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Ann Sophie gewinnt Wildcard – ESC 2015 Vorentscheid

Mit Ann Sophie und ihrem Ohrwurm ‚Jump The Gun‚ hat Deutschland seinen achten Teilnehmer für den deutschen Vorentscheid zum ESC 2015 „Unser Song Für Österreich“ gefunden.

‚Jump The Gun‘ (dt.: ‚etwas überstürzen‘ bzw ‚voreilig handeln‘) von Ann Sophie:

Siegerperformance auf eurovision.de ansehen

Mit 24,1 % aller Zuschauerstimmen konnte sich Ann Sophie gegen das schwedische Schwestern-Quartett Ason und dem Projekt Moonjos behaupten.

Die in London geborene, in Hamburg aufgewachsene 24-jährige Ann Sophie kann zwar eine zweijährige Ausbildung an dem renommierten „Lee Strasberg Theatre & Film Institute“ vorweisen, hatte jedoch bis heute keinen kommerziellen Erfolg in Film oder Musik erreicht. Auf ihrem eigenen Youtube-Kanal schreibt sie, dass ihre Musik von Jazz und Pop-Musik der 40er und 50er Jahre inspiriert ist. Und das scheint in Deutschland durchaus gut anzukommen. Ihr Bewerbungsvideo für die Wildcard Get Over Yourself erreichte die höchste Klickzahl aller zehn Beiträge mit knapp 120.000 Views.
Wichtiges Update:
Nach Überprüfung der Viewstatistik für das Ann Sophie Musikvideo ‚Get Over Yourself‘ haben wir eine extreme Anomalität am Veröffentlichungsdtage und den 2 bis 3 darauf folgenden Tagen festgestellt. Diese Anomalität, die möglicherweise an die 100.000 Views betrifft, werten wir als künstliche Beeinflussung der Viewstatistik. Die Quelle der Anomalität ist uns unbekannt. Ann Sophie hilft bestimmt bei der Aufklärung, wie diese View-Anomalität zustande kam, denn der Besitzer des Videos (Ann Sophie) kann das in der Videostatistik zum Video einsehen…Die Behauptung das Ann Sophie Musikvideo hätte bei Youtube die höchste Clickzahl aller Clubkonzertteilnehmer ist daher so nicht mehr haltbar!

Ann Sophies Bewerbungsvideo bei der Online-Platform ‚Unser Song Für Österreich‘:

(Bei YT erstveröffentlicht am 28.05.2012, Ann Sophies YT Kanal verfügte am 20.02.15 über 371 Abonnenten)

Ergebnis des Votings – Schlagwort Vielfältigkeit

1. Ann Sophie – Jump The Gun: 24,1 %
2. Ason – Hey You: 18,1 %
3. Moonjos – Haggard Heart: 12,0 %
4. Klangpoet – 4 U: 11,6 %
5. Sophie – Imperfection: 8,0 %
6. Alisson Bonnefoy – Burning Down: 7,5 %
7. Aden Jordan – We Are On Fire: 7,3 %
8. Lars Pinkwart – Tornado: 5,7 %
9. Sendi – Battlefield: 3,2 %
10. Louisa – Boomerang: 2,5 %

Eindeutig abgehoben von der Konkurrenz haben sich Ann Sophie und Ason, welche zusammen mehr als 40 % aller Stimmen sammeln konnten. Weiter hinten landeten dann alle anderen Lieder, die zwar ganz „nett“ waren, aber irgendwie auch schon nach 15 Minuten vergessen worden sind.

Insgesamt war die Bandbreite der verschiedenen Beiträge durchaus breiter gefächert, als im vergangenen Jahr, jedoch entsprach sie nicht der ständig gepredigten Vielfältigkeit. – Nein, Mark Forster, Vielfältigkeit und Kreativität wären nicht unbedingt die Schlagwörter die zu den Performances dieses Clubkonzerts als erstes in den Sinn fielen.

Nichtsdestotrotz hat der NDR zum bereits zweiten Mal eine kurzweilige Show auf die Beine gestellt, die durchaus zu unterhalten wusste. Verdient hätten es die Künstler dennoch, wenn man sie auch einem bundesweiten Publikum präsentieren und nicht im Regionalprogramm NDR verstecken würde.

