Chartpuls UK: Castingstar Ben Haenow mit Mega Nr 1 in England

Der Sänger Ben Haenow, Sieger der diesjährigen Ausgabe der Castingshow X Factor UK, erreicht (wie fast jeder X Factor UK Sieger zuvor) mit Lockerheit Platz 1 der englischen Single Charts. Die Verkaufszahlen für Ben Haenows Debütsingle ‚Something I Need‚ sind galaktisch!
Aktuelle Schätzungen lassen den Schluss zu, dass Ben Haenows Single bis zum Ende dieser Woche in England 200.000 bis 250.000 mal verkauft worden sein wird.
Offiziell gemeldet wurden allein für den Erstveröffentlichungstag eine Verkaufszahl von 75.000 Stück. Das sind fast 50% mehr, als der Vorjahres-X Factor-Sieger geschafft hat.
Die hohe Verkaufszahl ist bemerkenswert, denn das Finale wurde ’nur‘ von 9 Mio Zuschauern in Grossbritannien angesehen. Das sind fast 10% weniger, als im Vorjahr.
Es ist die niedrigste Zuschauerzahl eines X Factor UK Finales seit 10 Jahren. Erstmals seit 10 Jahren war das X Factor Finale auch nicht die an diesem Tag in England meistgesehene TV Sendung. Das war tatsächlich die Halbfinal-Ergebnisverkündigungsshow der Promi-Tanz-Showreihe ‚Strictly Come Dancing‘ auf BBC1 mit fast 10 Mio Zuschauern.
Mit den erreichten 9 Mio Zuschauern bleibt X Factor mit großem Abstand die populärste Musik-Catingshow in Europa.

Bei der Debütsingle ‚Something I Need‘ von Ben Haenow handelt es sich um eine Coverversion eines Titels der amerikanischen Popband OneRepublic.



Vergleichen wir mal X Factor UK mit The Voice of Germany in Bezug auf kommerziellen Erfolg des jeweiligen Siegers:
Ben Haenow wird mutmaßlich gemessen an der Zuseherzahl und ‚der Marktgröße für den Verkauf von Musikdownloads‘ deutlich mehr verkaufen, wie The Voice of Germany Siegerin Charley Ann Schmutzler.
Der britische Markt ist rund 60% größer, als der deutsche. Die Zuschauerzahl war 3mal so hoch. Auf deutsche Verhältnisse umgerechnet, wäre die Kaufneigung für den Ben Haenow Titel um immerhin rund 75% höher, als die für den Charley Ann Song.
Die Abhängigkeit des Verkaufserfolges von der Höhe der Einschaltquote des Finales ist zwar unübersehbar, in Deutschland ist aber auch bei nur 3 Mio Zuschauern mehr rausholbar.

Ben Haenows Sieg bei X Factor gilt in Großbritannien bei Fachleuten als große Überraschung. Bei den meisten Beobachtern wurde die Sängerin Fleur East als Favoritin gehandelt. Doch Haenow konnte sich durchsetzen. Der schon 29 Jahre alte frischgebackene X Factor UK 2014 Sieger ist von Beruf eigentlich Transportfahrer und lebt im Londoner Stadtteil Croydon. Mit Bullis muss er nun aber nicht mehr durch die Gegend fahren. Er wird jetzt chauffiert.
Inwieweit Ben Haenow seinen Sieg in eine länger anhaltende Karriere im Musikgeschäft ummünzen kann steht noch in den Sternen. Es können noch viele Monate ins Land gehen, bis Ben überhaupt eigene Songs auf den Markt bringen wird.

