ESC 2013
verfasst von OLJO-Team

Cascada gewinnen mit Dance Song Glorious deutschen ESC 2013 Vorentscheid

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Die Favoriten haben sich durchgesetzt!
Mit einem im Grunde nur knappen Sieg setzte sich das deutsche Dance-Projekt Cascada beim heute Abend in der ARD gesendeten deutschen ESC 2013 Vorentscheid durch. Mit dem doch recht eingängigen Dance/Club Track ‚Glorious‚ (dt.: Glorreich) werden Cascada Deutschland nun beim ESC 2013 in Malmö/Schweden vertreten.
Der Cascada Sieg war gemeinhin erwartet worden.

Leadsängerin und Protagonistin des Cascada Trios ist die deutsch-britische Popsängerin Natalie Horler.
Info: Cascada waren vor einigen Jahren sowohl in England, als auch in den USA auf Platz 1 der Charts. In Deutschland hatten Cascada Hit auf Hit aneinanderreihen können, wenngleich in den letzten 2-3 Jahren sowohl der nationale und erst Recht der internationale Charterfolg doch merklich nachgelassen hatte).

Nicht ganz unüberraschend landete beim Vorentscheid, der in Hannover ausgetragen wurde, die bayrische Folk-Bläserband LaBrassBanda mit dem Titel ‚Nackert‘ auf Platz 2.
Platz 3 und damit ‚Bronze‘ erheischten sich (auch nicht unerwartet) die 6 Vertreter des seit vielen Jahren bekannten Projektes ‚Die Söhne Mannheims‚.

Die Platzierungen beim diesjährigen Vorentscheid wurden zu je einem Drittel durch Punktevergabe aus Online Voting bei ARD Popradio-Stationen, Televoting während der Sendung und Juryentscheid errechnet. Auffallend war hier die recht starke Gegensätzlichkeit des Juryvotings gegenüber den Popularvotings (Radio und TV). Die hochkarätige? Fach-Jury setzte Blitzkids Mvt mit 12 Punkten auf Platz 1, LaBrass Banda erhielten 1 Punkt und hatten damit keine realistische Chance auf den Sieg. Cascada konnten durch Juryentscheid die sehr wichtige Punkte (nämlich 8) für den Sieg einsammeln.
Beim ‚Radiovoting‘ siegten LaBrass Banda bei sämtlichen Onlinebeabstimmungen der beteiligten Stationen. Das hatte überracht. Cascada wurden bei fast jedem Voting Zweite.
Beim Televoting heute Abend hingegen landeten Casacada auf Platz 1 vor LaBrassBanda.

Late Night Verkaufszahlen-Check
Bei den Download Verkaufszahlen liegen ganz aktuell die beiden beim ESC 2013 Vorentscheid topplatzierten Acts auch sehr nah beieinander. In den besonders aussagekräftigen iTunes Deutschland Charts belegen im Moment (23.45 Uhr) LaBrass Banda einen guten Platz 12, Cascada liegen mit hauchdünnem Vorsprung auf Rang 11 (Platz 13 + Platz 91 aufaddiert).
Erfreulicherweise dann schon auf Platz 24 folgen Blitzkids mvt mit dem Elektropop Titel ‚Heart On The Line‘.
Saint Lu (Craving), Ben Ivory (The Righteous Ones) und Betty Dittrich (LaLaLa) bevölkern die iTunes Charts im Bereich Platz 33 bis Platz 38.
Finn Martin ist im 50er Bereich mit ‚Change‘ noch etwas abgeschlagen und das, obwohl er ja auch vom Pro 7 Fernsehen ordentlich gepusht wurde und wird. Ebenfalls im 50er Bereich notiert Mia Diekow mit ‚Lieblingslied‘.
Wir nehmen an, dass alle Titel in den nächsten Stunden noch Platzierungsgewinne erzielen werden. Bereits aber nach 24h bis spätestens 48h gehen wir davon aus, dass sich z.T. sehr merkliche Abbröckelungen der Verkaufszahlen ereignen werden.
Anscheinend noch nicht in den Verkauf geraten ist der Söhne Mannheims Song. Der kommt erst nach Mitternacht, also am Freitag auf den Markt.

Fazit:
Insgesamt waren die 12 Beiträge zum deutschen ESC 2013 Vorentscheid jetzt nicht so wirklich das Gelbe vom Ei. Die Livevorträge waren wie befürchtet einfach von der gesanglichen Leistung her oft zu schwach. Selbst beim Siegersongvortrag müssen mehrfach vorgekommene allzu schräge Tonlagen kritisiert werden.
Der Reiz von LaBrass Banda erschliesst sich wohl erst nach 4-5 Tequilas und ein paar dutzend ‚bayrisch-Stunden‘. Hatten wir nicht vorrätig das Zeugs und Bayrisch muss jetzt auch nicht wirklich sein.
Von Blitzkids mvt hatten wir Live eine bessere Leistung erwartet. Der Blitzkids Song gefällt uns dennoch weiterhin sehr gut. ‚La La La‘ von Betty Dittrich war auch ganz ordentlich, wenngleich der Song unserer Einschätzung nach nicht für den ESC geeignet war/ist. Bei LaBrassBanda sind wir noch unschlüssig was wir davon halten sollen. Wir hatten zeitweise schon befürchtet, dass ‚wir‘ mit LaBrass Banda in Malmö mit England um Platz 1 von unten herumkonkurriert hätten.

Cascada in Malmö – wird das wohl was?
Tja. Da hatte ja die ARD mit den Vorträgen der Siegersongs 2012 (‚Euphoria‘ von Loreen) und 2010 (‚Satellite‘ von der fabelhaft aufgelegten Lena Meyer-Landrut) die Latte ziemlich hoch gelegt. Unter dieser Latte sind Cascada doch relativ weit untendrunterher gerutscht, finden wir.
Horler & Co haben jedoch einen nicht unwichtigen Vorteil auf ihrer Seite: sie sind in ganz Europa ein bekannter Name. Zumindest für alle, die Bigroom Dance Musik mögen. Sowas gefällt bekanntlich ziemlich vielen Europäern. Natalie Horler kann zudem live recht gut singen. Es kann aber sein, dass Nervosität ihre Stimmqualität beeinträchtigt.
Beim ESC 2013 Finale in Malmö darf man sich stimmlich keine Blöße geben, sonst ist man raus aus dem Favoritenfeld.
Ausserdem würden wir Natalie nicht als kurzberocktes Presswürschtl ‚mit was hintendran‘ in Malmö auf der Bühne sehen wollen. Das sah beim Vorentscheid in Hannotown irgendwie nicht so ganz professionell aus.
Problem bei Dance Songs beim ESC ist, dass man damit zwar durchkommen kann, das im 10Jahres-Rückblick jedoch selten (nämlich nur 1 mal) zum Sieg reichte. Die relative Nähe, die ‚Glorious‘ zu ‚Euphoria‘ hat, könnte man als Nachteil auslegen. Gewinnen wird Deutschland wohl mit Glorious nicht. Der Song ist aber noch recht zeitgemäß. Es besteht aber, anders als noch im letzten Jahr bei Roman Lob die realistische Gefahr des ’nach hinten durchgereicht‘-Werdens.

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11 Comments
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Steffen
Steffen
16. Februar 2013 12:32

Cascada derzeit auf Platz 2 bei iTunes! Auf der 1 hat sich weiterhin scream & shout festgebissen. Wie lange ist es da eigentlich schon?

Erik Alexander Dobler
Erik Alexander Dobler
16. Februar 2013 00:39

Nun ja Glorious sitzt jetzt auf der 2, Rihanna hatte sich mit Stay langsam aber sicher vorgearbeitet. Wir sprechen uns dann in ner Woche und werden dann feststellen wo Glorious sich befinden wird. Nicht vorne nehme ich an.

Nicht nur das es ein Rip Off von Euphoria ist, ne noch mehr wurde Don´t you worry von der Swedish House Mafia geklaut. Eigentlich unerhört.

servus
servus
15. Februar 2013 22:44

Nichts gegen Cascada, aber die Jury sollte man in nationalen Votings unbedingt weglassen. Das heisst 50% kommen von den Fans und 50% kommen von Leuten die für das „Gute Lied“ Geld ausgeben (Phone + SMS). Ich habe überhaupt nichts gegen die Leute in der Jury, aber die bremsen eine kulturelle Entwicklung so dermassen aus, dass es kaum Worte dafür gibt. Das heisst, Risiko wird erst in der Endrunde gespielt und nicht schon im Vorentscheid.

