Auch im Jahr 2009 bleibt Großbritannien (England) mit weitem Abstand größte Musikexportnation Europas. England ist auch eines der wenigen Länder, dass mehr Musik ins Ausland verkaufen kann, als es ausländische Musik importiert. England ist damit sogenannter Nettoexporteur. Großbritannien hat allerdings den unschätzbaren Vorteil, dass die englische Musikindustrie in den bedeutenden Auslandsmärkten USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Süd-Ostasien und Südafrika traditionell sehr gut vertreten ist. Der Gesamtexportwert eines Landes, was Musik betrifft, errechnet sich aus dem Tonträgerverkauf und den erzielten Abspielungsvergütungen (GEMA & Co.). Der Nettowert ergibt sich aus Export minus entsprechendem Import.
Neben England gelingt es in Europa im Jahr 2009, wie auch schon in den Vorjahren, nur noch Schweden ein Musik Nettoexporteur zu sein (Quelle: stim.se). Überraschend stark zeigt sich die rumänische Musikproduktion. Rumänische Musikacts haben sich vor allem in Osteuropa (und auch der Türkei) eine bemerkenswerte Stellung erarbeitet. Rumänien erreicht dadurch fast den Status eine Nettoexporteurs.
Wenig verwunderlich ist (vor allem wenn man jeden Tag Radio hört), dass auch im Jahr 2009 Deutschland der mit weitem Abstand größte Nettoimporteur von Musik in Europa sein wird und besonders auch die mit Abstand höchste Summe an Abspielvergütungen ins Ausland überweist (Das Defizit erreicht insgesamt wieder mehrere hundert Millionen Euro). Deutschland ist für die Musikindustrie von USA, England und Schweden neben den Heimatmärkten der bedeutendste Absatzmarkt. Zweitgrößter europäischer Musik Nettoimporteur ist Frankreich, gefolgt von den Niederlanden und Italien!
Bestes Beispiel: UK-Chartstümerin Alexandra Burke erobert mit ihrer Hitsingle ‚Bad Boys‘ nun auch Deutschland! Ohne große Promo knackte sie schon die Top 20 der Itunes- (16) und musicloadcharts (17)!