Zusatzinfo: Wie britische Zeitungen melden wird Showerfinder und Chefjuror Simon Cowell mindestens im nächsten Jahr weiter den Chefjuror geben. ITV schloss schon vor einem Jahr mit dem Musikmogul (dem englischen ‚Dieter Bohlen‘) einen Dreijahres-Vertrag über die exorbitante Summe von 180 Mio € ab. (Dafür produziert Cowell für ITV die beiden Castingshows ‚X Factor‘ und ‚Britain’s Got Talent‘). Vor einer Woche ließ Simon Cowell in einem Interview heraus, dass 2015 die X Factor Show im Ablauf usw. radikal umgeändert wird. Das soll wohl dem Quotenniedergang entgegen wirken. Das wäre allerdings dann die erste Castingshow der das gelingen würde.
Bekanntestes Musikprodukt, dass die Showserie X Factor UK hervorgebracht hat, ist übrigens die weltweit und vor allem in den USA sehr erfolgreiche irische Boyband One Direction (vor 4 Jahren Dritte bei X Factor). Auch u.a. Leona Lewis (Siegerin) und Olly Murs (Zweiter) sind durch ihre X Factor Teilnahmen bekannt geworden.
In Deutschland sind Zweit- oder Drittplatzierte von Musikcastingshows seit mehr als 10 Jahren sämtlichst der raschen Vergessenheit anheimgefallen…

OLJO-Team

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  • Boybands sind für mich ne komplizierte Kiste, da diese wohl nur durch ein sehr versiertes Management erfolgreich werden können.
    Der Erfolg von Leuten wie Olly Murs macht m.E. deutlich, dass man hauptsächlich persönliche Ausstrahlung und Entertainerqualitäten braucht, um sich - nach dem Bekanntheitsschub durch eine Show - im Geschäft halten zu können.

    • Hallo Peter Heute hier im
      Urlaub alle 15 Olly Murs videos im
      Tv gesehen - irgebdwie alles easy listening aber auch Schoen Und Jedes album hat top nummern die meist keine singles werden - Olly ist witzig Und charmant.

      Milky chance die letzten 2 wochen wieder in den usA gestiegen Und hat Jetzt offiziell ne million Alleine in USA verkauft

      • Mit witzig und charmant hast du es ziemlich genau getroffen. Das Robbie Williams Gen - locker und gerne auch mal frotzelnd die Bühne unsicher zu machen - ist in angelsächsischen Ländern entweder weiter verbreitet oder es wird - was ich für wahrscheinlicher halte - mehr geschätzt . In deutschen Landen neigt man dazu Eigenheiten oder gar Eigenwilligkeiten weniger zu tolerieren, man liebt es eher angepaßt, unauffällig und aseptisch clean (igitt der Kerl hat ja gesoffen und gekokst)
        Wäre Robbie Deutscher würde hier in der Presse wahrscheinlich immer wieder kolportiert werden er habe ja - dreifaches igitt - keinen Schulabschluß, keine klassische Gesangsausbildung und könne noch nicht einmal eine formelle Musicalausbildung nachweisen. Das kann dann ja nichts sein.

  • Chris diese Woche sind ja weitere 11 Songs von Madonna geleakt. Demos hieß es. Seit heute kann man daher das Album
    Bei iTunes herunterladen und 6!!!! Songs schon herunterladen - Paar davon echt gut!!!

    • Hi Erik
      aber nur ein gaaanz paar ;-)
      es handelt sich da meine ich um Zwangsauslieferungen, die Platzierungen und gleichlautenden Daten bei iTunes weisen darauf hin. Einzelkauf ist aber wohl auch möglich.
      In DE ist auch Track 1 (Living For Love), insgesamt 6 Tracks in der Auslieferung, im Uk nicht...da gibts nur 5.
      Auf den ersten Ton hört sich da nix nach Hit an.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Vielleicht ist bei den erfolgreichen deutschen Castingshow Teilnehmern ja auch nur in Vergessenheit geraten dass sie mal bei so etwas mit gemacht haben? Andreas Striegelmeier alias Bourani. (Die Deutsche Stimme 2003) Liegt ja knapp über 10 Jahre zurück. Bill Kaulitz ist zwar aktuell nicht so super erfolgreich, aber bekannt ist er immer noch. Das war auch 2003, allerdings bei Star Search. Aber gut, war ja damals auch nur Platz 4. Auf Platz 2 war Senta-Sofia Delliponti heute unter dem Künstlernamen Oonagh bekannt. Dann hätten wir noch den aktuell recht erfolgreichen Gregor Meyle. Der war 2007 bei Raabs SSDSDSSWEMUGABRTLAD auf Platz2 gelandet. Wenn man mal genauer durch guckt findet man vielleicht noch mehr. Tendenziell habt ihr natürlich trotzdem recht, die Erfolgsquote ist nicht besonders gut. Ex-DSDS Teilnehmer wie Daniel Kübelböck sind zwar nicht komplett vergessen, aber eben eher weil sie auch nach der Sendung durch Skandale und Peinlichkeiten weiter aufgefallen sind. Ähnliches gilt für so manchen Ex-Popstar. Musikalisch ist da eher weniger los.

