ESC 2015
verfasst von OLJO-Team

ESC 2015: Debakel Debakel. Null Punkte für Deutschland! LETZTER!

ESC 2015: Debakel Debakel. Null Punkte für Deutschland! LETZTER!
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Das deutsche ESC Null Punkte Debakel in Wien! Das war Mist.
Wir hatten es ja schon befürchtet und eine Datenanalyse hatte im Vorfeld ein schlechtes Abschneiden des deutschen Beitrags beim 60. ESC Finale erwarten lassen, aber dass sich diese Vorhersage tatsächlich so bewahrheitet hat, war denn zwar keine wirkliche Überraschung mehr, trotzdem jedoch ein gelinde gesagt höchst unerfreulicher Ausgang des Wien Abenteuers. Mit dem von uns als ’schwach‘ eingestuften Song ‚Black Smoke‚ konnte die für Deutschland beim ESC 2015 Finale in Wien angetretene Newcomerin Ann Sophie Dürrmeyer in Europa keinen einzigen Blumentopf ernten. Die Punkteausbeute belief sich auf 0. In Worten: Null, niente, zero. ‚No, Thanks‘ war die einhellige Meinung in ganz Europa. Aus keinem der 40 abstimmungsberechtigten Länder gab es auch nur einen einzigen mickrigen Punkt. Das hat sich dieser Song auch in gewissen Maße verdient. Der Song ist weder modernistisch, noch eingängig, noch blieb von Ann Sophies Auftritt irgendwas ‚hängen‘.

Laut Moderatorin Barabara Schöneberger, die die ESC Warm-Up Show als Gastgeberin begleitete, aber auch laut Aussagen einiger Mitglieder der Jury nach dem Ende des ESC Finales, war der deutsche Beitrag ja ein ‚echt guter‘ Song. Komisch aber, dass das bei weitem nicht genug Leute im Ausland so gesehen haben. Da muss man sich schon fragen, wer Barabara & Co geimpft hat. Wobei man anmerken darf, dass man nicht ernsthaft hätte erwarten können, dass die sich hinstellen und sagen, der Song ist ’nicht so wirklich gut‘. Der Song ist unserer Meinung nach nicht gut genug gewesen. Nicht ‚gut genug‘ in dem Sinne, um auf Punkte beim ESC zu kommen. Darauf kommt es beim ESC Wettbewerb schlussendlich an.

Punkte sollten her, und eine vermeintliche Trumpfkarte wurde gezogen:

Etwas peinlich fanden wir es bei Ann Sophies Auftritt gestern Abend in Wien, dass wahrscheinlich aus Verzweifelung die ’sexy posing‘-Karte gezogen wurde. War glaubte denn damit auf Punkte zu kommen? So durchsichtig angelegt, wie das war, hat das eher doch abgeschreckt, würden wir meinen.
Mit dem Rücken zum Publikum und mit Popowackelei würden wir keinen ESC Auftritt beginnen lassen. Das war nicht geschickt, sondern einfach nur ein Zeichen völliger Ideenarmut. Passte auch gar nicht zum Song.
Ob das neue Showelement ‚ich mach’n bisschen auf sexy‘ tatsächlich Punkte / Votings gekostet hat lässt sich natürlich schwer sagen. Wir vermuten das nur. Vielleicht wäre es ja ohne Popowackelei noch schlechter gelaufen. Obwohl…naja..schlechter als Null geht ja gar nicht…Es kann aber gut sein, dass der schlechte Startplatz 17, der den unbedarften Zuschauern unverständlicherweise vom Off-Screen Moderator Urban auch noch als ‚guter‘ Startplatz verkauft wurde, als nicht unerheblicher Nachteil wirkte.
ESC 2015 Sieger Mans Zelmerlöw startete allerdings mit ‚Heroes‘ auf Startplatz 10. Das war auch kein guter Startplatz. Mans ist aber trotzdem locker auf reichlich Punkte gekommen.

