Lena gibt es jetzt zum Discountschnäppchen, kein Hit Album ist billiger:
Zu Beginn der neuen Chartwoche startet u.a. der Musikdownloadshop Amazon MP3 für das zweite Lena Meyer-Landrut Album Good News eine radikale Niedrigpreisaktion. Der Preis des Albums wurde überraschend deutlich von 8,99 € auf nun nur noch 4,89 € gesenkt. Das entspricht einer Preissenkung von 44,5%. Wir begrüßen im Grundsatz diese Preissenkung. Leider ist es aber mal wieder so, dass denjenigen, die das Album ihres Lieblingsstars ’sofort‘ haben wollten nun der Mund in ungläubigem Staunen offen stehenbleibt.
Es zeigt sich im Fall von Lenas Good News, dass sich Kaufzurückhaltung lohnen kann. Das ist leider aber nicht immer der Fall.
Unklar ist, wie lange die Amazon MP3 Preisaktion andauern wird. Bei Amazon MP3 werden von uns oftmals tageweise wechselnde Preise beobachtet. Wer also mit dem Gedanken spielt das Lena Album zu erwerben sollte möglichst bald zuschlagen. Billiger als jetzt wird es Lenas Album nicht geben.
Zum Vergleich: Bei Musicload kostet Good News 9,95 €, bei iTunes 9,00 €,
beim immer wichtiger werdendem Media Markt MP3 Shop wurde der Preis des Albums ebenfalls auf 4,90 € gesenkt,
Saturn MP3 (gehört wie Media Markt MP 3 zum riesigen Metro Konzern) verlangt 8,99€, bei MedionMusic (gehört zum Dunstkreis von ALDI) kostet Good News 9,99€, der gleiche Preis wird beim Musikdownloadshop der Müller Drogeriekette verlangt.
Die CD Version von Good News kostet bei Amazon 9,95 €, bei Weltbild 14,99€ und bei buch.de 12,95€. Hinzu kommen u.U. Versandkosten von 3€.
Hinweis: alle angebenen Preise gelten nur für den Ermittlungszeitpunkt 11.02.11 / 9 Uhr, ohne Gewähr)
Unklar ist, wer, oder was für die drastische Amazon MP3 Preissenkung des Lena Albums verantwortlich ist. Neben einer vom Vertriebsunternehmen Universal Music verfügten shopspezifischen Preissenkung könnte auch Amazon selbst aus Marketingerwägungen (Gewinnung von Neukunden, Marktanteilswachstum, ‚Preiskrieg‘ mit Konkurrenten) an der Preisschraube in Richtung abwärts gedreht haben. Sicher ist es aber so, dass ohne Zustimmung des verantwortlichen Vetriebsunternehmens eine so deutliche Preissenkung kaum ohne Verluste machbar ist. Ausser eben natürlich, Amazon überweist Universal Music weiterhin soviel, als ob das Album für 8,99 € verkauft wird. Den Verlust würde Amazon aus eigener Tasche tragen müssen. Das ist gar nicht mal so unwahrscheinlich und daher durchaus denkbar. Kosten dürfte das Amazon etwa einige Tausend Euro pro Woche. Amazon könnte mit dem Niedrigpreis auch auf eine Preissenkung von Media Markt MP3 reagiert haben. Ähnliches wurde in letzter Zeit des öfteren beobachtet. Es könnte also durchaus auch einen ‚Kleinkrieg der Musikshops‚ geben. In wie weit Universal Music als vertriebsunternehmen in die Preiskapriolen verstrickt ist, kann man schlecht einschätzen.
Wichtig zu wissen bei dem Thema ist jedoch, dass die Musikindustrie in Deutschland selbsterklärt die Strategie verfolgt keinem Musikdownloadshop in Deutschland eine marktbeherrschende Stellung zu ermöglichen, was in erster Linie gegen iTunes gerichtet ist. Preissenkungen sind da eine übliche Strategie Käuferströme umzuleiten.
Amazon ist, wie so oft, auch diesmal mit dem Preis nur nachgezogen, denn auf Mediamarkt MP3 gab’s die reduzierten Alben schon einen Tag vorher für 4,90 € zum Download. Ist halt die Woche wieder so ne Flyer-Aktion 😉