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verfasst von OLJO-Team

The Voice schmiert ab: Quotentief für die ‚alles ist super‘ Show

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Mit einem Staffeltief bei Einschaltquoten und Zuseherzahlen wartete am vergangenen Donnerstag und Freitag die bei Sat1 und Pro 7 abwechselnd ausgestrahlten Ausgaben der Musikcastingshow The Voice of Germany auf.
Die Live-Showphase mit dem neuen Modus der ‚Live Battles‚ scheint die Zuschauer in Deutschland nicht zu überzeugen. Mit grad mal noch knapp über 10% Zuseheranteil (10,7% Marktanteil, Zuschauer ab 3 Jahren, 3,2 Mio Zuschauer im Schnitt) ist man bei The Voice soeben noch auf Senderschnitt. Etwas besser sieht es bei der Ziegruppe der 14-49 jährigen Zuchauer aus. Hier konnte die 20% Marktanteilsschwelle jedoch mit 18,5% bei weitem nicht mehr erreicht werden. 2,2 Mio der 14-49jährigen sahen im Schnitt die letzten beiden The Voice Ausgaben. (die meistgesehene Blind-Audition-Show sahen noch 3,5 Mio dieses Zuschauersegments)
Gegenüber der meistgesehenen Sendung der Blind-Auditionphase (19.10.12) ergeben sich Zuschauerverluste von sehr hohen 35%. Ähnlich negative Entwicklungen zeigen sich bei quasi allen in anderen Ländern ausgestrahlten The Voice Versionen. Der Zuschauerrückgang ist in Deutschland im Grunde seit dem 19.10.12 kontinuierlich.
Die bei allen Castingshows zu beobachtenden Abnutzungserscheinungen in der Popularität scheinen sich auch bei The Voice zunehmend durchzusetzen.
Laut Daten der Firma Mediacontrol weisst The Voice 2012 auch eine besonders auffällige geschlechtsspezifische Zuschauerverteilung auf. Bei den Zusehern ab 3 Jahren sind weibliche Zuschauer mit 65% in der Überzahl. Nur 35% waren männlichen Zuschauer, die im Schnitt die letzten beiden The Voice Shows eingeschaltet hatten. Der ‚Boyfaktor‚ dürfte daher auch bei The Voice eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen…
Günstig hingegen ist, dass The Voice eher von Personen mit einem höheren Bildungsstand verfolgt wird.
Bei Deutschen mit einem Bildungsstand ‚Hauptschule, oder geringer‘ kann ‚The Voice‘ nicht punkten. Hier werden nur 7,6% Martkanteil (anstatt der durchschnittlichen 10,7%) erreicht.
Hingegen kommt The Voice bei Deutschen mit ‚Abitur‚ auf einen guten Wert von 14,2%.
Hauptzuschauerguppe sind bei The Voice demnach Frauen mit Abitur im Alter von 14-49 Jahren.

 
Bei den The Voice Juroren ist ‚alles toll‘, Unstimmigkeiten bei den Live Battles:
Wie auch im Ausland sind die Kandidaten-Bewertungen der Coaches/Juroren durchgänging mit ‚ihr seid alle so toll & wir lieben Euch‘ passend umschrieben. Die Lobhudelei geht irgendwie langsam auf die Nerven, denn so manches Mal ist das geäußerte Lob für den objektiven Beobachter nicht mit der gezeigten Leistung in Übereinstimmung zu bringen. Besonders Nena und Naidoo lavieren zu oft an der Grenze zu ‚man kann es sich echt nicht mehr mit anhören‘.
Dei Einführung der Live Battles kann man als Schuss in den Ofen bewerten. Das kommt nicht so wirklich beim Zuschauer an. Besonders ärgert man sich darüber wer da gegen wen mit welchen Songs antreten musste. Das ist irgendwie nicht nachvollziehbar und daher unstimmig.
Man weiss nicht warum entschieden wurde, wer gegen wen ansingen sollte. Ein Losverfahren war es ja offensichtlich nicht. Das wäre ja noch das Gerechteste.
Es würde uns jedenfalls interessieren, welche Diskussionen es im The Voice Entscheidungszirkel gegeben hat, die zu den Live-Battle Zusammenstellungen geführt haben.

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Monty
Monty
28. November 2012 20:03

Hey Dean,

was heißt hier schlechte Werte. Es ist für jeden Sender ein überdurchschnittlicher Wert, vor allem liegt aber bei der Show das Augenmerk auf den Quoten der 14 – 49 jährigen und da sind beide Sender fast 10% über ihrem durchschnittlichen Quoten. Das ist alles andere als schlecht. Dass die Quoten im Showverlauf zurückgehen, hat jede Showreihe zu verzeichnen.
Da passt zu Deiner Aussage „Man kann es auch schönreden“ sehr gut: „Man kann es auch schlechtreden“

Gruß
Monty

Jason
Jason
25. November 2012 19:06

quotenmeter. de
sieht das aber ganz anders!
„Über mehr als drei Stunden erzielte die Musikshow auf Sat.1 sehr starke Werte.“
und
„Nachdem am Donnerstag auf ProSieben 3,11 Millionen Zuschauer zu nur noch 10,7 Prozent bei allen und 18,5 Prozent der werberelevanten Konsumenten führten, konnte die Reichweite am Freitag immerhin wieder auf 3,29 Millionen erhöht werden. Dies bedeutete einen klar überdurchschnittlichen Marktanteil von 11,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen resultierten aus 2,12 Millionen immerhin sehr gute 19,4 Prozent.“