Auffällig war, dass alle Künstler auf sehr reduzierte, nahezu keine Performances oder Bühnenshows zurückgriffen. Das ist zwar geeignet für ein Clubkonzert, aber beim Eurovision Song Contest braucht es durchaus eine aufregende und einzigartige Show um einen guten Song herum. Vielleicht wird es ja mit Ann Sophie etwas mehr, denn sie weiß definitiv, wie man mit der Kamera spielt und bringt eine angenehme und sexy Bühnenausstrahlung mit, die allen anderen beim Clubkonzert fehlte.

Zusatzinfo: die TV Übertragung des ‚Clubkonzerts‘ im NDR Fernsehen erreichte lediglich 250.000 lokale Zuschauer, das entsprach einem Marktanteil im NDR Sendegebiet von 6,1%. Durch Kabel- und Satellitverbreitung ist der NDR bundesweit von 90% bis 99% aller Haushalte empfangbar. Laut offizieller Zuschauerermittlung sahen bundesweit 520.000 Zuschauer das Clubkonzert. Die bundesweite Einschaltquote lag bei 2,4% (Zuschauer ab 3 Jahre). Gegenüber dem Clubkonzert 2014 gab es eine Steigerung der Zuseherzahl von 160.000.

Reaktionen aus dem Netz

Schon während der Show wurde deutlich, dass die Zuschauer und User im Netz Ann Sophie mehrheitlich unterstützen. Auf Twitter schrieb Björn Stroiczek (@beimerin), dass Ann Sophie der erste Ohrwurm des Abends sei, bei dem man gleich „mit den Hüften schwingen“ will. Aussagen wie „das beste Lied des Abends“ (@ReinkeP) und „Für mich der Gewinner des Abends“ (@Quatschel) machten schnell deutlich, dass sich bereits ein Favorit herauskristallisierte. Auch nach der Show verbleiben die meisten Stimmen eher positiv und bestätigen, dass Anne Sophie „wirklich die Beste war“ (Karina Podolski via Facebook) und Deutschland heute Abend einen „schönen Auftakt für die ESC Saison“ (@Sofareporter via Twitter) erlebt hat.

Und der Rest – Imperfection oder Tornado der Begeisterung?

Es ist durchaus beeindruckend, dass man bei den ganzen Castingshows das Gefühl hat, dass Deutschland über keinerlei Talente verfügt und niemand so richtig weiß, wie ein Hit geschrieben werden kann. Die meisten der Songs werde in den nächsten Tagen wahrscheinlich nicht zum großen Chartrunner mutieren, dennoch hat das Clubkonzert erneut gezeigt, dass Deutschland über eine lebendige und vor allen Dingen junge Szene verfügt.
Nichtsdestotrotz wird man dein Eindruck nicht los, dass sich vieles doch recht ähnlich anhört. So waren die Lieder ‚Tornado‘, ‚Battlefield‘ und ‚Boomerang‘, aber auch die Beiträge von Sophie und Ason angenehme unauffällige Radiosongs, jedoch waren sie kaum voneinander zu unterscheiden.

Außerdem fanden auch zwei Kandidaten der RTL-Castingshow DSDS den Weg zum Vorentscheid und zeigten, dass sich auch dort noch Talente finden lassen. Alisson Bonnefoy ist dieses Jahr in der Castingphase aufgetreten und knapp in die nächste Runde weitergekommen. Ihre Teilnahme am Clubkonzert lässt erahnen, dass sie bei DSDS nicht weitgekommen ist.
Daniel Munoz, einer der beiden Brüder des Duos Moonjos, ist ebenfalls DSDS erprobt und schafft es in der dritten Staffel immerhin bis auf den siebten Platz. Beim Clubkonzert konnte er sich mit seinem Bruder auf Platz vier hocharbeiten.

Eine angenehme Überraschung waren hingegen Klangpoet und Aden Jordan.
Klangpoet könnte den Vorentscheid gut nutzen, um nun auch bundesweit durchzustarten. 4 U hat das Zeug dazu ein kleinerer Sommerhit zu werden. Die Mischung aus Deutsch, Türkisch und Englisch harmoniert perfekt und die Melodie lädt zum Entspannen an heißen Sommertagen ein. Die Gruppe sollte man in naher Zukunft auf jeden Fall im Auge behalten.