    • ich würde sogar soweit gehen,dass castingshows ECHTEN talenten eher im weg stehen und der karriere schaden!
      ich hab 2007 bei einem musicact mitgewirkt (jaja,da war ich noch jung) und bei der zusammenstellung der band hieß es (ich hatte eine freundin vorgestellt die 2 jahre zuvor bei "popstars" unter den top5 war) "nein,also casting show -exe nehmen wir nicht! dann hat man gleich nen stempel! wir brauchen frische gesichter"
      musiker denen es das gebracht hat, was sie sich erhofft haben, gibt es sicherlich...bestes beispiel beatrice egli!
      aber ich denke so 4-5 jahre "danach" bereut es der großteil der kandidaten, nachhaltig sein gesicht in deröffentlichkeit als "excastingtrash"gebrandmarkt zu haben.
      Selbst viele Gewinner äußern heute DEUTLICH ihren Mißmut darüber diesen Fehler "Castingshow"begangen zu haben:
      Kümmert, Mark Medlock (was bei ihmBullshit ist, denn ohne die Castingshow säße er heute auf der Straße anstatt Milliioneerbe zu sein), Tobias Regner, Martin Kesici (auch bei ihm recht unglaubwürdig, da er ja immer noch daran klebt mit seinem Namen hausieren zu gehen)
      Aber wenn schon so viele GEWINNER ihre Teilnahme bereuen...dann frage man sich erst wie es schlechter platzierten geht, die sich heute in einer Bank bewerben und es dann heisst "Castingshow Sänger am Schalter? das werden die Kunden zu unseriös finden" oder bei LIDL an der Kasse sitzen und jeden Tag dumm angelabert werden "warst du nicht früher mal?? ach und heute sitzte hier bei LIDL??? war wohl nichts mit der Karriere, was?"
      Eine Freundin von mir (durch etwas anderes als Casting Show damals in die Medien geraten) sagte mal zu mir,als ich am Flughafen arbeitete "Du hast es gut!! Ich würd auch so gern ....aber ich kann sowas ja gar nicht mehr! Stell Dir mal vor,was ich dann für dämliche Sprüche bekäme von jedem Fluggast! ....na bist du nicht die, die mal mit XXX was hatte? Du Flittchen!"
      Es ist nicht alles Gold was im Fernsehen glänzt und die Verantwortung über die Spätfolgen machen sich viele 16-25 Jährige einfach nicht bewusst!
      Erst Recht in den RTL Shows wo es ja massiv darum geht Charaktere zu inszenieren und gern auch (falsch) darzustellen, um zu polarisieren!
      Denke als ex-The Voice Kandidat, wenn man da unter den Top20 war, hat man dieses Problem nicht SO massiv..... dennoch....es ist etwas was einem lange nach-hängt, ob man will odernicht!

