ESC 2015
verfasst von OLJO-Team

ESC 2015 Finale: Schweden Sieg wahrscheinlich! Deutschland 0?

ESC 2015 Finale: Schweden Sieg wahrscheinlich! Deutschland 0?
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Unsere diesjährigen Datenermittlungen bezüglich des Ausgangs des Finales des Eurovision Song Contests 2015 in Wien zeitigen ein auffallendes Ergebnis:
immer deutlicher tritt zu Tage, dass der schwedische Beitrag ‚Heroes‚ von Mans Zelmerlöw bereits einen so großen Popularitätsvorsprung hat, dass ein Sieg Schwedens in Wien fast schon unausweichlich ist.

Es sieht derzeit auch nicht danach aus, dass der schwedische ESC 2015 Beitrag seinen Vorsprung in den verbleibenden Wochen bis zum Finale einbüßen wird. Alle verfügbaren Daten und daraus ableitbare Einschätzungen weisen zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich deutlich darauf hin, dass das ESC 2015 Finale mehr oder weniger eine Sieg-Akklamation wird. Es mag sich vermessen anhören, aber Mans Zelmerlöw steht derzeit als Sieger in Wien im Grunde so gut wie fest. Aber es gibt noch eine ‚kleine‘, allerdings stimmgewaltige Eventualität:

Schwedens Rivale um den ESC Sieg: Italien!

Il Volo, ESC 2015 Italien

Il Volo, ESC 2015 Italien


Nennenswerte Konkurrenz um den ESC Sieg gibt es für Zelmerlöw faktisch nur vom Klassik-Poptrio ‚Il Volo‚ aus Italien. Nur diese 3 sympathischen Jungs vom ‚Stiefel‘ könnten dem Schweden die Party noch vermiesen. Allerdings fehlt Italien die punktebringende ‚Skandinavien Connection‘, die durch Deutschland sehr wahrscheinlich noch verstärkt wird.
Wer nicht will, dass Schweden gewinnt, muss für Italien stimmen. Eine andere Alternative gibt es nicht.

Debütant und Ehrengast Australien wird wohl mit Rang 3 bis 5 Vorlieb nehmen müssen. Mit Abstrichen wird eventuell auch noch Estland in den Top 4 eine Rollen spielen können. Beide haben aber beträchtlichen Rückstand auf Schweden und auch Italien. Bei Estland schränken wir ein, dass die Live-Performance wg stimmlicher Mängel eventuell nachteilig auf das Punkteaufkommen wirken könnte.

Es folgen Island, Norwegen, Armenien, Belgien und Russland. Die Skandinavien-Connection wird (bis auf wahrscheinlich Dänemark) gut Abschneiden. Bei Finnland ist die Datenlage (ähnlich, wie beim englischen Beitrag) widersprüchlich. Die Wettbüros tippen auf eine Überraschung, alle anderen Daten jedoch lassen annehmen, dass für Finnland im Halbfinale Endstation ist. Der englische Beitrag ist ganz schwer einzuschätzen. Sicher ist, dass England nicht gewinnen wird. Platz 19 ergibt unsere Datenanalyse für England.
Durch Nachbarschaftsvoting wird Russland ein gutes Ergebnis einfahren, ohne aber Aussicht auf den Sieg zu haben.

Der ESC 2015 Top 10 Video Player (Top 10 Projektion des Finales gemäß unserer Datenanalyse):


1. Schweden (513,4)
2. Italien (368,4)
3. Australien (284,1)
4. Estland
5. Island
6. Norwegen
7. Belgien
8. Armenien
9. Russland
10. Albanien, oder Israel, oder Finnland, oder Slowenien (alle trennt bei 131 bis 133 Wertungs-Punkten nur 2 Punkte).
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27. (und damit letzter): Deutschland (17,3)
Hinweis: weitere Erläuterungen zur Wertungsermittlung am Ende dieses Artikels!

Einige Faktoren, die den Ausgang des ESC 2015 Finales beeinflussen können (z.B. die Startreihenfolge und natürlich, wer ausser den bereits für das Finale qualifizierten, noch am Finale teilnehmen wird) sind natürlich noch unbekannt. Ein Startplatz im letzten Drittel des Finales gilt als Vorteilhaft. Die Startreihenfolge legt der Veranstalter EBU nach unbekannten Kriterien fest. Man darf annehmen, das Schweden im Finale nicht als erster ran muss…vielleicht aber Deutschland :-(!

Deutschland im ESC 2015 Finale: Daumendrücken ist dringend angesagt, damit der bittere Kelch Arschkarten Platz 0 an jemand anderen geht!

