Musik-Business
verfasst von OLJO-Team

Mario Barths Plattenfirma jammert über Chartausschluss

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Nachdem die Firma, die die offiziellen deutschen Album Charts im Auftrag der Musikindustrie erstellt vor kurzem den Ausschluss der aktuellen CD des Berufskomikers Mario Barth aus der aktuellen Album Hitparade verfügt hat, gibt es seitens des betroffenen Musikkonzerns Sony Music heftige Kritik an dieser Entscheidung.

Edgar Berger, CEO von Sony Music Entertainment Germany, kritisiert im Branchenblatt Musikmarkt den Ausschluss sehr scharf und forderte gleich eine Rundumerneuerung der offiziell ermittelten Album Charts in Deutschland. Sollen etwa Hörbuchalben in die Musikcharts aufgenommen werden???

Der Ausschluss erfolgte, da festgestellt wurde, dass der Musikanteil der Mario Barth Album CD unter der notwendigen gewichteten Mindest-Marge von 50% liegt. Daher wurde die CD zwangsläufig und an sich regelkonform aus den Album Charts ausgeschlossen. Tatsächlich sollte die Mario Barth CD, bei der es sich um eine sogenannte Deluxe Doppel CD handelt, durch einen ‚künstlichen‘ Musikanteil von endlos langen seltsamen Musikstücken in die Charts man müsste eigentlich sagen mehr, oder weniger ‚getrickst‘ werden. Leider ist dieses geschckt gedachte Manöver nun für Sony ‚in die Hose‘ gegangen.

Insgesamt eine seltsame Sache das Ganze. Da fordert doch tatsächlich ein Chef eines Musikkonzerns, dass eine Comedy CD, die eigentlich nur auffüllende belanglose Musikderivate als ‚Bonus‘ enthält, in den Album MUSIK Charts aufgeführt werden soll. Mit auch nur rudimentär vorhandenem gesundem Menschenverstand kann man das beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Mario Barths CD ist sicher am ehestem ein dem Hörbuch ähnliches Produkt. Die CD wird ausschliesslich wegen der gesprochenen Inhalte gekauft. Eine Pop Musik CD ist Mario Barths Album sicher nicht, daher hat diese CD in einer Musik Chart auch absolut nichts verloren.

Unverständlicherweise ist es so, dass einige deutsche Downloadshops (iTunes & Amazon) in ihren Shop Albumcharts Hörbücher und Comedy Alben mit aufführen. Das allerdings ist völlig unangebracht. Es handelt sich bei Hörbüchern und Comedy CDs nicht um Musik, sondern um gesprochene Inhalte, die daher in einer gesonderten Liste aufgeführt werden müssten. Technisch wäre das mit einem Knopfdruck, vielleicht auch 2, oder 3en, zu machen. Geschehen ist bislang aber nichts, da es für die Shops anscheinend ein lohnendes Geschäft ist, quasi auf Hörbücher durch Auflistung in ihren Musikcharts ‚hinzuweisen‘.

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