    • Hi 'die frage ist'
      alles noch in Zeiten gewesen die mehr als 10 Jahre zurückliegen. Ein ganz paar können zwar noch im Business rumdümpeln (Norman Langen, Linda Teodosiu, Annemarie Eilfeld, Anna-Maria Zimmermann, Thomas Godoj, Ardian Bujupi, Marco Angelini). Aber die Top 100 schafft keiner von denen, bis auf vielleicht 1 bis 2 Wochen mitm Album. Einige weitere sind in der Musical-Szene aktiv.
      Bei den The Voice of Germany Kandidaten scheint die Erfolgsquote eher sogar noch ein wenig geringer zu sein. Bis auf die Sieger ist bis auf wohl 1 bis 2 keiner der Kandidaten chartmäßig mit mehr als einem Musikprodukt in Erscheinung getreten. Alle weg. Von Ivy hört man gar nichts mehr (bis auf Stalker Geschichten), Nick Howard? von Universal wg Erfolglosigkeit, oder so gekündigt worden..., Andreas Kümmert? er kann wohl scheints zumindest vom Touren leben...
      An sich müsste man sagen, dass eine Teilnahme an einer Musik-Castingshow nicht unbedingt der zielführendste Weg ins Musikbusiness ist. Auf Grund der gesunkenen Einschaltquoten sind heutzutage selbst die eh schon wenig guten Aussichten wegen des geringeren Bekanntheitsgrades noch viel schlechter geworden.

      Wer jung ist und gut singen kann (also nicht nur meint gut singen zu können) der kann was werden, durch Youtube, oder durch ne Plattenfirma, die meint Geld mit so jemandem verdienen zu können. Eine längerfristige Karriere ohne Singen zu können aufbauen, das können quasi nur Rapper.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • ...tja und da stellt sich die Anschlussfrage, warum in USA und UK Zweit- und Drittplatzierte solche Karrieren starten können - selbst Christina Stürmer war ja nur Zweitplatzierte bei Österreichs Starmania damals - und warum dies in Deutschland nicht funktioniert? Sind dort die Musikproduzenten weitsichtiger, was die Potenziale der hier Unterlegenen angeht oder gelingt dies auch durch mehr Eigeninitiative?
    Schöne Grüße
    Deutschi

    • Hi Deutschi
      Christina Stürmer ist ja 2003 als Castingshows noch ein anderes Standing hatten angetreten. In den letzten 10 Jahren ist da auch Ebbe. Man muss schon sagen, dass die X Factor Uk bzw früher Idol Kandidaten im internationalen Vergleich wohl die besten Performances aufweisen.
      Bei American Idol haben auch nur 7 bis 8 Kandidaten der insgesamt bislang 130 'Top 10' Kandidaten erhebliche und länger andauernde Karrieren im Musikbusiness aufbauen können.
      Kelly Clarkson, erste AI Siegerin 2002, landet seit 12 Jahren Top 100 Hits. Der diesjährige Gewinner von AI, der Rocksänger Caleb Johnson, hat von seinem 'coronation song', wie es in den USA heisst, nur ganze 10.000 Stück verkauft (Cover eines Songs eines südafrikanischen Pop Idol Gewinners aus dem Jahr 2010). Kein Siegersong war schlechter (und das bei 7 bis 10 Mio Zuschauern in den beiden Finalshows). Die Zuseherzahl bei AI sank in diesem Jahr um ca. 25% auf ein Allzeittief. Zeitweise fiel AI sogar aus den Top 25 meistgesehenen Sendungen der jeweiligen Sendewoche. Es wird 2015 aber eine neue AI Staffel geben. The Voice ist in Amerika mittlerweile die etwas populärere Castingshow. X Factor USA erreicht nur etwa die Hälfte der Zuschauer von The Voice USA.

      Eigeninitiave bringt fast nie etwas. Ohne die zielgerichtete und finanzkräftige Unterstützung durch eine Plattenfirma, die an den Künstler glaubt bzw zumindest an seine Vermarktbarkeit glaubt wird das in den Charts der USA jedenfalls nichts. Viele können wohl nach ihrer Teilnahme ne zeitlang mit Tingel-Tangel den ein oder anderen Dollar machen. Live Musik gibt es ja in den USA 'überall', viel mehr, als bei uns.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

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