Musik-Business
verfasst von OLJO-Team

Was ist Ampya und brauchen wir das?

Was ist Ampya und brauchen wir das?
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Mit einer intensiven Werbekampagne wird derzeit in Deutschland die Webpräsenz Ampya beworben. Dort werden Musik und Musikvideos On-Demand gestreamt, des weiteren gibt es offensichtlich von Praktikanten verfasste Newsmeldungen. Streaming gibts allerdings nur, wenn der Interessierte Mitglied bei Ampya wird. Äusserst kritisch sehen wird, dass eine Anmeldung bei Ampyxa nur für Diejenigen möglich ist, die bei Schnüffelbuch (bekannt als Facebook) einen Account besitzen.
Diese Meldung erscheint im Anmeldeprozeß:
AMPYA möchte folgende Informationen von dir verwenden: öffentliches Profil, Freundesliste, E-Mail-Adresse und persönliche Beschreibung.
Da Ampya diese Informatrionen aber rein gar nichts angehen, hat bei uns natürlich keiner mit seinem echten Facebook Account ein Ampya Konto eröffnet.

Wir haben mal untersucht wem die Webseite gehört und warum man diese Webpräsenz braucht, oder nicht…
Eigentümer von Ampya ist die Magic Internet Musik GmbH, deren Geschäftsführer u.a. Manuel Uhlitzsch ist, der gleichzeitig auch Geschäftsführer bei Myvideo ist.

Ampya ist gemäß unseren Ermittlungen eng assoziiert mit dem ProSieben/Sat1 Medienkonglomerat Pro7Sat1-Media (Pro 7, Sat1, Kabel Eins, SevenOne Media, Myvideo, Starwatch, Wer-Weiss-Was, Lokalisten, Browsergames.de). Man darf annehmen, dass Ampya faktisch eine Art von Tochterunternehmen von Myvideo ist. Myvideo selbst ist ein 100%iges Tochterunternehmen von SevenOne Media, das wiederum selbst eine 100% Tochter von Pro7Sat1-Media ist.
Man darf zudem unterstellen, dass Ampya Werbespots in den Pro7Sat1 Media Fernsehsendern zu vergünstigten Preisen, oder sogar Gratis ausgestrahlt werden.

Ampya, das neue Musikstreaming? NEU???
Nöö nix neu…
Neu nur in dem Sinne, dass Ampya halt neu auf dem Markt ist, mehr aber auch nicht…ansonsten handelt es sich bei Ampya um eine Kopie.

Im Grunde neu ist an an Ampya entgegen dem Werbesprech im Grunde nämlich so rein total gar nichts.
Alles, was es bei Ampya zu clicken gibt, ist im Grunde eine Vervielfältigung von dem was es bereits woanders zahlreich gibt. Auch die Preise sind deckungsgleich mit Angeboten von bereits auf dem Markt befindlichen On-Demand Radio- & Videostreamingdiensten.
Wozu also brauchen wir in Deutschland (oder anderswo) denn bloß Ampya? Das lässt einfach beantworten: Ampya ist überflüssig. (oder Raider heisst jetzt Twix ..lol)
Es gibt keinen Mehrwert für den Musikkonsumenten, denn in den Preisen (9,99€ im MONAT / 119,88 € im JAHR für das sogenannte ‚Premiumangebot‘) unterscheidet sich Ampya von den zahlreichen Streaming Konkurrenten auf dem Markt nicht. Für Musik-Normalkonsumenten (das sind laut GfK Umfrage 96% der Bundesbürger) lohnt sich ein Streamingdienst sowieso nicht.
Die 4% ‚Heavy Musiknutzer‘ in Deutschland verfügen in beträchtlicher Zahl bereits über ein Streaming Account bei anderen Anbietern.
Die Werbebehauptungen Ampya würde 20 Mio verschiedene Musiktitel und 56.000 Musikvideos im Streamingangebot haben ist unbewiesen. Wir behaupten es ist ein Werbemärchen

Grösster Nachteil auch beim Streaming Dienst Ampya ist nach unserer Einschätzung, dass neben einer totalen Geschmacksüberwachung (so wie bei Youtube und dergleichen ja auch = Musik-Stasi für den gläsernen Konsumenten) der Dienst als geschlossenes System stark ‚zentralistisch‘ ist und sicher von Interessen der großen Musikkonzerne sehr erheblich beeinflusst wird. Die besten Präsentationsflächen bei Ampya werden den Großmusikkonzernen Universal, Warner und Sony vorbehalten werden und von deren Promoaktivitäten für Deutschland bestimmt (Aufwärmen alter Kamellen, die in Amerika und England ‚durch‘ sind…).
Nachteilig ist bei Ampya natürlich aus unserer ganz speziellen Sicht auch, dass Drittparteien, wie zum Beispiel unsere niedliche kleine Webseite oljo.de, anders, als bei Myvideo, oder Youtube, von der ‚Trittbrettnutzung‘ der Inhalte ausgeschlossen sind. Geteilt wird nicht mehr.

Fazit:
Auf Grund des Zwanges zu einem Facebookaccount, den Schnüffeleien, dem einfallslosen Aufbau der Webseite (schlimmer als bei uns …), der Präsentation uralter Kamellen, sowie auch auf Grund der verschleierten Besitzverhältisse vergeben wir für Ampya ein
UNGENÜGEND
.
Keiner braucht einen ’neuen‘ Streamingdienst, der zu gleichen Preisen praktisch das Gleiche anbietet, wie alle anderen auch.
Wir befürworten Marktvielfalt mit offenem Zugang ohne Musik-Stasi. Anbietervielfalt ohne Preisunterschiede ist auf jeden Fall Kokolores. Könnt ihr knicken!

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Don
Don
3. September 2013 08:56

Es ist doch bekannt, dass aktuell alle in diese Musikstreaming geschichte Einsteigen wollen und wenn man sich das Produkt anschaut merkt man es kommt aus der Richtung Pro7. Der Vertriebskanal ist aber ein anderer! Spotify is nur spotify … ampya ist pro7 … das ist wie der Pro7 Surfstick … das muss zwangsläufig nichts schlechtes, aber auch nicht gut. Man wird mit der Zeit sehen was sich durchsetzt. Aktuell gibts ja die Kombo Musik + Mobil … vll macht pro7 da ein gutes Bundle … ansonsten ist und bleibt das Produkt klar eine Copycat 😉

John
John
18. August 2013 17:16

…und auch noch ein schlecht nachgemachtes Namensspiel. Die Hamburger Agentur mpeyer Communication GmbH nutzt diesen abgeänderten Namen schon seit 2010.