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verfasst von OLJO-Team

Voice of Germany: Liveshow 2 um Welten besser als erste Live Show. Wer ist raus?

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Mit qualitativ ganz erheblich besseren Leistungen konnte am gestrigen Freitag die Live Show 2 der Castingshowserie The Voice of Germany überzeugen. Die Qualitätssteigerung war auch bitter nötig, da Zweifel aufgekommen waren, ob die Show zumindest dem Anspruch gute Castingshow Kandidaten zu haben gerecht werden zu können. Nun, in der zweiten Show konnte dieser Beweis ganz klar erbracht werden. Daran werden sich DSDS und auch Unser Star Für Baku durchaus messen lassen müssen.
Klar ist: Nicht alle Kandidaten bei TVOG 2011 kommen mit dem Druck Live fehlerfrei abliefern zu müssen gleich gut klar. So geschah es in der zweiten The Voice of Germany Liveshow, dass die Einzige, die sich bei ihrem Vortag einen Stimmaussetzer leistete umgehend ausgemustert wurde.

 
Zunächst geben wir einen kurzen Überblick über die Vorträge der 12 Kandidaten die gestern im Sat1 Fernsehen angetreten sind. Dabei handelte es sich um die je 6 Vertreter der Teams Rea Garvey und Nena.

 
Gleich ganz zu Beginn der Show sah sich ‚Chef‘ Xavier Naidoo jedoch gezwungen eine Erklärung bezüglich der Kritik an der ersten TVOG Liveshow abzugeben. Ein wenig zu lamoryant beschwerte er sich sozusagen darüber, dass von ihm und anderen Juroren verlangt wurde, mit ihren Einschätzungen näher an den dargebrachten Leistungen zu sein und nicht durchweg alles tot zu loben. Auch versuchte er zu erklären, warum der von ihm so in den Himmel gelobte Sänger Rüdiger S plötzlich die rote Karte bekam. Seine Begründung war eigentlich stichhaltig. Rüdiger war am Donnerstag eben zu schlecht. Das war tatsächlich so. Ob das die wahre Begründung ist, das weiss nur Xavier selbst.

 
Nun zu den Vorträgen der 12 Kandidaten am Freitag Abend in Sat1:

 
Den besonders für das Voting recht ungünstigen ersten Startplatz war für Nina Kutschera vorgesehen. Sie sang den R&B/Soul Song Free Your Mind (Orginal: En Vogue). Wir fanden, sie hat ‚zu viel Geschrien‘. Sie schien übermotiviert. Gleich nach diesem ersten Vortrag Begann die Jury plötzlich von ihrem in der ersten Liveshow durchgängig gebrachten Lobgeseihere abzuweichen. Rea Garvey krittelte jedoch nicht an Nina stimmlichen Leistungen, sondern ausgerechnet an ihrem Aussehen, nämlich der Corsage, die Nina trug, herum. Das war unglücklich für die Kutschera, denn unweigerlich war das ihr Ende.
Ausgeschieden!

 
Auf Nina folgte der hoffnungsvolle Charles Simmons. Er trug den Rocksong Closer To The Edge (30 Seconds To Mars) vor. Charles lieferte eine Leistung die vielleicht leicht unter seinen wirklichen Fähigkeiten lag. Falsche Songwahl? Auch er neigte, wie zuvor Nina, zu ’schreien‘. Man bemerkte auch einige Intonations-Unsicherheiten beim ausgebildeten Vocal Coach. Der ein, oder andere Fehler hatte sich eingeschlichen. Das wurde denn auch ‚bestraft‘:
Ausgeschieden!

 
Dritter vor den 1.200 Zuschauern in Berlin war dann Barträger Behnam Moghaddam. Der ein wenig auf 60er Jahre gestylte Sänger durfte den Klassiker The Sound of Silence (im Orginal von Simon & Garfunkel) zum Besten geben. Seinen Vortrag fanden wir insgesamt ziemlich passabel. Kleine Lapsi gab es zwar, aber die Gesamtleistung war doch recht ansprechend. So sahen es auch die votenden Sat1 Zuschauer:
Eine Runde weiter durch gutes Televoting!

 
Vierter Act des Abends war Team Rea Vertreterin Jasmin Graf. Die etwas überengangiert wirkende Sängerin hatte kaum Probleme den Frida Gold Mega-Hit Wovon Sollen Wir Träumen weitgehend fehlerfrei zur Geltung zu bringen. Für einen Votingsieg reichte das zwar nicht, aber:
Eine Runde weiter durch Coachentscheidung (Rea Garvey)!

