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verfasst von OLJO-Team

Eurovision 08: Skandinavien trifft den Geschmack zu 100%

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Spektakulärer Erfolg der skandinavischen Beiträge zum diesjährigen Eurovision Song Contest.
Die Songs der Länder Island, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland konnten sich für die Eurovisions Finalshow qualifizieren. Man muss den Skandinaviern daher attestieren ziemlich gut den breiten europäischen Geschmack zu treffen. Wirklich verwunderlich ist dieser Erfolg ja im Grunde nicht, da skandinavische Künstler im Dutzend nach im europäischen Ausland dicke Charts-Erfolge feiern können. Beispiele: September (SWE), Vincent (SWE), Madcon (NOR), Kurt Nilsen (NOR), Alphabeat (DK), Basshunter (SWE), Danny (SWE), Apocalyptica (FIN), Sunrise Avenue (FIN), Darin (SWE), Robyn (SWE), BWO (SWE). Ganz besonders populär ist in Skandinavien hergestellte Pop- Rock- und Dancemusik in Osteuropa und im Pop-Mutterland Großbritannien. Aktuell ist im Vereinigten Königreich der Musikdownload „Now You’re Gone“ von Basshunter der Meistverkaufte des Jahres 2008. In Deutschland haben in den letzten Wochen Vincent und Alphabeat die Charts gestürmt.

Ohne Zweifel ist Skandinavien ein Powerhouse der europäischen Musikproduktion. Bei einer Gesamtbevölkerungszahl von nur 23 Millionen eine solche Masse an internationalen Charthits einzufahren gelingt ausser Großbritannien/Irland keiner anderen Region Europas.

Das Geschacher kann beginnen:
Skandinavisches Punktgeschacher könnte in diesem Jahr sogar vielleicht genau die Pünktchen ausmachen, die einem skandinavischem Titel zum Sieg verhelfen. Die Konkurrenz aus dem Osten ist aber nicht ohne, wenn es darum geht ein gutes Händchen fürs Schachern zu haben. Fast aussichtlos ist die Lage für England und Frankreich, ein wenig besser für Deutschland. Die No Angels müssen allerdings eine perfekte Show hinlegen und dürfen nicht so schief singen wie in der deutschen Vorentscheidung, sonst werden sie nach ziemlich weit hinten durchgereicht. Vergleichsweise gute Chancen werden u.a. dem spanischen und dem griechischen Beitrag eingeräumt. Geheimfavorit ist der Beitrag „Qele Qele“ der Sängerin Sirusho aus dem kaukasischen Zwerg- und Bergstaat Armenien.

1:0 für Osteuropa
Zu beachten ist des weiteren, dass die Bedeutung der osteuropäischen Länder weiter zugenommen hat, da Österreich nicht teilnimmt und daher nicht stimmberechtigt ist, das im ganz fernen Osten Europas liegende Aserbaidschan hingegen zum ersten Mal dabei ist. Italien macht ja schon seit Jahren beim Eurovision Song Contest nicht mehr mit.

Man kann nur hoffen, dass am Ende nicht ein Sieger feststeht, dem dann ein ähnliches Debakel, wie der Vorjahressiegerin Marija Serifocic aus Serbien widerfährt. Ihr Song ‚Molitva‘ wurde als Single bzw. Download in ganz Westeuropa nur einige tausend Mal verkauft und gilt als der größte kommerzielle Misserfolg eines Siegertitels in der über 50jährigen Eurovisionsgeschichte. (In Osteuropa werden kaum Singles, oder Downloads verkauft). In Deutschland hatte sich z.B. kein Plattenlabel gefunden, das den Titel als Single, oder Download überhaupt veröffentlichen wollte.

Eines ist aber schon jetzt sicher: Die 12 Punkte aus Deutschland werden unter Garantie an die Türkei gehen, da sich die türkische Community in Deutschland, wie üblich, geschlossen die Finger für „ihren Titel“ wund wählen wird. Das Televoting als Abstimmungssystem wird hier ad absurdum geführt und bedarf einer dringenden Überarbeitung.

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oljo-team
oljo-team
30. Mai 2008 01:30

wir waren auch recht überrascht. es haben neben den aus Griechenland stammenden Migranten auf jeden fall ziemlich viele deutsche für den griechischen titel abgestimmt.

gast321
gast321
25. Mai 2008 14:35

Die 12 punkte gingen an griechenland nicht an die türkei 😉