Single Charts: Marlon Roudette auch in der 4. Woche auf Platz 1 in Deutschland

Chartwoche 36: Der britische Sänger Marlon Roudette behält auch in der vierten Notierungswoche in den deutschen Single Charts die Nase ganz klar vorn. Keiner kommt auch nur annährend in seine Nähe. Gold (150.000 verkaufte Singles) hat sein Hit, der eingängige Popsong New Age bereits in Chartwoche 35 überschritten. In Windeseile nähert sich der 30jährige nun der begehrten Platin Marke (300.000 verkaufte Singles).
Es scheint aber so, dass New Age in der abgelaufenen Chartwoche 36 den ‚Peak‘ erreicht hat. Maroon 5 & Christina Aguilera holen zusehends auf. In England ist deren Welthit Moves Like Jagger bereits auf Platz 1 der Charts vorgestoßen. In Woche 37, oder 38 könnte das mit relativer Wahrscheinlichkeit auch in Deutschland passieren.

 
Die hohen Verkaufszahlen für New Age geben Anlass zu der Vermutung, dass ‚New Age‘ zum Hit des Jahres in Deutschland avancieren könnte. Marlon profitiert dabei immer mehr von den stark wachsenden Radioeinsätzen des Titels bei deutschen Radiostationen. In der letzten Woche kletterte New Age beim bundesweiten Radio Airplay von 4 auf 2. Platz 1 belegt noch Danza Kuduro.

Der große Erfolg von Marlon Roudette in Deutschland ist bemerkenswert. In unserem Nachbarland Österreich belegt New Age aktuell bei iTunes Platz 3, in der Schweiz nur Platz 12. In Luxemburg gibt es New Age derzeit nicht zu kaufen.
Im nicht deutschsprachigen Ausland ist der Song bislang noch nicht angelaufen. Selbst in Roudettes ‚Heimatland‘ England gibt es seltsamerweise den Song als Download nirgends zu kaufen (Marlon Roudette lebt in London, stammt aber von der Karibikinsel St Vincent). Da wird wohl Roudettes Plattenfirma Universal Music grad überlegen, wie man New Age in England und anderswo pushen könnte. Mit einem deutschen Kinofilm als Pusher kommt man ja in England usw. im Normalfall nicht allzu weit. Da müsste wahrscheinlich noch ein extra Musikvideo ohne den in England weitgehend unbekannten Matthias Schweighöfer gedreht werden.

 

OLJO-Team

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  • In Deutschland hat sich RNB nie so gut verkauft Paula Abdul hatte auch keine 5 Nummer 1 Hits in D sondern gar keinen. Platz 21 in den Media Control Charts für eine so gehypte Nummer (Kinofilm, Kinotrailer, TV Total, Schlag den Raab) ist grottenschlecht, nach dem die Fans ihren Download oder MCD hatten von Whatta man gings bergab. Anders eine Nummer wie Titanium, ohne Video, ohne Werbungs seit 5 Wochen in den TOP 10, das sind wahre Hits, ebenso ein Song wie Give me everything von Pitbull der sich 4 Monate in den deutschen Top 10 hält.

  • Die 21 für die Version von Lena ist tatsächlich bemerkenswert. Auch weil die beste Platzierung des Rap-Covers aus den 90ern damals bekanntlich nur die 39 war.

  • Nun egal ob Lena oder Engels, beides eher schwach. Heute Coldplay gekauft was für eine Hymne. Da stimmt alles und ebenso wie Example zumindest bei Itunes erfolgreich, es wäre schön wenn auch in Deutschland so was wie Coldplay Nummer 1 bei den Singles wäre und nicht immer dieses Mr Saxobeat, OZone und DJ Ötzi Zeug.
    Viva la vida war natürlich Nummer 1 in UK Und USa und natürlich nicht in D... manchmal frage ich mich schon wo die deutschen ihr Gehör gelassen haben. Nicht mal Thriller hatte echte Hits in D... eine Beleidigung des guten Geschmacks. aber die Nummer 1 von Marlon beweisst: Manchmal mögen die Leute auch so was, der Film ist schlecht, der Soundtrack ist schlecht aber dieser eine Song ist wunderbar.

  • lena steigt auf platz 21 der deutschen Charts ein und schlägt damit sarah engels, für mich sehr überraschend (platz 31)