 
Auf Startplatz 5 folgte Ex-Cultrue Club Stimme Kim Sanders. Die Mitt-Vierzigerin sang einen ganz gut auf ‚modern‘ getrimmten Verschnitt des beliebten Ace of Base Klassikers All The She Wants.
Die Juroren meckerten zwar über die Songauswahl (O-Ton: so ein schlechter Song), doch:
Eine Runde weiter durch Coachentscheidung (Nena)! Das ist eine kleine Überraschung für uns gewesen
Letzter in der ersten Hälfte der Kandidatenauftritte war der junge immer optimistische Benny Fiedler. Ein wenig Gänsehaut beschlich uns bei seiner Interpretation des wenig bekannten Songs Eiserner Steg des Stuttgarter Singer/Songwriters Philip Poisel. Wir fanden es war eine sehr gute Leistung, der Song ist allerdings auch ein sehr dankbarer. Benny darf weiter optimistisch sein, denn:
Eine Runde weiter durch Coachentscheidung (Rea Garvey)
Wichtige Chart Info: Der Song Eiserner Steg von Philip Poisel ist heute der steilste Aufsteiger in den iTunes Track Charts. Die Ballade ‚Eiserner Steg‘ stieg heute explosionsartig auf Platz 3 (Alle Versionen des Songs aufaddiert). Benny Fiedlers Version des Songs kletterte auf einen noch sensationelleren Platz 14 (und noch Platz 40 mit einer genau gleichen Version). Damit ist klar: Benny ist neuer Topfavorit, zumindest bei den Leuten, die sich Musik kaufen (das ist bekanntlich aber eine Minderheit). Eiserner Steg ist damit der erste iTunes Top 10 Hit, den die Castingshow The Voice of Germany hervorgebracht hat. Benny ist der erste Kandidat von TVOG, der die iTunes Top 20 erreicht hat.

 
Die zweite Hälfte der Auftritte führte Sharon Levy aus Österreich an. Sie versuchte sich am schwierigen Song Ordinary World (Orginal: Duran Duran). Wir konstatieren eine eher nur befriedigende Leistung. Doch:
Eine Runde weiter durch Coachentscheidung (Nena) Auch das eine kleine Überraschung für uns!

 
Nummer 8 im Reigen der gestrigen TVOG Acts war dann Lena Sicks (17). Sie sang das Lied Elektrisches Gefühl der deutschen Popgruppe Juli. Leider merkte man dem Küken der Show an, dass ihre Nerven blank lagen. Gegen die mit allen Wassern gewaschenen Profis, die mehrheitlich auch in dieser zweiten TVOG Liveshow aufgelaufen waren, hatte Lena absolut keine Chancen. Sie leistete sich gar einen unglücklichen Stimmaussetzer (auf den die Jury aber mit keinem Wort einging). Folgerichtig:
Ausgeschieden!

 
Als Nächste gab Jasmina Hunziger ihr Live Debüt bei TVOG. Mit dem nicht leicht zu singendem Soul Lied Heavy On My Heart der US Sängerin Anastacia konnte uns Jasmina in ganzer Länger richtig überzeugen. Eine gute Leistung. Man muss Jasmina zum erweiterten Favoritenkreis zählen. So ähnlich sahen es auch die Sat1 Zuschauer:
Eine Runde weiter durch gutes Televoting!

 
Dann gab sich der Youtube ‚Clickmillionär‘ Michael Schulte die Ehre. Er versuchte sich ausgerechnet an dem Radiohead Klassiker Creep. Das war vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Aber Michael war fähig immerhin eine stimmlich ganz befriedigende Darbietung abzuliefern. Seine Bühnenpräsenz hingegen lässt für unseren Geschmack noch zu wünschen übrig. Er wirkte ein wenig verkrampft bis nervös. Zugute halten muss man ihm, dass er nun noch kein wirklicher Live Profi ist.
Etwas überraschend hatte er mehr als erwartet viele Televoter auf seiner Seite:
Eine Runde weiter durch gutes Televoting!

 
Als 11te versuchte Talent Lisa Martine Weller ihr Glück. Mit der etwas unglücklichen Songauswahl (Junimond von Rio Reiser) tat sich die neuerdings mit dunkel gefärbten Haaren auflaufende Sängerin keinen Gefallen. Sie sang zwar eigentlich nicht schlecht, aber es reichte weder für ausreichend viele Votings, noch für die Unterstützung durch ihren Coach Nena.
Ausgeschieden!

 
Mit dem wohl sicher absichtlich auf den letzten Startplatz gesetzten Percival Duke glänzte TVOG noch mit einem relativ ansprechenden Vortrag. Für uns erschien Percival aber übermotiviert. Hier und da gab es Ungenauigkeiten. Percival trug den berühmten Rocksong Hedonism (Orginal von der britischen Band Skunk Anansie) vor. Das Publikum in Berlin war restlos begeistert (vielleicht etwas zu auffallend stark begeistert??) denn:
Chart Info: in den heutigen iTunes Track Charts liegt Percival Duke hinter Benny Fiedler (iTunes Platz 14 und 40) und Behnam Moghaddam (iTunes Platz 25 und 53) ’nur‘ auf Platz 3 der TVOG Liveshow Kandidaten. (Platz 30 und 56)
Eine Runde weiter durch gutes Televoting!

