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Abmahnung: Gema will bei Youtube Video-Sperrvermerken nicht mehr genannt werden

Wie deutsche Medien melden hat der deutsche Musikrechteverwaltungsverein GEMA gegen den Videoanbieter Youtube bzw genauergesagt gegen das Youtube-Mutterunternehmen Google ein Abmahnverfahren vor einem deutschen Gericht eingeleitet. Die GEMA nennt als Grund dafür, dass sie es nicht mehr hinnehmen wolle, dass ein aus ihrer Sicht falscher Text bei den für Deutsche bei Youtube gesperrten Videos eingeblendet wird. Bislang meldet Youtube oft den Text:
„Es tut uns Leid, aber die GEMA hat die erforderlichen Verlagsrechte an diesem Video nicht eingeräumt“. Diesen Text ist die GEMA nun endgültig Leid. Info: Es werden allerdings oft auch andere Sperrvermerke eingeblendet. z.B. „UMG (Anmerk. d. Red.: Universal Music Group) hat die Verlagsrechte an diesem Video nicht eingeräumt“.
Vor ihrem Lieblingslandgericht hat die GEMA daher Google/Youtube nun auf Unterlassung abgemahnt.
Die Gema ist da mal wieder besonders spitzfinding.
Die GEMA stellt in dem eingeleiteten Abmahnverfahren fest, dass sie nicht die Verlagsrechte einräumt, sondern sie die Vervielfältigungsrechte inkl der Rechte der öffentlichen Zugänglichmachung an den betreffenden gesperrten Videos nicht einräumt. Wortklauberei auf Gema Niveau!
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die GEMA ‚erstmals‘ öffentlich zugibt tatsächlich Verursacher vieler Youtube Video-Sperrungen zu sein. Bislang wurde seitens der GEMA oft der Standpunkt kolportiert, die Plattenfirmen selbst wären ausschliesslich für die zahlreichen für deutsche Nutzer unerfreulichen Videosperrungen bei Youtube verantwortlich.
Witzig: Zu Jahresbeginn wurde sogar die Neujahrsansprache der britischen Königin, die auf derem Youtube Kanal veröffentlicht wurde, mit einem Sperrvermerk, der auf die Universal Music Group verwies, für deutsche Youtubenutzer zur Ansicht verboten.

 
Weiter unklar bleibt, was zwischen Google/Youtube und der GEMA beim immer noch andauernden Vergütungsstreit herauskommen wird. Die GEMA hat am 09.01.13 das deutsche Marken- und Patentamt zur Klärung der Angelegenheit hinzugezogen, weil die Gema die Verhandlungen mit Google/Youtube einseitig für ‚als zunächst gescheitert‚ erklärt hat.
Aus Sicht der GEMA sei das Marken- und Patentamt als angeblich neutrale Stelle die geeignete öffentliche Behörde, die herauszufinden könne, wie hoch die Vergütungen sein müssten, die Youtube an die GEMA abführen sollte.
Die Mindestforderung der GEMA an Youtube liegt, laut einer GEMA Pressemitteilung, bei 3,75 € pro Tausend Video Streams. Zum Vergleich: die britische PRS rechnet mit Web-Streamingdiensten umgerechnet mindestens 0,72 € pro 1000 Streams ab, wobei maximal 8% der durch Werbung erzielten Bruttoeinnahmen eines Musikvideos an die PRS gehen (Musikvideos mit hoher Werbeauslastung, meist aktuelle Hits, kommen so auf PRS Vergütungen von wohl bis zu 3 € je 1000 Streams).
Die GEMA Mindestforderung ist damit mehr als 5mal soch hoch, wie das derzeit in Großbritannien geltende Vergütungsmanagement bei Streams über das Internet bezüglich der Mindestforderung.
Die GEMA Maximalforderung ist hingegen gar nicht bekannt. Unbekannt ist auch, was eigentlich DEUTSCHE Videodienste (z.b. Clipfish, oder das aus steuerlichen Grunden in Rumänien beheimatete Myvideo) per 1000 Streams an die GEMA abdrücken. Das würde uns sehr interessieren, ist aber hochgeheim. Warum ist das geheim?

