ESC 2012 Finale: Wow! Roman Lob erreicht guten Platz 8.

Das Finale des Eurovision Song Contest 2012 ist gelaufen: Der Sänger Roman Lob, der für Deutschland in Baku antrat, konnte am Ende mit seiner schönen Pop-Rockballade Standing Still den wirklich herausragenden Platz 8 ergattern. Das ist eine doch unerwartet gute Platzierung für den Vertreter Deutschlands in Baku. Bis etwa zur Hälfte des Abstimmungsprozesses sah es zunächst nach einem Verfehlen der Top 10 aussah. Glücklicherweise kam es dann aber doch anders. Deutschland gehört damit zum dritten mal in Folge zur Creme-de-la-Creme beim ESC. Wir finden, dass Roman Lob weit unter Wert aus dem Rennen gegangen ist. Die schwache Bewertung aus Schweden nehmen wir natüüürlich ganz besonders übel ;-).

 
Unsere Freunde:
Besonders viele bzw. bemerkenswert viele Punkte gab es für Deutschland von Dänemark, Portugal, Irland, Israel, England (Großbritannien) und besonders erfreulicherweise von Frankreich. Österreich und die Schweiz stellten sich ärgerlicherweise zickig an und waren weniger freigiebig. Die Alpenländer rückten jeweils nur 4 Punkte raus. Man darf vermuten, dass die Jurys der beiden Länder noch geiziger waren…Roman Lob bekam insgesamt 110 Punkte. Mehr war einfach nicht drin, da der Song dem Musik Geschmack der osteuropäischen ESC Zuschauer UND dieser komischen Jurys offensichtlich (aber unverständlicherweise) einfach zu fern war.

 
Gewonnen hat den ESC 2012 die schwedische Sängerin Loreen mit der Popdance Nummer Euphoria. Sie erhielt von fast allen westeuropäischen Ländern 12 Punkte und kam insgesamt auf die recht hohe Punktzahl von 372 Punkten. Auch von Deutschland gab es den Zwölfer für Loreen (unter Mithilfe der deutschen ‚Fachjury‘). Wichtig für Loreens von Anfang an ungefährdeten Sieg war zum Teil, dass Loreen auch in Europas Osten punkten konnte. Das gelang Roman Lob bei weitem nicht. Er hatte wie gesagt im Osten kein bzw. kaum ein Bein an den Boden bekommen.
Ein internationaler Chart Hit ist damit für die Schattenzapperlin Loreen so gut wie sicher. Der Musikkonzern Warner Music kann sich freuen, endlich auch mal wieder ein ertragreiches Pferdchen im Stall zu haben. Unsere Gratulation geht an die Computersound-Zusammensteller nach Schweden.
Etwas gewundert haben wir uns, dass Schweden an Zypern 12 Punkte vergab…wenn das mal nicht Taktik war… bisschen lachen mussten wir da schon…

 
Neben Schweden und Deutschland landeten nur noch zwei weitere westeuropäische Nationen (Italien und Spanien) im vorderen Drittel des diesjährigen ESC Finaltableaus.

 
Engelbert wurd in Rente geschickt
Völlig gescheitert sind die meisten anderen westeuropäischen Länder. Besonders übel erwischte es zum Teil durchaus auch unverdient Frankreich, Dänemark, Island, Irland und England (Grossbritannien). Endgültig in Rente gehen kann nun also der Brite Engelbert Humperdinck. Das war nix. Irland war auch nix. Schade dagegen das schlechte Abschneiden der deutschstämmigen Dänin. Island und Frankreich? Naja wirklich beschweren können sich beide nicht, dass sie hinten gelandet ist.
Wir finden aber, dass der Der Ost-West Gegensatz in diesem Jahr wieder voll aufgebrochen ist.
Man muss eine erheblich kritischere Distanz zum ESC einnehmen. Es ist nicht mehr zeitgemäß was da so abläuft. Nicht mehr interessant.

 
Nach hinten durchgereicht bzw. hinten gar nicht hochgekommen ist unser ESC 2012 Tipp Rumänien (Mandinga). Man muss sagen, dass (wie wir schon im Halbfinale bemerkt haben), der Song auf einer Bühne nicht gut transportiert werden kann. Der Vortrag hörte sich im Finale noch blecherner und uninspirierter an, als im Halbfinale. Rumänien konnte den ‚Youtube Vorteil‘ nicht im geringsten in Stimmen ummünzen. Die Performance im Finale ist eben sehr wichtig. Da war Roman mit seinem erstklassigen Vortrag einfach besser.