In Extremo erobert Platz 1 der deutschen Album Charts. Lena nur auf 2, oder?

Chartberechnungsmethode in Deutschland ‚Schuld‘?
Ziemlich überraschend landete in der vergangenen Chartwoche (25.02.11 bis 03.03.2011) statt Lena Meyer-Landrut die deutsche Band In Extremo, die sogenannte Mittelalter Rockband, mit neuem Album Sterneisen aus dem ‚Nichts‘ auf Platz 1 der offiziellen deutschen Albumcharts. Das Album Sterneisen verwies das Lena Album Good News vor allem wohl auch auf Grund der Berechnungsmethodik der offiziellen Album Charts auf Rang 2.
Die deutschen Albumcharts, werden, genau wie die offiziellen Single Charts, nach Umsatzwert berechnet und nicht nach Stückzahlen (wie meist im Ausland). Bei neu einsteigenden Titeln, wie dem von In Extremo, werden zudem die Vorbestellungen der Vorwochen dem Erstwochenumsatz hinzugerechnet. Zu beachten ist, dass In Extremo eine Deluxe Version ihres Album für teilweise mehr als 17,95€ verkaufen, was für eine gute Platzierung in den ‚offiziellen‘ Charts natürlich günstig wirkt.
 

Der Nummer 1 Erfolg von In Extremo kommt überraschend, da die uns zur Verfügung stehenden Online-Daten der entsprechenden Chartwoche auf einen Platz 1 für das Album Sterneisen von In Extremo nicht im entferntesten hingewiesen haben. Wir nehmen an, dass eine beträchtliche Anzahl von Vorbestellungen und gute Verkäufe im traditionellen Einzelhandel mitentscheidend an der guten Erstwochenplatzierung waren. Selbstverständlich spielen bei In Extremo, wie bei fast allen Album Erstwochenergebnissen die Fankäufe eine große Rolle. Die sehr starke Konzentration auf die Erstwoche ist gemeinhin ein starker Hinweis auf solche fast schon gezielten Fankäufe. Sterneisen ist denn auch schon in der aktuelle laufenden 2. Notierungswoche in allen Charts, die online einsehbar sind, weit ausserhalb der Top 10 , teilweise nichtmal in den Top 20 vertreten. [u.a.: iTunes, 09.03.11 / 16.21 Uhr: Platz 73(deluxe), Platz 169 (Standard)].
 

Platz 1 für in Extremo ist nicht erwiesen!
Da die Firma, die die offiziellen Charts erstellt leider nie angibt, wie hoch die Stückzahlenverkäufe einzelner Alben ausgefallen sind, kann nich mit Gewissheit behauptet werden, dass die Band In Extremo tatsächlich von den Stückzahlen her mit dem Album Sterneisen auf der Platz 1 einer nach Stückzahlenverkauf ermittelten Hitparade gelandet wäre (vor allem wenn man in Betracht zieht wie erheblich die Abweichungen zwischen Online Werten und traditionellem Einzelhandel bei diesem Album ausgefallen sind).
Man muss bedenken, dass Good News von Lena die gesamte Chartwoche lang bei mehreren Anbietern für 5€ als Download angeboten wurde. Bei der umsatzbasierten Berechnung der offiziellen Charts natürlich ein durchaus nennenswerter Nachteil für Lena. International (z.b. in den USA und England) ist eine umsatzbasierte Chartberechnung vollkommen unüblich, dort werden schon seit Urzeiten nur Stückzahlen für die Chartplatzierungen herangezogen.
Systembeschrebung der offiziellen deutschen Chartsblättere auf Seite 18 u.a. Artikel 5.3, dort steht alles Wichtige!, ebenfalls ist Seite 7 aufmerksam zu lesen.
Bei den offiziellen Charts gilt u.a. zu beachten, dass ominöse ‚Bereinigungen und Kontrollen‘ vorgenommen werden, die jedoch nicht einmal im Ansatz ausreichend erklärt werden.
 