Apropos Ann Sophie: Wir haben alle Eventualitäten untersucht. Man kann rechnen wie man will, aber unser Datensammel-Ergebnis für Deutschland ist verheerend.
Die Datenanalyse ergibt für den deutschen Beitrag ‚Black Smoke‚:
LETZTER Platz im ESC 2015 Finale in Wien.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ‚Deutschland‘ LETZTER wird, ist 75mal höher, als dass Deutschland in Wien in den Top 5 landen wird. Deutlich eher wahrscheinlich ist, dass Deutschland mit Zero Points sogar vollkommen leer ausgehen wird. Diese Gefahr schätzen wir auf 1 zu 3. Alles, was besser als Rang 20 sein wird, wird man als Erfolg der Live-Performance (und vllt. des möglicherweise vorteilhaften Startplatzes) werten dürfen. Es sieht aber, wie gesagt, ganz gefährlich nach dem letzten Platz aus. Es ist daher angesagt, dass Deutschland eine sensationelle Live-Perfomance auf die Bühne bringt. Dann gäbe es vielleicht doch da und dort was an Punkten. Bitte nicht schreien, sondern singen, liebe Ann Sophie, sonst ist deine Musik Karriere over noch bevor sie richtig begann!

Ein deutscher Sieg beim ESC Finale in Wien ist vollkommen ausgeschlossen, da ja absehbar ist, dass Schwedens Mans Zelmerlöw, oder ggf mit viel Glück Italien gewinnen wird.
Sämtliche Promoaktivitäten für ‚Black Smoke‘ im Ausland sind, bis jetzt jedenfalls, übelst fehlgeschlagen. Allerdings kann man sagen, dass es für ‚Black Smoke‘ in den vergangenen Tagen auf niedrigem Niveau ein leichtes Popularitätswachstum gegeben hat und gibt.
Mir Argusaugen muss man darauf achten, wo der deutsche Beitrag in der Startreihenfolge des Finales von der EBU und den österreichischen Veranstaltern positioniert werden wird. Ein Startplatz z.B. im ersten Drittel ist zwar nicht mehr ’so schlimm‘, wie ‚früher‘, ist aber sicher kein Vorteil.

Hauptspannung aus deutscher Sicht wird es in Wien dabei geben zu beobachten, ob der deutsche ESC Beitrag tatsächlich nur süffisant von den Wienern belächelter Letzter werden wird, oder, ob Ann Sophie vielleicht doch noch hier und da eine paar rettende Pünktchen einsammeln kann, um vielleicht noch ganz knapp in die Top 20 reinzurutschen. Diese Möglichkeit besteht.
Ob es dann reichen wird, wenigstens an Österreich vorbeizukommen? Unsere Datenanalyse sagt zum jetzigen Zeitpunkt: das wäre nur mit einiges an Glück zu schaffen. Werden ‚wir‘ Punkte aus Österreich bekommen? Unwahrscheinlicher, als im vergangenen Jahr.
Was den ESC 2015 Beitrag der Schweiz betrifft: Unsere Datenanalyse prognostiziert ein Aussscheiden der Schweiz im Halbfinale. Eine Teilnahme der Schweiz am ESC 2015 Finale ist laut Datenbestand sehr unwahrscheinlich. Schade für die Schweiz, aber der Burnersong ist es ja nun auch nicht, was Melanie Rene da präsentiert.

Besonderheiten, die uns ins Auge gefallen sind: Das Video des aserbaidschanischen Beitrags im ESC Youtubekanal weisst Anomalitäten auf. Man kann zu dem Schluss kommen, dass die Viewzahlen dieses Videos möglicherweise ‚künstlich‘ aufgebläht wurden.

Interesse am ESC geht zurück – rutscht die Veranstaltung in eine Krise?

Insgesamt muss festgestellt werden, dass es in diesem Jahr besonders in den wichtigen bevölkerungsstarken Ländern Mittel-und Westeuropas (D,P,E,UK,F,I) ein gegenüber dem Vorjahr weiter geschwundenes Interesse an den ESC 2015 Beiträgen und dem Thema ESC im allgemeinen gibt. Seitdem wir den ESC datenanalytisch verfolgen war das Interesse im Netz noch nie so gering ausgeprägt, wie in diesem Jahr. Das könnte auf eine beginnende bzw. bereits im Gange befindliche Krise dieser Musikveranstaltung hindeuten.

50% der 40 ESC Beiträge sind in diesem Jahr Balladen. Das ist deutlich zu viel. Wen interessieren Balladen? In den Verkaufcharts Westeuropas (die von jungen Käufern dominiert werden) haben solcherart Balladen nur wenige Prozent Marktanteil. Mehr, oder weniger einziger als Dance Titel zu bezeichnender Song ist in dieser ESC Saison der schwedische Beitrag ‚Heroes‘.
Relativ moderne Beiträge liefern dann noch Lettland, Slowenien Belgien und Israel.
Auf die Negativ-Schiene setzen in diesem Jahr besonders Finnland (mit einem fragwürdigen Punk-Rock Versuch im Bereich der Halb-armseligkeit), aber auch England (Grossbritannien), dass es mit einer auf wenig Gegenliebe stoßenden Swing-Pop Retro Sache aus der Retorte versucht.