 
Leider ist ausserdem festzustellen, dass es mit der Neutralität des deutschen Marken- und Patentamtes nicht weit her ist. Diese Stelle ist keineswegs neutral, sondern hat von jeher IMMER fast nach Punkt und Komma im Sinne der GEMA geurteilt. Man fragt sich sowieso, wie das deutschen Marken- und Patentamt überhaupt feststellen soll, was eine ‚angemesse‘ Vergütung für das Abspielen z.B. eines Musikvideos bei Youtube ist. Wäre da ein Vergleich mit dem im Ausland üblichen Raten nicht das Naheliegenste? Mit der Feststellung was eine ‚angemessene Vergütung‘ ist wird dieses Amt unserer Meinung nach vollkommen überfordert sein.
Alles ist also wie immer. Nebelkerzenwerferei unter vollständiger öffentlicher Verschleierung was überhaupt die Gesamt-Forderung der GEMA ist und was Ziel des Ganzen ist.

 
Wir meinen Hauptziel der GEMA Kapriolen ist es, weiterhin mit allen Mitteln zu verhindern, das deutsche Youtube Nutzer halbwegs vollen Zugriff auf sämtliche Youtube Musikvideos erhalten. Treibende Kraft dahinter sind die 3 Musikkonzerne (und Bertelsmann).
(Das heisst aber sowieso nicht, dass nach einer Youtube – GEMA Einigung etwa alle Musikvideos (also auch die bislang gesperrten) bei Youtube für Deutsche sichtbar werden. Das wird nicht passieren, da die Musikunternehmen weiterhin ihre Videos entsprechend ihren Promoplänen für Deutschland sperren, oder freischalten werden. Meist wird es daher also auch nach einer ‚Einigung‘ Sperren ohne Ende geben..).
Wir fordern die GEMA auf international anerkannte Vergütungssätze auch für Deutschland zu übernehmen. Denn was in den USA, England, Schweden und Italien angemessen ist, das muss es ja wohl auch in Deutschland sein. ‚Wir sind die GEMA, wir sind was Besonderes und kassieren fünf-fach, Extrawurst is nich‚.
8% Anteil für die Komponisten eines Songs an den Werbeinnahmen eines Musikvideos ist vollkommen ausreichend.
Wir fordern zudem die Musikunternehmen auf, ihre sehr stark gegen deutsche Internetnutzer gerichtete Sperrpolitik zu beenden. Freiheit statt Gängelung! Wir sind nicht in China, oder im Iran…

 

OLJO-Team

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  • Das ist ein unsäglicher Quatsch, was ihr da schreibt. Sorry!
    Welches Interesse sollte die GEMA daran haben, ausgerechnet bei Youtube Repertoire unerreichbar sein zu lassen. Die GEMa vertritt die Interessen der Autoren und Verleger, denen es herzlich egal ist, wo ihr Geld her kommt. Hauptsache es fließt.
    Und Geld fließt bei Google/Youtube zur Genüge. Es kann wohl nicht angehen, dass die das Geld behalten, wenn die Hauptleistung ist, die Ware der Musikkomponisten kostenlos anzubieten, ohne dass dann die Komponisten angemessen beteiligt werden.
    Dass die PRS sich mit Youtube geeinigt hat, macht es nicht besser: Der Chef der PRS durfte für diesen schwachen Deal den Hut nehmen - das sollte auch zu Euch ins tiefe Tal der Ahnungslosen durchgedrungen sein.
    Und was soll die Quatschfrage nach der Maximalforderung? Wenn die 0,375 ct. vereinbart werrden, dann gilt dies für alle weiteren Plattformen ebenso, die die GEMA ja gleich behandeln muss.
    Das dumme Gerede von der 3500er Clique der GEMA ist auch nicht mehr zu ertragen. Eure Verschwörungstheorien sind einfach zu albern. Es ist doch klar, dass wenn im Radio immer nur die gleichen Hits genudelt werden, die GEMA auch nur an die gleichen Leute das viele Geld von den Radiosendern verteilen darf. Wer Einnahmen generiert kriegt seinen Teil - und zwar jeder den Gleichen Teil - aber eben nur von den Einnahmen, die er mit seiner Kunst generiert. Ob die GEMA da auch mal Fehler macht, dürft ihr ruhig der Kontrolle der Mitglieder überlassen, das ist nämlich nicht Euer Bier. Und schon gar nicht rechtfertigt es Plünderei! Nichts anderes wird im Netz aber betrieben, wenn man die Urheber kalt enteignet.
    Also liebes OLJO-Team - macht Euch erst mal wirklich schlau - Journalismus ist harte Recherchearbeit - und nicht nur das Abpinseln von Meinungen, die in irgendwelchen jugendlichen "Weltverbessererkreisen" grade hip sind.

