Schwerer Image-Schaden für Pro 7:
Unglaubliches bot der deutsche TV Sender Pro 7 heute in der Castingshow Popstars – Just 4 Girls. Die Übermittlung der Nachricht über den plötzlichen Tod der Mutter (Herzinfarkt) einer 16jährigen Teilnehmerin der Show wurde in der heutigen Sendung ausgeschlachtet. Ein einmaliges Ereignis in der deutschen TV-Geschichte, welches ein grelles Schlaglicht auf das fehlende Verantwortungsbewusstsein dieses TV-Senders wirft.
Obwohl u.a. die betroffene 16jährige ihr Einverständnis zur Ausstrahlung entsprechender Szenen erteilte, ist es scharf zu kritisieren, dass sich die Pro 7 und Popstars-Verantwortlichen dazu entschieden haben das Ganze tatsächlich so auf den Schirm zu bringen.
Eine zynische Entscheidung der quotengierigen Programmmacher, die anscheinend den realen Tod eines Menschen zu einem Einschaltquoten-Vehikel mit Werbeunterbrechung gemacht haben. Wie zu lesen ist werden sich womöglich zuständige öffentliche Aufsichtsbehörden mit dem Fall befassen.
Unserer Meinung nach bedarf es in den oberen Etagen des Pro7/Sat1-Konzerns dringend einer Überdenkung der Jugendschutz-Strategie, die auch personelle Konsequenzen einbeziehen muss. Man fragt sich auch warum Leute wie Soost, Loona oder Sido mit einer solchen Show klar kommen. Geld und Quote ist das wirklich alles was zählt? Wir erwarten Stellungnahmen!
Bei privaten TV-Sendern muss ausserdem die ’staatliche Betreuung‘ zum Schutze von Kindern und Jugendlichen endlich gezielt ausgeweitet werden, da ja anscheinend diesbezüglich die unternehmensinternen Kontrollmechanismen nicht ausreichend funktionieren, falls es da überhaupt welche gibt.
Der Sender hatte immerhin davon Abstand genommen die aufgenommenen Szenen, die die 16jährige bei der Übermittlung der Todesnachricht zeigen, auszustrahlen. Aber allein schon die Aufnahme solcher Szenen ist ein Unding.
Hinweis: Wir werden jegliche Produkte der Staffel Popstars – Just 4 Girls boykottieren.
hi