Auch wenn Aden Jordan gesanglich ziemlich schwach war und vielleicht aus diesem Grund so weit hinten landete, war es erfrischend, dass endlich ein Kandidat eine Tanzperformance mit Backgroundtänzern gezeigt hat. Leider ist das bei deutschen Acts noch immer nicht der Regelfall. Der Vergleich mit Eric Saade, (Schwedischer Sänger, Tänzer und Teilnehmer beim Eurovision Song Contest 2011) ist kein schlechter und lässt auf eine erfolgreiche Karriere hoffen. Besonders im Rap-Teil seines gestrigen Beitrags wirkte Aden souverän und macht Laune auf mehr von ihm!

Wildcard Gewinnerin Ann Sophie: jetzt geht’s erst richtig los!

Das kann durchaus wieder eng werden am 5. März für die bereits nominierten Künstler bei Unser Song Für Österreich, wenn Ann Sophie mit ‚Jump The Gun‘ noch einmal so viel gute Laune transportieren kann.
Der Song hat ein hohes Ohrwurmpotential und wird von einer charismatischen sympathischen Sängerin vorgetragen, die jetzt noch an ihrer Performance auf der großen Bühne arbeiten muss. Interessant wird es sein, welchen zweiten Song sie präsentieren wird. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es ‚Get Over Yourself‚ sein, doch wer weiß, was sie sonst noch für ein Ass im Ärmel hat.
Starke Konkurrenz scheint sie besonders mit dem Berliner DJ-Duo Fahrenhaidt zu haben, die unseren Beobachtungen nach sowohl national, als auch international auf positive Resonanz stoßen.

Termine:
05.03.2015 deutscher ESC 2015 Vorentscheid in Hannover.
23.05.2015 Finale des ESC 2015 in Wien.

Vielen Dank für Dein Interesse.

Das Oljo-Team bedankt sich bei
David, dem Autor dieses Artikels

OLJO-Team

View Comments

  • Hi peter
    wegen dem Songpool: davon war ja vorher so direkt nie die Rede gewesen. Ist das nicht ein Konkurrenznachteil, wenn man nicht aus diesem 'Pool' versorgt wird? Logisch liegt es nahe, dass die Musikkonzerne diesen Pool mit Songs gefüllt haben. Glaube nicht, dass der NDR diesbezüglich Ressourcen hat. Es ist dann natürlich zu fragen, wer die Rechte an den Songs hat.
    Sicher ist es möglich, dass Songschreiber unterschiedlichen Plattenfirmen ihre Songs anbieten oftmals gibt aber sicher Präferenzen in der Zusammenarbeit auf Grund z.B. des persönlichen bekanntseins. Leider wurde aber nie irgendwo öffentlich gemacht, dass überhaupt Songs für das Clubkonzert gesucht werden. Das ist zumindest ausserhalb unserer Kenntnis. Die Plattenfirman scheinen das mehr oder weniger im Alleingang gemacht.
    Es gibt da eh Ungereimtheiten, z.B. auch was die Videoveröffentlichungen der Clubkonzertteilnehmer anbetrifft. Ann Sophie hat ja ein Video zu ihrem Song nie veröffentlicht. Andere Teilnehmer hingegen wurden sogar gezwungen zu einem Stichtag ein neues Video bei Youtube online zu haben. Das finden wir seltsam.

    LG
    Dean
    OLJO-Team

  • @Hi Dean,
    ich habe nicht gesagt, dass Oljo in Sachen Performance Lena jemals etwas vorgeworfen hätte. Tatsächlich konnte man die mantraartige Bashing-Trias - Sie kan nicht Singen, kann nicht Tanzen und kann kein Englisch - aber in allen Kommentarspalten von Zeitungen, Blogs und Social Media finden.
    Ich habe mich nur über den Paradigmenwechsel amüsiert : 2010 galten für Viele noch im Detail einstudierte Disney-Gleichschritt Choreos als das Maß aller Dinge. 2015 wird dagegen bei einer "einstudierten" Choreo von Anne Sophie moniert ihrer Bühnenpräsenz fehle das "unbeschwert Natürliche". Die hier ausgesprochene Erwartung zeigt m.E., dass Lena anscheinend neue Standards gesetzt zu haben scheint - und dies fand ich dann doch amüsant.
    Zum Song:
    Ein Kommentar unter einem Artikel beim Prinz-Blog (ich bin jetzt zu faul zum Suchen) enthält einen Beleg aus einer Songwriter Datenbank nach der "Jump the Gun" von Leila Samuels , Katrina Anne Noorbergen (=Kat Vinter) und dem Produzententeam Beatgees geschrieben wurde. Da die Genannten auch bei einigen (2 ?) Songs von Lenas neuem Album mitgeschrieben haben, sind bei diesen Songwritern wohl engere Beziehungen zu Universal zu vermuten (oder können Songwriter ein Stück auch mehreren Labels gleichzeitig anbieten ?). Die Vermutung scheint also naheliegend, dass "Jump the Gun" bei Universal" in der Schublade lag und vermutlich werden sie dort in den Schubladen jetzt noch verzweifelt noch nach einem zweiten Song suchen .