angel
angel
15. Februar 2013 17:28

Wieso erzählen hier und auch sonst überall im Netz alle, daß die Jury „schuld“ am Sieg von Cascada ist ?
Cascada hätten auch ohne Jurywertung gewonnen. 10 Punkte Radiowertung und 12 Punkte Televoting = 22 Punkte.
LaBrassBanda hatten 12 Punkte Radiowertung und 10 Punkte Televoting = 22 Punkte.
Bei diesem Punktegleichstand hätte sicher die Televotingwertung den Ausschlag gegeben.
Also hat die Jury GARNICHTS entschieden – man hätte sie auch ebensogut weg lassen können – und es wäre das gleiche Ergebnis (Sieger) gewesen.
Ansonsten waren nach gestrigem Zuschauen eigentlich die Blitzkids mein Lieblingslied.

pasi
pasi
15. Februar 2013 14:45

Ganz einfach die Jury hat das so entschieden da die Labrassbanda überhaupt nicht für den ESC geeignet ist, bestes Beispiel Österreich letztes Jahr, ich dachte ihr kennt euch so gut mit dem ESC aus, dann müsstet ihr wissen das so was wie die Labrassbanda dort nicht ankommt, zudem wollten sie live spielen (haben sie beim Vorentscheid auch) damit sie authentischer wirken, beim ESC wäre dies nicht möglich gewesen!

Und so weit ich das sehe kommt Glorious sehr gut im Ausland an! Klar hater gibt es immer, aber die hatte selbst Loreen, und bei Lena möchte ich gar nicht erst anfangen 😉

Erik Alexander Dobler
Erik Alexander Dobler
15. Februar 2013 12:36

Cascada waren ja nur auf Platz 10 in den USA mit Everytime we touch.. nur in den Dance Charts auf der 1 und die sind ja eh manipuliert. Immerhin ne Nummer 1 in UK mit Evacuate the dancefloor (die Nummer gefiel sogar mir) – leider meist ja nur schlechte Cover Versionen. Ich persönlich finde den Dance Beitrag aus Norwegen Super, wäre toll wenn die 2013 gewinnen würden, bliebe in den nordischen Ländern.

Andy_HH
Andy_HH
15. Februar 2013 11:55

Also als Euphoria Abklatsch würde ich das nicht bezeichnen. Es ist einfach ein absoluter 0815 Dancesong, so wie sich in den letzten Jahre 9 von 10 angehört haben. Das ist nicht wirklich schlecht, aber halt einfach Massenware. Das gewisse Etwas, was z. B. Euphoria durchaus hatte, fehlt der Nummer einfach. Hört euch mal die schon feststehenden Beiträge von Dänemark oder Norwegen an, die haben genau dieses Spezielle, das sie aus der Masse der Dancenummern hervorstechen lassen. Dies hatten gestern abend auch die Titel von Blitzkids und Ben Ivory (zumindest wenn man sich die Studio/Video-Aufnahmen anhört). Beide konnten leider live nicht überzeugen und den verantwortlichen Tontechnikern müsste man wirklich die Leviten lesen (das war wirklich katastrophal was bei mir da ausm Fernseher kam). Labrassbanda mag ich eigentlich sehr gerne, aber dieses Nackert läßt leider jegliche vernünftige Songstruktur vermissen. Das hätte in Malmö sicherlich nicht gezündet. Mein heimlicher Favorit waren ja die Priester (obwohl ich mit dieser Art von Musik ja normalerweise nicht viel anfangen kann). Leider hat sich die gestern dagebotene Version erheblich von der Videoversion unterschieden; kam viel zu kitschig rüber. Auch das „Lieblingslied“ ist in der Studioversion ne kleine Pop-Perle; die aber auch live nicht überzeugen konnte. Nun ja,… Weiterlesen »

Andy Wwww
Andy Wwww
15. Februar 2013 03:12

Die Jury hat entschieden? Aber das TV-Publikum hat sich doch auch für Cascada entschieden, also sind die doch auch an der Wertung beteiligt.

Aber okay, fairerweise mal nachgerechnet: Ohne die Jury-Entscheidung hätte es ein Patt gegeben, je 22 Punkte für diese Bayern und für Cascada. Wenn man es so betrachtet, hat natürlich die Jury den Ausschlag gegeben. Aber da ist es unbedeutend, wie viele Punkte die Jury wem gegeben hat, entscheidend war nur, dass die Jury Cascada vor den Bayern gesehen hat. Und mal ehrlich: Mit den Bayern wäre es so peinlich ergangen wie den Holländern vor zwei Jahren mit ihrem Kirmes-Karussell-Tralala. Da haben wir gerade noch mal Glück gehabt…