  • Es gibt viele Videos auch auf MyVideo. Mit denen hat sich die GEMA geeinigt. Seltsal oder?

    Also hört auf andauernd auf der GEMA rumzuhacken.

  • Haha...was seid denn ihr für 'Journalisten'? Youtube ist zu dumm, den richtigen Begriff in seiner Sperrmitteilung zu verwenden, die GEMA weit darauf hin, und ihr unterstellt der GEMA daraufhin Spitzfindigkeit? Sehr schön. Damit kann man sich natürlich alles so zurechtbiegen, dass es ins zementierte Weltbild passt. Einfach die Terminologie nei erfinden.

    "Mieten, Kaufen, Nehmen, Geben, Glauben, Wissen..." he ist doch alles dasselbe. Nicht immer so spitzfindig sein!

    Danke für diese Realsatire! Leute wie Euch braucht das Land ;-)

    • Hi Robin
      das ist Wortklauberei. Es geht doch im Kern gar nicht darum welches Wort im Sperrvermerk steht, sondern um die Sperrung selbst. Entscheidend ist, dass die Gema zugibt selbst für Video Sperrungen bei Youtube verantwortlich zu sein, was in der Vergangenheit bestritten wurde. WIR haben ganz sicher kein zementiertes Weltbild.
      Der hinderlichste Zementblock im deutschen Musik-Medienbusiness ist doch wohl die 3500er Clique der GEMA (und zwar in einträchtiger Kooperation mit den Musikkonzernen, die in ihrer boshaften Zementierung eines Standards aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der GEMA in Nichts nachstehen). Dem kannst du nicht widersprechen, weil es FAKT ist.
      Übrigens könnte man mit Sperrungen eventuell sogar leben, WENN es die gesperrten Musikvideos auf anderen Portalen mit youtubeähnlicher Funktionalität und Qualität und mit ähnlich gering intrusiver Werbeaustattung zu sehen gäbe. Das ist nicht der Fall! Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär'...
      Leider gibt es in Deutschland nicht einmal im Ansatz ein mit Youtube vergleichbares Videoportal. Kein deutsches Videoportal z.B. bietet wegclickbare In-Video Werbung, im Gegenteil, die ballern dich noch mit Werbe-Popups zu, die sogar die Popupblocker der User-Browser umgehen. Wenn Du das toll findest ist das schon ein bissl seltsam. Wir finden das alles, und zwar sehr zu Recht, kritikwürdig.
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • @labär
    Du übersiehst das durch die rechtlichen rahmenbedingungen (GEMA-vermutung) eine alternative rechtsvertretung der autoren wirtschaftlich keine chance hätte. Ein veranstalter müsste praktisch doppelt zahlen wenn er auch nur einen einzigen GEMA-künstler aufführt.
    Solange die GEMA rechtlich aufgrund von vermutungen abrechnen kann wird sich das auch nicht ändern.
    Ähnlich wie im patentbereich ist hier tatsächlich eine vermittlung des staates geboten um faire bedindungen auszuhandeln und defakto monopolisten zu zwingen anderen ebenfalls marktzugang zu gewähren.

  • Ich kann ja euren Ärger nachvollziehen nur werden falsche Behauptungen nicht wahr wenn man sie ständig wiederholt. Wenn ihr etwas einkauft dann ist das Geld das ihr ausgebt nicht mehr euer Geld sondern geht legal in den Besitz des Händlers über. Wenn ihr Eine Fahrkarte für die Bahn bezahlt gehört das Geld nicht mehr euch sondern der Bahn. Ganz einfach. Und die neuen Eigentümer können dann mit dem Geld tun was sie wollen ohne euch um Erlaubnis fragen zu müssen. Genau so ist es auch mit der GEMA. Noch mal, ich finde es auch moralisch fragwürdig wie die GEMA mit den Einnahmen umgeht. Aber was sie tun ist leider legal also kann man als Außen-stehender nichts dagegen unternehmen. Anders sieht es mit den Vereinsmitgliedern aus, die können was tun. OK, es gäbe theoretisch noch die Möglichkeit dass die Gesetze geändert werden aber das ist unrealistisch so lange alle Bundestags-Parteien eher in die entgegengesetzte Richtung steuern. Siehe Leistungsschutz Recht für die Presse.