    • Hi peter
      glaub jetzt nicht dass Lena Standards gesetzt hat, was Bühnenperformance angeht. Allerdings hat sie natürlich den ESC gewonnen. Ein gewisser Maßstab kann das also schon sein.
      Wir meinen einfach eine kleine Prise zu viel 'Gekünstel' bei Ann Sophie feststellen zu können. Wenn man sich die Bilder von ihr anschaut..das ist irgendwie man kann es schlecht beschreiben, es sieht nicht nach 'echt' aus, wenn die lächelt zum Beispiel (wir fühlen uns da sogar ein wenig an die Lächelmaschine Egli erinnert). Das ist natürlich subjektiv. Kann bei anderen anders ankommen, das ist klar.

      Man merkt Ann Sophie natürlich ihre jahrelange Ausbildung an. Das posenhafte mag ankommen, bei uns im Moment aber noch nicht. Wir werden am 05.03. dann ja mehr sehen.
      Klar ist dass natürlich auch Lena sicher Bühnencoaching genossen hat. Man merkte es ihr nur nicht an. Sie hatte im Grunde aber 'ihren' nicht antrainierten Stil.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

      • In einem Interviewschnipsel von 2010 hat Lena mal erzählt, dass ihre Bewegungen auf der Bühne sich aus dem Moment entwickeln. Sie fände es viel zu anstrengend und es würde sie zu sehr ablenken, wenn sie sich für ihre Auftritte etwas merken müsse. Nach allem was ich weiß, hatte Lena erst im Zusammenhang mit ihrer LLTour 2011 ein Bühnen- und Tanz-Coaching, was dann auch unumgänglich war, da sie mit mehreren Tänzerinnen auf der Bühne stand . Die Tanz-Choreographien - in die sich Lena dann immer wieder einklinkte - (darunter eine Part mit intensiven Po-Einsatz , der irgendwie an die Eingangschoreo von Ann-Sophie erinnerte :) ) hatte damals Nikeata Thompson entwickelt.
        Ann-Sophie war 2 Jahre in NY auf der Lee Strasberg Schauspielschule und ist (nach ihrem Facebook account) erst vor ein paar Monaten nach Deutschland zurückgekehrt. Außerdem ist sie offensichtlich auch in NY schon gelegentlich als Sängerin aufgetreten. In ihrem Fall darf man also annehmen, dass sie amerikanisches Bühnen- und Gesangscoaching "genossen" hat, denn das ist "drüben" allgemein üblich. Vielleicht kommt ihre "amerikanische " Praxis, da die Coaches dort nichts dem Zufall überlassen, in deutschen Landen etwas gekünstelt rüber.

        • Hi Peter
          interessante Infos.
          Klar ist, dass Choreos bei einer Bühnenperformance beileibe nichts Ungewöhnliches sind.

