UK Chart News
verfasst von OLJO-Team

England Charts: Newcomer Duke Dumont flasht sich mit Club Track Need U fett auf die 1

Werbung
Diesen Artikel teilen per:

England Charts: Brandneue offizielle Nummer 1 im UK:
Richtig dick ins Geschäft gekommen ist der britische DJ und Dance Musikproduzent Adam Dyment alias Duke Dumont. Mit dem sehr geilen Dance Track ‚Need U (100%)‘ ließ Dumont alle Konkurrenten hinter sich. Wir prognostizieren für ‚Need U 100%‘ trotz eines bei iTunes sich auf fast 50% belaufenden Vorsprungs auf Platz 2 allerdings nur eine Verkaufszahl von 75.000 bis 90.000 Stück, denn Need You verpasste u.a. bei Amazon UK MP3 den Sprung auf Platz 1. Midweek Daten besagen offizielle Verkaufszahlen von 39.000 Stück. Genaue Gesamtwochen-Zahlen wird es am heutigen Abend geben.

Just in Update, 20.20 Uhr, 07.04.13: ‚Need U (100%)‘ von Duke Dumont wurde in der Woche vom 31.03.13 bis 06.04.2013 offiziell 92.000 mal in England verkauft!
In den Uk Album Charts verteidigt US Popstar Justin Timberlake mit ‚The 20/20 Experience‘ knapp Platz 1. Das Album ‚Nightvisions‘, neues Werk der Imagine Dragons, lange Zeit als sicherer Sieger prognostiziert, fährt ’nur‘ auf Platz 2 ein. Ursache ist trotz Vorbestellungen in hoher Zahl eine deutliche Unterperformance bei Amazon UK.

Hier das offizielle Musikvideo Need U von Duke Dumont feat. A*M*E:

Platz 2 der Singles Chartwoche in England wir aller Vorraussicht nach Mirrors von Justin Timberlake belegen. Rang 3 wird wohl zwischen Pink mit Just Give Me A Reason und der Vorwochen Nummer 1 PJ & Duncan mit Let’s Get Ready To Rhumble ausgemacht. Die Verkaufszahlen dieser 3 Titel liegen aber so nah zusammen, dass die gestrigen Werte entscheidend für die Platzierungen sein werden.

Update, 16.59 Uhr, 08.04.13:
Pink erreichte in den UK Singles Charts für die Woche 31.03.13 bis 06.04.13 mit ‚Just Give Me One Reason‘ offiziell Platz 2 (Verkaufszahl 53.000), sie profitierte am Ende von hohen Verkaufszahlen bei Amazon UK MP3, einem ‚late Surge‘ bei iTunes und guten Werten bei anderen Nicht-iTunes Shops in England.
Platz 3 geht an Justin Timberlake mit ‚Mirrors‘ (Verkaufszahl: 41.000)
Platz 4 sichert sich die UK Girlgroup The Saturdays mit ‚What About Us‘ (Verkaufszahl: 40.000)
Platz 5 geht an die britische Band Bastille mit ‚Pompeii‘ (Verkaufszahl: 40.000)
Der Marktanteil der Top 5 bestverkaufenden Titel am Gesamt-Singlemarkt erreichte 8,3%. Gegenüber der Vorjahreswoche ging zwar der Singleverkauf um fast 10% zurück, das war im letzten Jahr jedoch die traditionell absatzstarke Vorosterwoche.
Vorwochen Nr 1 PJ & Duncan hat durch einen unerwarteten Chartkellersturz die Top 5 schon in Notierungswoche 2 verlassen müssen (noch am Montag Platz 2, bis Samstag gings sehr rasch runter auf 11).

Extra exklusiv nur bei OLJO:
Bestseller des ersten Quartals 2013 in England (UK)!

Singles (optimierteste Hochrechnungen)

1. Macklemore & Ryan Lews / Thrift Shop, 511.000
2. Taylor Swift / I Knew You Were Trouble, 432.000
3. Justin Timberlake / Mirrors, 427.000
4. William & Britney Spears / Scream & Shout, 408.000
5. Rihanna / Stay, 370.000

Wie man sehen kann, gelang es keiner einzigen britischen Single Musikproduktion in die UK Top 5 des ersten Quartals einzudringen. Ein ungewohnt schwaches Ergebnis für die früher mal auch im Single Bereich erfolgsverwöhnte britische Musikwirtschaft.
Gänzlich anders jedoch ist glücklicherweise das Bild im für die britische Musikwirtschaft kommerziell entscheidenden Sektor des Albumverkaufs:

Top 5 Album in England nach Verkaufszahlen / erstes Quartal 2013, optimierte Hochrechnungen:

1. Emeli Sandé / Our Version Of Events, 385.000 (Release: 13.02.2012…)
2. Les Misérables Soundtrack, 343.000 (Release: 14.01.2013)
3. Jake Bugg / Jake Bugg, 198.000 (Release: 15.10.2012)
4. Bruno Mars / Unorthodox Jukebox, 196.000 (Release: 10./17.12.2012)
5. Calvin Harris / 18 Months, 170.000 (Release: 29.10.2012)

Die bleierne endlos Nummer 1 ‚Our Versions Of Events‘ von Emeli Sandé blockiert seit Monaten den Top Spot der UK Charts. Viel tut sich vorne nicht im UK.