 
Erwiesen ist, dass die zweite The Voice of Germany um Welten besser angekommen ist, als die erste Show. Die Gesangsleistungen waren einfach besser, als in der ersten Liveshow. Genauso sehen das auch die Musikkäufer.

 
Die Wer ist raus Liste!
Bei TVOG rausgeflogen sind folgende 4 Kandidaten:
Lisa Martine Weller
Lena Sicks
Charles Simmons
Nina Kutschera


 
Als Favoriten gelten die 4 Kandidaten, die besonders viele Televoting Stimmen erhalten haben. Das waren:
Percival Duke
Michael Schulte
Behnam Moghaddam
Jasmina Hunziger


 
Die nächste Live Sendung im Rahmen der Castigshowserie The Voice of Germany findet am kommenden Freitag statt. Auch alle weiteren TVOG Shows werden Freitags auf Sat 1 laufen. Donnerstag Abends wird ab dem 12.01.12 auf Pro7 in den nächsten Wochen die Castingshow Unser Star Für Baku laufen.
Neueste Informationen zu USFB 2012 kannst Du HIER lesen

 
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3 Comments
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Domi
Domi
23. April 2012 13:32

Schade, dass es damals für Nina Kutschera nicht gereicht hat. Trotzdem hat sie aber auch nicht aufgegeben und möchte jetzt ihr erstes Album veröffentlichen. Ihr könnt sie dabei finanziell unterstützen: https://www.sellaband.de/ninakutschera

Alexander
Alexander
11. Januar 2012 16:24

Ich stimme Eurer Einschätzung zu, die 2. Show lief besser, auch war das sängerische Niveau höher als am Donnerstag. Nun sind es noch sechzehn Bewerber, der beste Performer dieser 16 ist Percival, der beste Sänger ist für mich Mic. Letzterer wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Finale erreichen – vielleicht nicht einmal das Halbfinale – denn er glitzert und funkelt nicht genug, was ja immer so schrecklich wichtig ist… – ein wirklicher Jammer! Hoffentlich kann er ein Album herausbringen, das hätte er mehr als verdient. Genug glitzert und funkelt dagegen Percival, das mögen die Leut‘. Ich sehe ihn definitiv im Finale und das natürlich mit Recht. Würde er das Ding gewinnen, hätte das durchaus eine gewisse Ironie: Den Machern der mit dem größten denkbaren Brimborium angekündigten grandiosesten Castingshow of the Showbiz&Glamour-Entwicklungsland Germany ever würde von einem US-amerikanischen, mit allen Wassern gewaschenen Broadway-Profi mal eben kurz gezeigt, wo im Showgeschäft der Hammer hängt. (Das ist das Risiko all derjenigen Castingshows, die unbedingt – warum, weiß der Himmel – ‚Germany‘ oder ‚Deutschland‘ im Titel führen müssen 😉 ) Zu gönnen wäre es ihm und man kann nur hoffen, daß ihm eine „Dieser Typ darf nicht gewinnen“-Kampagne der BILD-Zeitung erspart… Weiterlesen »

Mr. Curiosity
Mr. Curiosity
7. Januar 2012 23:49

Guten Abend ihr, ich habe die Show am gestrigen Abend nicht gesehen, nur saemtliche Songs, Starauftritte und Entscheidungen: Das gesangliche Niveau war auch fuer meine Ansprueche um einiges besser als am Tag zuvor, vor allem Team BossHoss war eher normaler Durchschnitt und hat sich demzufolge nicht besonders hervorgetan. Keinen der BossHoss-Kandidaten traue ich den Sieg zu. Auch der Ton war besser. Aber das war auch das mindeste, wofuer man hat sorgen koennen! 😉 Zu den ausgeschiedenen Kandidaten: Lena Sicks, habe ich vor der Show durchaus eine Runde weiter gesehen: Den Song habe ich bereits von Eva Briegel samt Juli-Band bereits live hoeren duerfen und dort klang er natuerlich.. angenehmer aber nun gut, Lena ist eben kein Profi und fuer sie war alles Neuland und in so einer Show mit so einem meist hohen Leistungsspektrum werden eben Fehler gnadenlos bestraft. Schade drum. Man kann aber meiner Meinung den Profis auch keinen Vorwurf machen, dass sie Profis sind: Jede Musikshow ist eben anders gestrickt, die eine besticht „nur“ aus Profis, die andere „glaenzt“ durch Kandidaten, welche Voegel nicht von Schnmetterlinge unterscheiden koennen. Nun ja. Charles Simmons Auftritt war solide, ein sympathischer mittelalter Mann, der durchaus ueberzeugen konnte bisher, ich habe ihn aber… Weiterlesen »