          Eines der Ziele der Ausbildung beim Lee Strasberg Theater Institute ist es unter anderem "zu verhindern, dass Gesang und Tanz zu äußerlichen Routinehandlungen werden". Dafür werden spezielle von Lee Strasberg und anderen 'erfundene' sogenannte "Song-and-dance exercise" Techniken, d.h. Bewegungs- und Performancetechniken gelehrt. Vielleicht kann es ja sein, dass Ann Sophie noch etwas Training braucht, weil man da bei ihr wenn man so will schon noch Routinehandlungen entdecken kann. Es ist ja eher selten so, dass man nach 2 Jahren am Lee Strasberg Institute der perfekte Bühnenstar ist, der alles immer richtig macht. Die zweijährige Ausbildung kostet für Ausländer $33.150 US$ (die einjährige ausbildung, die nach 9 Monaten abgeschlossen ist... kostet laut unserer Recherche 16.500 US$). Etwas unklar ist, mit was für einem Abschluss das Institut verlässt. Sieht so aus, als ob man nur eine Teilnahmebestätigung bekommt und nicht 'wie gut man war', sondern dass man eben mindestens ausreichend gut war, die zwei Jahre durchziehen zu dürfen. Wobei angemerkt werden muss, dass diejenigen, die die 33.150US$ auf einen Schlag zu Beginn der Ausbildung komplett überweisen erheblich bevorzugt behandelt werden. Untalentierte Personen werden aber per zwingender Bewerbungsaudition (in Person, oder per Skype!) aussortiert.

          Als Sängerin in New York aufgetreten? Die Liste der Venues in NYC, bei denen sie aufgetreten ist kann sie ja gerne mal bei Facebook posten. Auf ihrem FB Profil ist dazu bis auf 1 oder 2 Sachen nix zu finden. Ihre angestrebte Jazz Karriere in New York City ist ja wohl im Sande verlaufen. Die Konkurrenz in der Musikszene von New York ist knüppelhart.

          Ihre Single 'Get Over Yourself', die 2013 auch im Hamburger Radio zu hören war, ist bei Amazon nicht mehr bzw war vielleicht sogar nie in der Veröffentlichung. Bei iTunes USA hat sie ihre Single von 2013 von der Veröffentlichung gestrichen (den Link gibt es aber noch unterhalb des Videos zum anlicken...). Sie hat 2 Videosingles herausgebracht. Das wars. Man sehe sich die Videostatistik für Get Over Yourself mal ganz genau an. Bis zu ihrer ESC Vor-Vorentscheidsbewerbung entstammten an die 98%!!! aller Views einer offensichtlichen Anomalität am Veröffentlichungstag und etwa den 2 bis 3 darauffolgenden Tagen. Man muss da schon sagen: Das sieht nach Beeinflussung aus. Woher kamen diese vielen Views innerhalb weniger Tage? Wurden die gekauft? (z.B. durch bezahlten Platzierung eines Werbelinks bei Youtube, oder auf anderen trafficstarken Seiten?) Leider kann man das nicht recherchieren. Warum stürzte das Video danach in den Null Keller? hm? Seltsam seltsam.

          Die Behauptung das Ann Sophie Video wäre das meistgesehene aller Clubkonzertteilnehmer bei Youtube ist daher schlicht nicht haltbar (zumindest nicht, wenn man Anomalitäten von den Views abzieht).

          LG
          Dean
          OLJO-Team

  • wusste schon vorm öffnen dieser seite, dass ihr den titel loben werdet.
    und weiss auch genau so sicher, wäre DIES der titel , den man von universal ausgewähöt hätte, ihr würdet ihn in der luft zerreissen!

    mainstream kritisch sein: ok!
    aber alles in den himmel loben was offstream ist und alles zerreissen was mainstream ist, ist nicht gerade objektiv

    ich finde "jump the gun" absolut lahm!!! damit würde man nicht mal die oberen 15 erreichen, beim ESC!
    Fahrenhaidt haben 100 mal mehr Chancen!

      • Sagen wir mal so die Plattenfirmen versuchen einem häufig den allergrössten Schrott anzudrehen mit Over promotion, siehe zb Frida Gold. Ich liebe ja mittlerweile diesen Oerding, Alles brennt ist so ein toller Song, mal kein herzschmerz sondern ein Song der einem vermittelt nicht alleine zu sein mit seiner Verzweiflung. In die Top 10 knallt so ein Song nicht so einfach, für deutschen Song ja auch sehr sehr trauriger Text. In meinem Universum wäre das ein Smash, aber scheinbar geht es den meisten Menschen nicht schlecht. Songs mit Message sind ja das beste, diese Party Songs nerven schnell. Das ist echt, vieles andere an deutscher Musik ist ja so gemacht (USA natürlich auch) Klar kann man auch Songs einsingen und das ist echt. Aber viele Projekte Faun, Tenor, Santiago etc sind gemachte Produkte, da wird einer Klientel was verkauft. Dieser ganze Rap verkommt ja immer mehr zur lachnummer