Kritik an der Berechnung der offiziellen Charts. Kunden spielen nur die ‚zweite Geige‘
Fazit ist auf jeden Fall, dass teure Alben bei den offiziellen deutschen Albumcharts ein entschieden größeres Gewicht haben, als günstige Alben, die natürlich auf viel höhere Stückzahlen kommen. Genau deswegen gibt es so oft übeteuerte Deluxe Versionen. Es wird also mitunter ein Charterfolg vorgegaukelt, der in dem Umfang gar nicht vorhanden ist (wenn man, wie international üblich, nur die Stückzahlen betrachtet). Wir halten eine Umsatzberechnung der Platzierungen, wie in den offiziellen deutschen Charts derzeit, für Quatsch. Die Popularität eines Album muss nach Stückzahlen ermittelt werden. Das hat auch einen großen Vorteil für den Konsumenten, besonders für Fans. Bei der derzeitgen Chartberechnung neigen Plattenfirmen nämlich durchaus dazu hohe Preise für ein Album zu verlangen, um dadurch einen hohen bzw noch höheren Charteinstieg zu erreichen. Gerade in der ersten Woche kaufen eben viele Fans eines Musikacts ein neues Album.
Wir meinen, dass die Chartermittlung unabhängig sein muss und sich nicht nach den kommerziellen Interessen der Industrie richten sollte. Allerdings ist es in Deutschland so, dass die Chartermittlung von der Industrie selbst in Auftrag gegeben wird und die Industrie es ist, die daher natürlich auch bestimmt, wie denn diese ‚offiziellen‘ Charts ermittelt werden.

 
Festzuhalten ist, dass alle offiziellen Charts in Deutschland nur ungefähr wiedergeben, wie erfolgreich ein Album, oder Titel in Deutschland ist. Ein Vergleich mit den offiziellen Charts der USA, oder Englands ist unzulässig.
Einzige relativ verlässliche Stückzahlenverkaufinformationen in Deutschland sind Gold und Platinauszeichnungen. Die offiziellen Charts taugen dafür nicht.

Im Umkehrschluss ist letztendlich natürlich auch nicht schlüssig nachzuweisen, dass In Extremo nicht das nach Stückzahlen meistverkaufte Album in Deutschland in der Chartwoche vom 25.02. bis 03.03.2011 hatten.
 

OLJO-Team

View Comments

  • Ich bin schockiert, wie verzweifelt jemand sein muss, solche Behauptungen in die Welt zu setzen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich dieses System auch nicht befürworten kann, ist die Tatsache, dass In Extremo Platz eins der deutschen Album Charts eroberte, kein Zufall oder Fremdverschulden der Charts. Die Band ist einer der erfolgreichsten deutschen Rockacts der Welt und hat vor drei Jahren mit ihrem ersten Album, das den Chart-Thron erklomm, die Queen of Pop Madonna von der Pole Position verdrängt, obwohl diese ihr Album für einen vergleichbaren Wert verkaufte. Das Madonna eine riesige Fangmeeinde in Deutschland hat, ist unbestritten und trotzdem hat es In Extremo damals geschafft. Nun war es abzusehen, dass diese Band den Erfolg wiederholen würde. Ein weiterer Faktor ist der Zeitraum seit dem "Good News" erschienen ist (8.02), wie zuvor beschrieben, ist die erste und die zweite Woche meist die entscheidenen in Bezug auf die Verkaufzahlen und "Sterneneisen" erschien am 25.02, zwei Wochen später. Der Erfolg dieses Albums und dieser Band steht für mich außer Frage, den sie repräsentieren uns auch im Ausland außergewöhnlich stark (Platz 5 der Österreicher Charts) und sind Genreprimus (Mittelalter-Rock).
    Ich würde auch eine weitere Woche auf Platz eins nicht ausschließen, doch denke ich, dass Sterneneisen seine Position an der Sonne wieder räumen muss. Ein weiteres Argument für In Extremo sind die großen Hallen die sie füllen und die Nationen, die sie mit ihrer Musik begeistern. Ihre Tourneen sind ausverkauft, sie spielten Konzerte von Argentinien bis China, diese Band sollte uns alle stolz machen! Schlussendlich muss ich insbesondere dem Beitrag von "Guy Incgonito Says" vollkommen zustimmen, denn die Media Markt Charts anzuführen und in den Album Charts von Saturn an sechster Stelle einzusteigen ist eine großartige Leistung für eine Rockband, die keine Medienpräsenz wie Lena nutzen kann von Seiten der Öffentlichkeit und der Plattenfirma Universal.