Fazit:
Das Konzept Plattenfirmen im Großen und Ganzen die Auswahl des deutschen ESC Beitrages zu überlassen hat keine sonderlichen Erfolge gezeitigt. Ganz im Gegenteil. ‚Sie‘ verhacksemmeln es viel zu oft. Es wird Zeit für neue Ideen. So macht der ESC keinen Spaß. Bekanntlich ist der NDR (der für den ESC verantwortliche öffentlich-rechtliche Sender) seit Jahren der Hort der Experimentierfreudigkeit…
Für Ann Sophies Karriere dürfte der letzte Platz in Wien das frühe ‚Aus‘ bedeuten. Dieses Null Punkte Stigma loszuwerden wird keine einfache Sache werden. Wir wünschen viel Erfolg dabei und erwarten, dass Universal ihr nicht schon in ein paar Wochen den Laufpass gibt.

Am Rande bemerkt:
Neben Deutschland landeten auch Großbritannien (wahrlich extrem grausam), Frankreich (zu old fashioned) und Spanien (‚dann mach ich mir ’nen Schlitz ins Kleid…‘) ebenfalls unterhalb von 5 Punkten. Alles nicht unverdient. Gastgeber Österreich war ebenfalls nicht gut gelitten. Es hagelte Mitleid, aber keine Punkte. Die Ausbeute: genau, wie Deutschland landete die Alpenrepublik bei Null Punkten. Unser Nachbarland Schweiz war, wie weithin erwartet, schon in der Qualifikation sang-und-klanglos ausgeschieden. Überhaupt waren die drei deutschsprachigen Länder in diesem Jahr besonders ’nachbarschaftsfreundlich‘. Keiner gab keinem auch nur einen Punkt.

Das Tele-Voting des OLJO-Teams am gestrigen Abend:
47 Anrufe für Belgien / Loic Nottet ‚Rhythm Inside‘. War das nicht ein ‚geiler‘ Auftritt?
30 Anrufe für Lettland / Aminata (‚Love Injected‘)
17 Anrufe für Italien / Il Volo (‚Grande Amore‘)
9 Anrufe für Australien / Guy Sebastian (‚Tonight Again‘)
5 Anrufe für Serbien / Bojana Stamenow (‚Beauty Never Lies‘)
4 Anrufe für Schweden / Mans Zelmerlöw (‚Heroes‘)
3 Anrufe für Frankreich / Lisa Angell (‚N’Oubliez Pas‘)
2 Anrufe für Ungarn, Israel und Russland.

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7 Comments
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Salem
Salem
24. Mai 2015 14:24

So schlecht, wie die null Punkte suggerieren, ist Black Smoke gar nicht angekommen. Mehrere Male ist der Song knapp an Punkten vorbei geschrammt. Vom Publikum alleine (Televote) wären es 5 Punkte gewesen, von den Jurys alleine wären es sogar 24 gewesen!

Erik
Erik
24. Mai 2015 13:56

Die Charts sprechen eine deutliche Sprache… Heroes und natürlich Lorde aus Belgien laufen sehr gut. Russland ziemlich mies… Black smoke verkauft allerdings auch ein paar Einheiten seufz

chris
chris
24. Mai 2015 11:56

die österreichische presse beschrieb ann sophie als zickig
„fiel nur durch allüren auf: ann sophie“ so titelte man ihr bild
ich bin sehr froh dass sie null punkte bekam, die verdiente ohrfeige für den NDR, der meinte man könne einfach mal nen newcomer hypen ihm nen song einkaufen und ihn dann vorbeiziehen lassen an künstlern wie Laing und feser weils ja „so spannend“ ist wenn ein newcomer an den etablierten künstlern „überraschend“ vorbei zieht
mit „zeig deine muskeln“ hätte man in wien punkten können!! das wäre eine willkommende abwechslung zu den vielen balladen gewesen
aber ann sophies song fand ja nun JEDER als lahm, fad und aussageschwach!
man sollte bitte vom NDR überlegen welche künstler WIRKLICH potential haben und erst dann überlegen wen man schickt und nicht einfach willkürlich irgend ein hamburger huhn das gern berühmt werden will!!