        • Hi Erik
          Schrott ist vielleicht der falsche Begriff. Es ist eher so, dass die Plattenfirmen das verkaufen wollen, von dem sie meinen, dass es erfolgreich sein könnte und wem sie in den Massenmedien das schmackhaft machen können. 'Ins Fernsehen' ist immer noch das grösste Ziel. Ohne Fernsehen wird es halt schwieriger. Danach kommt dann gleich das Radio. Wie da die Connections sind? Wir wundern uns noch heute, wie zum Beispiel die US band SomeKindaWonderful noch vor der eigentlichen Veröffentlichung in Deutschland in wichtige Rotationen der Radiosender vordringen konnte. Da muss man schonmal fragen wie sowas zu Stande kommt.
          Fahrenhaidt gehört da meine ich auch mit dazu. Bis zum ESC Vorentscheid hat von denen jawohl noch nie jemand etwas gehört...

          Nochmal zurück zum 'verkaufen wollen':Man müsste mal die Abrechnungen der Plattenfirmen sehen, was gemessen am Tonträgerumsatz abzüglich der Promoausgaben am Ende übrigbleibt. Santiano z.B. wurden ja massivst durch Fernsehwerbung gepusht. Das muss ein heiden Geld gekostet haben. Und jeder sollte man Youtube beobachten was da an In-Video Werbung läuft, oder was rechts oben in der Spalte neben dem Video so angezeigt wird. Da wird auch ordentlich investiert.

          LG
          Dean
          OLJO-Team

      • wer ihn geschrieben hat, ist dabei ja egal
        die meinung "alle plattenfirmen böse, ausser mami" teilen hier ja sehr viele

        und wir können alle nur hoffen, dass diese schwache nummer nicht für deutschland an den start geht
        gewinnen wird deutschland eh nicht (will ich auch gar nicht, will nicht dass der ESC in germany ist und man hier dann das ganze jahr damit genervt wird)
        sondern gönne es vielen anderen ländern wesentlich mehr
        aber der letzte platz muss es ja nun auch nicht sein

        • Hi Chris
          'alle Plattenfirmen böse' sagt hier überhaupt niemand. Wir sind aber so frei zumindest im Ansatz dazustellen mit was für Promo-Aktivitäten die 3 großen Plattenfirmen denn so hervortreten.
          Das die den Vorteil für ihre Künstler und vor allem auch für die Konsumenten ihrer Musikprodukte im Auge haben darf hinterfragt werden. Es darf auch gefragt werden, warum Universal mit 5 Künstlern beim ESC Vorentscheid vertreten ist und unabhängige mit gar keinem. Kannst Du erzählen was du willst, DAS stinkt zum Himmel. Aber gewaltig!
          Der ESC Vorentscheid wird von den Plattenfirmen (im Grunde ja von Universal im Alleingang) ja wohl fast nur zur lokalen Promotion genutzt und nicht dafür, geeignete ESC Songs mit gewissen Siegchancen zu präsentieren. Wir meinen in Schweden, Norwegen und Dänemark sieht das doch bedeutend anders aus. Man kann es besser machen.

          LG
          Dean
          OLJO-Team

  • Hi David & @all

    Laut Medien wurde 'Jump The Gun' ja von angeblichen Songwriting-Profis (wer immer das auch war) geschrieben. Da fragt man sich natürlich, wer das denn bezahlt hat (für lau schreibt ja keiner was) und aus welchem Grund. Das muss noch genauer untersucht werden. Wir wollen ja nicht unken, aber wir haben ganz am Rande den Verdacht, dass Ann Sophie möglicherweise so eine Art 'trojanisches Pferd' war. Wir würden gerne wissen mit wem Ann Sophie bestehende Verträge hat, oder Versprechungen (Optionen) auf Verträge hat. Wir haben sie schon gefragt, aber antworten will die Gute nicht...
    Ähnlichen Verdacht hatten wir auch schon bei Elaiza. Wir hatten uns damal schon gewundert, wie schnell Elaiza plötzlich nen Vertrag mit Universal hatten. Klangpoeten haben ihren Song z.B. selbst geschrieben.