  • Ich glaub von der Leermedienabgabe fließt momentan gar kein Geld in die Kasse der GEMA also kann es auch nicht verteilt werden. Das haben sie sich aber selbst eingebrockt mit ihrer einseitigen Erhöhung die natürlich in einen Rechtsstreit gemündet ist und nun liegt das Geld bist zur Klärung auf Sperrkonten. Schlau.
    Und die Gelder aus den Radio Airplay gibt es ja auch nicht in allen Ländern. In den USA ist so etwas z.b. vollkommen unbekannt. Also eigentlich sehr schön für die Komponisten und Texter die das Glück haben hier im Radio viel gespielt zu werden. Sind nur wie gesagt dummer Weise vor allem Ausländer und da versichert wohl viel von den Geldern bei den großen Plattenfirmen und kommt nie bei den eigentlichen Urhebern an.
    Aber prinzipiell ist die Verteilung der Einnahmen halt eine interne Sache des Vereins. Und wenn viele Komponisten sich über den den Tisch ziehen lassen dann ist das auch erst mal nur deren Problem. Diese und andere Praktiken verletzen auch mein Gerechtigkeitsgefühl. Aber es ist nun mal leider vom Gesetzgeber so beschlossen also legal. Ob es mir nun gefällt oder nicht.
    Außerdem, für mich als Verbraucher ist es nun mal vor allem interessant wofür die GEMA alles mein Geld kassiert und weniger wie es genau verteilt wird.
    Wir sind mit unseren Meinungen ja gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich denke eben nur, für eine gerechtere Verteilung und eine gerechtere Stimmverteilung müssen die GEMA Mitglieder selbst den Arsch hoch kriegen.

