Charts der deutschen Musikindustrie – der Fachmann staunt und der Laie wundert sich:
bei Singles verbleibt Imany in der Endlosschleife auf Platz 1, obwohl es beim Streaming nur so la-la läuft.
Es folgen DJ Snake mit Justin Bieber (durch gutes Streaming), Felix Jaehn, Major Lazer mit Justin Bieber (durch gutes Streaming) und Mike Perry auf den Plätzen.
Fragwürdiger höchster Neuzugang (fast ausschliesslich durch Streaming, oder durch was?): der Youtube-Rapper Apecrime mit ‚Bang‘ auf 38. Dieser Song schaffte in der vergangenen Chartwoche nur 3 Tagesplatzierungen innerhalb der iTunes Song Sales Top 100 nämlich auf 35, 82 und 95 (d.h. in der iTunes Wochenwertung weit ausserhalb der Top 100). Weder in den Spotify Wochen Top 200, noch in den Wochen Top 150 von Apple Music Streaming noch in den Wochen top 300 von Deezer/Ampya ist ‚Bang‘ jedoch vertreten. Das finden wir hochgradig seltsam. Wie kann Apecrime trotzdem in der Musikindustrie Wochenwertung einen phänomenalen Rang 38 erklimmen? Was für ein Rechentrick wurde da wohl angewandt?Staun staun.
Klammert man Albumtracks des Beginner Albums aus (sage und schreibe 8 an der Zahl schaffen es in die Single Top 100) gelingen nur jämmerliche zwei weitere Titel (Hanybal mit ‚Baller Los‘ auf 96 und Polizistensohn mit ‚Blasserdünnejunge macht Seinen Job‘ auf 99 der hangelhafte Sprung in die Top 100).
Was passiert denn im Herbst, wenn 3 oder 4. oder sogar 5 guten Alben gleichzeitig rauskommen. bevölkern dann 50 Titel dieser Alben die Top 100? Das ist ja wohl nicht Sinn einer Singles Charts, dass dort endlos viele Albumtitel die Runde machen.
Solcherart Single Charts finden wir soo unfassbar langweilig. Das geht eecht gar nicht mehr.
Musikindustrie Album Charts
In den Albumcharts der deutschen Musikindustrie erklimmt das Album der Hamburger Rapformation Beginner (‚Advanced Chemistry‘), wie erwartet und ganz locker Platz 1.
Running Wild, eine deutsche Heavy Metal Band, die fast 40 Jahre auf dem Buckel hat, geht mit ‚Rapid Foray‘ auf die 2 und tatsächlich kann die 34jährige Britney Spears mit ‚Glory‘ auf der 3 einfliegen (Verkaufszahl: 5.000 Stück maximal, zw. 4,5 TSD und 5 TSD).
Auch in dieser Woche schaffen es einige Alben in die Top 30 der Musikindustriecharts, die die Top 30 in keiner Shop-Wochenwertung auch nur im Ansatz je gesehen haben. Ein Trauerspiel der Misinformation.
Bestes Beispiel für derartige Misinformation ist die Nummer 10 Platzierung für das Album ‚Narben‘ des Berliner Rapacts Crystal F. Wahrscheinlich nur 400 bis 500 zu 30€ über viele Monate vorbestellte sogeannte Deluxe-Box Alben reichen dann für einen Top 10 Entry? Sowas kann man knicken. Das ist keine Information, sondern einfach nur informationelle Verarsche! Man muss das leider so hart sagen.
Selten poste ich mal ein Video – das neue Sia – es wird nirgends erwähnt ist aber den 49 Opfern von Orlando gewidmet, 49 Tänzer, 49 Einschusslöcher und Regenbogen Makeup das ganze verpackt in Kunstvideo mit Popsong – echt ziemlich grosse Kunst das ganze.