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verfasst von OLJO-Team

Popstar Jessie J aus England löst endlich auch in den deutschen Charts mit Price Tag das Hit Ticket

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Nach ärgerlicher, monatelanger Verzögerung startete am gestrigen Freitag endlich nun auch in Deutschland der neue britische Popstar Jessie J mit ihrer schon etwas älteren Single, dem R&B Poptitel Price Tag (dt.: Preisschild) den Angriff auf die deutschen Charts. Wie zu beobachten ist werden dabei jedoch je nach Musik Downloadportal leicht verwundernswert auffallend unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Beim bekanntlich sehr trendbewussten iTunes Deutschland Käuferpublikum konnte Jessie J mit Price Tag innerhalb kürzester Zeit mit heute aktuell 50% Vorsprung und das trotz eines Preise von 1,29€ Platz 1 rasch erklimmen.
Ersterscheinungsterm,in für Price Tag war in England der 28.01.2011. Deutschland hinkt demnach glatte 3 Monate hinterher. Eigentlich ein Unding für einen Top Hit, der in England mehrere Wochen Platz 1 bekleidete (Platin) und auch in Australien und Neuseeland Platin erreichen konnte. In den USA läuft der Titel ebenfalls schon seit vielen Wochen sehr erfolgreich in den Charts und im Radio. Deutschland ist aus irgendwelchen Gründen das allerletzte große Land in dem Price Tag auf dem Markt erscheint. Man wird in der Zukunft sehen inwieweit der späte Veröffentlichungstermin Jessie J in Deutschland geschadet hat. Wir jedenfalls finden es nicht kundenfreundlich von der Jessie J Plattenfirma Universal, dass so lange gewartet wurde. Es sollte aber wohl ein Startflop, wie mit der Debütsingle (siehe unten) vermieden werden. Das wenigstens scheint gelungen. Price Tag ist DER Top Trend Hit des Wochendes in Deutschland.
 

iTunes top, aber..?
Gänzlich anders als bei iTunes sieht es beim zweitgrößten deutschen Anbieter für Musikdownloads aus. Bei Amazon MP3 Deutschland landet Price Tag doch etwas überraschend heute derzeit nut auf einem leicht enttäuschenden Rang 20. Der Titel hat heute sogar Rückgänge beim Verkauf hinnehmen müssen. Noch schlechter sieht es beim drittwichtigstem Musikportal aus. Musicload meldet Rang 29 (was aber auch technische Ursache hat, da die Musicload Trackcharts des Tages einen längeren Verkaufszeitraum zur Positionsermittlung heranziehen. Neu platzierte Titel haben daher oft erstmal einen schwachen Start, ausser die Verkäufe sind aussergewöhnlich hoch. Das ist bei Price Tag aber offensichtlich nicht der Fall).
 
Der Krasse Unterschied zwischen den einzelnen Anbietern ist schon auffallend, aber denn auch nichts wirklich ungewöhnliches mehr. Grad in den letzten Monaten hat es das schon öfters gegeben.
Was die Ursache dafür ist, warum einige Titel bei iTunes um so viel besser anlaufen können, als bei anderen Portalen, darüber kann man nur spekulieren. Zum einen ist es, wie gesagt, die Trendbewusstheit des iTunes Publikums, zum anderen dürften Promomassnahmen auf der iTunes Deutschland Startseite o.Ä. einen gewissen verkaufsfördernden Effekt verursachen. Wir glauben nicht, dass von iTunes (oder anderen) irgendwie künstlich in die Statistik bzw. in die Platzierung eines Songs eingegriffen wird. Rein theoretisch möglich wäre das natürlich.
 
Über Price Tag:
Der uptempo R&B Popsong Price Tag, der auch Reggae Elemente enthält ist von dem bekannten New Yorker Musikproduzenten Dr Luke zurechtgeschliffen worden. Komponiert wurde das Werk von einem Autorenteam (Jessie J, Lukasz Gottwald alias Dr Luke, Bobby Ray Simmons, Jr. und Claude Kelly). Zur besseren Durchdringung des amerikanischen Marktes wirkte bei Price Tag der bekannte US Hip Hop / R&B Star B.o.B mit.
Dr Luke hat in den vergangenen Jahren für massenweise Topstars Songs produziert und kompiniert, so unter anderem für Kesha, Britney Spears, Flo Rida, Avril Lavigne, Miley Cyrus, B.OB., Leona Lewis, Katy Perry, Taio Cruz, 3Oh3! und vielen anderen. Leider hat Dr Luke für einen deutschen Musikstar noch keinen Song gemacht. Man kann davon ausgehen, dass Mr Gopttwald nicht einer der billigen ist.
Auf jeden Fall kann man aber sagen, dass Price Tag von Anfang an als Hit konzipiert wurde. Die Plattenfirma Universal hat da nichts dem Zufall überlassen, da man anscheinend, und nicht zu Unrecht übrigens, große Stücke auf die junge Britin hält.
 