  • Ich persönlich finde die Einbindung der Airplays als sehr gelungen in den USA Hot 100. So bleibt Gaga weiter auf der 1 und Jennifer Lopez klettert auf die 5 in den Hot 100. Zudem zählen bei den LP Charts die Stückeinheiten in den USA, leider gibt es für ältere CDs die Catalogue Charts. Aus gutem Grund: Pink Floyd verkauft wahrscheinlich von The wall wahrscheinlich mehr CDs als so manche CDs in der Top 50.

  • Ich glaube ihr verwechselt da "offiziell" mit "aussagekräftig" ;-)
    Ich denke auch, dass die Digital Top 100 aussagekräftiger sind, wenn es um die Beliebtheit der Songs geht. Aber die Hot 100 sind nunmal DIE offiziellen US-Singlecharts. Die Berechnungsweise ist auch so halbwegs bekannt... Download-Verkäufe fließen voll in die Charts ein. Dazu werden die gesamten Airplay-Einsätze eines Titels durch einen bestimmten Faktor geteilt (durch 1.000 meine ich) und dieser Wert dann zu den Verkäufen addiert. Daher kann man auch als Außenstehender mit den von Nielsen / Soundscan ermittelten Zahlen die Charts bis dahin selbst zusammenzählen. Nur die Streamings, die dann noch dazu kommen, sind in ihrer Gewichtung und Anzahl unbekannt.
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    Ich bin froh, dass bei uns Airplay keine Rolle spielt, aber ansonsten ist das deutsche Chartsystem ja noch deutlich undurchsichtiger als das in den USA.

    • Hi Peek
      es ist Richtig, dass 'Gold' für Good News verkündet wurde, offiziell bestätigt ist es bis jetzt noch nicht, das heisst es fehlt der Datenbankeintrag beim BVMI (das heisst aber nicht, dass der Goldstatus noch nicht erreicht ist, sondern eher, dass auf eine bessere Auszeichnung 'gewartet' wird). Es ist nicht ungewöhnlich, dass 'gewartet' wird. My Cassette Player z.b. erhielt als Erst-Auszeichnung (laut BVMI Datenbank) Doppel Platin. Die Vorstufen Gold und Platin sparte man sich. Eine Auszeichnungs-Verleihung muss vom jeweiligen Musikunternehmen (z.B. Universal Music) angemeldet werden, nur dann erfolgt auch eine entsprechende Veröffentlichung durch den BVMI und nur dann darf damit auch Werbung gemacht werden. Einen Auszeichnungsautomatismus gibt es nicht. BVMI = Bundesverband Musikindustrie.
      Hier nochmal die ausführlichen Regelungen bezüglich Gold und Platin in Deutschland

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Natürlich sind die Billboard Hot 100 offizielle Charts, noch offizieller geht es ja kaum noch ;)
    Ich bin aber auch dagegen, Airplay in die Charts mit einzubeziehen... aber das ist wohl auch historisch bedingt, denn noch vor 6-7 Jahren gab es in den USA kaum messbare Singleverkäufe, so dass die Einbeziehung von Airplay zwingend erforderlich war. Allerdings war Airplay auch vorher schon immer Bestandteil der Hot 100, nur je nach Marktsituation unterschiedlich gewichtet.
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    Dass die Charts in Deutschland nach Umsätzen ermittelt werden hat nicht als Ursache, dass die Plattenfirmen möglichst hohe Preise verlangen wollen. Bis vor einigen Jahren waren Low budget-Titel (zB alle unter 10€) von der Charterhebung ausgeschlossen. Das sollte dafür sorgen, dass keine alten Alben, die ständig billig zu haben sind, in den Charts auftauchen. Dagegen hatten aber irgendwelche Firmen, die billige CDs anbieten, geklagt und gewonnen. Daher musste eine Regeländerung her, die billige CDs nicht ausschließt, aber dennoch benachteiligt...
    Meiner Meinung nach sollten aber auch grundsätzlich die Charts nach reinen Stückzahlen ermittelt werden... problematisch wären aber dann halt doch extrem günstige Angebote, wie zB damals die 10 Cent-Downloads bei Media Markt. Auch die 0,69-Downloads bei iTunes verkaufen sich in der Regel sofort überproportional gut, so etwas sollte wohl doch irgendwie ausgeglichen werden...