    was die Video Bewertung usw betrifft:
    wir würden mal behaupten wollen, da sind auch ein paar Daniel Schumacher und GIO Fans am Werke, was die schlechten Bewertungen betrifft. 5749 Zugriffe ist nicht so viel (wenngleich eine unauthorisierte Version 18.347 aufweist).
    Wenn man sich so die Kommentare durchliest, muss man sagen: Begeisterung sieht anders aus.
    Allerdings ist es IMMER so, dass es mehr Leute gibt, die ein Lied nicht gut finden, als Leute, die es so gut finden, dass sie es sich kaufen. Man wird ab dem 05.03.15 sehen was 'Jump The Gun' kommerziell reissen wird (wobei ja bis jetzt noch nichtmal klar ist, dass 'Jump The Gun' der bessere im Voting abschneidende Song von Ann Sophie sein wird).
    Wir dürfen hier jetzt ehrlich sein und können sagen, dass bei uns keine 1,29€ Kaufbereitschaft für 'Jump The Gun' besteht und wir kaufen ja schon viel. Bei 0,69€ könnte man aber vielleicht versucht sein den Song zu kaufen, allerdings nicht weil wir den Song wirklich gut fänden, sondern weil er der Vorentscheid gewonnen hat (WENN das so käme) und wir alle Vorentscheidsiegersongs, die für weniger als 1,29€ angeboten wurden gekauft haben.
    Mann muss schon ehrlich sein: 'Jump the Gun' kann man jetzt nicht als 'großen Wurf' bezeichnen. Sofortiges erfreutes Wow-wie-geil-Kribbeln stellte sich nicht ein. Kein Vergleich zu Satellite. Das war damals halt ein 'instant catch'.

    LG
    Dean
    OLJO-Team

  • Bin dann doch ein wenig überrascht, dass das Video so negativ bei Youtube bewertet wird. Ist das jetzt der üblichen Miesmacherei der Deutschen geschuldet oder woran liegt es? Finde es zumindest nicht gerechtfertigt, da das Lied losgelöst vom Wettbewerb nun wirklich nicht schlecht ist und auch gut vorgetragen wird.

  • Meiner Meinung nach lieferte Ann Sophie gestern die mit Abstand beste Performance und es ist zu erwarten, dass sie es auch schafft auf einer wirklich großen Bühne rüber zu kommen, auch im TV.
    Beim Song bin ich gespalten. Ich finde er hat eigentlich etwas Faszinierendes, nur geht ihm irgendwie im letzten Drittel "die Luft aus", es fehlt ihm der Knaller in der Zielgerade an den man sich erinnert. Da es von dem Song ohnehin noch keine Studiofassung gibt, sollte man das Teil vielleicht in Hinblick auf die Präsentation in einer großen Show noch etwas aufpeppen

    • Hi Peter
      wir stimmen in allen Belangen zu. Ein gewisses Ohrwurmpotential hat der Song aber schon. Leider kommen wir nicht umhin ein wenig Kritik aus dem Netz zu übernehmen, die aussagt, dass Ann Sophies Bühnenpräsenz das 'unbeschwert Natürliche' fehlt. Es sah schon ein wenig nach einstudiertem 'Posing' aus. Die wusste genau wann Großaufnahme ist und wie sie da zu gucken hat. Ist aber nur so ein Gefühl, vielleicht irren wir uns.
      Mit dem Rücken zum Publikum anzufangen halten wir zudem für etwas unklug. Das sollte Ann Sophie aus dem Programm nehmen.
      Vielleicht ist das ganze mit mehreren Backgroundtänzern/tänzerinnen interessanter anzuschauen. Kann man schon noch was draus machen.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

      • Eigentlich ist es schon ulkig, dass sich die Zuschauer im Jahre 5 nach Lena bei Ann Sophie über das Fehlen des "unbeschwert Natürlichen" auslassen, während man Lena herself 2010 ankreidete sie habe keine "richtige" Choreo, ihre Satellite Auftritte würden jedes Mal anders aussehen. Konsequenz ihrer durch intuitiven Bewegungen geprägte Performances war das tausendfach wiederholte Bashing sie könne nicht tanzen. So ändern sich die Zeiten. LOL
        Ich finde ja auch, dass "Jump the Gun" grundsätzlich OhrwurmPOTENTIAL hat. Ich empfinde den Song allerdings noch nicht bis zum Ende durchdacht und ausgearbeitet (was bei "Schubladensongs" wohl auch gar nicht so selten ist). Als Stück in einem Club-Konzert von Ann Sophie wäre er durchaus OK, für eine Soloperformance auf großer Bühne könnte er jedoch ein Revamp gut vertragen.