Über Jessie J:
Mit dem Künstlernamen Jessie J firmiert die britische Sängerin Jessica Ellen Cornish. Jessica ist 23 Jahre alt und stammt aus dem im Nordosten von Groß London gelegenem Stadtteil Redbridge (ehemals Ilford), einem Mittelklasse Wohngebiet am Rande der britischen Metropole (23% der Kinder von Redbridge leben von Sozialhilfe, für deutsche Verhältnisse würde man Redbridge als ’sozial schwach‘ einstufen müssen). Endlose Reihenhaussiedlungen prägen das Gesicht dieses Viertels. Aus diesem typisch englischen Suburbia also machte sich Jessie J auf den Weg irgendwie nach zentral London zu gelangen, um dort eine künstlerische Tätigkeit als Sängerin und Sonschreiberin aufzunehmen. Ihr aktueller genauer Wohnort in London ist unbekannt. Jessica hat zwei ältere Schwestern. In der Schule (so hat wohl einen High School Abschluss, genau weiss man es aber nicht) zeigte Jessie laut eigener Aussage nur mäßige bis schwache Leistungen. Eine Berufsausbildung im klassischen Sinne hat Jessie keine.
Sie hat wenn, dann als Songschreiberin, oder Sängerin gearbeitet. Ihr Karriere Start als Sängerin ging jedoch erstmal in die Hose. Ihr erstes Album scheiterte an der Veröffentlichung, da die Plattenfirma Gut, bei der Jessie damals (2008) unter Vertag war, sang und klanglos Pleite ging.
So dauerte es noch ein paar Jahre bis endlich der Musikgigant Universal Music auf den Plan trat. Doch schon davor erntete Jessie als Songschreiberin seit ca. 2008 erste Meriten. Unter anderem hat sie den Song Party In The USA von Miley Cyrus (ein Top 10 US Chart Hit) geschrieben. Beträchtliche Einnahmen flossen ihr so also schon zu, noch bevor sie selbst als Sängerin im großen Stil öffentlich in Erscheinung trat.
Erst im Jahr 2010 war Do It Like A Dude (dt.: Mach’s, wie ein Kerl) der Startschuss für Jessie Js eigene Musikkarriere in den Charts und im Radio. Die Single brachte es als Debütwerk der Londonerin gleich bis auf Platz 2 der englischen Charts und wurde mehrere hunderttausend mal verkauft. Do It Like A Dude war auch früh (November 2010) in Deutschland erschienen, floppte bei uns aber erstmal gewaltig. Das Teil fand bei uns quasi keine Käufer, die deutschen Radiostationen spielten es nicht. Man kann aber jetzt schon feststellen, dass ‚Do It Like A Dude‘ im Sog des Price Tag Erfolgs nochmal ‚hochkommt‘.
Jessie J’s Debütalbum Who You Are, das am 25.02.11 in England auf den Markt kam, erreichte in der Spitze Platz 2 der englischen Charts und ist mittlerweile mit der begehrten Platin Auszeichnung belohnt worden. In den USA ist als Bestplatzierung bis jetzt Platz 11 zu verzeichnen. In Deutschland wird das Album erst am 20.05.11 erscheinen. Interesse an dem Album kann derzeit in Deutschland noch nicht festgestellt werden. Die Vorbestellzahlen sind gering. Jessie J rangiert noch ausserhalb der Amazon Top 1000 Album CDs.

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oli
oli
3. Mai 2011 21:33

Hitprophet David Guetta steht mit seiner 1. Sinlgeauskopplung („Where Them Girls At“) aus seinem neuen Album auf der 1 bei Itunes und löst damit Jessie J ab!

Salem
Salem
3. Mai 2011 14:00

Oh ne, nu mal wirklich! Mit Erik und Oli wirds eher schlimmer als besser! Muss das echt sein!?
Die „konstruierte Passung“ des Kommentars zum Artikel von Oli ist ja echt grausam!
Da könnt ich ja bei jedem Artikel im ersten Satz irgendwie was nennen was den Anschein erweckt, es passt zunm Artikel und dann kommt ganz was anderes, so z.B.:
„Jessie J wird gerne von Mario Gomez gehört. Wird er Torschützenkönig und schafft Bayern Müchen sogar noch die direkte Championsleague-Qualifikation?“

oli
oli
3. Mai 2011 00:15

David Guette sitzt Jessie J gleich doppelt im Nacken:
Itunes Deutschland 00:15 Uhr
Platz 2 „Sweat“ mit Snoop Dog
Platz 2 „Where Them Girls At“ mit Flo Rida und Nicki Minaj

Erik
Erik
1. Mai 2011 22:19

Anderes Thema aber wichtig
Adele 21 wieder auf der 1 in Uk bisher 2,1 Millionen mal verkauft, 19 bisher 1,2 Millionen in Uk verkauft
Someone like you 700.000 mal in Uk verkauft
Set the Fire to Rain Nummer 1 in Holland, dort war Rolling in the Deep 7 Wochen auf der 1.
In den USA ist Adele wieder auf der 1 der Hot 200 und Rolling in the Deep auf der 2. Turning tables klettert auf die 65 und ist somit die 4. Weltweite Single aus 21!