Eurovision 2011
verfasst von OLJO-Team

Deutsche Presse lästert über erste Unser Song Für Deutschland Show

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Mit verbreitet miesepetrigen Kommentaren waren deutsche Musikjournalisten/Innen einiger großer deutschen Massenmedien schnell bei der Hand die erste Show der dreiteiligen Showreihe Unser Song Für Deutschland (USFD) als Miserfolg bzw. als Enttäuschung abzuqualifizieren. Sehr kritisch zeigte sich insbesondere das größte deutsche Newsportal spiegel.de. Überraschend zurückhaltend äusserte sich hingegen das in letzter Zeit eher Lena Meyer-Landrut kritische zweitgrößte deutsche Newsportal bild.de. Bei Bild wurde Komponistenlegende Ralph Siegel mit den Worten zitiert, dass Lena ‚zehnmal besser gewesen sei, als noch im letzten Jahr‘.
Bei Spiegel online hingegen gab es Kritik besonders an der für die Journalistin zu langweilig geratene Musikauswahl (öde, harmlose Musik). Lena Meyer-Landrut wurde von ihr als souverän, aber unterfordert bewertet. Etwas hämisch verwies die Kommentatorin von Spiegel Online darauf hin, dass der von Stefan Raab komponierte Song beim Pro Sieben Publikum durchgefallen ist. Sie unterstellte Raab ein schlechter Verlierer zu sein, da sie meinte festgestellt zu haben, dass Raab Taken By A Stranger nicht favorisiert hatte, sondern eher seinen eigenen Song eine Runde weiter gehabt hätte.
Bei anderen Blättern und Zeitungsonlineausgaben wurde über die erste USFD Show von ‚langweilig‘ (Neue Westfälische), ‚fehlender Spannung‘ (FAZ), oder ‚Kostümwechsel interessierten mehr als die Songs‘ (stern.de) geschrieben.
Hauptlästerpunkt war die fehlende Spannung bei Unser Song Für Deutschland, da ja schon klar sei, wer für Deutschland antreten werde und es eigentlich kaum jemanden interessieren würde, mit welchem Song Lena in Düsseldorf antrete.
Komischerweise relativ selten wurde in den deutschen Medien der besonders beim jungen Publikum unserer Ansicht nach sehr gut ankommende Song Taken By A Stranger erwähnt. Die meisten deutschen Kommentatoren/Innen (bis auf dem von der FAZ) favorisieren eindeutig What Happened To Me. Gerne gejammert wurde auch über die angeblich schwache Einschaltquote von USFD (7,9% bei Gesamtpublikum). Nie erwähnt wurde die eigentlich doch recht gute Quote im Bereich der 14-49jährigen Zuschauer, die immerhin 13,2% erreichte.
Recht kann man den Journaisten in dem Kritikpunkt geben, dass das Heavytones Orchester zu oft Lenas Stimme etwas laut überlagerte.
 

Überraschend kritisch äusserte sich in einem Interview Peter Urban vom NDR (Mr. Eurovision). Er liess unserem Eindruck nach kaum ein gutes Haar an der ersten USFD Show. Für Urban ist der beim Publikum durchgefallene Song I Like You der ‚beste‘ gewesen.
 

Unserer Ansicht nach eine sehr gute, ausgewogene, umfangreiche und informative Berichterstattung über USFD gibt es bei stern.de.
Lena USFD Bilderspecial auf stern.de (extra große HD Bilder)
 

Quellen:
bild.de | spiegel.de | stern.de (Clickempfehlung) | faz.net

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12 Comments
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herrenmode große größen
herrenmode große größen
9. Februar 2011 11:51

“That’s what the teenage girls do” ist meines Erachtens nicht gerade der beste Song und ich stimme Anke zu, dass das nicht gerade das ist, was Teenager Mädels sagen würden. Viel zu realitätsfremd.

Ronja
Ronja
3. Februar 2011 16:08

Warum eigentlich sollten die Medien mit dem ESC als Casting-Sendung besser umgehen als mit anderen zahlreichen Sendungen dieser Art. Hinzu kommt noch das es da eine Beteiligung der ARD gibt für die nunmal GEZ-Gebühren gezahlt werden und die natürlich dadurch noch mehr auf dem Prüfstand steht.
Auch wenn nach wie vor der 1te Platz von Lena ja super war, es wird eine Veranstaltung hier in Deutschland die ganz sicherlich mit einigen Millionen Euronen ins Minus wandert. Daher sehe ich das ganze auch mit anderen Augen, denn zunächst wird eine ganze Menge Kohle durch RAAB&Co. dem Musikbusiness etc. verdient und dann zahle ich drauf von meinen Gebühren!
Ich nehme gerne Berichtigungen an, die Aufrechnung der Ausgaben und Einnahmen war in einem von Euch oben angezeigten Bericht zu lesen!
Das bedeutet nicht das ich diese negativen Berichte gut finde. Es ist generell aber leider hierzulande mal so, das sowas lieber genommen wird da eine gössere Resonanz, traurig aber wahr (an den Kommentaren zu sehen)

