Nur Kosmetik: Deutsche Musikindustrie passt Single- und Album Chartermittlung zum Teil an

Zum 01.06.2012 werden die von der Firma Media Control für zahlende Kunden erstellte Tonträger Verkaufslisten ein paar neue Regelungen erhalten. Wichtigste, aber auch einzigste Änderung erfährt die in letzter Zeit scharf kritisierte Anmeldepflicht zur Chartermittlung. Diese Album- und Single Anmeldepflicht der Plattenfirmen wird zum 01.06.2012 abgeschafft.
Wie schon seit Jahren in den USA, England und u.a. Schweden üblich sind ab dem genannten Zeitpunkt automatisch alle Tracks automatisch für die Chartermittlung zugelassen. Es wird daher ab dem 01.06.2012 möglich sein, dass Albumtitel mitunter zahlreich in den Single Charts vertreten sein werden. Es könnte aber auch sein, dass ab dem 01.06.2012 die Einzeltrack Downloadmöglichkeit von Albumtiteln von der Industrie durch Sperrungen behindert werden wird. Das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich wäre es.
Ebenfalls geändert wird, dass nun auch Download-only Alben ohne Anmeldung gezählt werden.

 
Nicht geändert ist: der Grundsatz Umsatz statt Stückzahlen bleibt in den deutschen Charts von MC weiter gültig!
Erwartungsgemäß nicht abgeschafft wurde das im Ausland (u.a. USA und Großbritannien) unübliche Umsatzermittlungsverfahren. Anders als im Anglo-amerikanischen Ausland, wo das unserer Ansicht nach kundenfreundlichere Stückzahlenermittlungsverfahren üblich ist, werden in Deutschland die selbsternannten ‚offiziellen‘ Charts weiterhin, sowohl bei den Albumcharts, als auch bei den Singlecharts nach einer Umsatzregelung ermittelt (grob gesagt Stückzahl mal Preis). Nur etwa zwei Drittel aller Tonträgerverkäufe werden laut MC überhaupt erfasst. Immerhin ein ganzes Drittel nicht!
Die verkauften Stückzahlen bleiben bei der deutschen Musikindustrie ein weiterhin peinlich gut behütetes Geheimnis.
Die Anpassung der Chartermittlung ist daher enttäuschenderweise weitgehend nur von kosmetischer Natur. Weiterhin unfair bevorteilt sind überteuerte Tonträger, die eher von ‚hardcore‘ Fans gekauft werden. Tonträger, die zu attraktiven Niedrigpreisen gekauft werden, erfahren auch in Zukunft in der Chartermittlung der deutschen Musikindustrie eine absolut unangemessene Benachteiligung.
Wir meinen jeder Kauf und jeder Käufer ist gleich viel Wert. Hauptsache muss sein, dass überhaupt gekauft wird. Das scheint man in der deutschen Musikindustrie ganz anders zu sehen. Ein unklares Verhältnis der deutschen Musikindustrie zu den eigenen Kunden ist auch auf anderen Feldern der Musikverwertung und dergleichen jeden Tag mitunter unangenehm für den Konsumenten zu spüren (Stichwort Youtube Sperrungen, die von der Industrie veranlasst werden). Das Hegen-und-Pflegen der Kundschaft ist bei der Musikindustrie leider nicht die oberste Maxime. Gerne jedoch verdächtigt man ersteinmal ‚alle‘ des potentiellen Diebstahls. Das passt nicht zusammen.

 
Ungünstig und undurchsichtig bleibt es vor allem in der berüchtigten Singlecharts Ermittlung!
Folgende Abgleichungskoeffizienten gelten weiterhin:
Kategorie / Durchschnittliche Track-Anzahl
Singles-Gruppe / 2,3 (2-Track CD Singles, können auch sogenannte ‚Premium ‚Singles sein!)
Maxi-Singles-Gruppe / 4,2 (klassische Multi-Track CD Singles mit 3 bis 5 Tracks)
Download Tracks / 1,0
Download Singles Bundles / 2,3 (digitale Multi Track Singles)


 
Der Preis einer Single wird durch den oben genannten Faktor geteilt. Die einzelnen Tracks einer Single fliessen dann mit dem errechneten Ergebnis in die Charts sein.
So wie wir das verstehen werden nur titeltragende Tracks der Singles (und unserer Meinung nach nicht auch deren Abwandlungen = Remixe, oder z.B. instrumental Versionen) in die Track Ermittlung einbezogen.
Die Anzahl von Titeln auf einer Single darf 5 und die Gesamtspielzeit darf 23 Minuten nicht überschreiten. Ab 23Min 1 Sec und/oder 6, oder mehr Titeln, gilt eine Single automatisch als Album.
Beispiel A:
Luca Hänni Maxi CD (Premium) Don’t Think About Me kostet 6,99€ (Amazon)
Die Single enthält den Orginalsong und eine Abwandlung. Jeder Track wird mit 6,99/2,3 bewertet.
Ergebnis: 3,03 €, da nur der titelgebende Track gezählt wird, Abwandlungen (Remixe/Instrumentals) jedoch nicht.
Verkaufsvorgang nach Stückzahl= 1!
Luca Hänni Maxi CD (2-Track) Don’t Think About Me kostet 3,99€ (Amazon)
Die Single enthält den Orginalsong und eine Abwandlung. Jeder Track wird mit 3,99/2,3 bewertet.
Ergebnis: 1,74 €.
Verkaufsvorgang nach Stückzahl= 1!
Beispiel B:
Alex Clare Maxi CD (2-Track) ‚Too Close‘ kostet 4,99€ (Amazon)
Die Single enthält den Orginalsong und eine Abwandlung. Jeder Track wird mit 4,99/2,3 bewertet.
Ergebnis: 2,17 €.
Beispiel C:
Alex Clare digitale Single (2-Track) ‚Too Close‘ kostet 3,99€ (Amazon)
Die Single enthält den Orginalsong und eine Abwandlung. Jeder Track wird mit 4,99/2,3 bewertet.
Ergebnis: 1,74 €.
Verkaufsvorgang nach Stückzahl= 1!
Beispiel D:
Cro digitale Single (2-Track) ‚Easy‘ kostet 2,77€ (Amazon)
Die Single enthält den Orginalsong und eine Abwandlung. Jeder Track wird mit 2,77/2,3 bewertet.
Ergebnis: 1,20 €.
Verkaufsvorgang nach Stückzahl= 1!

 
Zusammengefasst: Eine Single CD erreicht nach dem handelsüblichen Preis von 6,99€ im Einzelhandel eine Bewertung von 3,03€ in der Chartermittlung. Der Überbewertungsfaktor gegenüber der Stückzahlenermittlung erreicht den Faktor 2,7. (bei einem Durchschnittspreis von Einzeldownloads von 1,12€). 5.000 im Einzelhandel verkaufte Maxi CD entsprechen daher 13.500 verkauften Downloads. Das ist natürlich purer Blödsinn….

 
Schmallippig gibt man sich auch in den ab dem 1. Juni geltenden Regeln was denn sogenannte qualifzierte Verkäufe sind und wie die Kontonummern und gar die Postadressen der Käufer abgeglichen werden (Pflicht ist zudem eine ‚deutsche Postadresse‚, damit ein Kauf auch gezählt wird…). Es wird in den Regeln behauptet der Firma MC würden alle Emailadressen und Kontonummern der Käufer von Tonträgern bei Onlineshops in ‚verschlüsselter‘ Form übermittelt (was auch immer das heissen soll). Käufer von digitalen Tonträgern müssen zudem eine ‚deutsche Postadresse‚ haben.
Die ‚verschlüsselten‘ von den Online-Händlern überspielten Datensätze würden ’nächträglich‘ (also mitunter erst Wochen nach der Charterstellung?) auf Unstimmigkeiten hin überprüft. Die Überlassung von Emailadressen und Kontodaten (selbst wenn ‚verschlüsselt‘) entspräche aber eigentlich nicht einem kundenfreundlichen Umgang der Online-Händler mit streng zu schützenden Daten. Verschlüsselte Daten könnten unter Umständen von Dritten durch einen Einbruch in des MC Datensystem, oder in die Übermittlungskanäle entschlüsselt und für eigene Zwecke missbräuchlich genutzt werden. Interessieren würde es uns auch, wie denn MC die ‚deutschen Postadressen‘ der Käufer feststellt. Werden Download Käufe von Kunden, die eine nicht unübliche .com Emailadresse haben etwa nicht gezählt? …Da besteht ein erheblicher Aufklärungsbedarf!
Fazit: die MC Charts lassen auch nach dieser rein kosmetischen Regeländerung an Aussagekraft vermissen. Oder: warum etwas einfach machen, wenn es auch mega kompliziert geht!…
Die ab dem 01.06.2012 geltenden Chartregeln sind hier öffentlich einsehbar Viel Spaß beim ‚Durchsteigen‘ 🙂

OLJO-Team

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  • Wo kann man denn bei Simfy Songs kaufen? Das ist mir irgendwie noch nie aufgefallen. Aber naja, mein Premium-Abo läuft jetzt auch aus und Free kann man das ja eh nicht mehr benutzen.
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    Mit der Werbung bei Streamingdiensten habt ihr natürlich recht. Bei Amazon etc. gibt es zwar auch Werbung. Aber der Weg von einer Anzeige bis zum Anhöen ist deutlich kürzer als von der Anzeige zum Kauf. Andererseits hätte ein Streaming-Play ja auch einen weit geringeren Wert als ein Download. ZB 100 Streams = 1 Download, oder noch mehr sogar. Aber gut, darüber müssen wir uns die nächsten Jahre noch keine Gedanken machen.

  • Ja, Abmeldungen waren zumindest in der Form bisher nicht möglich. Wobei zumindest im Fall von Rihannas "You Da One" irgendwas in der Art geschehen sein muss, weil dort ja eine CD erschienen ist.
    Grundsätzlich hat sich schon was geändert. Vorher mussten die Labels aktiv werden, um Songs in die Charts zu bringen, jetzt müssen sie aktiv werden, um das zu verhindern. Tut jemand also gar nichts steigt der Song im Gegensatz zu vorher ein, was sicher zu einer höheren Anzahl an Download-Einsteigern führen wird.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass zB Universal alle neuen VÖs erstmal abmeldet und die ersten Verkäufe abwartet. Erst, wenn diese gut laufen, wird dann die erneute Anmeldung vorgenommen. Ich hoffe natürlich, dass dies nicht so passieren wird, aber wir kennen unsere Labels ja inzwischen...
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    Zu den Preisen: Bei den DSDS-Siegern habt ihr doch immer kritisiert, dass diese billig verramscht werden, nur um höhere Verkaufszahlen zu bekommen. Vor 2 Jahren gab es ja auch mal die Aktion bei Media Markt, wo eine Reihe von aktuellen Hits für 5 Cent verkauft wurden. So etwas würde bei rein verkaufsbasierten Charts dazu führen, dass diese Songs komplett die oberen Ränge belegen würden. So etwas würde die Charts verfälschen.
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    Und zu den Streamings: Warum ist denn die Gefahr der Manipulation dort größer als bei bezahlten Downloads? Und welche Streamingdienste verkaufen billige Downloads? Und warum ist das wieder falsch?
    Früher oder später werden auch Streamings zu den Charts zählen, aber bis zur nächsten Änderung dauert es jetzt sicher wieder 2-3 Jahre.

    • Hi Guy Incognito
      bis zum Auslaufen unserer Testaccounts bei simfy haben da Downloads nur 0,79€ gekostet.
      Einen Mindestpreis muss es natürlich geben, das ist klar. Da muss man dann schon noch eine gewisse Staffelung haben, wenn jemand unter dem Mindestpreis bleibt. Beste ist: alles unter dem Mindestpreis wird als 'nicht qualifizierter Verkauf' nicht gewertet. In England gilt soweit wir das Wissen der Mindestpreis 0,29 Pfund (knapp 0,35 €). Alles was dort billiger verkauft wird, wird von Charts Company nicht gezählt. Wir stellen uns 0,40€ als überzeugende untere Preisgrenze vor. Oder eine schwankende Preisuntegrenze. Je höher der Durchschnittspreis desto niedriger die Preisuntergrenze ab der gezählt wird :-)
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      Bei Streaming Diensten ist es so, dass alle deren User zentral gesteuerte Interfaces auf ihre Bildschirme bekommen (zumindest wichtige Teile davon). Plattenfirmen bekommen da schon heute Werbeflächen und sogar auch Gratispromotionsflächen (da die Konzerne oft selbst Anteilseigner dieser Dienste sind). Auf den User-Interfaces gibt es anclickbare Flächen die Songvorstellungen beinhalten. Neue Single von Rihanna mit riesigen halbnackt Bild... hör dir ihren neuen Song an, jetzt clicken usw...Unter jedem Vevo Video wird ja immer auch ein weiteres Vevo Video promotet, wodurch die Viewzahlen ausgewählter Videos natürlich quasi künstlich aufgebläht werden. Auf diese Weise lassen sich gewaltige Clickmengen bzw Hörminutenzahlen) produzieren. Da können sich die großen Firmen die Streamingcharts nach Gutdünken zusammenstellen. Solche Charts kann man aber in die Tonne treten.
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      Das mit den Abmeldungen ist natürlich Augenwischerei. Im Grunde ändert sich rein gar nichts, da faktisch die Plattenfirmen einen Song aus der Wertung nehmen können, wann immer ihnen danach ist. War ja voher auch schon so. Es ist sogar jetzt weniger Arbeit für die. Man muss nur noch diejenigen raussuchen die chartmäßig geblockt/gesperrt werden sollen. Quasi so ähnlich wie bei Youtube jetzt auch bei MC. Sowas als eine Neurung auch noch verkaufen zu wollen ist ein starkes Stück!
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      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Dem Artikel ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Erfreulich ist natürlich, dass die Pflicht zur Anmeldung abgeschafft wurde. Ärgerlich dagegen, dass es stattdessen jetzt eine Möglichkeit zur Abmeldung gibt. Wenn die Labels also wollen, läuft alles so weiter wie bisher, und wichtige aktuelle Vs tauchen nicht in den Charts auf. Wie sie es ltztlich handhaben werden wir bald sehen, aber ich befürchte schlimmes.

    Mit der Umsatzregelung bin ich auch nicht glücklich, allerdings macht sie zumindest teilweise Sinn. Wenn man sieht, wie stark die auf 0,69 reduzierten Songs bei iTunes immer steigen, ist es richtig, das irgendwie rauszufiltern, da die Charts sonst zu leicht verfälscht werden können. Dagegen sollten aber übermäßig teure Titel (wie 100€-Special Editions oder besagten 7€-DSDS-2Track-Singles) rausgerechnet werden. Mein Vorschlag wäre daher, die Charts zwar weiter nach Umsatz zu berechnen, aber die obere Wertungsgrenze nicht wie bisher auf 100€ zu setzen, sondern auf den Normalpreis einer aktuellen VÖ - also 15€ bei Alben, 1€-1,30€ bei Singles. Aber naja, das wird wohl nie passieren.

    • Hi Guy Incognito
      wir sehen das grad was die Preisgestaltung und Auswirkungen in den Charts anbetrifft anders. Niedrige Preise sind ein Vorteil für die Konsumenten. Die höhere Nachfrage nach niedrigpreisigen Titeln sollte in den Charts nicht 'versteckt' werden. Ein Einnahmenverlust ist bei niedrigen Preisen für die Label nicht unbedingt zu erwarten. Die höhere Nachfrage und anderweitige digitale Verwertungen und diesbezügliche Einnahmen gleichen das unserer Ansicht mehr als aus. So kann ein 0,69€ Titel der Top 10 geht zu mehr Einnahmen des Musikvideos führen.
      Das Maxi CD Problem dürfte sich in naher Zukunft von selbst erledigen. Neue Probleme tauchen am Horizont aber bereits auf. Die Einbeziehung von Streamings in die Verkaufscharts (so wie das in Schweden gehandhabt wird) lehnen wir ganz strickt ab, da die Streamingdienste (und damit deren quasi Eigentümer, die Musikkonzerne) vor allem wenn, wie in Schweden ein einzelnes Unternehmen marktbeherrschend ist, zu leicht die Charts beeinflussen können. Selbst reine Streaming Charts sind ohne wirklich überprüfbaren Informationswert. Extrem kritisieren wir des weiteren, dass die vollkommen von der Musikindustrie abhängigen Streamingdienste Musikdownloads zum Teil erheblich günstiger verkaufen als andere, 'normale' Downloadshops. Die Marktbeeinflussungen der 3 Musikkonzerne sind wirklich atemberaubend.
      .
      Das mit der Abmeldung muss ich mir mal noch genauer anschauen. Bist du Dir sicher, dass eine Abmeldung bisher nicht möglich war? Das würde faktisch bedeuten, dass sich rein gar nichts ändert. Die Behauptung es hätte Änderungen gegeben wären damit eine 'Lüge'.
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • @Monty: Soweit ich mich erinnere wäre Jedward irgendwo bei Platz 7 oder 8 gelandet und nicht auf Platz 1 oder? Somit ist der Jedward-Fall nur einer von diversen Songs denen eine oder mehrere Wochen Top 20 verwehrt blieben. Da gab es in den letztzen 2 Jahren bestimmt noch weit über 30 andere Songs.

    • Hi Charter
      wir hatten Jedward mit Lipstick in der Woche nach dem ESC Finale mit knapp 19.000 Stück auf Platz 5 (in der nächsten Woche dann 15). Wäre in der ersten Woche auch schon eine Maxi CD im Handel erhältlich gewesen, wäre sicher mehr als Platz 5 in den offiziellen Charts drin gewesen. Deine Einschätzung von Platz 7 oder 8 in den 'offiziellen' ist daher wohl zutreffend.
      Ganz zu schweigen mal davon, dass Universal auch eine Radio Airplay Kampagne hätte fahren können. Lipstick ist sicher mit 'Potential blieb unausgeschöpft' einzuschätzen. Da war unserer Ansicht nach mehr drin.
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hi Dean,
    selbstverständlich bin ich auch gegen Monopole und Informationsverknappung jedweder Art.
    Die Entwicklung in Schweden ist für den Musikmarkt eine schlichte Katastrophe, daher lehne ich solche Streaming-Dienste kategorisch ab. Mit dem ganzen Abokram will ich nichts zu tun haben.
    Mit Werbung dürft ihr gern mehr verdienen, da habe ich kein Problem mit.
    Selbstverständlich muss es das oberste Ziel sein, die Verkaufszahlen zu erhöhen, nur glaube ich eben nicht, dass man das damit erreicht, jeden Kaufvorgang als gleichwertig zu bewerten. Dem geneigten Musikkäufer wird es eher herzlich egal sein, wer gerade oben in den Charts steht. Er wird das kaufen was ihm gefällt. Das größte Problem ist, dass vor allem auch in Deutschland viel zu wenig gute Musik überhaupt bekannt ist. Was man nicht kennt, kauft man nicht.
    Zum Thema Datenschutz: die verschlüsselte Weitergabe von Daten ist heute gang und gäbe. Wichtig ist doch nur, dass es bei einer Verschlüsselung bleibt. Wer mit einem Smartphone agiert, im Internet einkauft oder bei facebook all seine uninteressanten Tätigkeiten postet, dem kann der Datenschutz nicht besonders wichtig sein. Das Gejammere über bspw. die Vorratsdatenspeicherung ist dann völlig unangebracht.
    Das ihr euch zu wichtig nehmt, hatte ich daraus geschlossen, dass ihr Bedenken habt, MC könnte euch plattmachen. Wenn ihr wirklich "so kleine Leuchten seid", werden die euch eher kaum kennen. Also keine Gefahr.
    LG Deutschi

    • Hi Deutschi
      wir lehnen Streaming Dienste nicht rundweg ab. Wir lehnen jedoch zentralisierte Dienste die nur innengerichtet und nicht auch nach aussen gerichtet ab. Youtube und andere Videohoster sind auch nach aussen gerichtet (d.h. für Dritte nutzbar). Das sind Streamingdienste jedoch im allgemeinen nicht.
      In Deutschland ist die Lage aber noch etwas anders, als in Schweden.
      Problem bei der ganzen Sache ist, dass Musikkonzerne in erheblichem Umfang Gratis Musikverteilung fördern, gleichzeitig aber die Preise für Musikdownloads erhöhen. Das passt nicht zusammen und ist vor allem ein Hinweis auf die oligopolistischen Zustände, die auf dem Musikmarkt herrschen.
      .
      Ich weiss ja nicht, wie das bei Dir ist, wir jedoch erwarten von Onlineshops, dass die mit unseren Daten, wie mit einer heissen Kartoffel umgehen. MC hat mit unseren Daten nichts zu schaffen, ob verschlüsselt, oder nicht ist da unerheblich. Das wollen wir schon selbst bestimmen, wer die bekommt. Das Schlagwort 'wird schon schiefgehen' ist da wenig hilfreich. Irgendwann geht es halt mal schief. Und dann?
      .
      Die MC Leute kennen uns mit Sicherheit (geb doch mal den Suchbegriff 'deutsche single charts' bei Google.de ein, das machen die mit Sicherheit jeden Tag...). Wer da auf Platz 1 liegt, verdient RICHTIG Geld. Da auf Platz 1 wollen die hinkommen, kannst du ganz sicher sein. (Wir sind aktuell auf Rang 4, was gleichbedeutend mit 'zu weit hinten' ist). 65% der Google Nutzer klicken halt nur Platz 1, Platz 2 ca 10%, Platz 3 5%, Platz 4 2-3%....
      so zur Info: Wichtigster Suchbegriff für Chartseiten ist die 2-Wort Kombination 'Musik Charts', da stehen wir nur auf Platz 15 bis 20. Naja, bei 'Musik Charts Deutschland' siehts zwar für uns besser aus, aber 3 Wort Kombinationen werden von den Google Nutzern viel, viel seltener verwendet. siehe hier
      Die Plattenfirmen kennen uns auch die ein, oder andere. Selbst ein paar Popstars (oder Sternchen) aus dem In- und Ausland schauen sich ja bei uns um und linken uns auf ihren Facebookpräsenzen.
      Mit der von dir als 'Plattmachen' bezeichneten drohenden Markt-Entwicklung bezogen wir uns nicht nur auf unsere Site. Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von unabhängigen Musik Sites, die möglicherweise gefährdet sind.
      Wir erwarten in naher Zukunft einen umfassenden Marktangriff durch MC eventuell in Zusammenarbeit mit Medienkonzernen/unternehmen. Ob das dann unsere Besucherzahlen stark nach unten drücken wird ist nicht unwahrscheinlich. Es kann aber auch anders kommen. Kommt halt drauf an wer da mitmischen wird und was sie es sich kosten lassen.
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Hey Oljo-Team,

    wenn es wirklich so ist, dass Download-Shops meine Daten an MC weitergeben müssen, wäre das eine verdammte Sauerei! Was gibt MC das Recht persönliche Daten abzufregen, -gleichen?? Dass man somit Betrug vorbeugen will, kann ich im Ansatz ja verstehen. Aber ich finde, dass es die Aufgabe der Download-Shops sein sollte, meine persönlichen Daten zu kontrollieren - und sie nicht an Dritte weiterzureichen. Denn ich habe keine Kaufvertrag abgeschlossen, der beinhaltet, dass meine Kreditkarten-Daten und mein Wohnort an ein chartermittelndes Unternehmen weitergereicht werden darf.

    Ich finde aber auch, dass diese "kosmetische Änderung" gar nicht mal so "kosmetisch" ist. Denkt doch nur mal an letztes Jahr, als Jedward von Universal einfach zwei Wochen später angemeldet wurde und somit der erste Platz in den Single-Charts verwehrt geblieben ist. Zumindest das dürfte doch nach dem 1. Juni der Vergangenheit angehören.

    Ich sehe aber Eure Äusserung, dass das Interesse des Käufers oberste Priorität haben sollte etwas kritisch. Denn die Musikvertriebsindustrie besteht auch aus nichts anderem als kapitalistisch agierenden Unternehmen. Natürlich finde ich es aber auch fragwürdig, wie die Preispolitik hier ist. Wobei ich als - Jemand, der immer noch ausschliesslich Alben als physischen Tonträger kauft (und das nicht aus der Not nicht mit dem Internet klar zu kommen oder veraltertem Denken, sondern aus Liebe an Alben, die man anfassen und Booklets durch die man blättern kann) - sagen muss, dass die Albumpreise in Deutschland mitlerweile immer niedriger werden. Es ist bereits heute schon nicht mehr unüblich Neuveröffentlichungen für 9,99 € zu kaufen. Sicher mag das teurer sein als in anderen Vergleichbaren Ländern. Aber die verkaufen auch so gut wie keine nennenswerten physischen Tonträger mehr.

    • Hi Monty
      die 'Jedward Sache' sucht ja eh seinesgleichen. Ein Unding. Anmeldungen sind im Ausland sowieso unüblich, wurde ja nun langsam wirklich Zeit, dass dieser Anachronismus geschreddert wird. Das Anmeldeverfahren ist im übrigen nicht ganz abgeschafft. Für rein in digitaler Form veröffentlichte Alben muss weiterhin eine Meldung bei Phononet erfolgen. Kleinere Labels vor allem im Ausland könnten sowas schonmal verschlafen. Faktisch, also chartwirksam, sind Anmeldungen zu fast 100% abgeschafft.
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      Wir finden die Datenweitergabe der Shops an MC auch extrem kritikwürdig, wenngleich z.B. die AGBs von Amazon da natürlich ganz raffiniert formuliert sind. Amazon gibt sich da das Recht Kunden-Daten an 'Dienstleister' zu übermitteln, die im Auftrag von Amazon bestimmte Leistungen erbringen. Nur ist es so, dass bei Amazon (oder auch iTunes usw.) die MC Charts ja gar nicht als 'Dienstleistung' veröffentlicht werden. Eine wie auch immer geartete Leistungserbringung für Amazon können wir da absolut keine erkennen. Der Musicload Downloadshop hat schon vor Längerem die MC Charts aus seinem Angebot entfernt.
      .
      Du hast durchaus Recht mit der Beobachtung, dass die Album CD Endpreise im Einzelhandel 2011 leicht (aber wirklich nur leicht) gesunken sind. Irgendwo haben wir dazu auch einen aktuellen Artikel (keine Zeit zum Suchen grad aber).
      Preise für Album Downloads steigen aber (wir meinen dabei echte Alben, nicht die Single Bundles, die, da einbezogen in die Album Download Statistik, fälschlicherweise einen niedrigeren Durchschnittspreis für 'Alben' suggerieren).
      Die Musikindustrie gibt Durchschnittspreise für A-La-Carte Downloads (d.h. tatsächlich einzelne Tracks) und für sogenannte Bundle Downloads an. Bei Bundles wird demnach ein bissl rumgefaked. Digitale Singles sind zwar Bundles, aber eben keine Alben.

      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • Call Me Maybe auf #1 in USA, Gratulation. Megahit Somebody That I Used To Know verdrängt.

    Zum Thema. Ich finde die kleine Änderung ist doch schon mal ein richtiger Schritt. Außerdem wurde die Anmeldepflicht in letzter Zeit von vielen doch oft kritisiert. Hätte man das nicht schon eher einführen können? We Are Young oder auch Call Me Maybe hätten viele Top 20 Wochen mehr gehabt.

    Bin sehr gespannt wie sich diese Änderung auf die Charts auswirken wird, vor allem bei erfolgreichen Albumveröffentlichungen mit mehreren komerziell erfolgreichen Lieder.

    LG Nik

  • Hallo Salem,

    genau, ich wollte wissen wann es eine Maxi-CD geben wird und ob Loreen erst von dieser Neuregelung profitieren muss um in den Charts gelistet zu werden. :-)
    Hoffe, dass oljo.de-Team sieht meinen Beitrag! ;-)

