Mit Jahresbeginn födern die bei Amazon veröffentlichten Verkaufsbestenlisten des Tages für einzelne MP3 Musikdownload Tracks seltsame Ergebnisse zu Tage. Gleicht die Top 8 belegen heute (03.01.10 / 20 Uhr) Tracks, die dort eigentlich nicht hingehören, sondern ausgemustert gehören. In den Top 40 sind es sogar insgesamt 11 Tracks, die unzutreffenderweise als erfolgreiche Kaufdownloads gelistet sind, es in Wahrheit aber gar nicht sind.
Amazon Top 20 des Tages
Der oben gezeigte Link gilt nur für den 03.01.2010. Die Chart verändert sich fortlaufend alle 2 Stunden.
Es handelt sich dabei um Titel, die zunächst als Gratisdownload angeboten wurden und kürzlich zu teilweise sogar recht teuren Kaufdownloads umgepreist worden sind.
Vom Amazon System werden nun aber die in der Vergangenheit getätigten Gratisdownloads so gezählt, als hätte es sich um bezahlte Downloads gehandelt. Die Amazon MP3 Charts werden offensichtlich durch einen Mehrtagesdurchschnitt errechnet, der 48-72h umfasst, bei dem nicht unterschieden wird, ob es sich um einen Gratis- oder Bezahldownload gehandelt hat. Das ist natürlich der reinste Blödsinn, wenn man es mal plakativ sschreiben darf.
Bei den Besuchern der Amazon Webseite ergibt die Berechnungsmethodik einen völlig falschen Eindruck über die Popularität eines Kaufdownloads. ‚Gratis‘ und ‚Bezahlt‘ sollte Amazon doch sehr viel deutlicher auseinanderhalten. Die aktuelle betriebene Fehlinformation ist sicher nicht im Sinne der Amazon MP3 Kunden.
Ein Hinweis darauf, dass die aktuelle Platzierung in den Amazon MP3 Track Charts vorwiegend durch zuvor erfolgte Gratisdownloads zustande gekommen ist, fehlt natürlich.
Wollen wir mal nicht hoffen, dass die täglichen deutschen Amazon MP3 Charts genauso degenieren, wie die Tagescharts des französischen Amazonablegers.
Bei Amazon USA übrigens werden Kaufdownloads und Gratisdownloads schon seit Längerem in völlig getrennten Charts gelistet. Wir meinen, Gleiches ist sowohl für Amazon MP3 Deutschland, als auch für Amazon MP3 Frankreich mehr als dringend erforderlich!
Am besten wäre es, wenn sie eine Chartansicht machen würden, bei der der Umsatz pro Track zählt. Auch wenn der Preis börsenmäßig wechselt, weiß man dann immer noch, ungefähr, wo man dran ist.
Natürlich kaufe auch ich einen Track, der mir 1,29 wert wäre für 0,69, wenn er so angeboten wird. Insofern ist Umsatz nicht alles.