Allgemeinen Unmut bei Amazon Kunden verbreitet eine schon Ende September 2012 eingeführte Änderung der Einkaufsmodalitäten im Amazon MP3 Music Store.
Die von Amazon sonst bei dort getätigten Einkäufen gewohnte ‚Einkaufswagen‘-Lösung wurde im Amazon MP3 Store kurzerhand abgeschafft. Der Kunde wird nun gezwungen einen 1-Click Kauf vorzunehmen, wenn er eine bestimmte MP3 Datei erwerben möchte. Dieser Vorgang muss für jede Datei einzeln durchgeführt werden. Allein schon das 1-Click Verfahren wird von vielen Kunden als zu umständlich und zeitaufwändig bemängelt. Eine Wahlmöglichkeit zw. ‚Einkaufswagen‘ und ‚1-Click‘ besteht nicht mehr.
Gleichzeitig wird die per 1-Click Kauf erworbene Datei zunächst nur in der Amazon Cloud abgelegt. Es muss dann noch ein weiterer Schritt vom Kunden getätigt werden, um die gekaufte Datei von der Cloud auf den PC (oder andere Geräte) des Käufers zu bekommen.
Info: Als Cloud wird ein Mediendienst eines Unternehmen bezeichnet, das von Kunden erworbene bzw. hochgeladene Dateien sozusagen weltweit verfügbar macht, wenn man denn ein Gerät mit Internetverbindung besitzt, dass auf diese ‚Cloud‘ zu greifen kann. Vorteil der Nutzung einer Cloud ist es, dass wenn man nur über ’nen Gerät verfügt, dass wenig eigene Festplatten/Karten-Kapazitäten aufweist, ’speicherfressende‘ Dateien durch die Auslagerung in die Cloud ’speicherneutral‘ nutzbar werden.
Grob gesagt ist eine Cloud schlicht Festplattenkapazität, die ein Unternehmen (natürlich nicht aus Nächstenliebe) gratis, oder gar gegen Gebühr, zur Verfügung stellt.
Vorraussetzung für die Nutzung einer Cloud durch den Kunden ist selbstredend eine kostengünstige (+sichere!) Internetverbindung (grad im Ausland kann genau beides aber ein Problem sein).
Die Speicherfähigkeit aller Geräte nimmt allerdings exponentiell zu, was eine Auslagerung von Musik Dateien auf Fremdspeicher eigentlich wenig sinnvoll erscheinen lässt.
Bei HD Filmen würde das bis auf weiteres dann schon etwas anders aussehen. Ein HD Kinofilm mit etwa 90 Min Laufzeit verschlingt 8 bis 10 GB Speicherplatz. 100 MP3 Musikdateien (256Kbit/s) vebrauchen lediglich etwa 0,4 GB Speicherplatz (bei einer Gesamtspielzeit von 350 Min).
Gewichtiger Nachteil der Nutzung der ‚Cloud‘: Der Anbieter der Cloud ermittelt eine Menge an nutzerbezogenen Daten. Zitat aus den Amazon Nutzungsbedingungen: „
Der Service und die Software können Amazon Informationen über Ihre Nutzung und die Leistung des Services und der Software bereitstellen, sowie Informationen zu den Geräten, auf denen Sie den Service und die Software herunterladen und nutzen. Diese Informationen können beispielsweise den Gerätetyp, die mobile Netzwerkanbindung, die IP-Adresse des Geräts, Informationen über Ihren Internetanbieter, Informationen darüber, wann die Software gestartet wird, einzelne Sitzungslängen der Nutzung des Services, Informationen über den durch den Service genutzten Inhalt oder das Auftreten von technischen Fehlern umfassen.
“
Das bedeutet: Der Anbieter einer Cloud weiß dann wann wo was womit von welchem Nutzer abgespielt wurde. Entsprechend kann dann Werbung auf den Nutzer ausgerichtet werden. Man wird so recht gläsern.
Vorteile einer Cloud (also ausgelagerter Festplattenkapazität) im Bereich Musiknutzung sind uns bislang keine ersichtlich, die die Nutzung eines Cloud-Dienstes wirklich vorteilhaft für den Kunden erscheinen lassen.
Eine Reaktion seitens Amazon auf den überraschend umfangreich und lautstark erscheinenden Kunden Unmut ist bislang keine erfolgt.
Hallo Dean,
ich hatte mal 10.000 CDs viele davon weggeschmissen verschenkt oder bei momox für Apple und Ei weggetan.
Dann die MCD mit bis zu 10 Mixen aus den USA, da kommt einiges zusammen.
Vieles musste ich entsorgen aus Platzgründen.
Zwei meiner laptops gingen futsch und damit hatte ich einen grossen Datensatz verloren da ich die CDs ja nimmer hatte.
So kann es gehen.
LG
Erik