X-Factor 2011 Finale: verheerender Einschaltquoten Einbruch

Überraschendes melden die Wächter der deutschen TV Einschaltquoten. Das Finale der Musik Castingshow X-Factor ausgestrahlt vom TV Sender VOX erzielte geradezu verheerend schlechte Quoten. Hatten im vergangenen Jahr noch 15,4% der TV Zuschauer in Deutschland von 14-49 Jahren das erste X-Factor Finale gesehen, kam man gestern, beim zweiten X-Factor Finale, nur noch auf gerade mal 10,4%. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Quoten Einbruch von fast 33%. Das ist ganz klar kein Vertrauensbeweis für diese Form der Castingshow. Selbst wir hatten mit höheren Quoten gerechnet.

 
Laut den Quotenbeobachtern wurde das X-Factor 2011 Finale von nur 1,8 Mio Personen gesehen. Das entsprach einer Einschaltquote von lediglich 6,9%. Beim wichtigen, dem gerne auch werberelevanten Zielpublikum genannten ‚jüngeren‘ Publikum im Alter von 14-49 Jahren kam man bei einer Zuschauerzahl von 1,1 Mio auf eine Einschaltquote von enttäuschenden 10,4%.

 
Die niedrigen Zuseherzahlen und entsprechend schwache Einschaltquoten haben denn auch einen für die X-Factor Finalteilnehmer durchaus messbar negativen Effekt. Die Verkaufszahlen der 3 Finalsongs sind nicht dazu angetan in Jubelstürme auszubrechen. Trotzdem: Zumindest der Tages Platz 1 heute ist für X-Factor Sieger David Pfeffer mit seinem Song I’m here erreicht. Das war ein Mindestziel, das nicht hätte verfehlt werden dürfen.
Das alle drei X-Factorfinalisten in den nächsten Tagen dann schon Alben herausbringen werden, um den auch noch kleinsten Rest an Nachfrage in klingende Münze umzusetzen ist nicht ohne Risiko. Es könnte zu Flops kommen. Vielleicht werden es aber auch alle 3 riesen Hits. So recht daran glauben mag man aber nicht.

 
X-Factor in der Zukunft:
Wird sich X-Factor gegen die Castingkonkurrenz auf Dauer halten können? Gewisse Zweifel kommen da mittlerweile auf. VOX wird aber im nächsten Jahr eine dritte X-Factor Staffel vom Stapel lassen. Entscheidend wird sein interessantere Kandidaten ins Rennen zu schicken. Kein perfektes Händchen haben da die X-Factor Juroren bewiesen. Aber allzu gut war das Kandidatenfeld aber sowieso nicht. Perlen waren da keine dabei. Selbst David Pfeffer, der Sieger der Show, spielt sicherlich nicht in der ersten Liga der Gesangskünstler, sondern nöchstens im Mittelfeld.
Vielleicht sollte man sich auch nach einem neuen Moderator der Show umsehen. Für unseren Geschmack hatte der sich gestern doch zu oft versprochen. Es fehlte uns insgesamt an Pep und an Aussergewöhnlichen Typen. Alles war zu sehr auf Mainstream gebürstet. Gerade das scheint bei der neuen Erfolgsshow The Voice of Germany anders zu sein.

OLJO-Team

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  • Der Rea hat den Schulte genommen, weil er ihn erkannt hat. Das er das nur deswegen getan hat, hat er auch gesagt. Ist ein Risiko, aber jeder Coach muß wissen was er tut.

  • Wenn man die Krone als irrelevant sieht - wofür durchaus einige Argumente sprechen - sollte man allerdings zur Flurbereinigung schreiten. Gleiches gilt nämlich dann erst recht für den Otto seitdem das Mutterschiff an akuter Auszehrung leidet, den Comet da MTV zum Bezahlsender mutierte und Viva eher scheintod wirkt. Der Bundesvisionscontest ist wegen seiner spezifischen Konzeption ohnehin ein besonderes Pflänzchen.
    Im Grunde verbliebe dann als einziger relevanter deutscher Musikpreis der Echo der Musikindustrie. Allerdings finde ich dieses Ergebnis doch recht deprimierend und solange es keinen Musikpreis der gesamten Radiolandschaft gibt sehe ich 1Live halt irgendwie als eine Art Platzhalter.

  • Die Beobachtung, dass Lena nach dem ESC von 1Live kein airplay mehr hatte, erst nach dem Gewinn des MTV-EMA Deutschland (Europa?)nominiert wurde und dann in die Gruppe beste Single gesetzt wurde in der sie auf Tim Bendzko traf der seit mindestens einem halben Jahr bei 1Live in heavy rotation läuft ist schon auffällig. Und es ist wohl auch kein Zufall, daß - wenn ich mich richtig erinnere - sich auf diesen Award die meisten Votings konzentrierten. Honi soit qui mal y pense .