    • Hi Sven
      das ist ein recht hoher Einstieg für Lena, der ganz ein wenig verwundert. Da wird Lena einige Maxi CDs im Einzelhandel verkauft haben müssen. In den 'offiziellen' Downloadcharts muss sie deutlich unter 21 liegen, vor allem auch wegen der Berechnungweise der offiziellen Charts, die sich nach Umsatz in Euro richtet. What A Man wurde ja bei iTunes für vergleichsweise günstige 0,99€ verkauft und pendelte um Platz 14 herum. ca 2000 verkaufte Maxi CDs können einen Platzierungsunterschied von 15-20 Plätzen ergeben. Amazon Daten haben in der letzten Woche jedoch eigentlich keine hohe Nachfrage nach der Maxi CD WHat A Man signalisiert. Nun denn.
      Nach unseren Berechnungen müsste Sarah Engels sogar noch mehr Maxi CDs verkauft haben, als Lena, um trotz der offensichtlich schwachen Downloadwerte auf die 'offizielle' 31 zu kommen. Allerdings wurde der Sarah Engels Titel bei iTunes (dem Marktführer) für 1,29€ verkauft.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Oh sorry, stimmt da hatte ich was falsch im Kopf behalten... es wird lediglich erwartet, dass der Markt zum Jahresende bei gutem Verlauf im Plus landet. Es sieht jedenfalls im Moment deutlich besser aus als vor einem Jahr.
    Mit den Hörproben ist auch ein Ärgernis, ich glaube Deutschland ist der einzige Markt, bei dem iTunes noch nicht auf 90 Sekunden umgestiegen ist.

  • Zitat von euch: "Die amerikanischen Musiklabel machen das geschickt. Die brauchen die harten Euros, weil auf dem amerikanischen Markt die Absätze immer weiter einbrechen."
    > Das stimmt so nicht. Dieses Jahr ist der US-Markt erstmals seit ewigen Zeiten wieder im Plus - als einziger der großen Märkte. Dort läuft es derzeit also eigentlich recht gut.

    • Hi Guy
      müssen wir Dir wiederum wiedersprechen. Es hat laut offiziösen Daten von Nielsen Soundscan (diese Firma ermittelt unter anderem die digital Top 100 der USA) auch 2011 einen weiteren Rückgang des Musik Umsatzes in den USA gegeben (-1,6%). Mag aber sein, dass die Stückzahlen-Abverkaufswerte auf Grund niedrigerer Endverbraucherpreise leicht gestiegen sind. In Euro gerechnet ist der Umsatz in den USA um 5% bis 6% gesunken.
      Unsere Quelle ist: http://www.collegedj.net/2011/04/09/tech/resources/album-sales-digital-physica-2011-versus-2010-comparison-first-quarter-nielesn-soundscan-riaa-data/
      Angeblich soll die seit mehreren Monaten bei iTunes USA angebotene 90sec Vorhörfunktion den Musikabsatz von digitalen Inhalten in den USA befördert haben. In Deutschland erlaubt die GEMA lediglich eine 30sec lange Vorhörzeit von digitalen Musiktiteln. Die deutsche Musikindustrie stellt neuedings auch Überlegungen bezüglich einer Verlängerung der Vorhörfunktion von 30sec auf 90sec an. Die GEMA wird das natürlich nicht erlauben (glauben wir).

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hallo Dean,

    aber dieser sogenannte Trash aus dem Ausland hat doch mehr Substanz. Schau Dir mal GAGA an man kann ja drüber streiten aber alles hat eine Melodie und funktioniert auch auf dem Klavier. Der Euro Sound von Snap! ist auch noch unsterblich heute. Aber Pharao? DJ Bobo? Captain Jack? Es gibt Sommerhits die dann tatsächlich weltweit Hits waren und Nervsongs wie O-Zone. Ich finde auch das die besten DJs aus den USA / UK kommen. Kalkbrenner kann man vergessen mit seinem Einheitssoundbrei. Paul Van Dyk ebenso. Ich habe mir gestern Boy besorgt nachdem ich ihren Auftritt in der NDR Talkshow erlebte, sehr unspäktakulär aber wie Katie Melua einfach schön zum träumen. Die neue Melanie C ist sehr gut wenngleich die erste Single Rock me mörderisch schlecht war..

    Am Montag kommt die neue Single von Coidplay - darauf freue ich mich schon sehr!

    LG

    Erik

  • Dass es außer dem, was ja immerhin gepielt wird auch noch genügend andere gute deutsche Musik gibt, die gepielt werden könnte, steht wohl außer Frage. Es gäbe bestimmt noch mehr Beispiele, aber mal der Fall "What a man" von Lena:
    Mehrere Radiostationen haben durchaus von Lena berichtet. Da gings aber um Yellow-Press-Themen, wie z.B. dass sie ein Studium beginnt. Weder wurde die neue Single wenigsten erwähnt geschweige denn dass sie gespielt wurde! Sowas ist doch wohl mehr als fragwürdig!?
    In den Radio-Airplaycharts der zurückliegenden Woche ist WAM nicht mal in den TOP100! Andere Titel sind da schon 30, 40 und mehr Wochen drin, z.B. Waka Waka; muss man den Song wirklich immer noch spielen!?
    Mal ein Radiosender konkret - N-Joy: WAM kann in den Hörercharts seit 4 Wochen gewählt werden, ist seit dem vorne und die letzten zwei Wochen sogar auf 1 (davor wochenlang Who'd want to find Love). Außer in der Chartssendung wird WAM bzw. Lena (praktisch) gar nicht gespielt (24/7 weiß ich jetzt natürlich auch nicht 100%, aber wenn höchst selten), andere Titel hingegen werden tagsüber 2-3mal, manche sogar noch öfter gepielt, z.B. eben "New Age" (ok, ist die 1 in den offiziellen Charts momentan; von mir aus spielen sie bestimmte Künstler / Songs 10mal am Tag, aber anderer GAR NICHT!?).
    Ich weiß, sowas ist rein hypothetisch und man kann nicht sagen, wie es wäre, aber mich würde schon interessieren, wie es aussehen würde, wenn "New Age" von einem deutschen Künstler und WAM von einer ausländischen Künstlerin wäre. Ich persönlich hab da so meine Meinung.

