Toller Erfolg für Eurovisionssiegerin Lena Meyer-Landrut:
Die chartermittelnde Firma listet das Lena Album Good News in Chartwoche 6 (4. Februar bis 10. Februar) auf Platz 1 der meistverkauften Alben der Woche in Deutschland. Nur 3 Verkaufstage nach Veröffentlichung reichen für Lena Meyer-Landrut aus, um die zuvor führenden Beatsteaks (‚Boombox‘) von der Nummer 1 zu holen.
Info: (Good News wurde am Dienstag dem 08.02.11 veröffentlicht. Eine Chartwoche geht von Freitag bis Donnerstag).
Die Beatsteaks stürzten deutlich auf Rang 7 ab. Platz 2 ging, wie in der Vorwoche, an die Britin Adele (’21‘).
Good News erreicht im Unterbereich meistverkaufte Album Downloads der Woche ebenfalls Platz 1 (Oljo-Team Schätzung).
Unsere Gratulation geht an Lena! Good News: Good job Lenchen!
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Wir gehen davon aus, dass die mit dem Lena Album konkurrierenden Alben von den Verkaufszahlen in Chartwoche 06 recht schwach bis ’normal‘ waren. Hinzu kommt, dass Good News recht oft vorbestellt wurde. Vorbestellungen werden in der Erstnotierungswoche als verkaufte Einheiten dem Wochenergebnis zugeschlagen.
Offiziell verkündet wird Lenas Platz 1 Einstieg in die Album Charts Deutschland erst am nächsten Freitag (18.02.11). Wir vom OLJO-Blog hatten schon frühzeitig einen Platz 1 Einstieg in den Album Charts als sicher vorhergesagt.
Wie hoch der Gesamtverkauf für Good News innerhalb der 3 ersten Verkaufstage war, das wurde nicht bekannt gegeben. Die Verkaufszahl lässt sich auch nur schwer schätzen. Gold (also 100.000 verkaufte Alben) wurde aber verfehlt, was aber zu erwarten war. Wir gehen von 40.000 verkauften Alben insgesamt aus. Bei Album Downloads werden es ca. 6.000 bis 7.000 gewesen sein.
In der laufenden Chartwoche 7 wird Lena Meyer-Landrut mit Sicherheit Platz 1 in den offiziellen deutschen Album Charts verteidigen. Aktuelle Daten aus dem Bereich Album Downloads weisen für Good News sehr gute Werte aus (Good News liegt schon die ganze Chartwoche über bei allen wichtigen Shops auf Platz 1 Korrektur: Good News hat Platz 1 beim wichtigen Downloadshop iTunes verloren, sie fällt heute auf Rang 3). Allein um die 15.000 Album Downloads wird Lena in dieser Woche verkaufen. ‚Good News‘ profitiert dabei von radikalen Preissenkungen für ihr Album bei Amazon MP3 und Media Markt MP3. Schon seit letztem Freitag kostet Lenas Album bei beiden Shops knappe 5 €. Nicht genau einschätzen kann man, wie stark der Good News Absatz im traditionellen Einzelhandel läuft. Im Normalfall sind Album CD Verkäufe um den Faktor 6 bis 7 höher, als die der Album Downloads. Auf Grund der Niedrigpreise einiger Shops wird dieser Faktor bei Lenas neuem Album aber wohl geringer ausfallen (wahrscheinlich 4 bis 5). 75.000 bis 90.000 60.000 bis 80.000 Alben sollte Lena von Good News in der laufenden Woche insgesamt (CDs + Album Downloads) verkaufen können. Grund der Änderung: Lena hat bei iTunes Deutschland heute überraschend Platz 1 verloren.
Das begehrte GOLD für mehr als 100.000 verkaufte Alben müsste von Lena also eigentlich schon erreicht sein, oder wird am Ende der Chartwoche spätestens erreicht sein.
Unsicherheitsfaktor ist, ob die Marktlage bei Album CDs derzeit in einer Schwächephase ist, wie in Amerika, oder eben nicht. In den USA z.B. reichten in der vergangenen Woche grad mal 40.000 verkaufte Alben für Platz 1. Das hätte Lena also auch locker geschafft…Dennoch: Vielleicht sind wir mit den Verkaufszahlen-Schätzungen etwas zu optimistisch. Es könnte Abweichungen bis zu 20% nach unten geben.
Ohne Zweifel ist es also so, dass die Albumvorstellung in den beiden Pro 7 Sendungen, die als Eurovision Songauswahl sozusagen getarnt waren, den erwarteten kommerziellen Erfolg gezeitigt hat. Gemessen an den doch eher niedrigen Einschaltquoten kann man sogar von einem sehr großen Erfolg sprechen. Umgerechnet 5% der Zuseher haben Good News bislang gekauft. Da am 18.02.11 noch eine weitere Promosendung in der ARD folgen wird, gehen wir davon aus, dass Good News relativ rasch auch die PLATIN Auszeichnung für mehr als 200.000 verkaufte Album Einheiten überschreiten wird.
Solange die Grundstrukturen der Musikindustrie mit den Big Labels weiterbestehen – und deren entscheidendes Standbein ist doch wohl der Vertrieb amerikanischer Produktionen in Europa – solange wird sich kaum grundsätzlich ändern. Denn diese Firmen müssen ausreichenden Gewinn machen, um in ihrer gegenwärtigen Form weiter zu bestehen. Allerdings weiß man nicht wirklich wie sich das Ganze in den nächsten Jahren weiter entwickelt. Vielleicht werden sich Produktions- und Distributionsstrukturen schon in den nächsten 10 Jahren entscheidend verändern, wenn das in den 90er Jahren mit der CD stark gestiegene Umsatzvolumen der Musikindustrie wieder nachhaltig abschmilzt.