Die Sängerin Emmelie de Forest (20) aus Dänemark ist ESC 2013 Siegerin.
Sieg mit Ansage!
Mit der ganz netten Pop-Folk Ballade Only Teardrops konnte die aus dem jutländischen Randers stammende Dänin, wie allgemein, und auch von uns erwartet, die meisten Stimmen in Europa sammeln (281 Punkte) und so den Eurovision Song Contest 2013 gewinnen!
Emmelie de Forests Vorsprung fiel aber unerwartet gering aus. Hauptkonkurrenten in Malmö / Schweden waren der Beitrag Aserbaidschans (‚Hold Me‘ von Farid Mammadov, 234 Punkte, Platz 2) und reichlich überraschend auch der Beitrag der Ukraine (‚Gravity‘ von Zlata Ognevich, 214 Punkte, Platz 3). Platz 4 gab es für die Norwegerin Margaret Berger.
Die Planungen für die Austragung des ESC 2014 in Kopenhagen können also weitergeführt werden.
OFFIZIELLES ESC 2013 ENDERGEBNIS
(Alle 26 Beiträge mit Links zum offiziellen Video und ggf. Musikdownload)
Dänemark erhielt von den folgenden Ländern jeweils 12 Punkte:
Serbien, UK, Schweden, Italien, Island, Frankreich, Irland, Slowenien und Mazedonien.
Von Deutschland gab es keine 12 Punkte, sondern nur 10! Miss ‚Verhasplerin‘ Lena Meyer-Landrut sorgte bei der deutschen Stimmvergabe aber wegen eines peinlichen Versprechers kurzzeitig für Verwirrung.
Den Grundstock für den Sieg zusammengesammelt hatte sich Dänemark vor allem in Nord- und Westeuropa (die Skandinavien Connection läuft wie geschmiert). Die wirklich entscheidenden Punkte gab es für Dänemark aber vor allem aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens (die sich diesmal die Punkte nicht gegenseitig zuschustern konnten) bzw. überhaupt vom Balkan. Der Balkan hat sich wohl von den Folk Elementen, die bei ‚Only Teardrops‘ zu hören sind, anziehen lassen.
Der dänische Beitrag war im Grunde eben der einzige Beitrag eines westlichen Landes (neben vielleicht noch Norwegen und Italien hier und da), der sich sowohl in Ost- und Südosteuropa (Balkan) Beliebtheit erfreute.
Seltsam, seltsam, das war nix für Deutschland! Nur Rang 21.
Deutschland belegte beim Eurovision Song Contest 2013 Finale den total enttäuschenden Platz 21 (von 26 Startern). Der Cascada Dance Song ‚Glorious‘ erlebte ein entsetzliches und unverdientes Abstimmungsfiasko. Nur miese 18 Punkte!!
Zum ‚Trost‘: Spanien, Frankreich und England erging es aber auch nicht besser. Spanien erhielt ganze 8 Punkte (Vorletzter), Frankreich deren 14 und das UK 23.
Deutschland erhielt 1 Punkt aus der Schweiz und 6 Punkte aus Österreich. 5 Punkte gab es aus Israel, 3 Punkte aus Spanien und 3 aus Albanien…Unsere Nachbarländer Dänemark, Niederlande, Belgien und Frankreich vergaben keine Punkte an Deutschland. Luxemburg, Tschechien und Polen nahmen 2013 am ESC nicht teil.
Aus den Ländern Osteuropas gab es glatte Zero Points. Ganze 3 Punkte gab es im Balkanraum (der in diesem Jahr immerhin 11 Länder umfasste). Null Punkte holte Deutschland in Skandinavien (null komma niente).
Klar wird uns bei so einem absolut niederschmetternden Ergebnis, dass es die deutsche Musikindustrie eben einfach nicht kann, ein ESC taugliches Lied zu bringen. Es ist sinnlos, die Verantwortlichen von deutschen Plattenlabeln nochmals seitens des NDR mit einer ESC Songauswahl zu betrauen.
Beste der ‚Big 5‘ Nationen war diesmal Italien.
Marco Mengoni, zeitweise auch mal als Favorit gehandelt, landete am Ende der Stimmvergabe mit seiner Ballade ‚L’Essenziale‘ auf einem noch halbwegs akzeptablen Platz 7. Marco schien, angesichts seiner versteinerten Gesichtszüge im Green Room in Malmö, damit aber nicht zufrieden.
Die Top 3 Punktevergabe Deutschlands:
12 Punkte Ungarn (ach echt? hmmm)
10 Punkte Dänemark
8 Punkte Island
komischerweise sind diese drei Länder direkt hintereinander im ESC 2013 Finale gestartet.
Mit lediglich 5 Punkten Letzter des ESC 2013 Grand Finals wurde Irland. Das dürfte bei den früher sieggewohnten Inselbewohnern für greifbares Entsetzen sorgen. Trotz des von vielen oft als vorteilhaft eingestuften Startplatzes 26 im Grand Final hatte sich niemand für den Popsong des Sängers Ryan Dolan erwärmen können. Besser sind eh Startplätze im letzten Drittel, aber nicht ganz am Ende (6 der Top 7 Songs des ESC 2013 Finales entstammten dem ‚letzten Starter-Drittel‘). ..und wer hatte im letzten Drittel die meisten Starter…natürlich die skandinavischen Länder…soviel dazu!
In den Charts sind erste Früh-Reaktionen der Käufer in Deutschland festzustellen (19.05.13 / 1 Uhr):
Es führt natürlich Emmelie de Forest.
Mit Abstand folgen Margaret Berger und ByeAlex aus Ungarn
Man muss den morgigen Tag bis Nachmittags abwarten, um genauer sagen zu können, wie stark das Käuferinteresse ausgeprägt ist. Entscheidend dafür sind die Einschaltquoten. Wir sagen eine gegenüber 2012 gesunkene Quote vorher…
Wir glauben zu 85% nicht, dass es Emmelie de Forest morgen auf Platz 1 der iTunes Deutschland Charts schaffen wird. Das hat Emmelie ja selbst in Dänermark nur für ganz wenige Tage mal geschafft…
Im Ausland herrscht im übrigen nur sehr verhaltene Nachfrage nach dem deutschen Beitrag ‚Glorious‘.
Eine europaweite Prognose der Verkaufszahlen aller ESC Finalsongs werden wir, wie immer nach einem ESC Finale am Sonntag Nachmittag/frühen Abend veröffentlichen.
Ich kann mich zwar nicht so für den Siegertitel begeistern, aber bei iTunes geht er ja zur Zeit ab, wie Schmidts Katze. Sieht schlecht aus für Daft Punk.