Für mindestens hochgezogene Augenbrauen sorgt, je intensiver man es im Nachhinein betrachtet der Auftritt des Profisängers Leon Taylor bei der PRO 7 / ARD Castingshow Unser Star Für Oslo. Eigentlich sollte ja diese Show eine Plattform für echte Newcomer sein. Leon Taylor, 27, aus Dietzenbach, ist allerdings in keinsterweise ein Newcomer. Er ist wohl eher ein Sänger ohne Plattenvertrag, der jedoch schon seit längerer Zeit in Deutschland Professionista ist. Manche Medien gehen sogar soweit, in Zusammenhang mit Leons Auftritt bei USFO von einem ‚Skandal‘ zu sprechen, was aber sicherlich etwas über das Ziel hinausgeschossen erscheint. Link
Für Wirbel im Internet (.u.a in Youtube Videos & Kommentaren) sorgt vor allem die anscheinende Tatsache, dass Leon Taylor bereits professionell mit Jurymitglied Sarah Connor zusammengearbeitet hat. Auch Verbindungen von Leon zum näherem Umfeld des Jurymitglieds Peter Maffay gelten als offenes Geheimnis.
Insbesondere Sarah Connor hatte Leon ja in der Live Sendung vergleichsweise stärker gelobt als andere Kandidaten der USFO Show vom vergangenem Dienstag. O-Ton: (‚Ich würde Deine Plattte kaufen‘).
Fairneß bei Unser Star Für Oslo gewährleistet?
Es stellt sich nun die Frage: Ist Unser Star Für Oslo ein Wettbewerb, bei dem 9 Newcomer bzw. Amateure gegen einen Profi, der mit allen Wassern gewaschen ist, konkurrieren müssen? Das müsste man dann schon als sehr unfair titulieren.
Entweder USFO ist ein Newcomer Wettbewerb, oder es ist keiner, das müsste mal eindeutig klargestellt werden.
Man ist nämlich nicht automatisch ein Musik Business Newcomer, nur weil man keinen Vertrag bei einem Musiklabel hat, beziehungsweise noch nie in den Top 100 aufgetaucht ist. Leon ist unseres Wissens der einzige Teilnehmer von USFO, der bereits zahlreiche Platten veröffentlicht hat (alles Chart Flops) Link. Er stand 2008 bei einem Label des Konzerns Warner Music unter Vertrag, 2007 bei einem Independent Label. Sein aktueller Vertragsstatus ist unbekannt. Sollte Leon einen Vertrag (oder Vor-Vertrag) haben, das aber verschwiegen haben, müsste er disqualifiziert werden.
Auch hat Leon bereits eine große Menge an TV Auftritten absolviert und schon Musikvideos veröffentlicht. Mit seiner professionellen und aufwändig gestalteten Website hat Leon auch einen ganz erheblichen promotionellen Vorteil gegenüber den anderen 9 verbliebenen USFO Kandidaten, den man als unfair einschätzen muss.
Freilich muss man zu bedenken geben, dass auch andere Teilnehmer/innen der beiden Qualifikationsshows (natürlich aber in bescheidenerem Rahmen) als quasi Halbprofis zu bezeichnen sind. Straßenmusikanten wie z.B. Christian, oder Maria-Lisa verdienen gutes Geld mit dem Singen in Fußgängerzonen, was zwar nicht klassisch professionell ist, aber durchaus zum Bereich der Amateur-Professionalität gezählt werden kann. Kandidat Cyril ist mit einer Band Halb-Professionell unterwegs.
Wie dem auch sei, es bleibt in der Leon Taylor Angelegenheit ein doch arg ungutes Gefühl zurück. Vorteil bei ‚Unser Star Für Oslo‘ ist zumindest aber, dass dort die Jury ständig wechselt. Dennoch wird genau zu beobachten sein, wie die Jury Leons Auftritt in der nächsten Show bewerten wird.
Wir kritisieren auf jeden Fall den erheblichen promotionellen Vorteil, den Leon gegenüber den anderen Kandidaten im Netz hat. Weder z.B. Cyril noch Lena haben nennenswerte Webauftritte (ausser vielleicht kleineren bei Myspace, was aber nicht mit Leons Webpräsenz zu vergleichen ist).
was für ein schwachsinniger Artikel.
Wär heutzutage erfolgreich sein will hat eine Webseite. Das dies nun schlimm sein soll. Verstehe ich nicht.