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verfasst von OLJO-Team

Voice Of Germany: erstes Achtelfinale war keine Zugnummer. Wer ist raus?

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Gestern Abend lief im Sat1 Fernsehen das erste Achtelfinale der neuen Musikcastingshow The Voice Of Germany (TVOG 2011). Die je vier ‚übriggebliebenen‘ Kandidaten aus den Teams der Juroren The BossHoss und Xavier Naidoo sangen jeder ein Lied und davor, währenddessen und danach durften diejenigen Sat1 Zuschauer, die teure 50 Eurocent für einen Anruf aus dem Fenster werfen wollten, entscheiden welchen beiden der 4 je Gruppe ihnen am Besten gefallen haben. Diese beiden war dann ein Platz im TVOG 2011 Viertelfinale sicher. Ein weiterer der vier Kandidaten wurde dann von dem jeweiligen Juror/Coach des Teams für das Weiterkommen nominiert.

 
Über die Darbietungen der insgesamt 8 Kandidaten wollen wir mal weitgehend den Mantel des Schweigens ausbreiten. Wer es gesehen hat, weiss warum. Sowohl die Songauswahl, als auch die Qualität der Performances liess für uns jedenfalls nicht erkennen, dass da laut Voice Of Germany Eigenwerbung, die besten Stimmen Deutschlands angetreten waren. Haufenweise wurden Passagen verhunzt und das, obwohl dort ja Profis aufgelaufen waren. Überzeugt hat uns niemand. Maximal war es Durchschnitt. Die vermessene Aussage von Rea Garvey, Katja Friedenberg würde mit Links Unser Star Für Baku gewinnen, liess uns am Geisteszustand dieses Jurors gar leichten Zweifel aufkommen. Auch ihm sollte bekannt sein, dass erst nächsten Donnerstag alle Kandidaten von USFB bekannt sind…Hochmut kommt vor dem Fall, fällt uns dazu ein.

 
Am Ende der Show brachte das Voting und vor allem die Juryentscheidungen einige Überraschungen.
Team BossHoss:
In der The BossHoss Gruppe wurden vom Publikum Ivy Quainoo und Ole Feddersen mit den meisten Votingstimmen bedacht. Völlig überraschend entschieden sich The BossHoss und vor allem wohl ihre geheimnisvollen ‚Berater‘ dafür Ramona Nerra weiterzulassen, die für ihren furchtbar verhunzten Vortrag aber eigentlich hätte mit Pauken und Trompeten rausfliegen müssen.
Bennie McMillan war derjenige, der in die Röhre gucken musste. Bennie ist nun endgültig raus.

 
Team Xavier Naidoo
Hier erhielten die Interpreten Rino Galiano und Max Giesinger vom Publikum den ‚Daumen hoch‘. Beide hatten jedoch ganz, ganz gruselige Darbietungen gezeigt. Wir waren da doch einigermaßen überrascht.
Aber noch nicht genug mit den Überraschungen. Xavier Naidoo und dessen im Hintergrund wohl die Fäden ziehende ‚Berater‘ schmissen dann Katja Friedenberg aus dem Rennen. Katja ist damit raus bei TVOG. Der als ‚arrogant wirkende‘ vom Moderator und Nena so titulierte Mützenträger Mic Donet war der lachende Dritte. Mic hat zwar wohl das Weiterkommen verdient, Rino und Max jedoch aus unserer Sicht nicht.

 
In das The Voice Of Germany Viertelfinale weitergekommen sind damit:
Ivy Quainoo
Ole Feddersen
Ramona Nerra
Rino Galliano
Max Giesinger
Mic Donet


 
Ausgeschieden sind:
Bennie McMillan
Katja Friedenberg

 
In der Sendung ist uns besonders aufgefallen, dass die Jury ihre Lobhudelei, der sie zu Beginn von The Voice Of Germany so intensiv gefröhnt hat, teilweise aufgegeben hat (bis auf Nena, für die alle Kandidaten ’safe‘ sind, da sie sich ja bei TVOG auf einem Selbstfindungstrip befinden). Viel fällt uns zu sowas natürlich auch nicht mehr ein….
Von der Jury also gab es zeitweise Kritik, doch gerade die gesanglichen Schwächen wurden weitestgehend verschwiegen, weil ja da die besten Sänger/Innenn Deutschlands aufgelaufen waren. Man mäkelte lieber an der Songauswahl herum. Einzig Xavier Naidoo meinte kurz zu Max Giesinger, dass dieser doch vor seinem Auftritt nen ordentlichen Schluck Wasser hätte trinken sollen. Wahrheit war: Max Giesinger hatte unbestreitbar grottenschlecht gesungen und erlebte zum Ende seines Vortrages sogar ein stimmliches Waterloo. Wahrscheinlich der ‚Boy Faktor‘ rettet ihn jedoch zur seiner und unserer Überraschung in die nächste Runde.

