Jahrescharts 2013 England Singles: Robin Thicke auf Platz 1

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• Wie sieht es eigentlich mit den deutschen Download Jahrescharts aus? Werdet ihr dafür noch ne Seite erstellen? :)

  • Hi Charter
    es wird eine Jahreschart 2013 geben, das wird aber leider noch ein paar Wochen dauern. Prio haben derzeit andere OLJO Inhalte.

    LG
    Dean
    OLJO-Team

• Es ist ja einfach keine gute Musik, spielst du Heino jemand vor werden 80% das Teil doof finden, spielst du Leuten auf der Strasse Wish you were here von Pink Floyd vor werden eher 80% das gut finden. Die Labels machen relativ wenig in Deutschland zur Zeit. Schaue man sich zb die Hot 100 der USA an, ein Land das immer mehr zum Single Download Land wird, Katy Perry mit drei Songs in der Top 20, Platz 8,11 und 20. Es wird einfach relativ viel investiert. Hier in Deutschland wird fast nix gemacht, die Fischer bekommt extrem viel Werbung und andere Künstler veröffentlichen seit 10 Jahren das gleiche Album mit anderen Texten. (Februar 2014 Bushido) Wo ist der freche Pop wie früher mal Tic Tac Toe? Wo ist das Techno Girlie ala Blümchen? Nirgends. Adel ist der einzige der ne echte Hit Single hatte neben den Sportfreunden, aber das war es fast schon. Leider ist Adels Album nicht so ganz gelungen, habe es mir auch gekauft und vermisse ein wenig innovatives.

  • Hi Erik
    wir haben natürlich schon eine große Zahl von neuen Rap Acts. Das sollte man jetzt nicht utnerbewerten. Viele von denen haben aber gar keinen Plattenvertrag bei einem der großen Labels. Die großen Label verdienen an den Indie Rapacts aber trotzdem dick mit. Keinen Cent investieren, aber trotzdem verdienen. Besser gehts doch gar nicht...

    LG
    Dean
    OLJO-Team

• @Chris,
  ich glaube du bekommst hier einiges in den falschen Hals. Du hast natürlich recht, dass ein Markt seinen immanenten Gesetzen folgt. Dennoch kann es sein, dass ein Markt manchmal kurz- und mittelfristigen Impulsen folgt die auch in die falsche Richtung gehen. Die Finanzmarktkrise ab 2008/09 war eine Folge des Traden mit vergifteten Produkten die einzelnen Playern im Markt exorbitante Gewinne bescherte. Es geht auch nicht um pro amerikanische bzw. contra deutsche Musikprodukte, sondern hauptsächlich gegen Strukturen im deutschen Musikmarkt die für musikalische Innovation alles andere als förderlich sind. Merzedes oder BMW können aktuell mit bestimmten Hochpreisprodukten natürlich im Moment ihre höchsten Gewinne generieren. Sie müssen sich aber dennoch schon heute darum kümmern wie die Märkte von morgen und übermorgen aussehen. Es ist schön und gut, dass der Schlagermarkt momentan prosperiert und natürlich werden - von einigen wenigen Künstlern und Labels - die Gewinne mit Kußhand genommen. Wenn diese Perspektive allerdings die Politik der Labels in den nächsten Jahren prägen sollte, sieht es - nicht morgen aber spätestens übermorgen - für die Zukunft der deutschen Musikszene in ihrer Gesamtheit ziemlich mau aus.

• Es ist leider nicht egal. Es werden auch Autos für junge Singles, Autos für Familien produziert, die Filmbranche macht Filme für Kids, Familien, Männer, Frauen, Horror, Action... Deutschland ist was Nachwuchs (Und erst Recht für Musik für Kinder!!!) ein Brachland. Kaum nennenswerte Act, keine Teenie Idole, nicht jeder 6jährige steht auf Beatrice Egli und Helene Fischer.
  Eine Branche die ihre Charts nach dem Umsatz machen lässt wie die deutsche Plattenindustrie und von überteuerten CDs lebt und dem Streaming ohne nennenswerte Innovationen ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Auch meine Tränen fließen wie bei Peter. Das einzig gute: Es gibt noch gute Musik, nur leider muss man dazu echt in jedes neue Album bei ITUNES reinhören, muss amerikanische Homepages besuchen. Mir war sogar HAIM fast entgangen dieses Jahr. Jetzt am Ende des Jahres in den Jahresend Charts findet man dann doch viel tolles. Timberlake ist verdientermassen mit seiner altmodischen 90er Platte in den meisten Top 10. 2014 können wir uns sicher auf Unheilig, Wolfgang Petry, Freiwild, Heino, Cro, Neues Helene Fischer Best of und weitere Meilensteine freuen. Thriller war ein Dreck dagegen.

• Aber ich gebs auch auf, hier dreht man sich im Kreis. Jeder Artikel wird gleich kommentiert:
  Deutsche Musik schlecht, alles was aus Amerika kommt: geil
  Von daher werd ich mich hier demnächst auch verabschieden. Macht keinen Spaß mit Leuten zu versuchen kritische Diskussionen über einen Markt zu führen, die von Marktwirtschaft keine Ahnung haben, sondern einfach nur subjektiv ihrem Fankult zu Rihanna und Lena freien Lauf lassen und meinen dass der Wert eines Umsatzes sich nicht nach der Höhe sondern nach dem Alter derer errechnet die diesen Umsatz ausmachen.

