Castingshows
verfasst von OLJO-Team

The X Factor UK: Louisa Johnson Siegerin

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Castingshow News international: die 17jährige Louisa Johnson aus Südengland ist mit 54% der Votingstimmen Siegerin der britischen Castingshow The X Factor, der meistgesehenen Musikcastingshow Europas.

Hier die Live Performance des Siegertitels ‚Forever Young‘ am vergangenen Sonntag vorgetragen von Louisa Johnson:

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Bei dieser Ballade handelt es sich um eine Coverversion eines Bob Dylan Songs.

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Einschaltquoten: Auch in England schwächeln Musik-Castingshows!

Gegenüber dem Finale des Vorjahres sank die Zuschauerzahl des diesjährigen The X Factor Finales um dramatisch hohe 30%. Die Zahl der Zuschauer ging von 8,0 Mio (Finale 2014) auf nur noch 5,7 Mio zurück (tatsächliche Real-Time Zuschauer der Sendung an TV Geräten). Erstmals überhaupt war damit das The X Factor Finale nicht mehr meistgesehene Fernsehsendung des Tages im UK.
Die Zuschauerzahl inklusive zeitversetzen Mediatheken Views und Views über Handys und anderer nicht-TV Geräte belief sich 2014 auf 9,8 Mio und wird in diesem Jahr 7,5 Mio unterschreiten.
Die niedrigen Einschaltquoten und Zuseherzahlen wirken sich direkt negativ auf die Verkaufszahlen von Louisas Debütsingle aus. Johnsons Bob Dylan Cover könnte nur mit wirklich sehr viel Glück den Wochen Platz 1 erreichen (unsere Prognose).
The X-Factor UK Vorjahressieger Ben Haenow hat seine Debütsingle im vergangenen Jahr 214.000 mal verkaufen können (Platz 1). Diesen Wert wird Louisa nicht erreichen.

Chartperformance von Forever Young. Verpasst Louisa Wochen Platz 1 in England?

Die Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt lässt erwarten, dass Louisa heute bei Verkaufszahlen keinen Vorsprung erreichen wird der sich oberhalb von 100% gemessen am zweitplatzierten Titel bewegen wird. Allerneueste Daten lassen den Schluss zu, dass beim Marktführer iTunes UK heute ein Vorsprung von 70%-90% erreicht wird wird. Das wäre eine negative Überraschung. Die ‚First Day‘ Sales dürften somit vielleicht 20.000 Stück bis bestenfalls 25.000 Stück erreichen. Die höchsten ‚First Day‘ Verkaufszahlen aller X-Factor Sieger erreichte 2009 Joe McElderry mit etwas mehr als 100.000 verkauften Downloads am Erstveröffentlichungstag. Damals schauten allerdings weit mehr als doppelt so viele Zuschauer das Finale (16 Mio!), als in diesem Jahr.
Aktuell (17.15 Uhr Londoner Zeit) hat Louisa Johnson bei iTunes UK einen Vorsprung von 68% auf Platz 2.
Die im Vergleich zu früheren X Factor UK Siegern nicht sonderlich berauschend ausfallenden Verkaufszahlen überraschen insofern, da Louisa Johnson erheblich daran beteiligt war, dass der Justin Bieber Song ‚Love Yourself‘ Platz 1 der englischen Charts erreichen konnte. Ende November hatte Louisa den Bieber Song als Cover in einer Liveshow vorgetragen. Ausgerechnet dieser Bieber Song ist nun Louisas Hauptkonkurrent um Platz 1.

