Musik-Business
verfasst von OLJO-Team

Strafe für Playback Faker: Chinesische Sängerinnen müssen 8.000€ zahlen

Werbung
Diesen Artikel teilen per:

Erstmalig wurden in China zwei Popsängerinnen zur Zahlung einer Strafe von 8.000 € verurteilt, die bei einem angeblichen Live Konzert verbotenerweise Playback machten. In China gilt seit kurzem ein Gesetz, dass es Sängern und Sängerinnen untersagt bei Konzerten ihre Stimmen nur vom Band laufen zu lassen. Lippensynchron ist in China daher nun offiziell verboten.

Ausgeschlossen ist damit wohl ein Auftritt von Britney Spears in China. Der US Superstar sorgte für weitverbreiteten Unmut, da der größte Teil ihrer Auftritte im Rahmen ihrer ‚Circus‘ Welt-Tournee als Playback vorgetragen wurde. In Australien führte dies zu erheblichen Protesten, in Europa hingegen nicht. (Im Englischen gibt es den Begriff Playback übrigens nicht in dem in Deutschland geläufigen Sinn, dort heisst es Lip-Synching, oder Miming. )

People Celebrate National Day


Unbekannter (aber cooler) Konzertbesucher in China VR. (Foto von Guang Niu/Getty Images). Content © 2010 Getty Images All rights reserved.

Auf Grund des Urteils in China ist es in einigen Länder zu Diskussionen gekommen, ähnliche geartete Gesetzesregelungen zu erlassen. Unsere Meinung zum Thema ist, dass man möglichst wenig reglementieren, dafür aber mehr informieren sollte. Angebracht wäre es zum Beispiel, Konzertveranstalter dazu zu zwingen Konzertbesucher noch vor dem Kartenverkauf darüber aufzuklären, dass es bei diesem, oder jenem Konzert nur zu Playbackvorführungen kommen wird. Wer dann trotzdem noch viel Geld für ein Konzert ausgeben will, der weiss ja was er bekommt. Wenn trotz fehlendem Playback Hinweis dennoch nicht ‚Live‘ gesungen wird, müsste der Konzertbesucher natürlich finanziell vom Veranstalter entschädigt werden. Ganz ohne Reglementierung käme man also nicht aus.

An Diskussion teilnehmen? Verfasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments