Allgemein
verfasst von OLJO-Team

Billboard USA Singles Hot 100 Chart Analyse 2019

Billboard USA Singles Hot 100 Chart Analyse 2019
Werbung
Diesen Artikel teilen per:

Chartanalyse USA Billboard Charts:
Was stellen eigentlich die Billboard Single Charts dar?
Gemäß unserer aktueller Analyse der Chart-Platzierungen der US-amerikanischen Billboard Single Charts („Hot 100“) handelt es sich bei dieser Hitparade um eine Liste, die in erster Linie den passiven Musikkonsum ‚per Radio‚ dokumentiert.

Der userbestimmte aktive Musikkonsum spielt nur eine untergeordnete, mittlere Rolle.
Info: Aktiver Konsum bedeutet Kauf von Musik-Downloads, oder per click-on-demand Audio-, oder Video-Streaming

Anscheinend über 50% der Wertungspunkte, die am Ende die Billboard Hot 100 ausmachen, stammen wohl aus dem Bereich Radio-Airplay.
Info: Radio Musikkonsum ist generell passiver Art, da nur Radioredakteure und nicht Konsumenten bestimmen, was gehört wird.

Wie kommen wir zu der oben aufgeführten Feststellung?

Als Beispiel führen wir den Titel ‚Trampoline‘ von Shaed an. Dieser Song erreicht in der kombinierten Wertung ‚Download-Sales + Audio Streaming + Video Streaming (aktiver Konsum) den US Wochen Rang 59. Beim Radio Airplay (passiver Konsum) hingegen vermeldet Billboard den Wochen Rang 10.
Ergebnis in der aktuellen Billboard Single Hot 100 ist Rang 19.
Somit zeigt uns allein dieses eine Beispiel sehr offensichtlich, dass dem Radioairplay in den Billboard Hot 100 eine deutlich bevorzugte Stellung zuteil wird.
Info: Bezug genommen wird auf die Chartwoche 18.10.2019 bis 24.10.2019 (KW 43/2019). Billboard Charts

Warum die Macher bei Billboard dem passiven Radio Musik-Konsum einen so erheblichen Vorrang einräumen ist relativ unverständlich. Die ‚Billboard-Macher‘ könnten ja ihre Hot 100 Chart auch anders berechnen, was sie aber nicht tun.
Man kann vielleicht konstatieren, dass Radiokonsum in den USA auch ein gewisses aktives Element enthält. In allen dichter besiedelten Regionen des Landes bestehen durchaus Wahlmöglichkeiten. Hörer können je nach Größe der Stadtregionen zwischen zahlreichen, oder weniger zahlreichen Sendern switchen. Wobei festzuhalten ist, dass bei jedem Sender nicht die Hörer, sondern ausschliesslich die Veranstalter entscheiden, was abgespielt und somit gehört wird.
Die Diskrepanz zwischen dem, was Veranstalter ‚wollen‘ was gehört wird, und dem, was die Leute mitunter nach eigener Entscheidung dann auch selbsttätig anhören ist teilweise frapant.

Inwieweit überhaupt die tatsächliche stundengenaue Einschaltquote eines Senders Einfluss auf das Ranking in den US Airplay Charts nimmt ist uns nicht bekannt. So weit uns bekannt, werden durch das Umfrageunternehmen Nielsen ‚Hörerkontakte‘ ermittelt, die aber im Grunde ’nur‘ auf Umfragen beruhen und dann quasi hochgerechnet werden.

Ist aktiver Konsum tatsächlich immer aktiver Konsum?

Wir haben festgestellt (Du sicher auch), dass beim Streaming anscheinend selbsttätige Entscheidungen der Musikkonsumenten diesen, oder jenen Titel anzuhören, in vielen Fällen gar nicht so selbstbestimmt sind, wie sie erscheinen. Viele Clicks werden nämlich durch ‚Algorithmen-Vorschlagerei‚ verursacht. Sie entstammen also dem Einsatz sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI).
Würden ‚Leute‘ bei Youtube, oder Spotify, oder dem Streamingdienst Deiner Wahl bestimmten wollen, dass ein bestimmter Song ein Hit sein soll, so wäre dies mit Leichtigkeit zu bewerkstelligen. Es müssten nur die Algorithmen entsprechend angepasst werden. Clicks ergäben sich dann fast immer praktisch zwangsläufig.

An Diskussion teilnehmen? Verfasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments