Die von uns nun wieder in wöchentlicher Regelmäßigkeit erstellte Euro Charts (EU Single Top 100) hat von uns datenverabreitungstechnisch gesehen eine Generalüberholung erhalten.
Wir ermitteln seit einigen Wochen die EU Top 100 nach tagesgenauer Exakheit, wodurch, wie wir finden, ein besonders aussagekräftiges und halbwegs genaues Wochenergebnis kalkuliert werden kann. Wir haben aus internen Überlegungen heraus den Ermittlungszeitraum auf Freitag bis Donnerstag festgelegt. Es gibt andere Euro Charts, die nach undurchsichtigen Kriterien erstellt werden. Bei uns herrscht Klarheit.
Warum nun also als Ermittlungszeitraum Freitag bis Donnerstag?
Je nach Land gibt es in Europa unterschiedliche traditionelle Erst-Veröffentlichungszeitpunkte. In England und Irland ist das Sonntags, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien ist es Freitags. Wir haben hier nach Majorität der Zahl der Länder entschieden. Zunehmend wird grad bei digitalen Singles eh der traditionelle Termin Sonntag bzw Freitag aufgegeben.
Weitere Infos:
Wie schon seit Jahren (unsere Euro Charts gibt es im Internet schon seit dem Jahr 2004) ermitteln wir zu jeder Chartplatzierung eine Verkaufszahlen Hochrechnung, die einem komplizierten von uns entwickeltem Datenverarbeitungsmodell entstammt. Die Zahlen haben Hand und Fuß sind aber selbstredend nicht genau die 1:1 die Realtität, sondern annähernd. Man muss sich das in etwa so vorstellen, wie bei Wahlprognosen oder Wahlhochrechnungen. Die Abweichungen sind dort ja meist auch nur ‚unwesentlich‘.
Die echten komplett genauen europaweiten Verkaufszahlen aller Songs weiss eh niemand. Allerhöchstens die iTunes Zentrale in den USA und die Amazon Zentrale in Luxembourg könnten vielleicht aussagekräftiges Berichten. Das machen sie aber eben nicht. Die Musikkonzerne haben natürlich jeder für sich auch einen genauen Einblick, was sich in Europa wie oft verkauft. Deren Daten sind aber superextrem geheim. Wir versuchen halt ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.
Je Land verarbeiten wir 2500 bis 12800 Datensätze und zusätzliche Informationen aus vielen Internetquellen und auch aus nicht öffentlich zugänglichen Quellen. Fast 60.000 Datensätze aus über 100 Daten-Quellen in Europa kommen so im Wochenverlauf zusammen. Aus diesen Daten werden dann gemäß unserem Hochrechnungsverfahren die Euro Charts Top 100 der Woche ausgerechnet. Nachtrag: In unsere EU Top 100 Euro Charts fliessen selbstverständlich auch Daten aus den kürzlich eröffneten osteuropäischen iTunes Store ein. Deren Bedeutung schätzen wir derzeit aber nur mit ’niedrig‘ ein (ca 1%).
Falls es weitergehende Fragen gibt, können diese unten in der Kommentarbox gestellt werden. Vielen Dank für Dein Interesse!
As you may have noticed we have recently started to publish regularly again our weekly Euro Charts (EU Single Top 100). Those charts have seen a general overhaul.
We determined the EU Top 100 to be exact by day, which, as we find, is particularly meaningful and reasonably accurate for calculating the weekly EU charts. We have set out from internal considerations that the period for the chart is Friday’s to Thursday’s. There are other ‚Euro‘ charts which are published without any transparent criteria.
With us there is clarity.
So why now, the chart period from Friday to Thursday?
Depending on the country, traditional first release dates differ. In England and Ireland it’s Sunday’s, in Germany, Austria, Switzerland, France and Spain, it’s Friday’s. We have decided here by the majority of countries. Anyway, there is a growing degree of digital singles releases abandoning the traditional release days Sunday or Friday.
Additional information:
For many years (our Euro charts have been around since the year 2004) we calculate a sales projection for each EU chart entry. The projection originates from a complicated data processing model developed by us. The numbers are reliable, but, of course, they do not show the reality ‚as it is‘, but fairly close. Imagine our data being election forecasts, or projections. Differences are there, but usually only marginal. The ‚real‘ absolutely accurate Europeanwide sales figures for a song are unknown to the public anyway. It might be, the iTunes headquarters in the USA or the Amazon headquarters in Luxembourg could perhaps publish meaningful reports. But they do not publish any kind of data. Each music company for itself of course has data about what it sells in Europe as a whole. These data, however, are super ultra secret. We try to bring some light into the utter darkness :-).
For each country we usually process 2500-12800 records per week. Nearly 60,000 records from over 100 data sources in Europe come together during one chart week. These data are then calculated according to our extrapolation method, to bring you the weekly Euro Top 100 charts. Additional important information: as our Euro list is an EU Chart, data from recently opended iTunes stores in several central/eastern European EU memberstates do also count for our chart. Current impact of these markets is estimated to be low but a rapid growth is expected. We are keeping a close look on the developments of these markets.
Further questions? Place any question you may have regarding the OLJO Euro Top 100 in the comment box below. Thanks for your time!
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View Comments
Hey Dean,
wie viele Verkäufe schätzt du für "We Found Love" in der ersten Woche? Der Song dürfte in eurer Download Chart ja locker auf Platz 1 liegen. Und wie sehen die folgenden Plätze aus? LG
Hi Charter
es fehlten ja ein paar Tage wir haben 45000 als Verkaufszahl hochgerechnet. 50.000 wurde unserer Einschätzung nach verfehlt, weil es bei Amazon MP3 in der Chartwoche nicht so gut lief, wie zb bei iTunes und Musicload. We Found Love hatte ja Platz 1 bei Amazon an allen 7 Tagen zt deutlich verfehlt. Unserer Einschätzung nach ist Amazon MP3 zweitwichtigster Downloadshop in Deutschland. Musicload gibt immer weiter nach. (Seitenaufrufzahlen bei Musicload sind derzeit um fast 40% niedriger, als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Man kann daher davon ausgehen, dass die Verkauszahlen bei Musicload wahrscheinlich sinken, obwohl der Gesamtmarkt wächst, was somit zu sehr deutlichen Markanteilsverlusten führt).
Chart wird jetzt gleich veröffentlicht.
LG
Dean
OLJO-Team
Hi Oljo Team,
What you say is quite clear. I know that this guy makes calculations based on LivePopBars info. But I don't think it's wrong or unreliable. These data basically reflects sales volume in iTunes stores. I like tracking those info because there is no other data info on Hungarian iTunes store. But I will be tracking your data as well - when they are released.
Keep up the good work! I will continouosly check your site in the future as well - OLJO.de is a wonderful gift to chart watchers.
Kind regards,
Attila
Das passt jetzt nicht ganz zum Thema Dean aber die grossen Ketten verkaufen immer häufiger in Deutschland Alben für 5 Euro - so wie zur Zeit saturn, nur 5 Euro für die Platinum Edition von Lena, die letzte Lopez usw. auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite ja schade da diese nur geringe Auswirkungen auf die Charts haben dürften. Erfreulich auch das die neue von rosenstolz bereits nach einer Woche von der 1 in den Charts fiel. Ich frage mich noch immer wo der echte Top Seller 2011 in Deutschland bleibt, nach wie vor Adele.... mal schauen wie Seeds und Coldplay abschneiden werden.
Hi Erik
tja da müssen schon in den nächsten Wochen noch ein paar Dinger rausgehauen werden. Andrea Berg hat da gut vorgelegt. Wir sehen in der grad angelaufenen Woche die Fischer womöglich auf der 1 auftauchen. In der Folgewoche werden wohl dann Coldplay die 1 belegen. Beide werden das vor allem den Vorbestellungen verdanken (Fischer mehr als 40 Tage Vorbestellzeit). Ob die beiden jeweils Platin, wie die Berg schaffen werden? Das ist nicht sehr wahrscheinlich. Haptfrage wird aber sein, ob zu Weihnachten viele Leute CDs verschenken werden, oder nicht. Downloads können nur in Form von Gutscheinen verschenkt werden. Frage auch hier: Wer nen Gutschein geschenkt bekommt, kauft der/die dann ein Album, oder einzelne Tracks?
Seeed Album soll erst 2012 kommen, soweit wir wissen.
LG
Dean
OLJO-Team
Maroon 5 ist der erste Act in UK der nun schon seit 6 Wochen auf der 2 steht und auch bereits eine halbe Million verkauft hat. Diese Woche 82.000 - in jeder anderen Woche wären sie Nummer 1 gewesen- Rihanna wurde erst am Mittwoch veröffentlicht in UK (ebenfalls aufgrund der vielen Cover Versionen in den Itunes charts- aber hier hat die Plattenfirma schneller reagiert. In 4 Tagen verkaufte Rihanna 87.000 Singles von We found love in UK. Die Plattenfirma wollte in UK dabei die Nummer 1 absichern durch die Airplay Taktik (We found love wurde ja weltweit am 22.09 veröffentlicht) doch ihnen hätte klar sein müssen das Rihanna so oder so auf die 1 gehen würde. Selbst SMS von Rihanna hat sich über 600.000 in UK bisher verkauft.
Hallo Dean,
hast Du eine Erklärung dafür das der Download Singles Markt so in den UK boomt.
Dieses Jahr ein absoluter Rekord! Die bisher bestverkauften Singles Top 3 haben alle über 900.000 Stück verkauft. 3.LMAFO "Party anthem" über 900.000 2.Jessie J "Price tag" über 900.000 und Platz 1 (Bisher) Adele "Someone like you" über eine Million.
Die gesamten Track innerhalb der Top 16 haben alle mindestens 500.000 Singles verkauft. In England leben nur "60 Millionen" Menschen und dennoch kaufen die Deutschen Verhältnismässig wenig legale Downloads.
Mal schauen ob sich die Waage da mal dreht. In UK werden immer weniger Alben verkauft aber die Single Downloads sind absoluter Rekord. Was mich freut.
Lieben Gruss
Erik
Hi Erik
dafür haben wir eine fast plausibele Erklärung: Die Verbraucher in England, vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen scheinen derzeit ihr Kaufverhalten weg von Alben hin auf Tracks stärker zu fokussieren, was wohl u.A. auch an der wirtschaftlichen Lage liegen dürfte. Kann gut sein, dass sich die auf 21,3% gestiegene Jugendarbeitslosigkeit (bei Personen unter 25 Jahren) ein wenig niederschlägt.
Der Albummarkt in England ist um gut 5% geschrumpft (CD Album Absatz ging im ersten Halbjahr 2011 sogar um 8,8% zurück). Trotz der steigenden Track Verkäufe und gutem Wachstum im Bereich digitaler Alben ergibt das einen schrumpfenden Gesamtumsatz der englischen Musikindustrie.
Gegenargument liefern wir gleich mal mit: Auch in Deutschland schrumpfte der Albumabsatz im ersten Halbjahr leicht, obwohl bei uns die wirtschaftliche Lage grad der Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich besser ist, als in England. Vergessen dabei darf man jedoch nicht, dass demografische Faktoren auch zunehmend eine Rolle spielen. In England gibt es auf Grund höherer Geburtenraten pro 1000 Einwohner fast ein Viertel mehr 'junge Leute', als in Deutschland. Junge Kunden kaufen traditionell eher Tracks.
Hinzu kommt, dass die zunehmende Verbreitung von Smartphones unserer Einschätzung nach eher den Trackverkauf fördert.
Kann natürlich auch sein, dass die Leute allgemein nicht mehr so gerne zu Alben greifen, weil ihnen das Preis-Leistungsverhältnis ungünstig erscheint, oder dass halt einfach nicht so viele interessante Neuerscheinungen auf den Markt gekommen sind.
LG
Dean
OLJO-Team
Hi Dean/OLJO chart team,
Thanks for the reply. As for the Hungarian iTunes store sales volumes, it is as "big" as those of the other Eastern European stores - at least judging from data from website Digital Sales Data - but Hungary does not overperform or underperform the other Eastern countries saleswide.
Digital Track sales according to the site mentioned above are very small now - The Top 100 daily songs sell a combined 1000-1200 downloads a day. Very similar sales numbers in Poland, the Czech Republic and Romania as well.
Hi Attila
this just 11 months ago created website of course offers basically a kind of calculated projection. The website is privately owned by an Australian native in Sydney. For us it is very clear that this person has NO access to the real sales data of iTunes. Quote on the website says "I've tried to make the figures as accurate as possible, but with this automated service I can't absolutely guarantee anything". This is so TRUE! Fact is: this person in no way has any inside view of the real amount of iTunes sales in any country. His data are even rather mere fantasy when it comes to eastern European countries. We would advise not to take these data very seriously. For example this site states that iTunes sales in Denmark are almost three times higher than in Italy and even almost as high than in France (50% of the German sales). This is rather unlikely. But: the relation of the data inside each chart is kind of correct. The website owner calculates these data from the iTunes store bar graphs. This of course is merely the same way we calculate the data for each iTunes Store. But iTunes 'only' holds a European market share of roughly 55% to 60%. Without England its below 50%.
With best regards
Dean
OLJO-Team
Will Euro Top 100 chart include new sales data from Central and East European iTunes store sales (Czech Republic, Poland, Hungary, Slovakia, etc:)?
Attila from Hungary
Hi Attila
very much so!! Goes without saying. We are talking of the EU. Soon we will publish weekly sales projection charts for Poland und the Czech Republic on OLJO.de. Of course we will have to determine in the forseeable future what market share iTunes is having in the newly opened markets and in comparison to western European markets. Currently we give Poland 2%, the Czech Republic 0,5%, Romania and Slovenia 0,3% (most of the popular Romanian music companies like Roton or Catmusic do not publish their catalogue on iTunes), Hungary 0,2% Estonia, Slovakia and Latvia each 0,1% of the German iTunes Sales. Sharp increases of these market shares in the next few months are likely. The impact of the iTunes sales in the newly added shops to the EU Top 100 right now is weighed low by us. It is lower than 1% of all music downloads in Europe.
As the current iTunes track charts for the Czech Republic, Poland and other eastern Europan EU memberstates show, sales of actual current chart hits seem have to compete with 'older tracks'. Many people owning an iPhone in those countries are buying their favourite tracks of the past right now. This somewhat reduces the possibility to find out which current hit tracks are popular with the general public. It will take quite a number of weeks, until the 'hits from the past' will gradually subside. Good positioned 'old tracks' an sharp daily changes in positioning are a very good hint that sales are low. Most sophisticated 'eastern' markets right now are from our analysis those of the comparibly wealthy Slovenia and Poland.
Right now (as the iTunes stores in the respective countries just opened Oct 1st) we do not have any real hard data about the success of these stores. It will take some time until link building (e.G Youtube links inside or below music videos) is going to increase sales drastically. Also, we have a close look at other market players, especially in Poland.
With best regards
Dean
Chief Administrator of EU Top 100
OLJO-Team