    • Hi Guy
      für uns sind eben nur die Digital Songs die einzig wirklich offiziellen Charts der USA. Der Unterschied zu den Hot 100 ist nennenswert. Du hast natürlich Recht, dass die Bedeutung und auch die Berechnungsweise der Hot 100 historisch bedingt ist und da auch der Status als offizielle Charts herstammt. Die genaue Art und Weise der Hot 100 Chartberechnung (z.B. die Gewichtung von Sales, Airplay und Streaming) ist jedoch unbekannt, sehr unüblich für offizielle Charts. Unzutreffend ist, den Platz 1 der Billboard Hot 100 als meistverkauften Song der USA zu benennen.
      In England gilt die Regel, dass ein Download mindestens 0,29 Pfund kosten muss (und eine bestimmte Länge haben muss), um sich zur Chartermittlung zu qualifizieren (die Albumregelung für England ist uns im Moment grad nicht geläufig, auch da wird es Regelungen geben). Das wäre so auch in Deutschland möglich. Selbstverständlich ist es für den Musikkonsumenten vorteilhaft, dass die Titel (oder Alben), die günstig verkauft werden auch oben in den Charts angezeigt werden und zwar unabhängig vom Alter des Produktes.
      Die Preissensivität der Verbraucher ist selbst bei so günstigen Produkten, wie Track Downloads sehr ausgeprägt. Fest steht: Was in Amerika und England geht, sollte auch in Deutschland möglich sein.
      Es steht vollkommen ausser Frage, dass die Musikindustrie grad in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit allen möglichen Tricks möglichst hohe Preise durchsetzen bzw die Akzeptanz hoher Preise fördern will. Das sieht man ja in den letzten Monaten sehr schön am Downloadmarkt. In manchen Foren wird ja sogar extra darauf hingewiesen, die teureren Produkte zu kaufen, um eine bessere Chartplatzierung für den Lieblingsstar, oder -gruppe erzielen zu können.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hallo Oljo-Team,
    Da Ihr die ganze Zeit die offiziellen amerikanischen Charts als Vergleich ran zieht, muss man dazu sagen, dass Ihr nicht ganz richtig liegt, was die Stückzahlenverkaufscharts angeht. Denn in den USA werden die Charts nicht allein von den Verkäufen gezählt, sondern kommen noch die Radioairplays dazu. Das heißt, die offiziellen amerikanischen Charts setzen sich aus den Verkaufszahlen UND den Airplayzahlen zusammen. Damit ist auch hier eine eindeutige Aussage nicht mehr möglich.
    Hinzu kommt, dass Billboard ALLE Songs einer Single listet. Dass heißt, wenn ein Künstler jetzt eine Maxi (Song + Zusatzsong) auskoppelt, gelangt automatisch auch der B-Seiten-Song in die Charts mit der gleichen Verkaufsanzahl. Hier entscheidet dann ganz stark der Radioairplay wie hoch die Platzierung der beiden Songs letztendlich ist.

