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GNTM Finale katapultiert Robin Thicke auf Platz 1 in Deutschland!

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Durch einen Auftritt in der Pro 7 Sendung Germany’s Next Topmodel (GNTM 2013), Das Finale, gesendet am vergangenen Donnerstag (30.05.13) Abend im Pro 7 Fernsehen, kann sich der US Sänger Robin Thicke mit beeindruckenden Verkaufszahlen auf Platz 1 der deutschen Single Charts schrauben.
Am Freitag hatte Robin Thickes ‚Blurred Lines‘ (dt: Verschwommene Linien) 56% Vorsprung vor dem nächstplatzierten Titel. Das ist der höchste Tagesvorsprung den in diesem Jahr ein englischsprachiger Song einer ausländischen Musikproduktion in diesem Jahr erreicht hat.
Schon in der Vorwoche war es dem Titel gelungen (vor allem auch durch mittlerweile natürlich aufgehobene Preissenkungen bei iTunes) bis auf Platz 2 der deutschen Single Charts (Downloads) vorzustoßen. Durch Thickes GNTM TV Auftritt am Donnerstag wurde nun der entscheidende Schritt auf Rang 1 vollbracht. Wir hatten eigentlich angenommen, dass es Robin auch ohne TV Unterstützung schon vor diesem Freitag auf die 1 schafft. Das war aber nicht der Fall, da Daft Punk mit Get Lucky ein überaus starker Konkurrent war und auch noch ist.

Über den Song Blurred Lines und die Interpreten des Song:

Der Soul-Disco Song ‚Blurred Lines‘, der auch Hip Hop Elemente enthält, ist ein von Robin Thicke, Pharell Williams und Clifford Harris (T.I.) geschriebener Song, der am 26.03.2013 von dem Universal Music Tochter-Musiklabel ‚Star Trak‘ erstveröffentlicht wurde. Star Trak ist u.a. im Besitz von Pharell Williams, der den Song auch produziert hat.
Die Promotaktik für den Song verläuft in vielen Ländern ähnlich. Gerne wurden Fernsehsendungen genutzt, um den Song bekannt zu machen. In den USA z.B. stellte sich ‚richtiger‘ Charterfolg erst nach einem Auftritt von Robin Thicke & Co. in der sehr viel gesehenen Musikcastingshow American Idol ein (wenngleich sich Teile des Songtextes nicht für die Fernsehverbreitung in den USA eignen. Die No-Go Wörter wurden denn auch beim AI Auftritt nicht verwendet…).
Das zunächst am 20.03.2013 veröffentlichte Musikvideo für den Song sorgte wg. sexistischem Inhalt für eine Kontroverse (Youtube löschte dieses Video wg Verstoßes gegen die Youtube Regeln ‚das Zeigen nackter Brüste ist bei Youtube verboten‘. Das Verbot war und ist Universal Music und den Videodrehern natürlich absolut bekannt gewesen).
Die Taktik mit weiblicher Nackheit zu punkten ist schon etwas arm und vor allem ein total alter Hut muss man als Beobachter dazu sagen. Klappt aber immer noch hervorragend. Absichtlich wider besseren Wissens einen kleinen Skandal zu verursachen ist ein ebenso uralter Hut. So richtig sicher schien man sich also nicht zu sein, dass ‚Blurred Lines‘ aus sich heraus ein Hit wird.

Als Reaktion auf die Löschung bei Youtube wurde eine andere, gänzlich entschärfte Version des Videos (’no nipples on the screen‘) von Universal Music bei Youtube hochgeladen (in Deutschland natürlich gesperrt). In diesem neuen offensichtlich in 1-2h abgedrehten, sehr kostengünstig produzierten Video sind alle im Song oft verwendeten ‚Gossensprech-Wörter‘ ausgeblendet worden.
Vielleicht war auch der Auftritt von Robin Thicke bei Germany’s Next Model ein Grund für die Femen Aktion. Lese weiter, warum das der Fall sein könnte…

Hauptinterpret des Songs ‚Blurred Lines‘ ist der 36jährige Songschreiber, Sänger und gelegentliche Schauspieler Robin Thicke.
Als Co-Interpreten wirken zudem der US R&B Sänger Pharell Williams und der US Rapper T.I. (bürgerlicher Name: Clifford Harris).
Robin Thicke (36) stammt gebürtig aus der kalifornischen Stadt Los Angeles. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.
Zu Beginn seiner Karriere Mitte/Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war Robin Thicke zunächst als Songschreiber für Usher, Christina Aguilera und andere tätig. Irgendwann wird er sich dann gedacht haben, was die können, das kann ich auch, und veröffentlichte ab 2002 dann auch Selbstgesungenes. In erster Linie handelte es sich dabei um Soul Pop.
Charterfolge in den USA stellten sich 2002/2003 ein. Den bisherigen Höhepunkt seiner Musikkarriere erklomm Thicke im Jahr 2006 mit dem US Platin Album ‚The Evolution of Robin Thicke‘ (Höchstposition in den US Albumcharts war Rang 5).
Sein bisher letztes, fünftes Album, veröffentlicht im Jahr 2011, war arg nah an einem ‚Chartflop‘ angesiedelt. ‚Love After War‘ erreichte als Bestposition lediglich Platz 22 in den US Album Charts und verschwand dann ganz rasch aus den US Billboard Album Top 200.
Mit ‚Blurred Lines‘ durfte demnach nichts schiefgehen…und das hat geklappt.
In Deutschland hatte Robin Thicke noch absolut überhaupt gar keinen nennenswerten Top 100 Chart Hit. Keines seiner Alben wurde in Deutschland zeitnah veröffentlicht. Chartplatzierungen bei uns sind daher auch Fehlanzeige. So weit man es recherchieren kann, hat bis auf Blurred Lines nur im Jahr 2002 eine Thicke Single ganz kurzfristig mal die deutschen Single Top 100 erreichen können. Seitdem liess man den deutschen Markt für Robin Thicke von der Plattenfirma aus unbeachtet.

