Charts Deutschland aktuell
verfasst von OLJO-Team

Spotify Trend aktuell: Rapper BonezMC vorne

Spotify Trend aktuell: Rapper BonezMC vorne
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Spotify Trend:
Marktanteilszuwachs von in den Spotify Charts gestern (06.09.16) notierter Titel im Vergleich zum selben Tag der Vorwoche (30.08.16):
1. BonezMC mit ‚Ohne Mein Team‘, MA-Zuwachs:0,67%

YouTube player

Mit einem umstrittenen Track, bei dem auch Drogenmisbrauch ein Thema ist, kann der neuerdings sehr erfolgreiche Rapper BonezMC in Zusammenarbeit mit den Rapkollegen RAF Camora und Maxwell bei Spotify Deutschland einen Nummer 1 Aufsteiger Trend-Hit landen. Bei Youtube erzielte das oben gezeigte Video innerhalb von 24 STD etwas über 500 TSD Views. Das ist ein ausgesprochen guter Start-Wert, ist aber für bekannte Rap Acts in Deutschland keineswegs ungewöhnlich. Ob der Titel ausserhalb des engeren Fanbereichs auf anhaltende Nachfrage stoßen wird kann bezweifelt werden. Die Tagesaufrufzahlen dürften spätestens nach 7 Tagen in den Keller gehen. Das ist zwar nicht zwingend, tritt aber in den meisten Fällen von Videoveröffentlichung von deutschen Rap Acts ein.

die weiteren Platzierungen:
2. Ariana Grande mit ‚Side To Side‘, MA-Zuwachs:0,51%
3. Zara Larsson mit ‚Ain’t My Fault‘, MA-Zuwachs:0,32%
4. Hailee Steinfeld mit ‚Starving‘, MA-Zuwachs:0,31%
5. Tove Lo mit ‚Cool Girl‘, MA-Zuwachs:0,3%
6. Martin Garrix mit ‚In The Name Of Love‘, MA-Zuwachs:0,25%
7. The Chainsmokers mit ‚Closer‘, MA-Zuwachs:0,24%
8. Rihanna mit ‚Needed Me‘, MA-Zuwachs:0,19%
9. Shawn Mendes mit ‚Mercy‘, MA-Zuwachs:0,19%
10. Ellie Goulding mit ‚Still Falling For You‘, MA-Zuwachs:0,16%
11. Hanybal mit ‚Baller Los‘, MA-Zuwachs:0,12%
12. Rag’N’Bone Man mit ‚Human‘, MA-Zuwachs:0,11%
13. Frenship mit ‚Capsize‘, MA-Zuwachs:0,1%
14. Deorro mit ‚Bailar‘, MA-Zuwachs:0,09%
15. Bonezmc mit ‚Palmen Aus Plastik‘, MA-Zuwachs:0,09%
16. Alessia Cara mit ‚Scars To Your Beautiful‘, MA-Zuwachs:0,08%
17. A R I Z O N A mit ‚I Was Wrong‘, MA-Zuwachs:0,08%
18. Bushido mit ‚Theorie Und Praxis‘, MA-Zuwachs:0,07%
19. Kollegah mit ‚John Gotti‘, MA-Zuwachs:0,07%
20. James Bay mit ‚Let It Go‘, MA-Zuwachs:0,07%
21. Hitimpulse mit ‚I’m In Love With The Coco‘, MA-Zuwachs:0,07%
22. Gzuz mit ‚Meine Couch‘, MA-Zuwachs:0,07%
23. Gzuz mit ‚CL500‘, MA-Zuwachs:0,06%
24. Adele mit ‚Send My Love‘, MA-Zuwachs:0,06%
25. Gzuz mit ‚Blättchen Und Ganja‘, MA-Zuwachs:0,06%
26. Papa Roach mit ‚Last Resort‘, MA-Zuwachs:0,06%
27. Anne-Marie mit ‚Alarm‘, MA-Zuwachs:0,06%
28. Hanybal mit ‚Vanilla Sky‘, MA-Zuwachs:0,06%
29. Marc E Bassy mit ‚You & Me‘, MA-Zuwachs:0,05%
30. Disturbed mit ‚The Sound Of Silence‘, MA-Zuwachs:0,05%
MA: Marktanteil der Plays eines Songs an der Gesamtzahl der Plays der 200 am betreffenden Tag meist-abgespielten Songs bei Spotify.
Ursachen von Marktanteils-Gewinnen gibt es selbstredend eine ganz Menge:
Hervorzuheben sind darunter zum Beispiel Werbeaktivitäten bei Spotify, aber z.B. auch sogenannte ‚hör mal an‘ Postings auf traffic-starken Facebook-Präsenzen von Musikstars oder Medien-Outlets. Eine wichtige Rolle spielen auch die stark beworbenen ‚Empfehlungen der Spotify Redaktion‘, aber auch die von einem Spotify-Computerprogramm angeblich entsprechend dem Hörverhalten des einzelnen Nutzers errechneten Anspielempfehlungen.

