Die 17jährige Sängerin Jamie-Lee Kriewitz wird im Mai mit der Pop-Ballade ‚Ghost‚ Deutschland im Finale des Eurovision Song Contest in Stockholm/Schweden verteten!
Erwartungsgemäß setzte sich die Gewinnerin der Musikcastingshow The Voice of Germany 2015 heute Abend im ARD Fernsehen gegen 9 Konkurrenten durch.
Hier das offizielle Video zum Song ‚Ghost‘ von Jamie Lee Kriewitz:

Im ‚Best 3‚ Finale der heutigen ARD Sendung konnte sich Mangafan Jamie gegen den Singer-Songwriter Alex Diehl und die Rockgruppe Avantasia behaupten. Sie erhielt für ‚Ghost‘ die meisten Votingstimmen der ARD Zuschauer.
Nach der Hauptrunde ausgeschieden waren die anderen 7 Teilnehmer. Auch den Ralph Siegel Schützling Laura Pinski erwischte es. Sie war trotz eines guten Startplatzes (als Letzte der 10 Kandidaten) chancenloser als erwartet. Schlagersternchen Ella Endlich, der man gewisse Chancen zugerechnet hatte vielleicht das ‚Best 3‘ Finale erreichen zu können scheiterte ebenfalls an der ‚Best 3‘ Hürde.
Mit Mainstream-Balladenpop (‚Ghost‘), deutschsprachigen Alternativ-Pop (‚Nur Ein Lied‘) und Retro-Rock von Avantasia kamen zwei Musikrichtungen ausserhalb des klassischen Mainstreams ins ‚Best 3‘ Finale. Das hätte man so ohne weiteres nicht vorhersagen können. Schlager kam nicht durch. Mag sein, dass sich die beiden Schlagertitel gegenseitig die Stimmen der Schlagerfans streitig gemacht haben und so jeder für sich nicht auf ausreichend viele Stimmen kam, um zumindest ins 3er Finale zu kommen.
Mag auch sein, dass sich Ella Endlich und auch Laura Pinski in der Bekleidungswahl sagen wir mal ungünstig entschieden haben (wobei wir bezweifeln, dass Laura Pinksi da auch nur ein Wörtchen mitzureden hatte). Eher wahrscheinlich ist aber wohl als Hauptgrund des Scheiterns, dass die beiden Songs eben nicht so wirklich gut ankamen.
Good-Bye Ralph Siegel:
Trotz umfangreicher Youtube Werbekampagne für seinen Schützling Laura Pinski, trotz TV Auftritten und gewisser Boulvardpresse-Unterstützung hat es für den betagten Songschreiber wieder nicht gereicht. Selbst ein wirklich ausgesprochen guter Startplatz am Ende des Feldes der 10 Kandidaten hat nicht vermocht auf genügend viele Telefonanrufe für den doch recht dürftigen Schlager ‚Under The Sun We Are One‚ zu kommen.
Kann natürlich sein, dass der letzte Startplatz im Falle Laura Pinski vielleicht gar nicht so wirklich der Beste war. Da blieb den Zuschauern vielleicht zu viel vom Song und der Perfomance in Erinnerung. Scheint aber nicht so wirklich viel Gutes in Erinnerung geblieben zu sein, sonst hätte ja wohl mehr für Laura angerufen.
Siegel kann nun die Segel setzen und in den wohlverdienten Ruhestand (mit den immer mal wieder reinschneienden Gema Schecks) abdampfen. Hasta-la-vista!
Fazit
:
In diesem Jahr kann man trotz des Fiaskos mit der Xavier Naidoo Nominierung konstatieren, dass zumindest die gesanglichen Darbietungen aller 10 ESC 2016 Vorentscheid Kandidaten auf einem lobenswert hohem Niveau waren. Da war niemand dabei der eine leistungsmäßige Bauchlandung vollführte. Das war alles wirklich sehr ordentlich. Da kann man dann auch darüber hinwegsehen, dass sich unserer Einschätzung nach mindestens 4 der 10 Songs kaum für ein ESC-Finale eignen. Der Siegerin Jamie Lee Kriewitz kann gratuliert werden: stimmlich war sie heute Abend famos aufgelegt. Mag sein, dass ihre etwas statische Bühnenperformance noch hier oder da ein wenig Feinschliff braucht. Kopfschmuck durch die Gegend tragen reicht vielleicht nicht.
Chartimpact der ESC 2016 Vorentscheid Sendung
:
In den aktuellen iTunes Track Charts beobachten wir Top 100 Einstiege bzw Wiedereinstiege für:
Ella Endlich,
Jamie Lee Kriewitz,
Alex Diehl,
Keoma
(alle im 50er Bereich),
Luxuslärm (im 70er Bereich),
Woods of Birnam und Avantasia (im 90er Bereich).
Erst deutlich nach Mitternacht wird man aber genauer absehen können, wie die Sendung die Nachfrage stimuliert hat. Es sieht aber gemäß dieser ersten Frühdaten nach einem ganz ordentlichen Ergebnis aus. Scheint so, dass praktisch alle der 10 Titel zumindest in den nächsten Stunden es zeitweise in die iTunes Top 100 bringen werden.
Ausblick – was kann Jamie Lee Kriewitz mit ‚Ghost# in Stockholm reissen?
Einige wichtige Fakten muss man diesbezüglich erwähnen:
Der Song ‚Ghost‘ war nach Jame-Lees The Voice Sieg nur ein äusserst kurzes Chartleben vergönnt. Schon ganz wenige Tage nach ihrem Castingsieg war der Song in die Niederungen der deutschen Charts abgestürzt. Das ist leider kein gutes Zeichen dafür, dass man es mit einem top Hit zu tun hat. Zumindest den Geschmack des eher jungen Publikums hatte ‚Ghost‘ nicht getroffen.
Es gibt nicht wirklich viele Gründe, die nun dafür sprechen, dass das wenigstens in Deutschland jetzt anders wird. Immerhin aber sind nun die ARD Radiostationen quasi gezwungen den Song in ihren Programmen zu spielen. Das wird gewissen positive Auswirkungen haben.
Was die Erfolgsaussichten im Ausland anbetrifft muss man vorsichtig sein. Wenn es schon in Deutschland nicht gut gelaufen ist, gibt es keine Grundlage dafür anzunehmen, dass ‚Ghost‘ im Ausland bedeutend besser ankommen wird.
Neue interessante Nummern: Die neue Single von Flume im Disclosure Remix, Bird „Keep your head up“ im neuen Topic Radio Remix, Klingande mit der neuen Single „losing you“ und Mike Posner mit „I took a pill in Ibiza“ im SeeB Remix!