Am Montag dem 24.10.16 startete der Vorverkauf für die nächste Helene Fischer Tour. Ab September 2017 bis in das Jahr 2018 hinein wird Schlagersängerin Helene Fischer 65 Konzerte an 13 Konzertorten in Deutschland (11), der Schweiz (1) und Österreich (1) runterspulen. Eine sehr merkliche Zahl von Helene Fischer Fans ist über die hohen Ticketpreise regelrecht ENTSETZT und äussert offen und ungewohnt zahlreich Unmut.
Die doch eher bislang laue Ticket-Nachfrage überrascht ein wenig, die hohen Ticket-Preise überraschen, uns jedenfalls, ganz und gar nicht. Dabei muss angemerkt werden, dass die Tour erst in 10 Monaten beginnt.
Nach eingehender Recherche stellen wir fest, dass über 65% der Karten im Rahmen der 2017/2018 stattfindenden Helene Fischer Tour 95€ und mehr kosten, geschätzt ca. 50% sogar 110 € und mehr.
860.000 Karten (Schätzung) befanden sich ab dem 24.10.16 für diese Tour im Vor-Verkauf bzw. werden sich im Falle Wiens bald im Verkauf befinden (unter der Annahme das 90% der Konzert-Maximalbelegung je Halle verfügbar ist). Das absolut maximale Fassungsvermögen der 13 Konzerthallen für Konzertveranstaltungen, die während der Fischer Tour genutzt werden, beträgt insgesamt 961.000.
Das bedeutet, dass es für 1% der deutschen Bevölkerung ein Helene Fischer Ticket zu ergattern gibt. Man weiss es nicht genau, aber das könnte ein Rekordwert sein.
Kartenpreise für Helene Fischer Tour exorbitant hoch!
Rund ein knappes Drittel der Karten der Fischer Tour gibt’s für 50 bis 80 Euro (im Schnitt 70€). Die meisten restlichen Karten kosten im Schnitt 105 € (95 € bis 110 €). Einige attraktive Plätze werden aber auch für 150 € und mehr verkauft. Die Kartenpreise für die Konzerte in Zürich sind um 40% höher. Pro Konzert (bei Vollbelegung) erreicht der durchschnittliche Kartenpreis in Deutschland phänomenale 93,38 € (mindestens), in der Schweiz sogar 129 €. Puh.
Bestelleingang ist kein Run!
Von den teuren Plätzen ab 90€ sind laut unserer Recherche bislang kaum mehr als 20% verkauft worden, teilweise weniger als 10%. Von den ‚billigen Plätzen‘ (d.h. günstiger als 90 €) sind bereits vielleicht an die 40% bis 50% belegt. Ein Run sähe etwas anders aus. Je Besteller können nur 4 Karten erworben werden. Wieviele von den bisherigen Kartenbestellungen trotz der 4-Ticket-Beschränkung von Bestellern vorgenommen wurden, die gar nicht die Absicht haben ein Helene Fischer Konzert zu besuchen (Weiterverkäufer/Graumarkt-Kartenhändler) lässt sich schwer abschätzen. Es werden auf jeden Fall einige sein.
Geldmaschine Fischer Tour:
So druckt man sich selbst Geld:
Bei Vollbelegung wird Helene Fischer mit der 65 Konzerte umfassenden Tour geschätzt 82,3 Mio € Karten-Umsatz scheffeln.
Hinzu kommen dann noch beträchtliche Umsatzeinnahmen aus Merchandise-Verkauf, Getränkeverkauf usw usf.
Mindestens 10% vom maximalen Kartenumsatz, das sind 8,1 Mio €, eher aber wohl 12 Mio € werden ohne Halt direkt auf Helene Fischers Konto wandern.
Zum Vergleich: mit ihrem Album Farbenspiel (10xPlatin in DE) hat Helene Fischer persönliche Einnahmen von geschätzt ’nur‘ ca 3,5 Mio € bis 4 Mio € weltweit erzielen können (alles Brutto).
Etwa 7% (vielleicht sogar 8%) des maximal erreichbaren Kartenumsatzes in Deutschland (5,2 Mio € an GEMA Tantiemen würden das dann bei 7% sein) geht an die GEMA. Nutzniesser dieses Geldes werden die Helene Fischer Songschreiber sein. 150.000€ (Schätzung) wird z.B. allein die ‚Atemlos‘ Schreiberin Kristina Bach an GEMA Tantiemen aus Konzertvorführungen im Rahmen der anstehenden Helene Fischer Tour erhalten. Für Fischers Stammsongschreiber Jean Frankfurter wird es unfassbare Millionen € an Tantiemen regnen…
Viele Fischer Fans ’not amused‘:
Auf Helene Fischers Facebook Profil hagelt es wütende Proteste einer merklichen Anzahl von Fans ob der ungeahnt hohen Kartenpreise. Des öfteren wird sich über die Schamlosigkeit beklagt, mit der versucht wird die Fischer Fans um ihr Geld zu erleichtern. Man könnte geneigt sein, dass die Kartenpreispolitik Helene Fischers Image endgültig nachhaltig ramponiert. Die fantastische Bereicherung, die hier stattfinden wird ist auch aus unserer Sicht tatsächlich kritikwürdig. Man kann es ja auch übertreiben.
Zugeben muss man aber, dass sich Konzertticketpreise in Deutschland (und auch anderswo in der Welt) auf allerhöchstem und sogar noch weiter steigendem Niveau befinden. Es bleibt die Erkenntnis, dass wer solche Ticketpreise bezahlt davon ausgehen muss, das nächste Mal noch mehr bezahlen zu müssen…Uns persönlich würde es nichtmal im Entferntesten in den Sinn kommen für ein Konzert, wie auch immer verbrämt, 100€, oder mehr auszugeben. Allein beim Gedanken darüber müssen wir laut lachen…:-). Bekanntlich sind Fans aber aus anderem Holz geschnitzt.
Auch in Hamburg gibt es nur noch wenige Karten.
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article208510481/Helene-Fischer-wird-in-Hamburg-zum-Wirtschaftsfaktor.html