Take That Reunion: Album Progress in England Platz 1 Riesenhit

Einen fantastischen Start in die englischen Albumcharts hat die nach 15 Jahren Trennung wieder in Orginalbesetzung auftretende englische Pop Musikgruppe Take That hingelegt! Laut hochoffizieller Mitteilung der britischen Musikindustrie erreichten die Verkäufe des Take That Reunion Albums Progress in der ersten Notierungswoche die Summe von knapp 519.000 Einheiten. Für England ist das ein extrem guter Wert!
Logisch, dass Take That somit in der Chartwoche 14.11.-20.11.10 auf Platz 1 der englischen Albumcharts einsteigen (Vorsprung vor Platz 2: 525%!). Auch in Irland erreichten die 5 Sänger Platz 1 der Albumcharts.
In England kamen Take That mit ihrem Reunion Album Progress auf Anhieb zu Platin (in England benötigt ein Album mehr als 300.000 verkaufte Einheiten, um mit Platin ausgezeichnet werden zu können, siehe BPI Mitteilung, BPI ist der Kurzname der Dachorganisation der britischen Musikindustrie). Wahrscheinlich ist, dass Progress schon am Ende der laufenden Chartwoche das seltene Doppelplatin in England erreichen wird. Wie von uns erwartet hatte damit das nicht ganz so gute Abschneiden der Reunion Single The Flood die Ursache wohl darin, dass viele Fans (und anscheinend auch viele Gelegenheitskäufer) direkt die Albumveröffentlichung abwarteten. The Flood hatte, trotz sehr guter Radioabspielzahlen, leicht überraschend Platz 1 der englischen Single Charts verfehlt.
 
Wahrscheinlich ist ausserdem auch, dass Progress am Ende dieser Woche mit dem ebenfalls begehrten Euro Platin (für mehr als 1 Mio verkaufte Alben in Europa) zertifiziert wird.
Insgesamt also ist das Take That Album ein sehr großer kommerzieller Erfolg. Das täuscht freilich nicht über die vergleichsweise schlechten Bewertungen des Albums beim englischen Ableger des Internetkaufhauses Amazon hinweg. Bei Amazon England vergaben die kommentierenden Kunden nur eine durchschnittliche Bewertung von 3,5 Sternen. Kommentare enthielten als Kritik u.a. : ‚Nicht das was ich erwartet habe‘, ‚experimentell‘, ‚irgendwas ist da schiefgelaufen‘, ‚für einen echten Take That Fan eine Enttäuschung‘, ’schrecklich‘, ‚grauenhaft‘. Die ungewöhnlich hohe Anteil von 1 Stern Bewertungen (immerhin 20%) ist überraschend. Aber wer kann es schon allen Recht machen?
Take That und ihre Plattenfirma Polydor (Teil des weltumspannenden UNIVERSAL Musikmolochs) werden sich mit den ausserordentlich hohen Verkaufszahlen und dem entsprechenden Millionenverdienst sicherlich mehr als trösten und den zu kritischen Miesmachern im übertragenen Sinne quasi mit Händen voller 100 Pfund Geldscheinen zufrieden zuwinken.

OLJO-Team

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  • Take That hatten ja mit the garden in der ersten UK Woche 450.000 abgesetzt und in den nachfolgenden Wochen jeweils knapp 400.000. So kam es am Ende auf satte 1,9 Millionen. Die CD mit Patience wurde satte 2,2 Millionen in UK verkauft.
    Natürlich ist die Platte experiemetell, Robbies Rude Box Einfluss ist enorm, er hat auch die lead auf 7 der Songs. Die Kritiken der Presse sind meist hervorragend - klar ist es keine Take That Platte im üblichen Sinne aber das war auch wichtig!!

  • Und Polydor gehört nicht zu EMI, sondern Universal ;)

    Ist bei euch eigentlich jeder gößere Konzern ein Moloch?

    Die Verkäufe sind natürlich sensationell, der höchste Wert seit Oasis 1997. Und das, obwohl der Markt für Alben seitdem völlig zusammengebrochen ist...

    • Hi Guy
      natürlich hast Du Recht, nur Robbie Williams als Einzelkünstler ist bei EMI. Ist von mir korrigiert. Der Markt für Alben ist in England keineswegs völlig zusammengebrochen, die Lage ist aber sicherlich ähnlich kritisch, wie in den USA. Deutschland ist beim Albumabsatz die Insel der Seligen. Sony Music, besonders die 'wild gewordene' Universal Music Group aber auch Warner Music und weitgehend auch EMI sind ganz klar Moloche, die aus wirtschaftstheoretischer Sicht ein Oligopol darstellen und zusammen mit den nationalen 'Verwertungsgesellschaften' ein quasi Monopol bilden. Von einem gemeinsamen europäischen Markt wollen die absolut nichts wissen. Bestes Beispiel für oligopolistische Zustände ist die weltweite Preispolitik bei Musikdownloads, die alle 4 Unternehmen verfolgen (anscheinend abgestimmte Preisanhebungen in den Kernmärkten USA, England, Deutschland, Frankreich, Rest EU für Einzeldownloads). Neuer Zielpreis bei Einzeldownloads soll 1,29 €/1,29 US$ je Musikdownload werden bzw ist es jetzt schon. Bei flächendeckender Umsetzung eribgt/ergäbe das für die Industrie einen geschätzten Netto Gewinnanstieg je verkauften Track Download von bis zu 50%. Besonders ärgerlich dabei: oft werden auch die ältesten Kamellen für 1,29 € vertickt...Noch dazu muss gerade für den deutschen Markt festgestellt werden, dass die Geo Videosperrpolitik und die dadurch erzwungene Umleitung von deutschen Besucherströmen nicht unbeträchtliche zusätzliche Werbeeinnahmen gerade in die Kassen der 4 großen Musikunternehmen spült (bis zu 10 Cent pro unique Videoview durch Zwangswerbespots).

      Lieben Gruß
      Olaf
      OLJO-Team

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