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verfasst von OLJO-Team

Huch! Das ging diesmal schief. Mariah unbesiegbar. Twenty4Tim nur 2

Huch! Das ging diesmal schief. Mariah unbesiegbar. Twenty4Tim nur 2
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Auch in dieser Woche hatte Twenty4Tim aus Köln sicherlich das Ziel gehabt mit seiner neuen Single ‚Galaxie‚ in der deutschen Single Charts (erstellt nach den Regelungen der deutschen Musikindustrie) den begehrten Wochen Umsatz Platz 1 zu erobern.
Aber das ging mit der neuen, dritten Single, ’n bissl in die Hose. Klar, er will Liebe verbreiten, aber Timmyboy hat nebenbei immer auch, natürlich ganz uneigennützig, Platz 1 im Blick.

Mariah Carey jedoch war mit ihrem wiederkehrenden Mega Weihnachtshit „All I Want For Christmas“ dann doch ’ne klitzekleine Nummer zu groß für den Kölner. Immerhin reichte es in der vergangenen Woche für einen doch recht erstaunlichen Platz 2. Man muss hierbei bedenken, dass ‚Galaxie‘ im für die Charterstellung der deutschen Musikindustrie eigentlich wichtigsten Vertriebsshop, nämlich dem von Spotify Deutschland die Wochen Top 200 VERFEHLT hat. Das kommt bei einer Wochen Nummer 2 sehr, sehr selten vor. Doch anscheinend viele Tausend Fankäufe von für die Chartberechnung hoch bewerteten Downloads (übrigens auf einem nicht öffentlich einsehbaren Vertriebskanal) sorgten bei Twenty4Tim für die ausserordentlich gute Chartplatzierung.

Tatsache ist, dass ‚Galaxie‘ bei Spotify DE in der vergangenen Woche auf weniger als 480.000 Streams gekommen ist.
Wie es aussieht ist ‚Galaxie‘ dennoch nur denkbar knapp an der Wochen 1 gescheitert. Möglicherweise wenige hundert, vielleicht sogar nur gute 100 verkaufte Downloads fehlten Twenty4Tim an der Wochen 1. Er und seine Plattenfirma und sicher auch seine Fans werden sich wahrscheinlich schwarz ärgern, dass „es“ quasi schiefging.

Es ist auch diesmal alles sehr amüsant. Es ist witzig, da zwischen Mariah Carey und Wham praktisch ja, übertrieben gesagt, nur ‚ein bis 2 Blätter Papier‘ passten. Genau da landete ausgerechnet Twenty4Tim. Bei Spotify trennte die beiden Xmas Songs nur 200.000 Streams (davon ca. 150.000 Premiumstreams). Bundesweit dürften es kaum mehr als 300.000 Premiumstreams gewesen sein, die Mariah und Wham trennten. Umgerechent in Downloads müsste der Abstand etwa 2250 Stück betragen haben.

Downloads ohne Ende!

Sicher ist, dass Twenty4Tim Unmengen an Song Downloads des Songs Galaxie verkauft haben muss, um überhaupt auf die bundesweite 2 gelangen zu können. Unserer Schätzung nach müssen 30.000 bis 35.000 Downloads von „Galaxie“ in der letzten Woche verkauft worden sein. Das ist mindestens das 10fache einer durchschnittlichen Song-Download Nummer 1 in Deutschland. Stattgefunden haben diese Verkäufe nicht auf einem großen Musikportal, sondern fanden im Grunde genommen „im Verborgenen“ statt. Kann man gut finden, wenn man Twenty4Tim heisst, kann man aber auch „komisch“ finden.

Nebenbei bemerkt stellen wir bei Twenty4Tim eine Art von Imagewechsel fest. Er zeigt sich zumindest kurz zumindest nicht als ‚Frau‘ geschminckt, sondern als Junge/Mann. Alles zielt auf die Gruppe der unter 15jährigen. Eine andere Zielgruppe hat er ja auch gar nicht. Logisch, dass man ’seine‘ Zielgruppe bespielt.

Die neue Single hat denn leider auch nur das enttäuschende Niveau eines mittelguten Kinderliedes. Rap hin oder her.

Es ist natürlich auch in diesem Fall schon ein wenig ärgerlich, dass eine vergleichsweise winzige Fangruppe sich der „Charts bemächtigt“. War natürlich ‚früher‘ auch nicht so wirklich anders. So ohne weiteres entscheiden sich Follower nämlich gar nicht dafür, sich dann auch einen Song zu kaufen. Bei Twenty4Tim ist die Kauf-Bereitschaft der engere Fanschaft allerdings ungemein hoch, so hoch wie bei keinem anderen Musikact in Deutschland. Die Kiddies „zum tatsächlichen Kaufen zu triggern“ muss da aber sowas von hochentwickelt sein, dass sich viele andere Musikacts in Deutschland ne große Scheibe davon abschneiden müssten.

Zieht die Masche noch?

Bei Twenty4Tims dritten Single zeigen sich gewisse „Abnutzungserscheinungen“. Das Streamingaufkommen bei Spotify DE war gegenüber der zweiten Single in der Erstwoche um mindestens 60% geringer. Wir schätzen zudem, dass der Downloadverkauf bei Galaxie in der Erstwoche um 20% bis 25% niedriger ausgefallen ist, als bei der Vorgängersingle.
Es geht nicht aufwärts. Zieht zwar noch, aber lässt etwas nach. Dafür aber dass es die dritte Single ist war der Umsatz in der Erstwoche eigentlich noch mit gut zu bezeichnen. Die Wirkkraft in den Bereich der Zufallskonsumenten hat mutmaßlich nachgelassen.

Nummer 2, oder?

Man kommt nicht umhin zu bemerken, dass die Zweitplatzierung, da unbestreitbar sehr knapp ausgefallen, Raum für Spekulation geben KÖNNTE. Wurden wirklich ALLE Download Sales von Galaxie gewertet, die stattfanden, oder wurden „ein paar hundert“ als Nicht-wertungsfähig mal eben einkassiert? Die Chartregeln sind derart gestaltet, dass für die Zählung eines Kaufs bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen. Da man bei der charterstellenden Firma einen gewissen Hang zur Auslegung vermuten könnte, kann diese Sache mit den Wertungen von Downloadverkäufen natürlich auch einer Strengheitsprüfung unterzogen worden sein. Natürlich garantiert niemals mit der Absicht eine dritte Twenty4Tim Nummer 1 in Folge zu verhindern.
Um die ca 1000 Downloads fehlten für die 1. Könnten theoretisch aber auch nur 100 gewesen sein. Wir könnten uns vorstellen, dass man 100 Downloads hätte finden können (wenn man das hätte wollen), die einer Prüfung nicht standgehalten hätten haben können, oder so^^.
Aber passt schon.

Twenty4Tim mit Galaxie (dritte Single des Kölners, dritter Top 10 Hit), das offizielle Video zum Song:

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