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verfasst von OLJO-Team

Unglaublich: Andreas Gabalier erobert Platz 1 in Deutschland!

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Der österreichische Schlager- und Volksmusiksänger Andreas Gabalier hat am gestrigen Mittwoch erstmals in seiner Karriere mit dem Song ‚Amoi Seg‘ Mer Uns Wieder‚ (Einmal Werden Wir Uns Wiedersehen) gemäß unserer recht zuverlässigen Hochrechnung den bundesweiten Tages Platz 1 als meistverkaufter Musikdownload erreicht. Wir schätzen die gestern erreichte Verkaufszahl auf ca. 6.500. Das sind etwa 30% mehr, als eine durchschnittliche Nummer 1 auf einem Mittwoch einfährt. Der Song ist der erste Hit in österreichischer Mundart gesungen, der es seit Beginn des digitalen Zeitalters auf Platz 1 der Tagescharts in Deutschland gebracht hat. Wir gratulieren Andreas zu seinem Erfolg!

Neben der Nummer Eins belegt Andreas Gabalier in den Single Tages Top Hundert (Mittwoch, 07.05.14) gleich auch noch weitere Plätze und zwar:
Platz 15. ‚I Sing A Liad Für Di‘ : 1.500
Platz 25: ‚So Liab Hob I Di‘: 1.200
Platz 27: ‚Zuckerpuppen‘: 1.000
Platz 54: ‚Man Of VolksRock’n’Roll‘: 400
und
Platz 98: ‚VolksRock’n’Roller‘: 206
Weitere etwa 500 Song Downloads verkaufte der sympathische Österreicher mit Songs, die es nicht in die Tages Top 100 geschafft haben. Insgesamt erreicht Gabalier mit 9.900 verkauften Musik Downloads eine der höchsten Tagesverkaufszahlen in Deutschland auf einem Mittwoch überhaupt.

Andreas Gabalier verdrängte am Mittwoch die erst seit 3 Tagen an der Spitze der Charts stehende frischgebackene DSDS Siegerin Aneta Sablik. Das gelang ihm aber wohl nur deshalb, weil die sich mit Abstand am besten verkaufende Version von ‚Amoi Seg‘ Mer Uns Wieder‘ sowohl bei iTunes, als auch bei Amazon MP3 nur 0,69€ kostet. Universal hat Sablik diesen absatzsteigernden Vorteil nicht gewährt. Das war bei DSDS Siegersongs in der Vergangenheit des öfteren anders.
Trotz des Tageserfolges wird Gabalier in der Wochenchart auf Grund zu vieler fehlender Verkaufstage die Top 10 verpassen. Das gleiche gilt für Xavier Naidoo, dessen Version offiziell eh erst am 09.05.14 erscheint. In den offiziellen Charts der Musikindustrie wird sein Erfolg bei iTunes daher nicht den verdienten Niederschlag finden.

Ganz klare Wochen Nummer 1 wird die Polin Aneta Sablik mit ‚The One‘. Der Song wird sich bis einschliesslich heute bundesweit etwa 75.000 bis 80.000 als Download verkauft haben. Die Nachfrage nach der Single CD Version scheint zumindest online sehr überschaubar zu sein. Amazon Musik meldet aktuell einen schwachen Platz 100. Meltem Acikgöz, Zweite bei DSDS 2014, fällt bereits dem Vergessen anheim. Sie stürzt kopfüber abwärts. Vielleicht kann sie aber trotzdem eine wenigstens mittelfristige Karriere im Musik-Business aufbauen. Leicht wird das aber nicht. Da hat es der österreichische ‚echte‘ Superstar Andi Gabalier zumindest kurzfristig viel besser getroffen:

Ganz dick im Geschäft ist der in Graz geborene 29jährige Sänger vor allem nämlich auch beim Albumverkauf, der natürlich noch weitaus ertragreicher ist, als der Songverkauf.
In den wichtigen Amazon CD Charts belegt Gabalier aktuell Platz 4, 10, 11, 14, 21, 23. Ähnlich verhält es sich mit den Platzierungen bei Amazon MP3.
In den iTunes Deutschland Album Charts (OHNE Vorbestellungen) stand Gabalier gestern auf 1, 5, 6, 7, 17 und 28.
Insgesamt ein absolut phänomenaler Erfolg (geschätzte Tagesverkaufzahl etwa 6.000, ohne Einzelhandel). Nur Michael Jackson hatte kurz nach seinem Tod wohl gleichzeitig noch mehr Alben in den deutschen Charts innerhalb der Top 100 platziert.