  • Hi chris
    das würde uns sehr Leid tun, wenn Du dich bei uns verabschieden würdest. Die Altersdiskussion haben wir nur hochgezogen, weil wir aufzeigen wollten, dass insbesondere die Albumcharts nicht mehr den allgemeinen Musikgeschmack ausreichend wiederspiegeln. Genau das hat auch sehr viel mit Marktwirtschaft zu tun. Heutzutage kann man als Musikkunde halt wählen. Macht nur nicht jeder. Das ist eben stark altersabhängig.
    Das hier Fans von Musikstars schreiben ist doch klar, darüber sollte man gnädig hinwegsehen.

    Bei einem kannst du aber sicher sein: der deutschen Musikindustrie ist es alles andere als egal, wie alt die Käufer ihrer Produkte sind. Das beobachten die mit Argusaugen.

    LG
    Dean
    OLJO-Team

• und ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass es SCHEYSSEGAL ist, wie alt der Käufer ist, da es in der Industrie um Umsatz geht und nicht darum WER den Umsatz macht!
  Ruft mal (ich hab dieses Beispiel schon 3 mal genannt, aber da viele nicht verstehen, nenn ich es nochmal) bei Mercedes Benz an und sagt "Euer Umsatz ist nicht wertbar, da ihre Kunden alle über 40 sind! Die Jungen Leute fahren schliesslich alle Fahrrad"

• Also wenn ich mir die diesjährigen Album-Charts ansehe drängt sich mir irgendwie eine Strophe (natürlich etwas aus dem Zusammenhang gerissen :) ) aus einem Gedicht von Heinrich Heine auf:

  Denk ich an Deutschland in der Nacht,
  Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
  Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
  Und meine heißen Tränen fließen.

• Nun Schrott bleibt Schrott am Ende des Tages. Ob der sich nunmal gut verkauft oder nicht - und bei aller Liebe - so Top waren die Verkaufszahlen der Top 20 sicher nicht. Alles dicht an dicht sicher. Denke wie die meisten Kritiker richte ich Musik nach ihrer Qualität und nicht nach ihren Verkäufen. Das es auch besser geht zeigen ja Leute wie Naidoo oder Casandra Steen, Sportfreunde Stiller oder auch leute wie Peter Maffay. Das was aber da vorne ist - ist nix anderes wie zielgruppen zusammengebastelter Trash. Siehe vorallem Berg, heino und Santiano.

• So, Ihr Lieben:
  Eure so "unbeliebten" Schlager dominieren 4 der 5 erfolgreichsten Platten des Jahres!
  Und eure "mäßig bekannten" Santiano, die angeblich zu unbekannt seien um im Vorentscheid dabei zu sein, sind auf Platz 4 der erfolgreichsten LPs, wie ihr ja sicher alle gesehen habt.
  Andrea Berg 3 UND 5 (sowas hat wohl selten bis nie jemand geschafft, in den Jahrescharts zwei Platten in den Top 5 stehen zu haben). Und wie gesagt auch international sind Berg und Fischer recht erfolgreich (Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Dänemark) Finds nach wie vor schade, dass es Leute gibt, die meinen Musik dürfe nur aus den USA kommen, dabei macht doch das INTERNATIONALE die sache erst spannend!

  • Hi Chris
    also so ganz endgültig ist die Positionierung der Alben ja nicht, sind ja Umsatzwerte und keine Stückzahlen. Viel verändern wird sich bei einer Stückzahlenwertung aber wohl halt auch nicht. 7 der Top 10 Alben kommen aus der Schlager-Ecke. Eines aber ist eindeutig: die Verlagerung der Käuferströme und die Veränderung bzw. eben auch Nicht-Veränderung der Hörgewohnheiten je nach Alter des Konsumenten hat ungeahnte Konsequenzen.
    Möchte nochmals darauf hinweisen, dass 75% aller Schlageralben von Käufern jenseits der 49 Jahre Lebensalter erworben werden (also 50 und älter..). Santiano haben wir als 'mäßig bekannt' eingestuft, weil deren Musik eben von kaum jemandem unter 40, erst recht nicht unter 30 gehört wird. Schlager wird z.B. auch auf zahlreichen 'eigenen' Radiokanälen verbreitet, Rap/ Hip Hop jedoch nicht. Das ist ein ungeheurer Wettbewerbsnachteil für dieses ja besonders bei jungen und ganz jungen Konsumenten beliebte Genre.
    Info: 35% der Musiknutzung entfielt 2012 aufs Radiohören, 6% auf Youtube & Co, 3% auf kostenpflichtiges On-Demand Radiostreaming per Abo, 11% auf kostenloses Radio-Streaming inkl. Webradios der Radiosender, Rest von 45%: private Nutzung von Tonträgern. Abo-Streaming gewann 2012 in erster Linie auf Kosten der kostenlosen Webstreaming-Angebote, sowie in geringem Maß auf Kosten des traditionellen Radiohörens Marktanteile hinzu. Praktisch alle privaten Webradios stehen vor allem auch auf Grund wahnwitziger GEMA Gebühren vor dem 'AUS'.

    LG
    Dean
    OLJO-Team

• Liebes Oljo-Team,
  Danke für die aktuellen, neuen Single-Download-Charts ;-)
  und weiter so im Neuen Jahr ;-)

  angel