Manos Al Aire von Nelly Furtado auf Platz 1 der deutschen Charts

Mit hauchdünnem Vorsprung erobert heute die Kanadierin Nelly Furtado Platz 1 der deutschen Single Charts (Stückzahlenverkauf, meist Downloads).
Sie löst damit, zumindest heute, die seit dem 16.06.09 ununterbrochen täglich auf Platz 1 gelegene Emiliana Torrini ab. Emiliana kommt damit imsgesamt auf 41 Tage an denen sie mit Jungle Drum die Spitze der deutschen Charts belegt hat. So lange wird es wohl Nelly wahrscheinlich nicht unbedingt schaffen. Immerhin ist Manos Al Aire der erste auf Spanisch gesungene Titel seit langem, der es an die Spitze der deutschen Charts gebracht hat.
In der aussagekräftigeren wöchentliche Hitiste wird es Nelly Furtado aber zunächst nicht auf die Pool Position in Deutschland schaffen.

Kurzfistig gefährlich kann Nelly schon in Kürze Madonna mit ihrer neuen Single Celebration werden. Der Song erreichte in den Ländern, in denen er schon zum Download freigeschaltet ist, durch Käufe vor allem der Madonna-Fans, jeweils (teilweise nur kurzfristig) Platz 1 (Frankreich Position 9 gefallen von 1, Italien Nr 1, Spanien Nr 2 gefallen von 1, NL Platz 2, Belgien Nr 2, Schweden Platz 1). Ein Charterfolg für Madonna in Deutschland ist damit so gut wie sicher, auch eben Platz 1 ist möglich.

Manos Al Aire, wie auch Celebration leiden jedoch vielleicht ein wenig darunter, dass es für beide Songs quasi keine Internetpromotion z.B. durch online Musik Videos gibt. Obwohl Nelly und natürlich Madonna erst recht steinreich sind, halten es ihre Plattenfirmen für nicht notwendig Promotionen zu fahren und bekämpfen Unauthorisiertes (z.B. bei Youtube) mit den härtesten Bandagen, was allerdings schon zu einigem Unmut geführt hat.
Wissenschaftlich erwiesen ist es nicht, dass ein Song öfter gekauft wird, wenn es davon kein Video gibt. Für manche Plattenkonzerne hingegen ist das ‚bloß kein Superstar Musik Video online stellen‘ schon manchmal sowas wie das 11. Gebot…Ganz zu Schweigen davon, dass deutsche Internetnutzer ‚freundlicherweise‘ gerne mal vom Ansehen eines Videos ausgeschlossen werden, wenn es denn online gestellt wird und ohne Zwangswerbung ausgestattet ist, GEMA sei Dank.

Ausserdem:
Weiterhin nicht ausgeschlossen ist, dass die norwegische Sängerin Marit Larson mit ihrem If A Song Could Get Me You auch noch einen Angriff auf Platz 1 in Deutschland startet. Marit hat gleich ein halbes Dutzend an offiziellen Musik Videos online, was das oben erwähnte ’11. Gebot‘ durchaus widerlegt.

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