Erik
Erik
24. Mai 2015 10:47

Freue mich sehr für Mans. Sehr kommerziell und mit die beste Performance ever beim Eurovision. Auch das Bashing von ihm und der Versuch einen anderen Song zu pushen um ein anderes Ergebnis zu erzielen wurden verfehlt. Die grässlichen Beiträge von Russland – (verlogenes Friedenslied) und das grausige Schlager Inferno aus Italien konnten nicht verhindern das der echte Ohrwurm auf Platz 1 ging. Mir gefiel Lorde auch sehr gut. Das sie jetzt ein Mann ist und Loic Nottet nennt stört mich nicht weiter. Diese 2 Künstler bekamen meinen Anruf. Das die Jury Russland wählte – Ferris MC????????????? war zu befürchten. Die einzigen 2 Songs des Abends die mir gefallen waren Mans und Lorde. Freue mich schon auf Mans neues Album. DAs wird mehr in die Coldplay Richtung gehen. Heroes erinnert an Swedish House mafia mit Don´t you worry, eine meiner persönlichen Lieblingsnummern. Meine Top 5 der letzten 30 Jahre Eurovision steht nun auch bereits. Platz 1 Loreen Euphoria 2. Lena Satelite 3.Mans mit Heroes 4.Lena Taken by a stranger 5.Rybak Fairytale Ann Sarah (Original Ton Urban) war gut. Muss man sagen ABER der Song vermittelt null Emotion, er hat keine guten Chorus und der Gesang ist fantastisch lässt einen aber kalt.… Weiterlesen »

David
David
24. Mai 2015 10:07

Hi auch von mir,

@Deutschi, das hat nichts mit trauen zu tun, sondern mit gefallen. Wenn die deutschen Anrufer sich nicht mehrheitlich dafür entscheiden, dann hat es ihnen weniger gut gefallen 😀

Im Übrigen war ich gestern am Spielbudenplatz und es war so unangenehm, als Deutschland Russland ausgebuht hat. Zumindest bundesweit auch unverständlich, platzierte die Jury Russland auf die 2 und die Televoter den Beitrag auf die 1.
Es war schön zu sehen, dass sie sich aufrichtig gefreut hat über all den Support, mit dem sie als Russin sicherlich nicht rechnete!

Schweden ist aus kommerzieller Sicht zumindest eher leicht verdaulich und auch nötig. Es wäre nicht klug nach Emmelie de Forest und Conchita Wurst eine weitere schlecht verkaufende Single zu haben, die vielleicht qualitative und von der Message her gut ist, aber nirgends gespielt würde. Denn dann kämen wieder die Kritiker mit der Aussage, dass man nichts reißen kann ;).

Deutschi
Deutschi
24. Mai 2015 09:15

Hi Oljo,
Glückwunsch für so viel Musikgeschmack, den besten Song des Abends habt ihr immerhin auf Platz 2 gehabt. Belgien war auch knorke, klar. Apropos eingängig: wo war denn der Song aus Lettland eingängig? Gar nicht, oder? Hat aber für Platz 6 gereicht. Wer hat denn hier die Auswahl getroffen? Das Problem ist, dass sich Deutschland und auch andere Länder gar nicht mehr trauen, mal andere Songs an den Start zu bringen, die mal anders, überraschend oder eben wie Lettland absolut modern sind. Die deutsche Jury hatte Lettland komplett auf Platz 1 gesetzt, da kann ich nur sagen, Hut ab. zusammen mit den Zuschauervotings waren es aber nur 6 Punkte aus Deutschland, was zeigt, dass auch die Zuschauer in Deutschland sich nicht trauen einen guten, modernen Song zu wählen. Einig sind wir uns aber hoffentlich darüber, das Schweden verdient gewonnen hat, oder?