Tom
Tom
3. Februar 2011 13:39

Der Song von Raab war wirklich nicht gut, der Song von Raab und Lena zusammen war auch nicht so berauschend aber die Zuschauer haben dafür angerufen weil er halt von Lena per Summen erfunden wurde. Letztlich auch hier der grösste Teil von Raab. Der amerikanische Beitrag hat die grösste Klasse. Aber auch die zwei Jungs aus Berlin haben wirklich einen herrlich Song geschrieben, „Maybe“ würde auch ein Iglesias oder Katy Perry nicht nein sagen. Die Presse macht Lena ja nicht gerade fertig sondern meckert halt. Wie halt auch viele ehemalige Lena Fans die enttäuscht von der Abzocke sind. Aber Lena ist auch dazu da um Geld zu verdienen. Vom Golf, Tournee, die Platte… und beim Grand Prix muss sie dafür herhalten Deutschland populärer zu machen. Nach wie vor studieren nur sehr wenige Ausländer in Deutschland. In England sind die Studiengebühren mit über 12.000 Euro im Jahr enorm. In Deutschland ist der Anreiz – auch aufgrund der Sprachbariere – sehr gering, trotz der geringen Studiengebühren. Also muss diese Frau doch für einiges herhalten und das grosse Geld werden andere sehen.

Dietmar
Dietmar
2. Februar 2011 23:08

Hallo liebes Oljo-Team!

Da muss ich euch leider Recht geben, da am Montag beim Eurovision Songcontest ein geschaltet haben, sehe ich für Lena-Meyer Landrut keine guten Chancen voraus und da es mal gerade 2,4 Millionen ein geschaltet haben, müsste doch normaler Weise die Quoten höher liegen, also scheint mir die Flaute um Lena ein wenig zu verschwinden und den Sieg beim ESC kann sie eigentlich vergessen und ihre Songs sollen auch nicht so berauschend gewesen sein, sowie ich das mit bekommen habe, mal sehen was im April oder Mai für ein Ergebnis beim ESC raus kommt, aber Platz 1 schafft sie leider nicht und mal sehen wie die Punkteverteilung ist aus den anderen Ländern, also abwarten und Tee trinken.

Einen schönen Abend noch.

LG
Dietmar

ffm20zaheri
ffm20zaheri
2. Februar 2011 22:17

typisch deutsche presse

sie zerreisst unsere hiesigen künstler anstatt sie zu unterstützen

in anderen eu ländern sieht es da aber ganz anders aus

ich war nie ein lena fan aber muss zugeben, dass TAKEN BY A STRANGER das potential zu einem riesenhit hätte

aber für den grand prix völlig ungeeignet

das problem ist einfach dass die ostblockstaaten kein gespür für klasse haben sondern nur party stimmung songs favourisieren

nestbeschmutzer
nestbeschmutzer
2. Februar 2011 18:32

Ne Musiksendung ist halt kein Dschungelcamp. Der ESC ist ja auch an sich eine dröge, langwierige Veranstaltung, genau wie Volksmusik und Schlager Shows. Das sollte jedem klar sein. Es wird ja niemand gezwungen sich das anzuschauen. Mal abgesehen vom einen oder anderen Journalisten. Und ich denke genau das ist das Problem. Einige der Artikel waren wahrscheinlich breits geschrieben bevor die Show überhaupt angefangen hat. Und das der Musikgeschmack und vor allem die Vorurteile von so manchem Journalisten keine positive Bewertung von Pop-Musik im allgemeinen zulassen ist auch nicht neu, oder?

Knut
Knut
2. Februar 2011 18:27

Die Presse hat einmütig nicht akzeptiert, dass das Lied ausgewählt wird und nicht die Interpret. Die Konkurrenz findet diesmal unter den Komponisten statt, die aus Kostengründen nicht da sind, was die Auswahlspannung dämpft.

Was mich am meisten erschreckt hat, waren die Kommentare unter den misgünstigen Artikeln. Der Artikel beim Focus war ja im Vergleich zu „Miss Kiss Kiss Belanglos“ noch einigermassen neutral, aber die Kommentare konnte man nur noch als Zusammenrottung eines Mobs verstehen. Inzwischen sind die Kommentare verschwunden, nur macht es das nicht besser.

Ich hatte im letzten Jahr gehofft, dass sich diese Hasskampange verläuft, aber dem ist anscheinend nicht so. Ein paar Handvoll Leute reichen halt zur Volksverhetzung. Die machen das zum Teil als Provokation, weil das dann so schöne Beleidigungsstrecken in den Kommentaren gibt.

Bedauerlicherweise feuert die Presse diese Leute mit betont negativen Artikel auch noch an.

Salem
Salem
2. Februar 2011 16:35

@Kerstin
Die Presse hat eben nicht „durchaus Recht“, sondern ihre persönliche subjektive Meinung, die i.d.R. von einer Person, dem jeweiligen Verfasser des Artikels stammt. Ich hab da eh nix anderes erwartet, da hätten die Show, Lena und die Songs sein können wie sie wollen und die Artikel wären bei manchen immer gleich ausgefallen.
Mir haben die Show, Lena und die Songs super gefallen, will sagen für mich (natürlich auch subjektiv) wars voll überzeugend, interessant und mit vielen netten kleinen Ideen angereichert (z.B. Outfitwechsel, Wolfgang am Flügel hinter Lena, „I like You“ unplugged alle auf so Hochstühlen in einer Reihe,…).
„TBAS“ ist auch oder besser vor allem wegen Lena und ihrer speziellen Interpretation so toll (it’s the singer, not the song!), von Björk oder gar Rihanna (welch grausige Vorstellung) würde der Song bei Weitem nicht so wirken.