Die Spotify Nummer 1 am 06.09., ‚Cold Water‘ von Major Lazer, hatte 2,56% Marktanteil. Das sind 0,044% weniger, als am gleichen Tag der Vorwoche. Major Lazer dürfte Platz 1 ‚relativ bald‘ verlustig gehen. Info: eine Sales Nummer 1 kommt im langmonatigen Durchschnitt auf einen Marktanteil von 7,25% an den Top 200 meistverkauften Songs.
Platz 200 (der Oldie ‚Last Resort‘ von Papa Roach) hatte gestern einen Marktanteil von immerhin auch noch 0,155%. Bei Sales schafft ein Platz 200 nur 0,09% Marktanteil.

Die Zahl der Plays der Spotify Top 200 (12,12 Mio) verringerte sich am Dienstag, dem 06.09.16 gegenüber dem selben Tag der Vorwoche um 5% lag aber um satte 34,3% über dem Wert der vor einem halben Jahr (am Dienstag, dem 08.03.16) erzielt wurde (9,03 Mio).
Das wöchentliche Wachstum der Abspielzahlen der Spotify Top 200 belief sich in den vergangenen 6 Monaten (26 Wochen) somit auf 1,14% pro Woche. Bis zum Jahresende 2016 dürfte die Playzahl der Spotify Top 200 auf einem Dienstag auf etwas über 14 Mio steigen. Das entspricht 140 TSD Salesäquivaltenten allein bei Spotify (gemäß der Musikindustriewertung sind es ca 41 TSD Saleswertungen, da hier nur über Pay Accounts abgerufene Streams gezählt werden, die bei Spotify dann ca 29% aller Plays ausmachen werden (aktuell etwa 26%). Bei anderen Streaming-Diensten sind 70% bis über 90% sogenannte Premiumstreams).
Die Zahl der im Schnitt verkauften Musik-Downloads auf einem Dienstag werden von aktuell rund 45 TSD bis zum Jahresende auf ca 40 TSD auf einem Wochenarbeits-Dienstag sinken.

Einziges deutsches Unternehmen mit großer Marktbedeutung beim Musikvertrieb (unter Aussschluss des Werbe-Umsatzes der mit Musikvideos bei Youtube erzielt wird) ist die Media-Saturn-Gruppe, die jedoch einen anhaltenden Rückgang des Marktanteils beim Musikvertrieb aufweist. Dem erzielten Umsatz nach ist die Media-Saturn Holding noch immer grösstes Musikvertriebsunternehmen auf dem deutschen Musikmarkt (Anteil von rund 30%). Um die 23% Umsatzanteil erreicht Amazon (vor allem durch Album CD / Vinyl Verkäufe). Apple kommt auf ca 14,5%. Um die 9% erreicht Spotify. Deezer/Ampya kommt auf ca 2%, Napster auf maximal 1%. Google (ohne Youtube) dürfte auf schätzungsweise 2,5% kommen. Bei 3% dürfte wohl der Marktanteil von Weltbild liegen. Um die 10% Marktanteil insgesamt haben verschiedene Einzelhandelsketten (Metro mit Real und Rewe, Aldi, Lidl, Edeka, Rossmann, Müller) fast ausschliesslich durch den Vertrieb einer Auswahl von Musik CDs. Alle anderen Marktteilnehmer teilen sich die verbleibenden 5,5%.
Wachstum erzielen nur Spotify und Deezer auf Kosten der anderen Marktteilnehmer. Apple erleidet leichte Marktanteilsverluste durch den Einbruch beim Album und Single Download-Verkauf, der durch das Streaming-Wachstum von Apple Music (noch) nicht ausgeglichen werden kann. Ähnlich ergeht es Google. Amazons Marktanteil sinkt von 25,5% auf 23%.