  • Liebes Oljo-Team,
    vielen Dank für euren Beitrag! Wenn ihr schon von Fakten sprecht, sollte man auch bei den Fakten bleiben! Laut MC werden mittlerweile mehr als drei Viertel der Verkaufsvorgänge erfasst. Dadurch das Händler, die eine bestimmte Anzahl von Mindestverkäufen nicht erreichen, nicht mehr für die Chartermittlung herangezogen werden, wird ein Gesamtabdeckungsgrad von insgesamt 86 % aller Verkäufe erreicht. Die restlichen 14 % werden durch Stichproben hochgerechnet. Wo ihr die zwei Drittel hernehmt, weiß ich nicht.
    Zu begrüßen ist auf jeden Fall, dass auch download-only-Tracks für die Charts ab Veröffentlichung gelten dürfen und eine spezielle Anmeldepflicht entfällt. Laut 4.2. Händlerbreite wird aber die Chartzuordnung von Album-Tracks erschwert werden, da eine gewisse Reichweite des Verkaufes festgestellt werden muss. iTunes- oder amazon-exclusiv-Erzeugzisse oder ähnliches werden damit kaum für die Charts gezählt werden können.
    In eurem Beitrag fehlt zudem der Hinweis, dass ab 01.06.2012 auch eine spezielle Streaming-Charts für Audio- und Video ermittelt wird, die NICHT in die offiziellen Charts einfliessen werden.
    Zudem verstehe ich weiterhin nicht die Kritik an der Umsatzermittlung der Charts. Selbstverständlich sind der Kauf einer CD oder einer mp3 zwei verschiedene Dinge. Eine CD hat Materialkosten, eine mp3 nicht. Eine CD muss transportiert werden, eine mpß3 nicht. Entsprechend ergeben sich verschiedene Preise, die unterschiedlich zu werten sind. Kino-Charts basieren auch auf Umsatzzahlen, die Besucherzahlen gibt es als Zusatzinformation. Jedes Unternehmen arbeitet mit und veröffentlicht Umsatzzahlen, die letzten Endes dazu führen, ob ein Gewinn oder Verlust zu verzeichnen ist. Verkaufszahlen gibt es hier ebenso nur als Beilage. Zudem gibt es die Chartmanipulation genauso mit Niderigpreisprodukten, die dann die Charts in USA und GB verfälschen. Also, where is the problem??
    Im Übrigen werden ja auch separate Download-Charts und andere Genre-Charts ermittelt, so dass man sich zur Not daran halten kann.
    Mit eurer Kritik gehe ich konform, dass Beilagen zu den Musikprodukten (also Poster, T-Shirts usw., s. 4.5. der Chartregeln) einen Wert von 100 % des Musikanteils haben darf und in die Umsatzwertung einfließt, was ja für Alben wie Singles gilt. Den Aufwand, dieses heraus rechnen zu können, stelle ich mir nicht allzu groß vor, also machbar. Diese Chartregel gehört damit auf den Scheiterhaufen der Geschichte. Auf Grund dessen muss man sogar noch "froh" sein, das eine trackbezogene Berechnung der Singles-CDs erfolgt und nicht ihr gesamter Wert in die Charts einfliesst. Genauso teile ich damit eure Kritik, dass nebenher nicht auch die genauen Verkaufszahlen veröffentlich werden. Dies wird aber vermutlich aufgrund der nicht 100%igen Ermittlung aller Verkäufe nicht erfolgen, da man die restliche Zahl der Verkäufe auch bei MC schätzen müsste. In USA, GB und anderen Ländern muss also im Umkehrschluss eine 100%ige Erfassung aller Verkäufe erfolgen.
    Wie ihr sicherlich wisst, ist bei der Anmeldung in einem Download-Shop auch immer eine Postadresse mit anzugeben. Eine Prüfung, ob eine E-Mail-Adresse aus Deutschland stammt, wird damit irrelevant. Insofern ergibt sich hier auch keine Problematik festzustellen, ob der Download in Deutschland geloaded wurde oder nicht.
    Weiterhin werden die übermittelten Daten nicht möglicherweise erst Wochen später überprüft, sondern lediglich einige Wochen archiviert. Eine Prüfung nach unzulässigen Mehrfachkäufen, erfolgt jeweils von Freitag bis Sonntag nach einer Chartermittlungswoche. Eine Überprüfung, ob dies so eingehalten wird, ist weder von euch noch von mir möglich. Damit sind anderslautende Aussagen rein spekulativ und tragen nicht zur Wahrheitsfindung bei.
    Das Problem, verschlüsselte Daten 100%ig sicher zu machen, hat nicht nur MC, sondern alle Privatleute und Unternehmen in unserem Lande und weltweit.
    Im Übrigen ist die Ermittlung der Charts eine Dienstleistung, für die in Deutschland eine Gebühr, ein Honorar oder Beiträge erhoben wird. Für Unternehmen die nichts produzieren, ist dies eine Haupteinnahmequelle. Ansonsten müsste man sich, wie ihr auch, etwa mit Werbung finanzieren oder co-finanzieren. Wer dieses Finazierungsmodell kritisiert, sollte nicht über Werbung schimpfen.
    Auf jeden Fall empfehle ich, euch nicht wichtiger zu nehmen, als ihr es seid. Das gilt genauso für mich, wie für MC auch. Glaubt ihr wirklich, dass eure geschätzen Download-Charts, die in etwa nur 40 % aller Wochen erscheint (trotzdem vielen Dank und großen Respekt für die mühevolle Arbeit), bei MC mehr als nur ein "müdes Lächeln" hervorruft? Das einzige Pfund, dass ihr habt, ist die frühere Ermittlung der Charts. Die These, dass euch MC als knallharter Konkurrent (für was?) plattmachen könnte, halte ich für ziemlich gewagt. So weit ich weiß, leben wir nicht in China oder der Ukraine! Verbunden mit der Hoffnung, dass das auch so bleibt.
    Schönen Feiertag noch und schöne Grüße, ihr wisst hoffentlich, dass ich es nur lieb mit euch meine :-)
    Deutschi