    • Hi labär
      um das mal klar zu stellen: wir sind nicht gegen eine angemessene Vergütung von Komponisten und Textern, die für einen angemessenen Zeitraum gezahlt werden. Es ist aber auch klar, dass Gema Abgaben faktisch einer staatlichen Steuer gleichkommen. Spitzfindigkeiten sind dabei unwichtig. Die Händler (und andere von Abgaben betroffene) schlagen die fälligen Gema Abgaben auf ihre Preise im Normalfall einfach drauf.
      Über den Tisch gezogen werden können die 'kleinen' Komponisten, was die Verteilung der Vergütungen betrifft ja nur, da sich die Gema mit staatlicher Beihilfe das Monopol gesichert hat, der Staat aber keinen Einfluss auf die Verteilungsmodalitäten nimmt. In den USA z.B. gibt es mehrere Organisationen, die Tantiemen für Komponisten einsammeln.
      Gesetze sind auch änderbar, wüsste aber nicht, dass Gesetze die tatsächliche Höhe der Abgaben regeln. Das ist nicht der Fall. Man darf zudem darauf wetten, dass bei der Gema die Champagnerkorken knallen, weil die Piratenpartei neuerdings im Umfragentief abgetaucht ist. Als die bei 9% waren, hatte die Gema das zittrige Flattern bekommen.
      Wie Dilbert richtig schreibt ist z.B. die 'Gema Vermutung' eines der grössten Ärgernisse. Dann kommt der ungeheure bürokratische Aufwand der betrieben werden muss, um überhaupt ein winziges Stückchen vom Kuchen abzubekommen. Drittens ist die Unverfrohrenheit der Gema die Gebühren ständig z.T. in Wuchermanier zu erhöhen nicht mehr vermittelbar. Es gibt gar keinen gesellschaftlichen Konsens, der für die Gema überhaupt noch eine Existenzberechtigung hergibt.
      In dieses Thema Gema spielt dann auch noch das Leistungsschutzrecht mit rein. Mit einem neuen Leistungsschutzrecht wollen die Medienkonglomerate eine ähnliche allumfassende Diktatur aufbauen, wie sie die Gema schon am Laufen hat. Wir hegen da die furchtbarsten Vermutungen (grad auch was unseren Blog betrifft). Das was sich die Medienkonzerne beim Leistungsschutzrecht vorstellen ist mit das Teuflischste was im Medienbereich überhaupt geplant ist. Wortkombinationen die nur 5 Wörter (oder so in dem Dreh) enthalten (z.B. Rihanna auf Platz 1 in Deutschland) sind dann 'patentierbar', das Zitatrecht soll vollständig geschleift werden usw usw. wir vermuten sogar, dass dann Interpretennamen und Songtitel bzw. deren Kombination 'patentierbar' sind. Das darf NIEMALS passieren!
      Wir bemerken, dass die Medienhäuser mit der Gema neuerdings pfleglicher umgehen, weil sie ja selbst ein ähnliches Reglement, wie die Gema planen. Eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus. Gesagt wird zwar, das Leistungsschutzrecht ziele auf Google ab. Das ist aber frech GELOGEN. Es wird ALLE treffen, die KEIN Medienkonzern sind, also z.B. auch OLJO! Abmahnungen am laufenden Band!!! Freie Presse? Freie Blogs? Ein Gerücht...Sie wollen uns vernichten...
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Ich halte viel was die gema so treibt auch für unfassbar. Aber der Verein ist auch nicht an allem Schuld was ihm so angedichtet wird. Nur mal ein Beispiel. Dass die Komponisten deren Lieder oft im Radio gespielt werden natürlich auch am meisten aus den Einnahmen der gema aus den Zahlungen der Radiosender bekommen ist natürlich nur fair. Man kann sich natürlich ärgern dass davon so viel ins Ausland geht. Aber dass die Sender vor allem Musik aus US und UK spielen dafür ist nicht die gema sondern die Radiosender verantwortlich. Dass auch die Einnahmen aus anderen Quellen dann nach den Radio Abspielungen verteilt werden ist unschön, aber offenbar von den Vereinsmitgliedern so beschlossen. Dass ein Stimmrecht im Verein nicht allen Mitgliedern zusteht sondern nur denen die ich glaub pro Jahr mindestens 1000 Euro von der gema bekommen ist ein Konstruktionsfehler. Aber wohl auch von den gut verdienenden Vereinsmitgliedern bewusst so eingebaut um ihre Pfründe zu sichern. Auch unschön, ja sogar sehr ungerecht, aber im Grunde ein internes Problem. Dass die Einnahmen sehr aggressiv eingetrieben werden und der Gesetzgeber den Verein privilegiert hat ist hingegen ein Problem das alle angeht. Und der hier angesprochene Streit mit youtube ist ebenfalls ein Ärgernis für jeden.

    • Hi labär
      das ist MITNICHTEN ein internes Problem, wie bei der GEMA die Gelder verteilt werden. Wer im Radio gespielt wird und wer Tonträger verkauft, soll auch sein Geld bekommen und zwar gestaffelt nach Hörerkontakten und tatsächlichen Verkäufen NICHT nach irgendwelchen Fantasierechnungen. Viel kassiert die Gema aber auch mit den Leermedienabgaben (und Abgaben per öffentlichen Aufführungen). Das Geld wird ja ebenfalls per unfairem Gema Verteilschlüssel verteilt. Der Großteil dessen was die Gema verteilen kann ist 'unser' Geld. Rundfunkgebühren und Leermedienabgaben sind faktische Steuern. Als Steuerzahlen wollen wir jedenfalls wissen wer wieviel davon abbekommt und warum UND wir sind für gerechte Verteilung und angemesse Höhe der Abgaben. Die GEMA bestimmt NICHT was angemessen ist.
      Es ist nicht einzusehen, dass sich 3500 Leute auf Kosten der Allgemeinheit (und ihrer Kollegen dann ja auch noch) die Taschen vollmachen und dann in einer Tour am herumjammern sind, wie böse die anderen und vor allem natürlich diese verdammten Konsumenten sind. DAS ist eine Unverfrohrenheit sondersgleichen. Wir sind ganz streng gegen leistungsloses Einkommen (ausser in Notsituationen á la Hartz IV natürlich). Das süsse Leben des auf den nächsten Check wartens ohne was zu tun ist vorbei.
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hat keinen Sinn. Hat weiterhin drauf. Bis niemand mehr Musik und Texten will da je eh keiner Zahlen will.

    Echt arm so was.

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