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verfasst von OLJO-Team

Eurovision Song Contest grösstes paneuropäisches Internetereignis

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Mit hohen Steigerungsraten bei Videoviewraten des Internetdienstes YouTube festigt der Eurovision Song Contest seine Position als wichtigstes europäische Identität stiftendes Ereignis überhaupt.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Anzahl der gezählten Views aller Finalsongs zusammengenommen um deutlich über 100%. Extrem steil aufwärts (teilweise Steigerungsraten von +1000%) ging es insbesondere in den aufstrebenden osteuropäischen Staaten und der Türkei.
Deutliches Wachstum gab es auch in einigen westeuropäischen Ländern, ausser in Grossbritannien, Frankreich und Italien. Ursache für die hohen Plusraten in Osteuropa ist, dass im Osten durch den Wirtschaftsaufschwung die Internetverbreitung, auch mit Hochgeschwindigkeitszugängen, explosiv zunimmt und dort natürlich auch ein unvergleichlich riesiges Interesse am Eurovision Song Contest besteht.
Seit der Finalshow weit vorne sind Kalomoira aus Griechenland sowie Ani Loraks „Shady Lady“, die auch schon vor der Finalshow zu den beliebtesten Videos bei Youtube gehörten.
Aber Erfolg bei Youtube bedeutet nicht gleichzeitig, dass auch eine Top 10 Platzierung beim Song Contest herausspringen kann. Beispiel dafür sind die No Angels und der spanische Beitrag, denn wichtig ist wer die Videos sieht. Viele „Einheimische“ Views, wie bei den No Angels, oder Views von ausserhalb Europas lebenden Usern, wie beim Chiki Chiki Song, verbessern zwar die Aufrufzahlen eines Videos, es wird so jedoch eine Popularität vorgegaukelt, die europaweit eigentlich aber gar nicht besteht.

Kann Deutschland 2009 besser abschneiden?
Ja!
2009 gilt es für Deutschland anstatt, wie 2008 mit lahmen Popeinerlei zu scheitern, der Innovationskraft erfolgshungriger deutscher Künstler zu vertrauen. Große deutsche Plattenkonzerne sind jedenfalls schon seit Beginn der durch das Internet verursachten Absatzkrise keine Horte des Ideenreichtums. Diesen Konzernen sollte man unter keinen Umständen die Songvorauswahl überlassen.

Wichtig für 2009, um eine bessere deutsche Platzierung zu erreichen, wäre ausserdem sicherlich eine umfassende Internetkampagne (Videos, Bilder, Stories – mehrsprachig) und eine auf wichtige osteuropäische Internetportale gezielte Promotion. Ziel muss maximale Verbreitung sein. Das ist annähernd zum Nulltarif zu haben. Man muss es nur geschickt machen!
Auch bei der nationalen deutschen Vorentscheidung muss entscheidendes geändert werden. Es muss verhindert werden, dass deutsche Fernsehzuschauer, die innovativ präsentierten Songs nichts abgewinnen können uns zur einer erneuten Niederlage mit einem „Oma Likes It“ Titel voten. Auch sollte die deutsche Vorentscheidung erst ziemlich zeitnah zum EBU-Meldungsschluss beendet sein, um ein möglichst hohes internationales Interesse am deutschen Beitrag zu erzielen. Überhaupt sollte die Vorentscheidung weitaus umfangreicher werden und müsste ausschliesslich auf jüngeres Musikkonsumentenpublikum abgezielt sein, und das auch in der Präsentation. Kontrovers anstatt windkanalmäßig ist 2009 angesagt!
Eine Sendungsabfolge mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale wäre sicher eine gute Möglichkeit einen Song herauszufiltern.
Mal sehen was sich die NDR-Beamten für 2009 einfallen lassen und vor allem, was ihnen die Sache Wert ist, denn wer gar nicht gewinnen will, der gewinnt auch nicht.

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