 
Zuguterletzt: Was die Songauswahl der Kandidaten betrifft müssen wir anmerken, das wir wirklich extrem enttäuscht waren. Das ging alles echt gar nicht. Freitags Abends erwarten wir jedenfalls mehr und Besseres. Mag aber sein, dass wir zu anspruchslos sind.
Bei Rino und Ivy zog es uns regelrecht gar ‚die Schuhe aus‘. Was die Zuschauer an denen finden, das werden wir wohl nie verstehen. (Ausser vielleicht, dass er schwul und sie exotisch dunkelhäutig ist, das reicht scheinbar schon um genug Stimmen zu bekommen)

 

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Alexander
Alexander
16. Januar 2012 20:04

Die Frage nach der „guten Stimme“ ist bei weitem nicht so interessant wie die nach dem „guten Interpreten“, bzw. Künstler. Gute Stimmen mit vielfältigen technischen Möglichkeiten gibt es viele, bedeutende Sänger, vor allem im U-Bereich, gibt es dagegen vergleichsweise wenige. Tom Waits z.B. hat eine eher bizarre und überaus unvariable Stimme, Chet Baker hat vielleicht in seinem ganzen Leben keinen einzigen lauten Ton gesungen, trotzdem sind beide Sänger absolut spektakulär, und zwar nicht im Spektakel-Sinn (das sich hauptsächlich um den Effekt bekümmert), sondern in Bezug auf deren Ausdruckskraft, das Innen eben. Zwei Beispiele von Musikern der ultraprominenten Kaste, die alles vereinen, technische Brillanz und beeindruckende Ausdruckstiefe, sind für mich Stevie Wonder und Adele (obwohl: ich war ja eigentlich gar nicht gefragt… ;))

Knut
Knut
16. Januar 2012 19:11

@Deutschi, Oljo

Ich unterstütze die Frage nach den guten Stimmen !

Ich kann euren Ärger zwar nachvollziehen, fand die Show jetzt aber nicht so schlecht. Es ist natürlich schade, dass die Sänger sich nicht wirklich von Show zu Show steigern. Vielleicht haben die bei den Aufzeichnungen tatsächlich den besten Auftritt von mehreren genommen.

Deutschi
Deutschi
15. Januar 2012 19:53

Liebes Oljo-Team, kleiner inhaltlicher Fehler in eurem Beitrag im letzten Absatz: wenn ihr mehr und besseres erwartet, seid ihr wohl zu anspruchsvoll und nicht zu anspruchslos 🙂
Drei Fragen zur letzten Show:
Inwiefern hat Ramona Nerra ihre Gesangsleistung ‚total verhunzt‘?
Wie bewertet ihr eine gute Stimme? Ist nur die Stimmfarbe entscheidend oder auch deren Volumen? Und wie wichtig/entscheidend ist dabei die Songauswahl/Genre?
Habt ihr mal drei Beispiele für gute Stimmen aus Deutschland sowie international parat?
Schöne Grüße
Deutschi

mariposa
mariposa
15. Januar 2012 00:59

Hallo liebes Oljo-Team,

ich habe nicht behauptet, dass Ivy eine der besten Sängerinnen Deutschlands ist, doch bei dem sehr schwachen gesanglichen Niveau der Show gestern ist sie positive herausgestochen. 🙂 Ich mochte ihre warme Stimme schon bei den BA und gestern war sie recht überzeugend , wie ich finde.
Keiner der anderen Kandidaten konnte mich sonst überzeugen,wobei bedacht werden muss, dass Team Xavier und Team Boss Hoss meines Erachtens auch mindestens 3 Klassen schwächer einzuschätzen sind als Team Rea (und auch Nena hat es erstaunlicherweise geschafft, eine recht schlagkräftige Truppe zusammenzustellen).

Ich freue mich nächste Woche insbesondere auf die Auftritte von Michael und Percival, die beide schon seit Beginn zu meinen Favoriten zählen (Michael verfolge ich bei yt schon seit Jahren und Percival hat bei den BA schliesslich meinen All-Time-Favourite „Drops of Jupiter“ gesungen). Und auch in Team Nena sind einge tolle Leute noch dabei: Behnam, Sharon, und Kims Stimme mag ich irgendwie auch ziemlch gerne.

Es kann nächste Woche nur besser werden. Ich freue mich und gehe auch davon aus, dass die Einschaltquote wieder besser sein wird.

Erik
Erik
14. Januar 2012 22:11

Na Rino wird das Ding vielleicht sogar schaukeln, sein Vortrag war grottig aber er hat nunmal die Herzen auf seiner Seite.
Ich fand die Songauswahl bescheiden. Keiner der Songs hat mir gefallen.

Es war ein Trauerspiel. Vorallem Fast car wurde im Soul Gewand präsentiert war aber komplett seelenlos…
Über 7 Brücken musst du gehn… dazu das unerträgliche Cello, das viel zu nah am Orginal war und auch ansonsten eher zum einschlafen war.

mariposa
mariposa
14. Januar 2012 21:47

Ivy hat gestern mit Abstand den besten Auftritt abgeliefert. Eure These Kann ich diesbezüglich in keinster Weise nachvollziehen.