Wir stellen auch in Deutschland ein erheblich geschwundenes Interesse an ESC bezogenen Themen fest. Das liegt zum Teil natürlich an dem Vorentscheid Fiasko, aber auch an dem sehr schlechten kommerziellen Abschneiden von Ann Sophies ‚Black Smoke‘ in den deutschen Charts. Das Teil ging ja ziemlich schnell unter.
Ann Sophie ist unserer Einschätzung nach keine geeignete Kandidatin.
Besonders unangenehm in Erinnerung sind uns die negativen Kommentare, die sie von ihrem Facebook-Profil gelöscht hat. Es darf nur gelobt werden. Bisschen kritische Fragen muss man aber vertragen können und nicht gleich auf ‚was wollt ihr denn von mir‘ Diva machen.
Auch ansonsten ist es halt so, dass wir mit Ann Sophie nicht warm werden. Ihr, für uns jedenfalls, ziemlich gekünsteltes Gehabe und ihr von Ehrgeiz getriebener Erfolgswille stösst uns unangenehm auf. Erst neulich wieder ist uns das alles in einem EinsLive Radiointerview bei Ann Sophie aufgefallen. Das trägt zu unserem Desinteresse bei.

Infos zu unserer ESC Datenanalyse:

Wir ermitteln aus der Gesamtviewzahl und dem Durchschnitt der Anzahl der täglichen Views der vergangenen 4 Wochen (gewichtet nach einem Schlüssel gemäß der Bevölkerungszahl), der Anzahl und dem Anteil der negativen Bewertungen an der Gesamtzahl der abgebenen Bewertungen der betreffenden Videos, der Anzahl der abgegeben Bewertungen gemessen an der Viewzahl der Videos, dem in der Vergangenheit beobachteten Nachbarschaftsabstimmungsverhalten und den Bewertungen von 15 Wettbüros einen Popularitätswert. Bis zu 3 Youtube Videos je Act werden gemessen.
Vevo Videos werden eingeschränkt bewertet. Hier ist zu beachten, dass der Beitrag Italiens in Videoform bei Vevo bei 23 Mio Views liegt, die Viewstatistik auch über Youtubeembedding aber keine Tagesviewzahlen aufweist.

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Erik
Erik
24. Mai 2015 11:07

Alles wie gehabt: Sweden gewinnt mit zweitebestem Ergebnis ever und Deutschland 0 Punkte. Einzig bei Russland lag ich daneben. Die hatte ich nicht auf dem Schirm. Bei mir war Italien auf der 2. Finde diesen Song grässlich aber hatte ihn auf 2 und nicht auf 3 getippt. Was aber an Russland lag.

marathonmann
marathonmann
18. Mai 2015 12:44

Nach einer Woche sind nun doch noch 2 Beiträge von mir freigeschaltet worden. So macht das Schreiben hier weder Sinn noch Spaß.

Nachtrag: Auch wieder Warteschlange. Das war dann wohl mein letzter Beitrag hier!

Erik
Erik
16. Mai 2015 23:18

Was für ein Scheiss Song.. dieser Severino macht genau die Musik die ich nicht mag. Er singt genauso wie ich das nicht mag, genau die Songs die ich schon immer hasste. Muss man auch erst mal hinkriegen und dazu dieser Siegersong….. Hero of hell….

Erik
Erik
16. Mai 2015 23:07

Das Finale war dermassen ein Schwachsinn von DSDS… alleine die Performances.. zum würgen.. dieser komische Friseur Typ und dazu noch dieser Gewinnersong.. hat jemand schonmal ein schlechteres Finale einer Casting Show gesehen?

Erik
Erik
16. Mai 2015 12:41

Leider läuft es für Lena nicht so gut, Single stieg nur weil Käufer des Albums die Single extra runterluden. Platz 6 ITUNES:… Pitch Perfect 2 läuft besser… super Album dennoch. Vergleicht man das aber mit Freiwild die bereits weit über 300.000 Alben verkauft hatten…

DER DSDS Schrott Song heisst diesmal Hero of my heart… Schon Conchita fel mit der ausgelutschten Phrase auf den Arsch… Mörder Werbung aber Album läuft sehr mies – 27 bei itunes… das wird nix

DerKai
DerKai
16. Mai 2015 10:33

Moin Oljo-Team!
Habt Ihr Euren Blog gar nicht mehr lieb? Nächsten Samstag ist ESC-Finale, Lena ist die meistverkaufte Einzelkünstlerin im Apfelladen und gar nichts ist Euch einen neuen Artikel oder wenigstens Kommentar wert?
Gruß aus HH,
Kai

Erik
Erik
15. Mai 2015 22:07

Man wird beim neuen Lena Album nahezu vom Sound erschlagen, auch ändert sich der Rhythmus ständig. Die erste Single ist ausgerechnet die schlechteste Nummer des Albums. Aber wie las ich „Das ist mehr die mystische Lena nach Art ihres zweiten Grand-Prix-Titels „Taken By A Stranger“. Das ist eine neue Lena, die sicher alte Fans vergrault und weniger neue dazugewinnt. Die etwas zu viel nach Ellie Goulding (etwa bei „Traffic Lights“) und Kylie Minogue klingt. Und trotzdem: Es ist eine Lena, die endlich die Musik macht, die sie will und bei der sie erstmals nach Auslaufen des Castingshow-Vertrags künstlerisch völlig freie Hand hatte. Diese Karriere ist sicher noch nicht vorbei.“

Endlich macht Lena echte Musik die manche mit ihren Soundteppichen sicher erschlagen mag.