Um auf die Wochen Nummer 1 in England kommen zu können benötigt Louisa bis Donnerstag bei den iTunes UK Sales unserer Einschätzung nach einen radikal hohen Vorsprung vor Platz 2, da ihr Titel nur in den verbleibenden 4 Tagen in die Wochenwertung kommt (Ihr Song ist ja nun auch erst heute veröffentlicht worden).
Sie müsste zudem heute bereits auch Platz 1 beim Audio-Streaming in England übernehmen, was aber als ‚unmöglich‘ einzustufen ist. Ihr Song ist beim Marktführer Spotify bis jetzt nicht freigeschaltet
Je geringer Louisas Erfolg beim Streaming ausfallen wird (derzeit sieht es da ja eher Mau aus), desto höher muss ihr Vorsprung bei den Sales ausfallen, um Platz 1 erreichen zu können.
Um allein mit Sales auf den offiziellen UK Platz 1 kommen zu können, müsste Louisa bis Donnerstag jeden Tag ca. 230% bis 260% mehr verkaufen, wie der zweitplatzierte Titel (das ist zum jetzigen Zeitpunkt aus gesehen höchst unwahrscheinlich). Würde Louisas Song auf ein Drittel der Streams des Hauptkonkurrenten kommen, bräuchte sie bei iTunes immer noch ca. durchgehend 170% bis 200% Vorsprung (das heisst fast dreimal so viele Sales wie Platz 2).
Wichtiger Hinweis: Die drei absatzstärksten Verkaufs- und Streamingtage der Woche fehlen Louisa, wie oben bereits erwähnt, da ihr Song erst heute (Montag) veröffentlicht wurde.
Die Chartwoche beginnt im UK seit Juli diesen Jahres wie überall sonst auch Freitags.

Unsere erste, noch mit Vorsicht zu geniessende Prognose lautet demnach, dass mit Louisa Johnson erstmals ein The X-Factor Castingshowsieger Platz 1 der englischen Single Charts verfehlen wird. Es könnte sogar passieren, dass ‚Forever Young‘ die in der Erstveröffentlichungswoche die am wenigsten verkaufte Siegersingle der X Factor UK Geschichte werden wird (und zwar auch im direkten 7 Tage Vergleich). Der Minusrekord wurde in der ersten Staffel im Jahr 2004 mit 127.700 verkauften Singles des damaligen Siegertitels aufgestellt.
Es besteht ein gar nicht mal so unwahrscheinliches Szenario, dass Louisa in den dieswöchigen englischen Single Charts nur auf Platz 3 oder Platz 4 aufschlagen wird. Selbst eine Platzierung ausserhalb der Top 5 ist bei ungünstigstem Verlauf (früh einsetzender und scharfer Verkaufszahlenrückgang bei weiter fehlendem Spotify Streaming) ebenfalls eine Option, die nicht ausgeschlossen werden kann.

Bis auf einen X Factor Sieger haben alle X Factor UK Sieger in der Erstveröffentlichungswoche Rang 1 der englischen Charts erobern können. Joe McElderry war 2009 trotz exorbitant hoher Verkaufszahlen (450 TSD) in der Erstveröffentlichungswoche am Anti X Factor Song ‚Killing In The Name‘ gescheitert (502 TSD). McElderry konnte aber in der Folgewoche trotz 75%igen Verkaufszahlenrückgangs Rang 1 der UK Charts doch noch erklimmen.
Die enttäuschenden ‚First Day‘ Werte für Louisa bei iTunes sprechen eine deutliche Sprache. Exorbitante Verkaufszahlen sind in weiter Ferne. Zum gleichen Zeitpunkt nach ihren Finalsiegen hatten in den letzten Jahren die X Factorsieger bei iTunes UK 200% bis sogar 700% vor dem zweitplatzierten Titel gelegen. Louisas Titel hat jetzt aktuell (17.15 Londoner Zeit) aber nur 68% Vorsprung. Es gibt Indizien dafür, dass der Titel schon in wenigen Stunden den ‚Peak‘ erreicht hat und danach abgleiten wird.

Anders aber als bei Musik Castingshows in Deutschland reichen die Zuschauerzahlen bei The X Factor in England immerhin noch dafür aus, um die Debütsingle des Siegers zumindest tageweise auf Platz 1 der Charts von iTunes zu bekommen. In diesem Jahr hat das in Deutschland kein Castingshowsieger geschafft.
In Deutschland ist übrigens die deutsche Ausgabe der Castingshowserie The X Factor wegen Erfolglosigkeit eingestellt worden.
In England hat die Show ein Standing, das noch oberhalb von dem liegt, was ‚Deutschland Sucht Den Superstar‘ bei uns zeitweise hat erreichen können. Ähnlich wie DSDS hat nun aber auch The X Factor die besten Zeiten hinter sich.

