Aus unbekannten Gründen hat Godojs Plattenfirma SonyBMG in Zusammenarbeit mit den einschlägig bekannten Musikdownloadplattformen (iTunes/Musicload & Co) bestimmte Tracks des Albums Plan A von Thomas Godoj für den Einzeldownload gesperrt bzw. nachträglich sperren lassen.
Bei Musicload waren zunächst für 2 Tage die Album-Tracks Suspicious Minds (ein Musicload-Only Track) und Let It Be als Single-Downloads zum Preis von je 1,29€ downloadbar. Diese Titel sind nun nicht mehr einzeln zu haben, sondern sind nur noch zu bekommen, wenn man das komplette digitale Album kauft. Die anderen 12 Albumtracks kann man noch im Einzeldownload kaufen.
Bei iTunes gibt es den Track Suspicious Minds gleich gar nicht auf dem dort veröfffentlichtem digitalen Album Plan A (iTunes Version). Stattdessen wird hier der Song I’m Not Ok angeboten, der aber, wie Let It Be, auch bei iTunes nach wenigen Stunden nicht mehr einzeln zu kaufen war.
Der Songtitel I’m Not Ok ist eigentlich genau das richtige Stichwort. It’s not Ok, really. Eine unnötige Gängelung des Konsumenten wird hier augenscheinlich. Scheinbar willkürlich wird freigeschaltet und gesperrt. Ist das etwa das, was man bei Thomas Godoj und seiner Plattenfirma unter Fan-gerechten Verhalten versteht? So ganz zufrieden kann man als Musikverbraucher mit sowas eigentlich nicht sein.
Die Sperrung einzelner Titel an sich ist zwar keine besonders ungewöhnliche Tatsache, eine nachträgliche Sperrung, wie bei Musicload und iTunes, gibt es allerdings nicht wirklich oft.
Auch in den USA z.B. sind, wie in Deutschland und England, bei sehr vielen Alben einzelne Titel gesperrt, oft, weil ebendiese gesperrten Titel noch als Single veröffentlicht werden sollen, oder Bonustracks sind, die nicht auf der physikalischen CD enthalten sind.
Grundsätzlich muss man aber die Politik der Plattenfirmen, was Sperrung von Titeln betrifft, kritisch hinterfragen. Der Sinn einer solchen Politik erschliesst sich dem Konsumenten nämlich nicht wirklich. Klar, es soll einen zusätzlichen Anreiz für den potentiellen Kunden geben, ein digitales Album zu kaufen, aber es ist keineswegs erwiesen, dass Sperrungen den Albumabsatz auch tatsächlich fördern.
Update:
Wir glauben nicht, dass Thomas Godoj Einfluss darauf genommen hat, welche Songs wann gesperrt worden sind. Er hatte allerdings veranlasst, dass ein Song aus dem Tracklisting des Albums von Plan A entfernt worden ist, so dass man Thomas vielleicht bitten könnte seinen sicher vorhandenen Einfluss auf SonyBMG geltend zu machen und denjenigen entgegen zu kommen, die die CD bereits gekauft haben, aber auch noch die Songs der gesperrten Downloads kaufen möchten. Vielleicht wäre ja eine Single CD auf der alle ‚gesperrten‘ Songs enthalten sind eine nachdenkenswerte Sache?
scheint so, als dass es bei SonyBMG ja ein seltsames Durcheinander gibt. wunderlich ist, dass bei AOL Deutschland Leaving feigeschaltet und das album schon am 27.06. erhältlich war. In der AOL Wochen-Verkaufsliste tauchte aber dann kein Thomas Godoj auf. Man fragt sich, wann AOL wohl von SONYBMG das Muster geschickt bekommen hat. Wie es scheint ist die Löschung von Leaving eine sehr, sehr kurzfristig entschiedene Sache gewesen, wenn AOL am 27.06 die Musterdatei des Albums incl. Leaving bereits hatte. AOL wird die ja nicht Wochen, sondern eher nur wenige Tage vielleicht auch nur Stunden vor dem 27. bekommen haben. Da muss einer richtig Alarm gemacht haben, so dass man bei SonyBMG bissl hibbelig wurde…
Bei Müller ist es ja schon vielleicht eher verständlich, da der Müller-Musikshop von einem luxemburger Unternehmen die Inhalte zur Verfügung gestellt bekommt. Obwohl, irgendwie komisch ist das alles natürlich schon.
Ob das alles Absicht von SonyBMG war? Das ist im Grunde recht unwahrscheinlich, denn den Ärger um Leaving hat es tatsächlich gegeben, sonst hätte ja AOL kein Album online stellen können, welches Leaving enthielt.
Ich wär auf jeden Fall gern mal Mäuschen gewesen, als Thomas Godoj mit SonyBMG-Leuten das Thema ‚Leaving‘ konkret besprochen hat.
Sandra
OLJO-Team