämlich bei den Heavytones Kids und war auch vor etwa einem Jahr noch mal in der Jubiläumsshow zu Gast.
Das mit den Videoviews ist nur kurios. Aber vielleicht lernen ja ein paar Blogger daraus dass Youtube oder Facebook Zahlen gar nichts bedeuten. Aber es ist wohl leider zu einfach daraus Ranglisten zu basteln.
Übrigens wurden alle Kandidaten die sich mit Covern oder zu alten Songs beworben hatten mit Songs aus dem Songpool der Plattenfirmen versorgt. Zum Beispiel auch die Schülerin die auf dem letzten Platz gelandet ist. Ein besonderer Vorteil war das also wohl nicht.
Noch eine Fußballweisheit die genau so auch für den ESC gilt: „Entscheidend ist auf dem Platz!“