US Chart News
verfasst von OLJO-Team

USA Charts Woche 46: Lady Gaga Album 1, Eminem Single 1

USA Charts Woche 46: Lady Gaga Album 1, Eminem Single 1
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In der USA Chartwoche 46 (11.11.13 bis 17.11.13) erobert die New Yorkerin Lady Gaga mit ihrem neuen Album Artpop auf Anhieb Platz 1 in den USA Album Charts. Mit fast genau 260.000 verkauften Alben wird allgemein dennoch von einem Niedergang für die Gaga gesprochen. 100.000 dieser 260.000 sind Vorbestellungen von Fans und das bei Dutzenden von Millionen Facebook-Followern (bzw. Likern) in den USA bei Facebook und Twitter.
Mit 260K Stück ist Artpop das am zwölftbesten gestartete Alben in den USA Album Charts des Jahres 2013. Zwar eigentlich nicht schlecht, aber für Lady Gaga Verhältnisse dann eben halt doch tatsächlich etwas mau.
Sehr viel schlechter startete Artpop in Deutschland. Bei uns sprang offiziell nur ein magerer Platz 3 heraus. Mehr als wohl um die 30.000 Alben wird Lady Gaga in Deutschland in der Startwoche nicht verkauft haben, davon gemäß unserer Schätzung an die 50% Vorbestellungen, die in einem Vorbestellzeitraum von mehr als 40 Tagen angefallen waren.
In England gelangte Artpop hingegen, wie in den USA, direkt auf Platz 1. Im UK lag sie genauso knapp vor Eminem, wie in den USA. Die offizielle Verkaufszahl: 66.000 Stück (Eminem 53.000)

In der allgemeinen Öffentlichkeit der USA und besonders Deutschlands erregte Lady Gagas Albumveröffentlichung trotz intensivster Werbekampagne nur mäßiges Interesse.

Hier die USA Album Top 5 Bestseller der Chartwoche 46 (11.11.13 bis 17.11.13)

1. Lady Gaga – Artpop [Verkaufszahl 260.000]
2. Eminem – The Marshall Mathers LP2 [Verkaufszahl 208.000]
3. NOW 48, Hitsampler [Verkaufszahl 108.000]
4. The Robertsons Soundtrack [Verkaufszahl 65.000]
5. Katy Perry – PRISM [Verkaufszahl 46.000]

In den offiziellen USA Single Charts der Chartwoche 46 landete Rapper Eminem (mit Musikstarkollegin Rihanna im Schlepptau) mit dem Song ‚The Monster‚ auf Platz 1 als meistverkaufte Single der Woche.
Mit 243.000 verkauften Singles wurde eine für eine US Nummer 1 im langjährigen Vergleich eher bescheidene Verkaufszahl erreicht. In Anbetracht von bereits mehr als 1 Mio verkauften Alben, die den Song enthalten, ist diese Verkaufszahl hingegen als ‚durchaus hoch‘ einzustufen.

Übelst schwer gebeutelt wurde die USA Single Nummer 1 der Vorwoche. ‚Say Something‚ von A Great Big World (mit Christina Aguilera) purzelt kopfüber von Rang 1 abwärts auf Platz 12. Die Verkaufszahl sank von 190.000 auf nur noch 75.000. Ursache des Verkaufserfolges war halt eine Musikcastingshow. TV Promo hält bekannterweise nicht lang.

Wichtige Information:
Übrigens erfolgen in den USA neuerdings nachträgliche Berichtigungen der Single Verkaufszahlen. Songverkäufe, die bei iTunes per ‚Album vervollständigen‚ einen Albumkauf im Preis mindern werden nachträglich aus der Singleverkaufswertung entfernt. Bei Eminem wurden viele Tausend mal Songkäufe von ‚The Monster‘ wegen späterer Albumkäufe deshalb gestrichen. Das Verfahren ist zwar sachlich korrekt, dass aber Vorveröffentlichungen von Teilen eines Albums, die dann bei einem tatsächlichen Albumkauf angerechnet werden die Single Charts zunächst z.T. deutlich verfälschen ist beileibe nicht das Korrekteste einer echten Single Chart. Es ist zudem so, dass praktisch jeder Singlekauf bei iTunes bei einem späteren Albumkauf angerechnet werden kann. Besonders schwer ins Gewicht fällt sowas eben bei Vorveröffentlichungen. Im Schnitt machen Singlekäufe, die durch ‚Album vervollständigen‘ später quasi umgewandelt werden etwa 15% der Gesamtverkaufsmenge der Single Top Hits aus. Bei Songs, die nicht als offizielle Single, sondern nur als Songvorveröffentlichung Käufe (bzw korrekter gesagt Album-Teilvorbestellungen) vorwiegend bei Fans auslösen kann das mitunter bis zu 90% der initialen zunächst ermittelten Gesamtverkaufsmenge ausmachen.
‚Album vervollständigen‘ verfälscht die Charts vieler Länder zeitweise sehr erheblich. Aus diesem Grunde hat die englische Musikindustrie gerechtfertigterweise entschieden, dass überhaupt nur 1 Song eines Albums als Vorveröffentlichung chartfähig ist. Man könnte aber noch strenger verfahren und Vorveröffentlichungen einzelner Songs, die keine offiziell als Single vermarktete Songs eines erst später auf den Markt kommenden Albums sind, als generell nicht chartfähig verbuchen. Eine zufriedenstellende Regelung in diesem Bereich ist jedoch kompliziert.
Aktuell verfälschen Vorbestell-Fankäufe von vorveröffentlichten Songs des bald erscheinendem One Direction Albums die internationalen Charts in unakzeptablem Maße. Das sind im eigentlichen Sinne gar keine Hits, sondern eben halt Album-Teilvorbestellungen, oder? Deine Meinung ist gefragt!