    • Hi Peter
      die Beobachtung ist richtig. Schwaches Airplay für Lena war aber keineswegs auf 1Live beschränkt. Die von den Einschaltzahlen zweitwichtigste Radio-Senderkette Deutschlands, nämlich Radio NRW, hat Taken By A Stranger quasi boykottiert.
      Dass Lena keinen 'Krone' Preis gewonnen hat ist aber korrekt. Udo hat mehr Alben verkauft als sie, Tim Benzko bei weitem mehr Singles. Natürlich wäre es angemessen auch geschlechtsspezifische Preisrubriken zu haben. Aber mal im Ernst, wen interessiert wer die 1Live 'Krone' bekommt? Der Preis hätte nur Bedeutung, wenn der veranstaltende Sender echter Konkurrenz ausgesetzt wäre und er sich am Markt duchsetzen würde. Gäbe es in NRW im Radiobereich eine Konkurrenzsituation, wie z.B. in Berlin, gäbe es sowas wie 'Krone' aber gar nicht, der WDR hätte nämlich kein Geld mehr für eine solche Veranstaltung...

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • @Salem Ja, die Frauenfeindlichkeit ist mir auch negativ aufgefallen.

    Es hätte vielleicht auch schon gereicht wenn 1live die Nominierungen etwas anders verteilt hätte.

    Wenn sie beispielsweise den Bendsko in bester Künstler gepackt hätten und Lena in bestes Album dann hätten Revolverheld feat Marta Jandowa locker beste Single gewinnen können und Lena hätte auch ne Krone. Aber dann wären ja vielleicht andere männliche Lieblinge des Senders leer ausgegangen.

  • Einen wirklichen Überblick über die TVOG-Kandidaten habe ich nicht, es sind im Moment zu viele, hab mir da aber auch keine allzu große Mühe gegeben. Denn: ob es wirklich je 16/Coach und damit insgesamt 64 sein hätten müssen!? Ich finde das übertrieben. Bei den wenigen, an die ich mich erinnern kann, ist der Grund dann eher der, dass ich sie schon vorher kannte, wie z.B. Charlee oder Kim Sanders. So ein paar hab ich noch vor Augen und im Ohr, könnte aber den Namen nicht nennen, wie z.B. die Straßemnusikerin (das hab ich mir gemerkt). Aber wenn ich das richtig verstanden habe, wird ja dann die Zahl sehr schnell durch K.O.-Runden reduziert, eben jeweils halbiert.
    Noch eine Anmerkung: Dass Xavier bei den besten nicht buzzert, weil er denen ja nichts mehr beibringen kann, ist auch eine interessante Einstelling. Oder steckt da auch eine Absprache dahinter? Hab ich zumindest manchmal das Gefühl, weil es schon verwunderlich ist, dass sich nicht bei mehr Kandidaten alle umdrehen.

  • Gestern wurden die 1Live-Kronen vergeben. Hier die Gewinner:
    Beste Band: Beatsteaks
    Live Act: Die Fantastischen 4
    Beste Single: Tim Bendzko
    Beste Comedy: Rene Marik
    Bestes Album: Casper
    Bester Plan B Act: Thees Uhlmann
    Bester Künstler/ Beste Künstlerin: Clueso
    Sonderpreis: WDR Tatorte aus Münster und Köln
    Auffällig: KEINE Frau dabei! 1Live sollte sich mal Gedanken machen, ob es nicht sinnvoll wäre, wenigstens für die Beste KünsterIN eine eigene Kategorie zu schaffen.

  • Man braucht es ja mittlerweile schon fast nicht mehr schreiben, aber bei TVOG waren die Quoten wieder mal TOP!
    ab 3 Jahren 5.21Mio (16.8% Marktanteil)
    14-49jährige 3.96Mio (30.9% MA)
    Damit waren die Zuschauerzahlen und Quoten nochmal besser als letzten Freitag! Selbstredend hatte die Show gestern die meisten Zuseher.

    • Hi Salem
      die Entwicklung dieser Castingshow im Bereich Einschaltquoten ist tatsächlich sehr bemerkenswert. Auf Grund der sehr vielen Kandidaten ist aber eine Einschätzung wer da besonders hervorsticht schwierig. Hast du da einen persönlichen Überblick? Uns war vor allem das Schwesternduo, der schwule 35lährige, ein Italiener und das Mädel am Klavier auf gefallen. Negativ aufgefallen war uns Youtube Star Michael Schulte, dessen Weiterkommen leider ein wenig zum Naserümpfen war. Er ist natürlich gaaanz zufällig in Reas Team gerutscht. najaaa...

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • erik du meinst wohl das 21.jhd denn das 20.jhd war von 1900-1999

    tja wenn schon die quoten der sendung so schlecht waren, dann bin ich mal gespannt wie stark david pfeffer floppen wird

  • @ erik:

    Set Fire to the Rain IST in den USA doch schon lange als Single veröffentlicht! Hat dort sogar schon Gold bekommen!

    David Pfeffer stürzt überall in den Charts schon am dritten Tag ab.
    Musicload nur noch auf der 4

    In Amazon sofar nur noch auf er 7

  • We found love belegt auch in den USA in der 6 Woche Platz 1 und scheint ihr Größter Hit dort zu werden. Adele ist mit 3,5 Millionen das erfolgreichste Album des 20. Jahrhunderts in den Uk, Prognosen tippen auf 4 Millionen Ende Januar 2012, in USA sollen die Verkäufe durch Set Fire to the Rain in Europa durch turning tables als vierte Single angeheizt werden.

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