Ursache des Erfolgs von Andreas Gabalier ist die zum Chartturbo mutierte VOX Musiksendung ‚Sing Meinen Song‚. Der Chartimpact dieser recht unterhaltsamen und empfehlenswerten Unterhaltungs-Show hat sich von Ausgabe zu Ausgabe dramatisch erhöht. Auch die Einschaltquoten weisen stetig nach oben.
Zu beachten ist, dass Show-Gastgeber Xavier Naidoo mit seiner speziellen Version von ‚Amoi Seg‘ Mer Uns Wieder‘ in den iTunes Track Charts von Deutschland, Österreich und der Schweiz mit hohem Vorsprung Platz 1 belegt (bundesweit in Deutschland Platz 3). Die anrührige Ballade nimmt laut Gabalier bezug auf sein persönliches Schicksal. Vater und Schwester verübten vor einigen Jahren kurz nacheinander Selbstmord. Mit dem Song versuchte er diese schweren Schicksalsschäge zumindest im Ansatz musikalisch zu verarbeiten.

Neben dem Österreicher findet man übrigens auch die ‚Sing Meinen Song‘ Showteilnehmer Gregor Meyle (Platz 23) und Sarah Connor (Platz 38) am Mittwoch in den Single Charts.
Die Showteilnehmer Roger Cicero, Sandra Nasic und Sasha gehen hingegen leider alle leer aus.

Kommerziell gar noch etwas erfolgreicher, als in Deutschland ist alles rund um ‚Sing Meinen Song‘ aktuell in Österreich. Beim dortigen Marktführer iTunes Österreich befinden sich 5 Songs die mit der Sendung, oder den teilnehmenden Künstlern zu tun haben in den Top 10. Bei Alben sind es in den Top 10 Platz 1, 3, 5, 9 und 10.
In der Schweiz ist der Erfolg in den Top Ten etwas geringer: Platz 1 und 2 bei Songs + Platz 2 und 6 bei Alben.

Was an den Single Charts vom Mittwoch, dem 07.05.14, ausser Andreas Gabalier noch erwähnenswert ist:

– in den Top 10 befindet sich keine einzige Us-amerikanische Produktion. Das kommt wirklich extrem selten vor.
– 7 der Top 10 Bestseller-Songs sind entweder von deutschen, oder von deutschsprachigen Künstlern gesungen, oder verfasst. Muss man lange zurückdenken wann 70% ‚deutsch-Anteil in den top 10‘ das letzte Mal der Fall war.
– in den Top 100 befinden sind 30 Songs deutscher, oder deutschsprachiger Künstler, weitere 2 sind Songversionen, die maßgeblich von Deutschen geremixt wurden. Der Marktanteil der 30 Songs an der Gesamtverkaufszahl der Top 100 liegt bei fast 40%. Das ist ein im historischen Vergleich ausgesprochen hoher Wert.

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Charter
Charter
9. Mai 2014 20:36

@Erik: Du pusht die Songs doch auch in die Charts wenn du sie über die „complete my album“-Funktion erwirbst. Diese Downloads zählen ja auch ganz normal für die Single Charts.

chris
chris
9. Mai 2014 12:24

conchita wurst bahnt sich den weg zur ESC spitze!! ganz kopenhagen ist im conchita fieber! habt ihr das semifinale gesehen? DIE HALLE WAR AM KOCHEN!!!!!!!!!!!!!
armenien auf platz 4 abgerutscht…deutschland auf einem der letzten plätze!!
leider verstehen die deutschen nicht, was man beim vorentscheid voten soll: es geht NICHT darum „wen finde ich am nettesten“ sondern WER HAT INTERNATIONAL AM MEISTEN CHANCEN!!!
Santiano wären unter die top10 gekommen, elaiza…das wird nix!!
wenn elaiza, dann hätte man mit „fight against myself“ komen müssen…aber is it right…damit kann hier in kopenhagen KEINER was anfangen! nur ein stirnrunzeln erntet man, wenn man hier leute fragt, wie sie den deutschen beitrag finden

es findet keiner schei**e, keiner schlecht…aber eben alle so „ääähm….joaaah…hm…weiss nicht“

Peter
Peter
9. Mai 2014 10:16

Steht bei dem Cro Track, der sich im Moment anschleicht, auch eine „complete my album“ Funktion dahinter ?