Hier die USA Single Top 5 Bestseller der Chartwoche 46 (11.11.13 bis 17.11.13)

1. Eminem (featuring Rihanna) – The Monster [Verkaufszahl 243.000]
2. OneRepublic – Counting Stars [Verkaufszahl 163.000]
3. Lorde – Royals [Verkaufszahl 158.000]
4. Pitbull featuring Kesha – Timber [Verkaufszahl 144.000]
5. Imagine Dragons – Demons [Verkaufszahl 129.000]

Der Marktanteil der Top 10 in den USA in Chartwoche 46 verkauften Singles am Gesamtsingleverkauf der Woche machte nur 5-6% aus. Das ist ein im historischem Vergleich äusserst niedriger Wert, der in den letzten Monaten aber immer mehr neuer Standard ist.
Immer wichtiger wird in den USA daher nicht eine kurze Platzierung ganz oben und dann Absturz, sondern ein langes, monatelanges!, verweilen möglichst innerhalb der Single Top 100, mindestens aber Top 200 zu erreichen.

Lady Gaga am 22.11.13 in der Ellen Show über ihren Boyfriend, den sie auf dem Set zum You & I Video kennengelernt hatte. Bissl komisch sieht sie ja aus, im ‚Normal-Style’…
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Peter
Peter
3. Dezember 2013 10:31

Offensichtlich kann das deutsche Publikum nicht so viel mit der neuen Gaga-Kunst anfangen. „Artpop“ fällt, trotz Preisnachlass-Aktion bei Amazon, weiter wie ein Stein : nach #3 – #16 jetzt ne #29. Es tummelt sich also schon jetzt im Bereich des älteren „Prism“-Albums von Katy Perry (am Freitag #36).
Aktuell liegt Artpop bei Amazon CD #68 , Itunes MP3 #44, Amazon MP 3 #14 (Sonderpreis 5,99 Euro)

Peter
Peter
26. November 2013 11:18

Gaga ist in der zweiten Woche von #3 auf #16 abgestürtzt. Nach den Fankäufen hat sich, nicht ganz unerwartet, der Absatz also deutlich abgekühlt.

chris
chris
23. November 2013 14:57

@Salem:
Not Bad! Eigenlob stinkt sagen manche, trotzdem: da hab ich ja wohl vorab schon gut geschätzt!!
Ich hatte vor 10 Tagen hier geschrieben: „ich prognostiziere die Erstwochenzahlen auf 500.000 bis maximal 750.000“

Krass übrigens, dass die Erstwochen Zahlen der USA beinahe in der Größenordnung sind wie Helene Fischer in Deutschland mit ihrem Album in den Erst(en)-Wochen Verkäufen hatte!!!

Salem
Salem
23. November 2013 10:22

Zahlen zu Gaga:
„Artpop“ weltweit in der Erstverkaufswoche (inklusive Verkäufe in Japan, Release am 6. November) ~615.000.
Zum Vergleich: Bei „BTW“ waren es fast 2 Mio.
Meine Einschätzung (wohlwollend) für Deutschland: maximal 30.000 (eher 25.000).

chris
chris
22. November 2013 23:14

ah ok. danke für das umfangreiche eingehen auf meine fragen/kommentare.

es bleibt also irgendwie spannend….
bin gespannt was gagas nächste single wird…deren chartsplatzierung wird noch mal mehr aufschluss geben
denn im januar erscheint ja schon gagas nächstes album

chris
chris
22. November 2013 08:01

artpop immer noch auf platz1 bei amazon usa????
dachte schon das wird den neuen rekord als „meist abgestürztes album von der 1“ aufstellen, aber momentan scheint es sich ja einigermaßen halten zu können

chris
chris
22. November 2013 07:18

lese gerade, dass britney ihr neues album nicht promotet…also bewusst auf promo termine verzichtet.
das verstehe wer will,aber vielleicht ist es ihr inzwischen einfach nicht mehr wichtig obs nun der große hit wird, weil sie langsam die lust verliert sich verheizen zu lassen.
aber es ist natürlich „das persönlichste album ihrer karriere“….wie immer!
gibts eigentlich auch alben von musikerinnern die nicht „das persönlichste album ihrer karriere sind“?
wäre mal spannend :-))
aber die single vorab releases lassen erahnen, dass britney garantiert NICHT das schaffen wird, was manche amerikanischen medien spekulierten, nämlich dass sie die dritte dame werden könnte die 2013 höhere erstwochen-verkäufe hat als gaga.

Erik
Erik
21. November 2013 16:48

Das ist ja das Problem Charter… bei mir bei GAGA war das ja so. Bietet man die Songs so an und sie werden später NICHT beim Albumkauf abgezogen wird man sauer, mit ging das schon oft so. Manche sind ja auch so fies und kürzen die Versionen das man dann wegen 10 Sekunden doch den vollen Album Preis zahlen muss. Bei Nelly Furtado war das so. Habe mich bei ITUNES beschwert und wieder paar Umsonst Downloads erhalten.