Im Bereich ‚erzielter Umsatz durch den Vertrieb von Singles (Downloads, oder CDs) bzw Single-Äquivalenten per Audiostreaming‘ liegt Apple mit ca 38% nur noch knapp vor Spotify mit ca 36%. Es folgen Amazon (7,5%), Deezer/Ampya mit 6,5% und Google mit ca 5%. Die Media-Saturn-Holding kommt auf 3,5%. Alle anderen Marktteilnehmer zusammen: 3,5%.

Bei den Top 200 sieht es nach unseren Berechnungen ziemlich sicher so aus, dass beim Audio-Streaming die wöchentlichen Top 200 aufs Jahr gesehen etwa 17% aller Streams (free + paid for) auf sich vereinigen. Bei den Download Sales machen die Top 200 ca 37,5% aller Download Sales aus. Bei den Single CD Sales sind es faktisch 100%.
Die aktuellen wöchentlichen Top 200 Audio-Stream Tracks durch zahlende Abonnenten werden in dieser Woche ca. 61,4 Mio mal gestreamt. Das sind 706.000 € Sales Äquivalente Umsatz. Die aktuell Top 200 meistverkauften Download Singles kommen bei 345.000 Stück auf einen Umsatz von ca. 407 TSD €. Etwa 9.000 Single CDs/digitale Single Bundles werden derzeit pro Woche verkauft. Das entspricht einem gewichteten Umsatz von ca 23.000 €.
In diesem Jahr entspricht der Bruttoumsatzwert von 100 an zahlende Abonnenten ausgelieferte Audiostreams ziemlich genau 1,15€. Der Brutto-Umsatz (Endverkaufspreis) eines verkauften Single Downloads wird im Durchschnitt wohl ca 1,18€ erreichen. Der gewichtete Umatzwert von Single CDs liegt bei geschätzt ca 2,65€ und der von digitalen Single Bundles bei 1,85€.

Apple hat am Single Top 200 Gesamtumsatz der aktuellen Woche von insgesamt ca. 1,136 Mio € einen Anteil von 45,2% (davon ca. 44% durch Apple Music Streaming und 56% durch iTunes Sales). Es folgt Spotify mit 26,1%. Amazons Marktanteil liegt bei 9,4%. Der von Deezer/Ampya erreicht ebenfalls 9,4%. 2,2% gehen an die Media-Saturn Holding. Andere: 5,2%.
Der Umsatz-Anteil von Abonennten bezahlten Audio-Streams am Gesamtunsatz der Single Top 200 erreicht 62,1%. Der von bezahlten Downloads 37,9%.
Ausblick:
In den nächsten 12 Monaten wird der Umsatzanteil bezahlter Song Downloads bei den Single Top 200 Titeln auf dann nur nur 20% sinken. Die Charttbedeutung dieses Verkaufssektors wird somit in der Berechnungsweise der deutschen Musikindustrie stark zurückgehen. 32% Anteil am Gesamtumsatz der Top 200 Titel wird in 12 Monaten wahrscheinlich Spotify haben. Um die 29% Anteil hätte Apple Music. 14% Anteil gäbe es für iTunes noch. Ziemlich genau 10% ginge an Deezer. Etwa 6% Marktanteil blieben für Amazon.
Dennoch werden gute Download Verkaufszahlen (Nummer 1 besonders, aber auch bis hin zu Platz 9 bis 10) auch in 12 Monaten noch einen ganz erheblichen Einfluss auf die Chartplatzierung eines Songs haben. Ursache dafür könnte unter anderem eine von uns erwartete zunehmende Nivellierung innerhalb der Streaming Top 200 sein. Entscheidender wird aber sein, dass der Erfolg eines Titels bei Spotify und Apple Music Streaming übereinstimmt. Dennoch wird selbst eine bei beiden Diensten übereinstimmende gleichzeitige Nummer 1 mitunter Schwierigkeiten haben inklusive
Song Sales Platz 1 zu erreichen, da sich die Sales Nachfrage auch in Zukunft oft stark von der Streaming Nachfrage unterscheiden wird.

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Erik
Erik
9. September 2016 10:36

Lady GAGA ist da- kurz, rockiger und auf den Punkt. Diesmal keine Maskerade. Mal schauen wie es diesmal laufen wird.