Unsere Meinung
Für uns ist es schwer erklärlich, was den Reiz des doch recht blechern daherkommenden Songs ‚Blurred Lines‘ ausmacht (ausser vielleicht dass im Video zum Song Modells herumlaufen, der Song einen sexistischen Songtext aufweist, und man sich vorstellen kann, dass der Song einigen Hörern ‚gute Laune‘ vermittelt). Das und Anderes muss an Blurred Lines aber ja nunmal dran sein, denn wie sonst hätte es ein Kontinente übergreifender Nummer 1 Chart Hit werden können? Ist es wirklich nur die so altbekannte ‚Sex Sells‘ Publicity?

Wir können weder mit Falsett Gesang, noch mit der bei Blurred Lines verwenderten Art von Soul Musik so richtig viel anfangen, von dem Songtext mal ganz zu Schweigen.
Tatsächlich müssen wir gar zugeben, dass wir den Radiosender wechseln, wenn Blurred Lines gespielt wird. Es gibt von uns, vor allem auch wegen des teilweise sexistischen Songtextes, der uns sehr missfällt, nur 2 Sterne von 5 maximal möglichen Sternen.
Für Leute die es gewöhnt sind den ‚ganzen Tag‘ überproduzierte R&B Dance Popsongs anzuhören, mag Blurred Lines natürlich schon etwas Neues sein, das kann sein. Als Frau sollte man sich aber doch schonmal den gesamten Songtext mit Google, oder Bing Hilfe übersetzen, damit man weiss, bei was man da mitsingt…

Hier der Song in Videoform in der von Gossensprech-Wörtern bereinigten Version:

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Charter
Charter
7. Juni 2013 17:35

Was sagen die Daten für „Blurred Lines“ am Ende der Chartwoche? Der Vorsprung bei iTunes beträgt immerhin noch über 40%! Und das vor Daft Punk, die wiederum einen ordentlichen Vorsprung vor Capital Cities haben. Wenn man die verschiedenen Versionen zusammenaddiert hat „Get Lucky“ 58% von Robin Thicke und „Safe And Sound“ sogar nur 23%.
Das dürften doch eigentlich deutlich mehr als 60.000 für „Blurred Lines“ sein, schließlich ist das von dir, Dean, vermutete Minus von täglich 13% nicht eingetreten. Der tägliche Verlust hat sich ja anscheinend auf höchstens 5% belaufen oder?

Charter
Charter
3. Juni 2013 11:01

Hatte nicht Robbie Williams damals mit „Bodies“ knapp 70.000 erreicht? Ich meine mich an solche Schätzungen von euch erinnern zu können…

Erik
Erik
2. Juni 2013 21:00

Die Zahlen sind draussen: Robin hat mit Blurred lines satte 190.000 in 7 Tagen in UK verkauft. Mal schauen wie es Icona ergehen wird, deren Release Date wurde von März auf 15.06 verschoben um nen Sommerhit draus zu machen.

Charter
Charter
2. Juni 2013 18:02

Was schätzt du für die aktuelle Verkaufswoche in Deutschland, Dean? 50.000 sollten doch drin sein oder? Das wäre ja für einen Nicht-Casting-Song eine sehr, sehr gute Woche.

chris
chris
2. Juni 2013 17:49

Ich find den song NETT…aber mehr nicht
und ob ich es gut heiße in Teenie Sendungen von *piep* zu singen, ist ne andere frage
aber das scheint heute ja schon total normal zu sein

arme „generation porn“

Erik
Erik
2. Juni 2013 15:39

In England Dean! Da ist noch nichtmal Icona Pop erhältlich – in 2 Tagen hatte blurred lines 100.000 Einheiten verkauft – 200.000 scheint realistisch zu sein!

marathonmann
marathonmann
2. Juni 2013 01:28

Das Unrated-Video sah im Prinzip genau so aus, wie dieses hier, bloß daß Em Rat und die anderen Models noch weniger anhatten.
Ich finde, man kann es sich ganz gut anhören, vom Hocker hauen tut es mich aber nicht. Aber allemal besser als Get Lucky.

Charter
Charter
1. Juni 2013 19:30

Ich schätze mal dass die beiden Videos gleichzeitig gedreht wurden und keines nachproduziert wurde.. Es ist ja klar dass das „Nude“-Video vorallem in Amerika natürlich nirgendwo geduldet wird. Dieses Video gibt es übrigens wirklich, Erik, aber ich vermute, dass zumindest in Deutschland kaum jemand davon weiß (wie man sieht). Es sieht quasi genau so aus wie das andere Video, nur dass die Mädchen halt die ganze Zeit oben ohne unterwegs sind.
Mir gefällt der Song ganz gut und ich vermute, dass der Verkaufserfolg kaum etwas mit dem Nacktvideo zu tun hat, weil das eben ziemlich unbekannt ist.