    • Hi Salem
      sehr gut beobachtet. Ob es jetzt Pflicht der Radiostationen ist What A Man von Lena zu spielen sei mal dahingestellt (n-JOY Redakteure haben mit Sicehrheit darüber gesprochen, ob What A Man in die Main Rotation soll, oder nicht, scheint nicht der Fall zu sein). Die lange Verweildauer von großen Hits in den Airplay Top 100 hat unserer Ansicht nach verschiedene Ursachen. Ersteinmal: auch Radioredakteure gucken sich natürlich die iTunes Charts, oder Amazon / Musicload Charts an. So wird die 'Lebensdauer' eines Hits u.U. verlängert (ist in den Charts = wird gespielt ->dadurch weitere Verkäufe und verbleib in den Charts = weitere Radioseinsätze usw). Wichtiger, grad bei den privaten Stationen sind Inhalte liefernde Computerprogramme (die z.B. auch von Bars und Kneipen verwendet wird). Diese Systeme werden mit bestimmte Daten gefüttert (Verkaufszahlen, Umfragen usw). Viele Senderketten (z.B. die in Deutschland mit Abstand einschaltstärkste Senderkette Radio NRW, aber wohl auch die Energy, private Stationen in Sachsen und Gong Sender usw.) erhalten ihren Musikinhalt (das sogenannte Rahmenprogramm) durch ein von solch einem Computerprogramm gefütterten System. Auf die Inhalte haben aber auch noch irgendwelche Redakteure, die die Inhalte in das System geben, Einfluss. Viele neue Songs kommen da pro Woche nicht rein.
      Ausserdem muss man so als Nebeninfo wissen, dass GEMA Bestimmungen den Sendern verbieten Songs zu oft zu wiederholen. So weit wir wissen darf ein Song je Sender eigentlich pro Stunde höchstens einmal und in 24h maximal nur 4 mal gespielt werden. Ob diese Regelung in dieser Form auch jetzt noch 100% gilt lässt sich nicht sagen, da die GEMA entsprechende Informationen auf der GEMA Webseite gelöscht hat bzw für Aussenstehende unauffindbar gemacht hat.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hmmm was sollen die Sender eigentlich spielen? Ich habe mir heute die Rosenstolz Single runtergeladen, ich habe versucht die Nummer zu hassen aber die Nummer ist schön. Die Leute wollen fröhlichen Dance Sound (ich rede mal von den 12-30jährigen) Genau das wird von deutschen Plattenfirmen nicht geboten. Der Wahrheit selber muss man sagen das fast alles Trash war was Deutschland in den 90ern ablieferte. Adele hat ne tolle Stimme aber klar auch die tollen Songs von Ryan Tedder und Co. Die Platten von Grönemeyer waren alle nicht arg toll seit Mensch und langsam sinken die Verkäufe. So ne Platte wie GAGA wird genauso wenig produziert hier. Stattdessen Bohlen und die Fans kaufen halt immer die Platten ihrer Lieblinge in den ersten 3 Wochen. (in Extremo, Red Hot Chilli Peppers) Und irgendwie liefern sie immer wieder die gleiche Platte ab (Andrea Berg) letztlich immer das gleiche.

    Wie soll man die Leute zwingen so was zu spielen, das wirklich nicht arg toll ist.
    Nur noch kurz die Welt retten, Nur in meinem Kopf, Wir sind am Leben waren die einzigen deutschen Songs die mehrfach auf meinem IPhone abgespielt wurden.
    Ganz vorne immer wieder Katie Melua, GAGA, Rumer, aber nahezu nix deutsches. Das gute ist ja heute das die Leute die Songs relativ zeitnah runterladen und die Charts nicht so verfälscht sind wie früher vom Handel.

    • Hi Erik
      deutsche Dance Musik gibt es doch wie Sand am Meer (aber nur selten bei Universal & Co). Von Deutschen produzierte Dance Titel verkaufen auch immer halbwegs gut (da muss man die vielen Compilations natürlich mit einbeziehen). Die vergleichsweise kleinen Dance Label haben natürlich nicht so den guten Kontakt zu den Radioredakteuren und auch wohl nicht das womöglich nötige Vitamin € *g*. Auch ist es so, dass deutsche Radioredakteure amerikanischen Eurotrash dem Deutschen aus erklärlichen Gründen vorziehen. Hört sich halt weltmännischer an wenn ein 'US Superstar' mit seiner neuen Trash Single angekündigt wird, als DJ Schlagmichtot aus Kleinkleckersdorf bei Buxtehude. Die amerikanischen Musiklabel machen das geschickt. Die brauchen die harten Euros, weil auf dem amerikanischen Markt die Absätze immer weiter einbrechen.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

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