War man noch am Vortrag bei der Echo Show in der ARD nah am Einschlafen, so wartete der Sender am gestrigen Freitag Abend mit etwas ganz besonderem auf. Erstmals ging die Eurovisions Castingshow Unser Star Für Oslo beim öffentlich-rechtlichen TV Sender an den Start.
Ganz im Gegensatz zum lahmen Echo war das Unser Star für Oslo Viertelfinale ein Glanzpunkt der deutschen Fernsehunterhaltung. Es war vielleicht sogar die beste Live Musikshow im deutschen Fernsehen seit langer, langer Zeit.
Eine Kandidatin, nämlich die später ausgeschiedene Sharyhan brachte es auf den Punkt. Sie meinte im USFO Viertelfinale: ‚Alles ist heute anders. Auch das Publikum ist ganz anders‘. Recht hatte sie es war anders. Es war besser. Noch besser als in den bisherigen USFO Shows. Der Wechsel in die ARD, vorher als Risiko eingeschätzt, war ein hell scheinender glänzender Erfolg. Mit den Worten von Jurorin Anke Engelke: „Man kann Stolz auf die Kandidaten sein, die so etwas zu Wege bringen“. Recht hat sie! Das Unser Star Für Oslo Viertelfinale war einfach phänomenal!
Zur Sendung:
Natürlich auch des Viertelfinale moderierten Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich. Er im schicken dunkeln Boss Anzug, sie etwas legerer in Jeans und schicken top. Sabine machte hier wieder eine bessere Figur, als bei der Echo Gala. Man merkte ihr an, dass ihr die USFO Bühne besser gefällt.
Die Jury bildeten diesmal neben Jurypräsident Stefan Raab Comedystar und Sängerin Anke Engelke, sowie Sänger und Musikproduzent Adel Tawil.
Schon zu Beginn strahlte das Unser Star Für Oslo Viertelfinale einen neuen Pepp und sogar Glamour aus. Es war irgendwie alles besser. Man war so schon freudig eingestimmt auf die zu erwartenden Leistungen der Kandidaten. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern übertroffen!
Als erste der Kanidaten musste Sharyhan Osman. Sie, wie auch alle anderen Kandidaten trug in 2 Runden insgesamt 2 songs vor.
Sharyhan begann mit You’ve Got The Love der Brit Awartd Gewinnerin Florence & The Machine. In der 2. Runde sang Sharyhan das selbstkomponierte und getextete Lied Never Felt The Way That I Feel Today.
Nach Sharyhan kam ‚Küken‘ Jennifer Braun an die Reihe. Zunächst gab sie das eher ruhige Soulmate von Natasha Bedingfield. In der zweiten Runde drehte Jennifer dann richtig auf. Als regelrechte Rockröhre begeisterte sie mit dem Titel Nobody’s Wife von der niederländischen sängerin Anouk (In Holland ist sie ein Superstar).
Starterin in der Mitte des Kandidatenfeldes war ‚Elfe‘ Kerstin Freking aus Osnabrück. Mit zwei wirklich gut gelungenen Vorträgen bestätigte die ‚große Blone‘ ihr hervorragendes Können. Sie Sang erst If A Song Could Get Me You von Marit Larsen und danach den unbekannten Titel Somedays von Regina Spektor.
Als Vierter Stater griff der einzige Mann in das Unser Star für Oslo Geschehen ein. ‚Dursti‘ alias Christian Durstewitz, der Sänger, der aus dem ‚Dorf‘ kam, gab zunächst Ochrasy von Mando Diao. In der zweiten Runde drehte Christian dann aber richtig auf. Mit seinem eigenen Song Stalker, einem ganz schwer hitverdächtigen Song, den Dursti erst wenige Stunden vor der USFO Show fertiggestellt hatte, begeisterte Christian Durstewitz das verzückte Publikum in Köln.
Zum Schluss dann der neue Liebling Deutschland’s, ‚ Die Verrückte‘, Lena Meyer-Landrut. Ihr erster, vielumjubelter Song war Mouthwash von Kate Nash, es folgte in der zweiten Runde das kaum weniger beklatschte Neapolitan Dreams von Lisa Mitchell.
Danach musste man erstmal durchatmen. Es waren einfach Topleistungen, die da auf der Bühne gezeigt wurden. Man rieb sich verwundert die Augen, vor allem da die teilweise schlechten Leistungen (Sade, Kesha) aus der Echo Show noch im Ohr waren. 5 Nobodys aus Deutschland zeigten wie man es richtig macht!
Nun folgten Voting und Entscheidung. Wie von uns vorhergesehen schied Sharyhan Osman am Ende als fünftplatzierte nach dem Voting leider aus.
Im Halbfinale, das am kommenden Dienstag bei Pro 7 ausgestrahlt wird, stehen:
Jennifer Braun,
Kerstin Freking,
Christian Durstewitz,
Lena Meyer-Landrut.
Die meistbeklatschte im Viertelfinale von Unser Star Für Oslo war ohne Zweifel wieder Lena Meyer-Landrut. Christian Durstewitz scheint aber aufzuholen. Vor allem sein zweiter, sein eigener Song Stalker fand beim Publikum begeisterte Zustimmung. Eine Warnung bekam Lena von Juror Adel Tawil mit auf den Weg: ‚Don’t Believe The Hype‘. Da hat er sicher Recht.
Im USFO 2010 Halbfinale wird es eng für Kerstin Freking und für Jennifer Braun. Ganz leichte Chancen hat vielleicht noch Jennifer ins Finale zu kommen.
Den ersten Durchgang fand ich gestern eigentlich ziemlich schlecht. Der zweite hat das aber locker wett gemacht, der war wirklich sehr gut.
Am Dienstag wird es wohl für Kerstin UND Jennifer eng, da fliegen schließlich gleich 2 raus. Die beiden dürfte es dann wohl erwischen, wenn es normal läuft.