Album Charts Top 10
verfasst von OLJO-Team

Album Charts USA: Taylor Swift goes Pop und das mit Verkaufszahlen Jahresrekord 2012

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Die Sängerin und Songschreiberin Taylor Swift (22, aus der Stadt Reading im US-Ostküsten Bundesstaat Pennsylvanien stammend), beliebtester Musikstar der Vereinigten Staaten, wird laut amerikanischen Medienberichten in der Erstveröffentlichungswoche von ihrem neuen Album ‚Red‚ mehr als 1 Mio Einheiten in den USA verkaufen. Mindestens weitere 50.000 wird Taylor in Kanada absetzen können.
Allein an den ersten beiden Tagen nach Veröffentlichung am vergangenen Montag wurde Red 600.000 mal in den USA verkauft. Sollte es sehr gut laufen, könnte Red sogar auf 1,2 bis 1,3 Mio verkaufte Album Tonträger (CDs + Album Downloads + Vinyls) kommen.
1,03 Mio mal wurde das vorherige Taylor Swift Album in der Ersterscheinungswoche verkauft. Taylor kann womöglich ihren eigenen Karriererekord mit Red nun übertreffen.
Red wird natürlich Platz 1 der Album Charts der USA belegen.
Platz 2 übrigens soll der in Deutschland völlig unbekannte Rapper Kendrick Lamar belegen (250.000 Alben, oder mehr wird er von seinem gewöhnungsbedürftigen neuen Album Good Kid, m.A.a.d. City verkaufen). In den US Albumcharts oben gut mit dabei sind übrigens auch Jason Aldean, Mumford & Sons und Lady Antebellum. Hohe Vorbestellzahlen verzeichen wir für neue Alben der Briten Rod Stewart und Susan Boyle, sowie für Hip Hopper Meek Mill.

 
Die Amerikanerin Taylor Swift war in den letzten Jahren mit einer Mischung aus Countrymusik und Pop vor allem in den USA zu einem Megastar, der in allen Bevölkerungsgruppen beliebt ist, aufgestiegen. Mit ihrem neuen Album verlässt Swift zusehends die Country-Schiene und schwenkt auf eine Pop bzw. Popballaden-Schiene. Vom Publikum wurde dieser Schwenk sozusagen mit Lob versehen. Die Verkaufszahlen sprechen für sich. Mehr als 1 Mio Alben in einer Woche zu verkaufen ist in den USA, auf Grund des geschrumpften Marktes, heutzutage nämlich weitaus schwieriger zu erreichen, als noch vor ein paar Jahren.
Auf deutsche Verhältnisse umgerechnet müsste ein Album mit vergleichbaren Erfolg, wie Red, eine Verkaufzahl von um die 300.000 Stück (3fach Gold) in einer Woche erreichen.

 
Zum Album Red:
Das Album enthält in der von Amazon USA ausgelieferten CD Standardversion 16 Titel zum Preis von umgerechnet 7,69€ (excl 10% Steuern). Bei Amazon Deutschland kostet das gleiche Album ohne Steuern 8,01 €.
Die Versuche von Taylor Swift bei ihrem vierten Studioalbum durch Zusammenarbeit mit anderen Künstlern (z.B. Mit Ed Sheeran aus England, oder mit Gary Lightbody von Snow Patrol) moderne Popmusik zu kreieren macht auf uns zeitweise einen gewissen ‚künstlichen‘ Eindruck, der mehr vielleicht sogar als Marketing Trick der Plattenfirma zu verstehen ist. Man will sich ’neue Märkte‘ erschliessen.
Am stärksten ist Swift noch immer darin, eine ‚Rache Hymne‘ gerichtet an einen Ex-Freund zum Besten zu geben. Da spricht sie sicher vielen Teenagern in den USA aus der Seele.
Geschickterweise hat Swift auf ihrem Album auch Songs im Programm, die nicht nur Teens, sondern auch die sich noch jung fühlende ältere Generation anspricht (wie z.B. beim Song ’22‘).
Selbst Dub Step fehlt nicht (‚I Knew You Were Trouble‘).
Rockelemente werden durch Butch Walker (von der Band Marvelous) und Jacknife Lee (Produzent für u.a. U2, Snow Patrol und Bloc Party) besorgt.
Dan Walker, der u.a. mit Adele und der Band Semisonic zusammengarbeitet hat, ist ebenfalls in die Songproduktion bei ‚Red‘ verwickelt.
‚R&B‘ wird abgedeckt durch den Produzenten und Songwriter Jeff Bhasker (‚Kanye West‘).
Einer der Sachen, die sich Swift glücklicherweise verkniffen hat, ist, dann auch noch das unselige Euro-Trash-Dance zu featuren.
Produziert wurden erhebliche Teile des Albums vom allgegenwärtigen Max Martin (41) aus Schweden (der eigentlich Martin Sandberg heisst) und seinem ebenfalls aus Schweden stammenden Kollegen Johann Schuster (dessen Künstlername ‚Shellback‚ lautet). Die Einflüsse der schwedischen Musikproduzenten sind unverkennbar.
Insgesamt waren 43 Personen an der musiktechnischen Herstellung des Albums beteiligt. Chef des Ganzen ist der Gründer des Plattenlabels Big Machine Records (BMR), Scott Borchetta (50), ein ehemaliger Autorennfahrer. Hauptumsatzbringer für BMR ist schon länger Taylor Swift, die von Borchetta himself ‚entdeckt‘ wurde.
Bewertungen des Albums von Musikjounalisten:
Insgesamt stellte Metacritic (ein Portal, welches journalisitsch fundierte Albumbewertungen sammelt und zusammenfasst) für ‚Red‘ einen Wert von 76 Punkten fest (möglich sind maximal 100 Punkte). Das ist ein durchshcnittlicher Wert.
Nur 3 von 5 Sternen vergab der Bewerter aus der Musikredaktion der angesehen Zeitung Los Angeles Times,
3,5 Sterne vergab das Rolling Stone Magazine,
von Entertainment Weekly gab es ein ‚B+‘ (ein mittelschwacher Wert),
die Zeitung The Guardian aus London zollte mit 4 Sternen Respekt.
So ganz begeistert zeigen sich die meisten Journalisten also nicht. Dem schliessen wir uns an. Für uns ist das Album, wie erwartet, zu ‚konservativ‘ und nicht ‚modern‘ genug. Dahinplätschernder Vorort Pop eben, der für uns im Grunde Schlagermusik auf amerikanisch darstellt. Ein paar Elemente gibt es aber, die vielleicht interessant sind. Wem ‚Schlager‘ gefällt, dem gefällt Red sicherlich gut.
Sämtliche offiziellen Musikvideos von Taylor Swift auf Youtube sind selbstverständlich für deutsche Internetnutzer gesperrt. Man verdient ja nicht genug…Allein für die in der ersten Woche verkauften Alben in den USA darf Taylor einen 1-Million Dollar Scheck erwarten.