    • Hi Deutschi
      manchmal hat man aber den Eindruck, als ob es grad im Musikbereich bei uns in Deutschland schlimmer zugeht als in der Ukraine und China... Kann jetzt auch nicht nachvollziehen woraus du zu erkennen meinst wir würden uns wichtig nehmen. Das ist nicht der Fall. Wir sind ganz kleine Leuchten.
      MCs einzige Existenzberechtigung ist das absolute Datenmonopol. Wir sind natürlich grundsätzlich gegen Monopole. Wir hoffen du auch.
      Wer ein Monopol sein eigen nennt kann immer 'müde Lächeln'. Das ist keine Leistung.
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      Wir beobachten in letzter Zeit eine zunehmende Informationsverknappung, was uns ärgert. Es ist schon etwas komisch, dass iTunes z.B. die Balkendiagramme abgeschafft hat. Muss ja irgendeinen Grund haben. Bei Amazon USA wurden bei den Download Singles die Wochenarchive abgeschafft. Das wird in Deutschland wohl auch bald passieren. Wochenarchive von meistverkauften Alben hat es bei Amazon noch nie gegeben...Bei iTunes sowieso nicht.
      Unser eherner Grundsatz ist was die Chartermittlung betrifft: Jeder Kaufvorgang ist gleichwertig. Alles andere ist einfach Quatsch und nicht im Interesse der Musikkäufer. Oberstes Ziel muss sein, mehr Leute zum Kaufen zu animieren.
      Niedrige Preise für Tonträger sind keineswegs als Manipulation anzusehen, sondern sind ganz klar im Interesse der Musikkäufer (sieht man ja derzeit bei den iTunes Track Charts). Das Interesse der Käufer hat Priorität zu haben.
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      Genau das Ziel die Käuferzahl zu erhöhen verfolgen die 3 großen Konzerne der Musikindustrie aber überhaupt gar nicht.
      Die wollen teure Abos verkaufen von 'in sich geschlossenen' Diensten, die unterstützt und vollständig kontrolliert von der Industrie, monopolistische Ziele verfolgen und vor allem: die keine Informationen herausrücken. (warnendes Beispiel ist Schweden, wo quasi nur noch 3 Unternehmen den Musikmarkt beherrschen: Google/Youtube, Apple/iTunes und Spotify. Der Musikverkauf in Schweden ist im freien Fall. Minus 40% in einem Jahr...Wachstum der Einnahmen der schwedischen Musikindustrie trotz Spotify: negativ. Arbeitsplätze gehen so natürlich auch verloren). Selbst Popstars wollen an der Konzentrierung des Marktes ja mitverdienen. Justin Bieber z.B. ist mit einer Millioneninvestition an dem noch immer nur Verluste einfahrenden Streamingdienst Spotify beteiligt (laut dem bekannten US Wirtschafts-Magazin Forbes). Wir halten das für keine gute Entwicklung.
      Nomalerweise müssten Tonträger in Schweden ja billiger werden, weil andere Konkurrenz auf dem Markt ist. Fakt ist jedoch dass die Preise für Tonträger nicht etwa sinken, sondern steigen (Downloads), wenigstens aber gleichbleiben (CDs). Problem ist, dass in der Musikwirtschaft die Gesetze der Marktwirtschaft ausser Kraft gesetzt sind, da es sich um ein Oligopol von nur 3 Unternehmen (Universal, Warner, Sony) handelt, die 85% des Marktes beherrschen.
      .
      Wir sind ganz streng gegen die Weitergabe unserer Kundenstamm-Daten an MC, oder an andere Drittunternehmen, ausser zu Abrechnungszwecken. Auch nicht verschlüsselt. Diese Verschlüsselungsmethode würden wir uns gerne mal näher anschauen wollen. Würde uns interessieren, wie das denn wohl funktioniert.
      .
      In den Chartregeln steht nur, dass NACHTRÄGLICH abgeglichen wird (ohne genau zu sagen wann das Abgleichen denn genau stattfindet). Uns würde im Geiste der Transparenz interessieren, wie das geht und dann durchgeführt wird und man davon vielleicht auch mal was erfährt. Komischerweise wurd da noch NIE etwas veröffentlicht. Das letzte was da veröffentlicht wurde war unseres Wissens die 'Gracia Baur Sache', die schon viele Jahre zurückliegt. Seitdem herrscht absolute Informationssperre...
      .
      ahso: mit unserer Top 100 Downloadchart verdienen wir nen guten Euro am Tag. Mehr ist das nicht. Tape verdient mit nur 1000 werberelevanten Videoviews mindestens sage und schreibe 80€ (laut Preisliste).
      .
      LG
      Dean
      OLJO-Team

  • @Mr Curiosity
    Als Download (Einzel-Song bzw. Remix-EP mit vier Versionen) gibt es "Euphoria" bereits seit dem 26. Februar. In den Charts (TOP100) war der Titel meines Wissens noch nicht, wobei ich denke, dass er weder angemeldet war noch dass er in irgendeiner Woche genügned verkauft hat, um es zu schaffen. Ob überhaupt noch eine Maxi und wenn ja wann in D veröffentlicht wird, steht noch nicht fest, das wird wohl nicht zuletzt vom Abschneiden beim ESC abhängen.

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