David
David
9. Mai 2014 08:31

Verrückt, jetzt sind schon 8/10 in der Top Ten aus deutscher Produktion!
Unglaublich!

Peter
Peter
8. Mai 2014 21:07

Oh boys, wann gabs das letzte Mal so ne verrückte Chartwoche .
Mit riesigem Vorsprung (wieviel Prozent im Maximum ?) hatte sich Aleta am Sonntag bei Itunes auf die #1 gesetzt (jetzt #5), nach wenigen Tagen abgelöst von Xavier, der möglicherweise noch heute, also vor Ende der Chartwoche, von Kollegah verdrängt wird . Tritt dies ein, wären es 4 verschiedene Tages Top 1 in einer Woche.

chris
chris
8. Mai 2014 12:53

das hast du aber schön gesagt :-))

dennoch sollte man sich nicht immer anmaßen über die geschmäcker anderer leute zu urteilen
ganz klar, dass es songs gibt die wirklich einfach gestrickt sind und es in deutschland dennoch (oder gerade deswegen) in obere ränge schaffen
aber ich denke wir haben in deutschland seit jeher gute musiker, nicht alle sind kommerziell erfolgreich, im ausland schon gar nicht
aber das macht ja auch nichts, bzw. wäre auch unlogisch, da es ja deren texte sind die unter die haut gehen, und diese versteht man ja nun mal nicht im ausland (ich spreche hier von reinhard mey, rio reiser…und und und

Erik
Erik
8. Mai 2014 12:42

Vielen Dank Peter, das sind aber mal warme Worte. Aber genauso geht es mir. Ich kaufe auch öfters deutsche Musik, nur war ich oft enttäuscht. Letze Alben von Ich & ich, Adel oder etwas Glasperlenspiel waren jetzt nicht so besonders gelungen. Ich spiele schon ewig Klavier und mag es auch mal simpel. Nur mag ich halt diesen Schlager Foxtrott Groove gar nicht, gleiches gilt für diese Stationgröllnummern. Ausnahme ist da lediglich Coldplay. Ich mochte diesen ganzen deutschen und europäischen 90er Dance auch gar nicht, Hermes House Band und Vengaboys zb hatten ja englische Texte mitsamt diesem typischen englischen trash lyrics und Beats my heart goes shalala und so weiter. Sowas mag ich einfach nicht. Viele halten Naidoo zb ja für verlogen, finde ich persönlich nicht. Gleiches gilt auch Andreas aus Österreich, mag Leute die ihr Ding durchziehen und authentisch wirken. Oder auch Andreas Bourani der ja wirklich schönen deutschen Pop macht. Steen finde ich macht auch super Musik. Sobald aber irgendwelche Deutschen Ghetto Rap Floskeln und dieses ballermann Schema ins Bild kommen schalte nicht nur ich ab, denke auch ganz viele andere. Denke der Erfolg von Herre hat ja gezeigt – es gibt viele Menschen die lieber diese Musik kaufen.… Weiterlesen »

Peter
Peter
8. Mai 2014 11:47

Eine von deutschen Hits dominierte Top 10 und @Erik ist glücklich – wie man seinen zahlreichen Posts in der vergangenen Woche deutlich entnehmen konnte. Ich glaube dies macht deutlich, dass Erik – nicht wie von einigen Usern gerne unterstellt – musikalisch grundsätzlich „deutschophob“ ( 🙂 ist. Sein Problem war wohl eher, dass ihm vom deutsche Musikbiz meist nur Sachen angeboten wurden die seinen Geschmack partout nicht trafen. Und das ist doch durchaus nachvollziehbar. Warum muß man sich in einer übelriechenden Imbissbude ne Bratwurst reindrücken, wenn es daneben z.B. einen Spitzenitaliener oder ein geiles Steakhouse gibt. Bietet man @Erik dagegen regionale Küche der Spitzenklasse, so speist er offensichtlich auch mit Vergnügen in einem deutschen Restaurant .