Wegen ‚Erfolglosigkeit‘ ist Dieter Bohlen, Chefjuror der Unterhaltungsshow Deutschland Sucht Den Superstar von der Firma, die sich das Managementrecht am jeweiligen DSDS Sieger vertraglich gesichert hat, quasi degradiert worden. Bohlen ist bereits für DSDS 2011 nicht mehr zuständig für die Komposition und Produktion des DSDS Siegertitels bzw. überhaupt von Musiktiteln für DSDS!
Simon Fuller aus England, Chef der Firma, die die Managementrechte an den DSDS Siegern ‚besitzt‘, wird sinngemäß mit den Worten zitiert, dass die DSDS Sieger der vergangenen Jahre zu geringen kommerziellen Erfolg mit Musikveröffentlichungen gehabt haben. Die Siegertitel (und die meisten Titel der Siegeralben) stammten bekanntlich durchweg alle aus der Feder von Dieter Bohlen und seines Umfeldes.
Simon Fuller ist nicht zu verwechseln mit Simon Cowell, dem sogenannten ‚Dieter Bohlen‘ Englands.
Herr Fuller ist Ex-Manager der Spice Girls und ‚Erfinder‘ der Castingshow Pop Idol. RTLs ‚Deutschland Sucht Den Superstar‘ basiert vollständig auf der Pop Idol Idee. Die meisten für Deutschland geltenden Rechte von Pop Idol hat die Bertelsmann Tochter Freemantle Media erworben. Das Freemantle Media Tocherunternehmen Grundy Light Entertainment produziert im Auftrag von RTL alle DSDS Sendungen. Bestimmte Rechte (wie zum Beispiel das Recht am Management des DSDS Siegers) verblieben jedoch im Eigentum von Simon Fuller (bzw im Besitz seines verschachteltem Firmenkonglomerats).
Die Entscheidung von Herrn Fuller kommt einer Degradierung von Bohlen zum alternden Juror ‚Clown‘ gleich. RTL beeilte sich umgehend mitzuteilen, dass Bohlen selbstverständlich, wie andere Komponisten auch, Songvorschläge für den DSDS 2011 Siegertitel zur Begutachtung bei der zuständigen Firma einreichen könne. Trotzdem: Neigt sich Bohlens fast 10jährige DSDS Alleinherrschaft einem Ende zu?
Allerdings sollte man nicht verschweigen, dass Simon Fullers Firma, die sich, wie oben erwähnt, per Vertrag das Managementrecht an den DSDS Siegern gesichert hat, sich auch nicht grad mit Ruhm bekleckert hat. Vielleicht ist Dieter Bohlen nun nur der Sündenbock für eine schon länger verfehlte Management Strategie. Man hatte anscheinend vielleicht auch Angst davor, dass Musikproduktionen (insbesondere Alben) des DSDS 2011 Siegers zu einem noch schlimmeren Fiasko mutieren könnten, als es 2010 mit den Werken des Siegers Mehrzad Marashi geschehen ist. Ziemlich sicher ist: Eine Bohlen DSDS Nummer 1 wird es in diesem Jahr in Deutschland keine geben. So richtig Bedauern wollen wir das nicht. Irgendwann hat alles sein Ende gefunden. Selbst die erfolgreichste Strähne reisst irgendwann einmal.
Allerdings glauben wir nicht, dass neue, andere Komponisten und Texter nun plötzlich die große Musikwende bei DSDS hervorbringen werden. Es wird relativ wahrscheinlich bei seichtem Pop bleiben. Es könnte aber auch noch schlimmer kommen….dass ausgerechnet ‚Manager-Fuzzies‘ in London/England besser entscheiden können, was in Deutschland ein Hit werden könnte und welcher Song nicht, das sei mal so dahingestellt.
Unser Artikel hat folgende Meldung der B.Z. aus Berlin (Axel Springer Verlag) als Grundlage: DSDS Boss entmachtet Dieter Bohlen
Update: Heute, am 11.01.11, hat RTL auf unseren Bericht bzw den der BZ reagiert und alles als ‚Journalisten Lüge‘ abqualifiziert. Laut einem RTL Sprecher könne Herr Bohlen, wenn er denn wolle (will er denn?) den DSDS Siegertitel ‚produzieren‘. Vom Songschreiben jedoch war nicht explizit die Rede… Einen Song zu produzieren ist etwas anderes, als einen Song als Komponist/Texter zu schreiben. Ob der RTL Specher von dem Unterschied weiss? Davon gehen wir doch an sich stark aus…
Da noch lieber Raab als Bohlen…