    • Guten Morgen Monty,
      Dean bezieht sich, wie das gesamte OLJO-Team, immer NUR auf die Digital Songs Billboard Liste [US Digital Top 100 Charts (Singles)] (physische Singles werden in den USA nicht mehr verkauft, digitale Mehrtitel Singles sind selten und werden wenig gekauft) und die Album Top 200 der USA (sogenannte Billboard 200). Beide Charts werden von dem Unternehmen Nielsen Soundscan rein 'nach Stückzahlen' Billboard (und vielen anderen z.B. USA Today usw.) gegen Gebühr zur Verfügung gestellt. Billboard selber ermittelt diese Charts nicht, hat aber ausführliche Veröffentlichungsrechte, die einiges Kosten dürften.
      Die Billboard Hot 100 sind, wie du richtig ausführst ein irgendwie zusammengestrickter Misch-Masch aus offiziellen Verkaufszahlen, offiziellem Radio Airplay und etwas dubiosen online Streaming Aktivitäten (in erster Linie Vevo) und werden von Billboard wahrscheinlich selber erstellt. Es handelt sich dabei im eigentlichen Sinne nicht um eine offizielle Chart, sondern nur um die in den USA bekannteste Hitparade. Die iTunes Listen sind eine harte Konkurrenz für Billboard.
      Offizielle Verkaufscharts sollten rein nach Stückzahlen ermittelt werden (bezahlte Streamings könnten aber in Zukunft eine zunehmende Rolle spielen, so wie seit einiger Zeit in den schwedischen Song Charts). Die US Digital Top 100 (Digital Songs) und die Album Top 200 (Billboard 200) werden genau bzw fast genau so ermittelt, wie die UK Singles Top 100 und die UK Album Top 100. Streng genommen wirklich offizielle Charts in den USA sind demnach nur die Digital Top 100 (die weitgehend deckungsgleich mit den aus den jeweils 7 Wochentagenergebnissen der US iTunes Charts sind), sowie die Album Top 200. Alle anderen auf billboard.com gezeigten Hitparaden sind, überspitzt formuliert, 'Fanatasie-Charts' bzw eben nur Trend Charts aus Radio Airplay oder Clubplay, von denen man teilweise nichtmal weiss, wie sie denn genau erstellt werden.
      Keinerlei als 100% offiziell zu bezeichnende Wochencharts gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
      Offiziell sind nur echte Stückzahlencharts, die sich auf einen Zeitraum von genau 7 Tagen beziehen.
      Gold und Platin werden in den USA übrigens nicht durch Nielsen Soundscan ermittelt. Die RIAA (Dachorganisation der US Musikindustrieunternehmen) ermittelt Gold und Platin Auszeichnungen nach erfassten Auslieferungen an den Handel (und bezeichnenderweise nicht nach tatsächlich verkauften Stückzahlen). Die Auslieferungen sind immer höher, als die tatsächlich verkauften Stückzahlen. Auf nichtverkauften Alben bleibt der Einzelhandel 'sitzen'.

      Liebe Grüße
      Olaf
      OLJO-Team

  • Wenn man etwas gemein sein will, könnte man ja unterstellen, dass die Strategen bei Universal die offizielle Verkündung von Gold- bzw. Platinstatus bewußt hinausziehen, um für den Fall eines Falles positive News im Köcher zu haben. Im Moment braucht man ja nichts. Am 12. ist der Wok-WM Auftritt, dann am 24. März der Echo. Wenn nicht schon vorher benötigt, könnte man dann Anfang April die Statusmeldungen herausgeben um die 3 Wochen zwischen Echo und Touranfang zu überbrücken und am 13. könnte Lena dann werbewirksam mit zwei Platin-Alben in den Händchen ihre Tour beginnen.Ist das gemein oder eher realistisch ?

  • Bin gespannt wer naechste Woche auf der 1 landen wird - wird Gaga 1 bei den Singles? Im Handel erst ab diesem freitag ALS teurer Digipack - freue mich auf die Mixe, Britney muessen wir noch warten

    • Hi Erik
      bei Track Downloads müsste es die Gaga werden. DSDS sei Dank!

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hallo liebes Oljo-Team,

    ich stimme euch vollkommen zu, dass die Charts auf Basis von Stückzahlen ermittelt werden sollten, ganz klar. Aber jetzt die Industrie so hinzustellen, als ob sie mit den teuren Deluxe-Editionen nur eine hohe Platzierung in den Charts im Sinn hätten, finde ich etwas einseitig gedacht. Kann es sein, dass die böse Industrie und vielleicht sogar die Künstler doch etwas für die Fans tun wollen??

    Und wenn dem so wäre, darf man Universal nicht dafür kritisieren, sich auf den Albumabsatz von Lenas "Good News" konzentriert zu haben. Denn es gibt keine teure Deluxe-Edition und zwei Wochen ab Veröffentlichung gab es Niedrigpreis bei amazon von 9,95 € und 4,89 € (Download). Fans kaufen nun mal in der ersten Woche bzw. am ersten Tag. Sie haben keinen "Nerv", um monatelang auf eventuelle Preissenkungen zu warten.