        • Hi Peter
          also wir haben das Lena ja wohl nie angekreidet, ganz im Gegenteil. Lena hat trotz der Meckerei schon weit vor ihrer ESC Teilnahme in Deutschland unwahrscheinliche Allzeit-Rekorde aufgestellt (was Verkäufe und auch was z.B. Suchvolumen bei Google betrifft). Das sehen wir bei Ann Sophie zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf uns zukommen. 150.000 Downloads a 0,99€ in der Woche nach Veröffentlichung für 'Jump The Gun' als Vorentscheidsiegersong kann man nicht ernsthaft erwarten. Es ist dann doch eher ein Flop wahrscheinlich, als 100.000, oder gar 150.000. Man muss das schon realistisch sehen.
          Gut, wir geben gerne zu, bei Elaiza hätten wir jetzt auch nicht auf einen wochenlangen Top 10 getippt. Radiopräsenz in den Kernrotationen der Sender wirkt sich natürlich auf die Verkaufszahlen aus. Bei Elaiza ist ja mittlerweile die Luft auch total raus. So toll werden sie scheints dann doch nicht gefunden, dass es für mehr als nen One-Hit Wonder ausreichte.
          'Over the top'-Sales schafft man aber eh nur, wenn man mehr als Radiopräsenz hat '(vor allem braucht es natürlich eine hohe Einschaltquote bei den 14-49jährigen, die im letzten Jahr 13,3% betrug, 2013 11,5%. Bei Lenas Sieg waren es 20,3%). Je näher an 10% desto unwahrscheinlicher wird zumindest das Erreichen der Tages Nr 1 des Siegersongs am Tag nach der Show.

          LG
          Dean
          OLJO-Team

  • Unter den Blinden ist halt die Einäugige Königin, um es mal etwas überspitzt zu formulieren. Ann Sophie war sicherlich insgesamt noch die Beste, aber auch sie war nicht wirklich gut. Der größte Ohrwurm war der Song von Ason. Wenn die Mädels nicht so schülerbandmäßig gewesen wären, v.a. was den (schlechten) Gesang betrifft, hätten sie Siegchancen gehabt und wären dann sogar die bessere Wahl gewesen. Einen Durchmarsch zum ESC wie es letztes Jahr Elaiza gelang halte ich für wenig wahrscheinlich.

    • Hi Salem
      Elaiza haben 2014 mit 23,6% das Televoting des Clubkonzertes gewonnen. Die Zweitplatzierte Caroline Rose kam auf 17,2%, der Schlechteste kam auf 4,9%. Damals gab es ähnlich, wie heute, keine wirklichen Begeisterungsstürme ob des Siegs von Elaiza und deren Song. Es gibt daher durchaus Raum zu der Annahme, dass Ann Sophie am Ende erfolgreicher sein könnte, als man das zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht vermutet. Von der schlichten Wahrscheinlichkeit her jedoch ist das nicht unbedingt zu erwarten, dass sich das gleiche Szenario wie im Vorjahr wieder so abspielen wird.

      Die anhaltende Kritik an dem Format 'Clubkonzert' insgesamt sollte dem NDR sehr dringend zu denken geben. Entweder ist der Bewerberpool aus dem geschöpft werden kann zu 99,5% mit aus Jurysicht Vollnieten gefüllt, oder die vom NDR beauftragte Jury ist unfähig oder gar nicht interessiert daran die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Letztere halten wir für eher wahrscheinlich. Das sollte Konsequenzen haben. Es muss doch mehr Talente, die singen können geben, die dazu bewegt werden können, dort aufzutreten.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hey,

    vielen dank für die Möglichkeit einen Artikel zu schreiben.
    Würde mich freuen, wenn ich von den anderen Usern ein wenig Feedback zum Text bekomme.
    Außerdem interessiert mich, wie ihr denn das Clubkonzert wahrgenommen habt ;).

    Lieben Gruß
    David

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