Der in England die X Factor Show ausstrahlende Sender ITV wird noch eine Staffel von The X Factor im nächsten Jahr ausstrahlen. Ab 2017 verfügt ITV über die britischen Sende-Rechte für die Castingshowserie The Voice UK. The Voice UK lief bislang (4 Staffeln) im BBC Fernsehen mit gutem Erfolg (7,5 Mio bis 9 Mio Zuschauer). Die 4 Sieger von The Voice UK erreichten aber nur Platz 45 (St 1), Platz 30 (St 2), Platz 75 (St 3) und Rang 6 (St 4) als Bestpositionen in den UK Singles Charts. Alle waren alsbald von der Bildfläche verschwunden.
Wie zu lesen ist, wird ‚The X Factor UK‘ ab 2017 wahrscheinlich nicht mehr bei ITV im Programm sein.

Sehr wichtiges Update

Grausames Debakel! Louisa Johnson erwischt es noch schlimmer als erwartet. Mit der Höchststrafe ‚Schlechterer Charteinstieg als der The Voice UK Sieger‘ wird Louisa Johnson in die ansonsten von glanzvollen Erfolgen geprägte Geschichte der britischen Castingshowserie ‚The X Factor UK‘ eingehen. Laut neuesten Nachrichten soll ihr Siegersong in England nur Platz 8 der Charts erreichen. Die Verkaufszahl soll 30.000 Stück unterschreiten. Das wäre ein arg jämmerliches Ergebnis, das seinesgleichen erstmal suchen muss (vor allem gemssen an der Zuschauerzahl von ja immerhin 7,5 Mio).

Wichtiges Update:

Die offizielle Chartplatzierung von Louisa Johnson in den englischen Charts (11.12.-17.12.15):
Platz 9.
36.000 Singles (zu ca 90%-93% Downloads und 7%-10% Maxi CDs) sowie 3.500 in Download-Äquivalente umgerechnete Audio-on-Demand Streams ergeben eine Gesamtverkaufszahl von 39.500, das sind nur 19% der Menge, die der Vorjahressieger von seiner Debütsingle in der Erstveröffentlichungswoche hat verkaufen können.
Hauptursache ihres schwachen Abschneidens ist ihr schlechter Start bei Spotify & Co. Würden nur Downloads und MAXI CD Verkäufe zählen ‚wie früher‘, hätte Lousia es wohl auf Platz 5 geschafft. Rasend viel besser wäre das aber dann im Grunde auch nicht.

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104 Comments
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Charter
Charter
21. Dezember 2015 13:50

Zählt man alle Verkäufe, hat Louisa immerhin Platz 2 erreicht. In der Downloadwertung liegt sie auf Platz 4.

DerKai
DerKai
17. Dezember 2015 23:20

Hoppla! Der zweite von TVOG Ist auf 2 vor Adele! Die Gewinnerin Jamie Lee auf 9. Jamie for ESC!

Erik
Erik
17. Dezember 2015 22:47

Meine Herren war das ein geiler Auftritt von Coldplay bei The Voice, Energie pur, geile Farben.. bester Auftritt im deutschen Tv des Jahres. Für mich die beste Live Band der Welt die 7 absolut fantastische Alben abgeliefert haben.
Die ganze Sendung konnte nach diesem Auftritt einpacken – WAHNSINN!!!!!

Erik
Erik
17. Dezember 2015 22:33

ich habe The Voice nicht verfolgt – und bin jetzt echt geschockt – schaue diese Finalsendung und das sind die vier besten Stimmen – wie bitte? Austauschbare Stimmen die langweilige Songs präsentierten. Da kam diese Newcomerin mit Ex und Ohs und sang alle an die wand. Stimme und Hutsong (bald 2 Millionen in den USA verkauft) – da singt jemand mit Ellie Goulding und hört sich an als ob sie überhaupt nicht singen kann. Da singt eine dicke Frau mit James Morrison aber das einzige was man wahrnimmt ist dessen verrauchte Stimme.
Lediglich die junge die mit Jess Glynn sang und der nette Sänger hatten gute Songs – leider musste der mann einen Schrott Song von Co singen. Aber immerhin überzeugte sein eigener Song.