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Erik
Erik
29. Oktober 2012 11:00

So wie es aussieht wird Robbie Nummer 1 in UK – das witzige daran Robbie hat Nummer 1 Hits in Uk die grundsätzlich nie Nummer 1 in D waren und umgekehrt.

Salem
Salem
28. Oktober 2012 19:39

Ich habe auch nicht verlangt zu begründen, warum man Taylor nicht gut findet, ich wollte wissen, warum sie „sowas von überbewertet bzw. überschätzt” ist, das ist ein Unterschied.

MAC
MAC
28. Oktober 2012 14:58

@Salem

„Taylor Swift allerdings als “sowas von überbewertet bzw. überschätzt” zu bezeichnen, hat mit Geschmack oder einer subjektiven Meinung nichts mehr zu tun“

Schwierig den Aspekt des Erfolges einfach zu widerlegen.
Aber was alles kommerziell erfolgreich ist ,muss sich nicht mit meiner Erwartung decken.
Ob nun Filme ,die ich absolut grauenhaft finde aber Boxoffice Hits sind. Oder Musik die sich verkauft wie geschnitten Brot. Ich aber niemals freiwillig hören würde. PSY finde ich z.B. geradezu lächerlich, findet aber Anklang wie sonst kaum was.
Warum Taylor Swift so unfassbaren Erfolg hat, Miss Li aber nicht ..Alles eine Sache des Management vermutlich.
Das tolle ist: Ich muss nicht belegen warum ich Taylor nicht gut finde. Es gibt auf dem Markt des Entertainments wirklich für jeden was. Ich kann mir aussuchen was ich höre und sehe.

pasi
pasi
28. Oktober 2012 14:26

Ja aber das ist was anderes, Leona Lewis ist auch aus einer Castingshow, mit dem Unterschied das in den anderen Ländern die Teilnehmer HOCHWERTIG sind, und in Deutschland nur die Hintergründe des Teilnehmer genutzt werden, und weniger auf die Stimme geachtet wird. Zudem wird total auf das Aussehen geachtet, damit der Künstler bei den jungen Mädchen ankommt 😉 Und ich rede hier auch nur von vielen Castingshows, USFO, The voice schließe ich davon aber aus, x factor auch noch zum Teil. Aber wenn man sich gestern Bohlens Kommentar zu der einen Darbietung von einer etwas kräftigeren Frau anschaut, dann versteht man was ich meine 😉

nestbeschmutzer
nestbeschmutzer
28. Oktober 2012 14:22

Loreen hatte doch auch mal vor Jahren beim schwedischen Idol/DSDS mitgemacht, oder?

Salem
Salem
28. Oktober 2012 14:18

Geschmäcker sind verschieden, völlig klar.
Subjektive Meinungen sind auch in Ordnung, kein Problem.
Taylor Swift allerdings als „sowas von überbewertet bzw. überschätzt“ zu bezeichnen, hat mit Geschmack oder einer subjektiven Meinung nichts mehr zu tun, zumindest hätte ich dann gerne eine Begründung für diese Aussage. Ich spreche jetzt nicht von der Qualität, die kann man durchaus subjektiv unterschiedlich bewerten. Aber wenn eben jemand mit dem, was sie (oder auch er) und wie sie es macht dermaßen erfolgreich ist, muss man so einiges, eher vieles bis alles richtig gemacht haben und dann hat man diesbezüglich die entsprechend hohe Bewertung bzw. Einschätzung ganz klar verdient.

pasi
pasi
28. Oktober 2012 13:33

Was ich etwas „lachhaft“ finde ist eben das hier über DSDS Teilnehmer usw. geschrieben wird, die wirklich nichts besonderes sind, aber eine ausnahme Künstlerin wie Loreen wird hier absolut Todgeschwiegen… das finde ich doch etwas seltsam..

pasi
pasi
28. Oktober 2012 13:25

@Dean das Video von Loreen war noch nicht fertig, oder habt ihr Beweise? Es wurde veröffentlicht nachdem es fertig war! Aber man kann sich ja auch Argumente auch ausdenken, oder habt ihr Beweise das das Video schon fertig war? 😉