    Im Übrigen war "Sterneneisen" schon rund sechs Wochen vor Veröffentlichungstermin vorbestellbar. Wenn man bedenkt, dass die insgesamt drei Versionen oft in den Top 20 und auch in den Top 10 waren und bei amazon mittlerweile etwa 25 bis 30 % aller CDs gekauft werden, kommt da auch an Stückzahl einiges zusammen.

    Vielleicht sollte man sich eher die Platzierung in der jeweils zweiten Woche anschauen. Lena fiel nur von 1 auf 2 und stieg gleich wieder auf 1. Roxette fiel gleich von 1 auf 5. Und "Sterneneisen"?? Wohl eher noch weiter runter. Sind wohl die Charts in der Schweiz auf Basis von gleitend zwei Wochen ermittelt, um den Effekt der Vorbestellungen auszugleichen?

    Im Übrigen hat laut Gold Platin Datenbank Adeles "21" bereits Platin, während Lenas "Good News" noch mit Abwesenheit glänzt. Vielleicht warten die hier auf die 200.000er Schallmauer. Also so genau weiß keiner, wer, wo und wieviel wirklich verkauft hat. Nach einem Jahr kann uns da vielleicht nur die Echo-Verleihung aufklären :-)

    Schöne Grüße
    Deutschi

    • Hi Deutschi
      wir warten ehrlich gesagt auch auf die Goldmeldung von Good News. Manchmal verzögert sich das. Platin schätzen wir dürfte wohl noch was dauern. Zum Thema das Du zu Beginn angeschnitten hast: Wir würden meinen, dass sich die Industrie schon etwas dabei gedacht hat, wie sie die Charts erstellen lässt. Kundeninteressen dürften da wohl nicht an erster Stelle gestanden haben. Teure Alben und Musikstücke erscheinen erfolgreicher, als sie in Wirklichkeit sind. Die breite Öffentlichkeit meint doch es handele sich um Stückzahlencharts, wie in den USA und England. Nur wirklich Interessierte wissen doch, wie überhaupt die offiziellen Charts in Deutschland zu Stande kommen. Die Schweizer Charts sind ein Fall für sich, ebenso, wie die Österreichischen. Jedem dürfte klar sein, dass eine Verkaufschart für eine bestimmte Verkaufswoche nicht nach einem 2 Wochenschnitt berechnet werden darf, wie das offensichtlich in der Schweiz der Fall ist. Für Österreich kann man es nicht genau sagen. Disparitäten sind aber auch dort festzustellen.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Erst mal danke für den Artikel.
    Aber euch ist ein kleiner Fehler unterlaufen, das Album heißt SternENeisen!
    Dann noch zu den verschiedenen Versionen:
    Neben der "normalen" gibt es eine Ltd. Special Edition für ca. 18€ und eine Ltd. Deluxe Edition für fast 40€! Wenn man jetzt mal (sehr berechtigt wie ich meine) davon ausgeht, dass sich (sehr) viele Fans die teuerste Variante gekauft haben und Amazon-Preise zugrunde legt, würden z.B. im Falle von "Good News" vier als Download verkaufte Alben nicht mal ganz eine physische Ltd.DE aufwiegen! Auch wenn man es wie ihr ja auch schreibt nicht schlüssig nachweisen kann, aber bei so einem extremen Ungleichgewicht kann sich wohl jeder selber seine Meinung dazu bilden, was tatsächlich das meist verkaufte Album in dieser Chartwoche war. Ich wage mal zu vermuten, dass ein Nr.1-Album selten so wenig Stückzahlen verkauft hat. Eine (Be)Wertung dieser Platzierung bleibt jedem selbst überlassen.

    • Hi Salem
      Vertippt. :-). Fankäufe können beträchtlichen Umfang erreichen, das steht ausser Frage. Fans sind auch grundsätzlich eher bereit einen hohen Preis zu zahlen. Das wird durch die Chartermittlung auch noch unterstützt. Derjenige, der ein Album günstig verkauft wird quasi betraft. Günstig verkaufen auch schonmal gerne von der Industrie unaabhängige Label. Die werden so schön unten gehalten.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

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