Marie
Marie
17. Dezember 2015 21:17

Also ich habe mir jetzt mal alle Kommentare hier durchgelesen & finde es ziemlich interessant wie hier argumentiert wird. Zunächst einmal bin ich kein Helene Fischer Fan, habe mir noch nie eine Single, Album, DVD oder sonst was gekauft und habe es auch in Zukunft nicht vor. Ich finde es spannend, dass sich Leute, die sich so wie ich eigentlich nicht für Helene Fischer interessieren bzw. gesättigt sind von ihrer Erscheinung, darüber beschweren, wenn sie im TV zu sehen ist. Meine Reaktion darauf war umschalten, aber okay jedem das seine. Natürlich ist sie im Verhältnis zu anderen deutschen Künstlern recht oft zu sehen, aber wenn es eine Nachfrage von Fans gibt, warum sollte man diese nicht mit entsprechendem Angebot decken? So, was mir aber schwer gegen den Strich geht ist dieser ständige Vergleich zwischen Helene Fischer & Adele. Die beiden Damen verkaufen beide viele Tonträger, sind beide erfolgreiche und bodenständige Frauen, warum muss daraus ein Wettkampf gemacht werden? Wie ich schon mal in einem anderen Kommentar geschrieben habe ist Helene Fischer eine außerordentlich erfolgreiche, talentierte Künstlerin im deutschsprachigen Raum. Aber Adele ist nun mal ein internationaler Superstar und spielt in einer komplett anderen Liga als Helene. Also bitte lasst die… Weiterlesen »

Erik
Erik
17. Dezember 2015 21:05

Schaue gerade The Voice mit Co.. man ist das ein schlechter Song dieses Melodie – auch wenn er aus meinem Nachbarort herkommt und ich ihn sogar paarmal auf Parties gesehen habe vor dem Erfolg. Hoffe Ellie Goulding und Coldplay rocken den Laden, das ist ja nur megamies

JSom
JSom
16. Dezember 2015 22:49

Also, dass HF nur durch das Fernsehen zu dem geworden ist, was sie heute ist, ist natürlich Blödsinn. Omnipräsent im TV war sie 2014. Da hatte sie aber schon erfolgreiche Tourneen hinter sich und ein extrem erfolgreiches Album auf dem Markt. Und da war sie schon alles, nur kein klassischer Schlagerstar mehr (siehe Auftritt ECHO). Sonst hätte sie nie so viele Fernsehauftritte bekommen. „Atemlos“ war als Partyschlager auch bei jungen Leuten (inkl. Nationalelf) populär. Ohnehin ist bei 1,6 Mio Facebook-Fans (70% der deutschen FB-User sind 40 und jünger) und als meistgegoogelte Person in Deutschland die These von der reinen Senioren-Unterhalterin schon sehr gewagt. HF ist nicht im popkulturellen Sinne relevant, wie es Musikkritiker und die Musikkonsumenten aus der linksprogressiven digitalen, kreativen Boheme gerne haben. Als klassische Entertainerin und Showstar, der „prickelnde Erotik mit menschlicher Wärme kombiniert“ (SPIEGEL ONLINE), ist sie aber eine eigene Liga in Deutschland. Deswegen sind ihre „Farbenspiel“-Tourneen so erfolgreich gewesen (1,1 Mio Tickets in 12 Monaten). Was wiederum Medienpräsenz erzeugt hat. Außerdem ist sie eine der Prominenten mit den besten Imagewerten, weswegen man auch massiv mit ihr werben kann für „Weihnachten“. Die Frage ist jetzt, ob sie weiterhin nur den deutschen Markt dominieren will, der allerdings mit… Weiterlesen »

Erik
Erik
16. Dezember 2015 21:10

Und natürlich spielt es ne Rolle was die ARD und das ZDF spielen, die haben defakto keine Sendung für junge Leute. ich zahle jeden Monat eine Gebühr an die öffentlichen. Aber ich mag kein Fussball und Tatort. Mag Inna Müller nicht.. will keinen Bergdoktor und würde gerne Konzerte im TV sehen und nicht Wallander zum 100.mal. Wo also ist Cro um 20.15 ARD? Wo spielt Nena um 20.15 im ZDF ein Konzert – ja und wenn die auch miesere Quoten als Helene hätten es wäre die Pflicht von der ARD und dem ZDF. Es wäre ihren Pflicht Sendungen wie Breaking bad zur besten Sendezeit zu bringen. Für alle Menschen die diese Gebühr zahlen. Nicht nur für Schlagerfans und Senioren. Wir werden gezwungen uns Netflix und Wachever – amazon Prime gegen Geld zuzulegen. Wir erleben keine internationalen Acts vor Mitternacht im öffentlichen TV. Man kann nicht einen Act in Dauerschleife bringen weil der bei alten Leuten Quote bringt. BBC schafft das ohne Probleme.