Wie schon in den Vorjahren ist der Sieger der Talentshow X-Factor (bei uns ‚Das Supertalent‘) das Maß aller Dinge im britischen Musikbusiness und stürmt direkt auf Platz 1 der englischen Charts.
Die fünfte Staffel der auf den britischen Inseln megapopulären Fernsehshow des kommerziellen Fernsehsenders ITV konnte die 20jährige Alexandra Burke aus Islington, London für sich entscheiden.
Das von ihr in der finalen Show präsentierte Cover der legendären Leonard Cohen Ballade ‚Hallelujah‚ schaffte mit gut 525.000 verkauften Einheiten (Downloads + CD Singles + Klingeltöne) innerhalb von 7 Tagen den höchsten wöchentlichen Downloadabsatz (ca. 400.000), den je ein Titel nicht nur in Großbritannien, sondern in ganz Europa erreicht hat. Weltweit gelang es nur einem Song eines japanischen Superstars einen besseren Wert zu erzielen.
Auch stellte Hallelujah interpretiert von Alexandra Burke einen neuen britischen Download-Tagesverkaufsrekord von 105.000 Einheiten auf und übertraf die bisherige Spitzenreiterin, die X-Factor von Siegerin 2006, Leona Lewis, um glatte 20.000.
Leona ist bekanntermaßen heute eine der größten Musikstars der Welt, ob auch Alexandra so ein Niveau wird erreichen können? Zumindest äußerlich sieht sie ja Leona Lewis ziemlich ähnlich…
Alexandra Burke ist übrigens auch in Irland die aktuelle Nummer 1 mit neuem Verkaufsrekord.
Alexandra Königin der Welt
Selbstverständlich ist Alexandra Burke mit phantastischem Abstand auch die Nummer 1 in der Europäischen Union und ist sogar Welt Nummer 1, sowohl bei Einzeldownload-, wie auch bei CD-Single Verkaufszahlen. (Zeitraum: 14.12.-20.12.2008)
Sicher ist auch, dass Alexandra erstmal keinerlei finanzielle Sorgen mehr zu haben braucht. Der Sieg bei der X-Factor Show bescherte ihr einen Plattenvertrag im Wert von 1,05 Mio € (1 Mio Pfund). Nach Abzug von Promotionaufwendungen verbleiben ihr immerhin satte 155.000 € (150.000 Pfund) als persönliche Einnahme. Wie es scheint ist sie am Verkaufserfolg ihres ersten Albums (und daraus entnommener Singleveröffentlichungen) nicht prozentual beteiligt. Das ist aber wohl übliches Verfahren bei Casting-Show Gewinnern. Den Löwenanteil des Gewinns sichert sich der Musikgigant Sony Music Entertainment (früher bekannt als SonyBMG).
Leona Lewis hatte 2006 bemerkenswerterweise nach ihrer ersten Single überhaupt gar kein Album veröffentlicht, sondern hatte im Vertrauen auf ihr Können knallhart die Vertragssperre von 1 Jahr ausgesessen. Ob das Alexandra genauso machen will, bzw. machen darf, weiss man zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Inwieweit Alexandra Burke mit Hallelujah auch ausserhalb von Großbritannien und Irland erfolgreich sein kann bleibt abzuwarten, denn z.B auch Leona Lewis‘ Siegertitel von 2006 schaffte es nicht in höhere Regionen der Charts von Ländern auf dem europäischen Festland.
Über Alexandra Burke:
Geboren wurde Alexandra 1988 im Londoner Stadtteil Islington, einem Wohngebiet der oberen Mittelklasse. Sie ist dort auch aufgewachsen. Ihre Mutter, Melissa Bell, war Leadsängerin der Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre erfolgreichen britischen Formation Soul II Soul (Hits unter anderem ‚Back To Life‘ und ‚Keep On Movin‘). Schon seit ihrem 9. Lebensjahr singt Alexandra Burke auf der Bühne. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung setzte Alexandra voll auf eine Karriere im Musikbusiness. So zog es sie in die Clubs der britischen Haupstadt und auch zu den Casting-Auditions von X-Factor. Einen ‚klassischen‘ Beruf, um ein zweites Standbein zu haben, erlernte Alexandra nicht.
Schon 2005 erreichte die damals 18jährige Alexandra die X-Factor Top 20, wurde dann als zwar talentiert, aber ‚zu jung‘, aussortiert.