Album Neuveröffentlichungen aus dem ersten Quartal 2013, die in England mehr als mindestens 50.000 Käufer fanden:
Justin Timberlake / The 20/20 Experience, 162.000
David Bowie / Next Day, 153.000
Biffy Clyro / Opposites, 143.000
Bastille / Bad Blood, 116.000
Stereophonics / Graffiti On The Train, 87.000
Foals / Holy Fire, 75.000
Bon Jovi / What About Now, 56.000
Dido / Girl Who Got Away, 54.000

Die erfolgreichsten Katalog Alben (umgspr: ‚alte Kamellen‘) des ersten Quartals 2013 im UK (Alben die schon länger als 18 Monate veröffentlicht sind):
Fleetwood Mac / Rumors, 108.000, Gesamt: 3,7 Mio
Ed Sheeran / ‚+‘, 98.000, Gesamt: 1,7 Mio
David Guetta / Nothing But The Beat, 60.000, Gesamt: 0,63 Mio
Adele / 21, 56.000, Gesamt: 4,61 Mio
Paloma Faith / Do You Want The Truth, 50.000, Gesamt: 0,6 Mio.

Exklusiver Bericht: Musikmarkt England im ersten Quartal 2013:
Alben:
Insgesamt ergibt sich im ersten Quartal 2013 eine fast schon unerwartet günstige Lage. In fast allen Chartwochen des Quartals konnten die Verkaufszahlen der entsprechenden Vorjahreswochen um duchschnittlich 4% überschritten werden. Lediglich das Geschäft in der traditionell absatzstarken Osterwoche nahm im Vergleich zur Osterwoche 2012 um 8% ab. Da das wichtige Ostergeschäft in diesem Jahr in das erste Quartal fällt, 2012 aber ins 2. Quartal fiel kann man keinen korrekten Vergleich des 1. Quartals 2013 und des entsprechenden Vorjahresquartals anstellen. Rechnet man aber das Ostergeschäft heraus ist der Albumabsatz im UK nach Stückzahlen durchaus überraschend leicht angesteigen. Ob denn auch die Einnahmen der UK Musikindustrie gestiegen sind ist eher unwahrscheinlich, da sich wohl auch im 1. Quartal 2013 die Verlagerung der Käufe von ‚teuren‘ Album CDs zu im Schnitt etwas billigeren Album Downloads sicherlich fortgesetzt hat. Eine Stabilisierung kann man aber auch noch als Erfolg verbuchen.
Singles:
Der Singleabsatz in England (99,7% Musik Downloads, 0,3% Maxi CDs) entwickelte sich im ersten Quartal auffallend seitwärts. Leichte Steigerungen (je nach Woche etwa 2-4%) konnten im Vergleich zu den Vergleichswochen des ersten Quartals 2012 zumeist erzielt werden. Gegenüber dem 4. Quartal 2012 zeigt sich aber ein leichter Rückgang der Verkaufszahlen. Der wöchentliche Absatz bewegte sich im ersten Quartal 2013 im Schnitt um die 3,4 Mio Stück. Das Ende des Wachstums im Single Bereich scheint in England erreicht zu sein.

Nach unseren Schätzungen entstammen im ersten Quartal 2013 etwa gut ein Drittel der inländischen Einnahmen der britischen Musikindustrie aus dem Single Verkauf und den Einnahmen, die das Streamen von Songs im Internet (z.B. per Youtube & Muzu), oder per Radioabstrahlung erbringen. Knapp zwei Drittel der Einnahmen machen Album Verkäufe und komplette angehörte Album Streams aus.
Haupteinnahmequelle der allermeisten der zigtausenden von UK Musikacts bleibt natürlich der Live-Veranstaltungssektor!

Vorerst Rettung für Entertainment Einzelhandelskette HMV
Wichtig für die britische Musikwirtschaft ist die Meldung, dass der größte Album CD Musikeinzelhändler des UKs, HMV, wohl vor sowas wie der Rettung steht, denn HMV wurde von der Investment ‚Heuschrecke‘ Hilco aufgekauft. Die 132 umsatzstärksten Geschäfte der Kette (HMV und Fopp) werden bis auf weiteres erhalten bleiben. 2.500 Beschäftigte sollen laut britischen Medienberichten bei dem kürzlich in die Insolvenzabwicklung gegangenem HMV vorerst angestellt bleiben. Wie lange sich die 2.500 Angestellten freuen dürfen steht in den Sternen.

An Diskussion teilnehmen? Verfasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

1 Kommentar
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Erik
Erik
7. April 2013 20:45

Endlich mal wieder ein guter, informativer Artikel! Mehr davon!!!!